„Hallo“ Zwischen Almen und Olmen
Die Grußkultur in den Bergen. Zu diesem Thema verfasste Christoph Winder eine Krisenkolumne, welche in der Wochenendausgabe vom 1.9.2012 im Standard erschienen ist.
Griaß eich! So beginnt der Text. Er erzählt von einem Ausflug, den er letzte Woche zusammen mit seinen Sohn und seiner Schwiegertochter unternommen hatte.
Der Text ist in 6 Absätze gegliedert. Im Ersten erläutert er, wie grußintensiv das Wandern in den Bergen ist. Er behauptet, dass er nur vom „guten Hirten“ bis zum „Teichalmwirt“ über fünfhundert Mitwanderer begegnet sei, die er natürlich allesamt herzlich grüßte.
Schon hier fällt auf, dass er ganz bewusst übertreibt, wenn er behauptet, dass ihm fünfhundert Leute begegnet sind, die er alle freundlich gegrüßt hat, dass er an der nächsten Alm ein Getränk zu sich nehmen musste, um seinen Mund wieder zu befeuchten.
Im zweiten Absatz geht es weiter mit der Grußkultur in den Städten, wo sich bekanntermaßen aus guten Gründen nur wenige grüßen. Dort wäre man einfach alle zu grüßen.
Weiteres sagt er, dass über alle Bergen in Österreich eine permanente „Klangwolke“ schwebt, da sich alle herzlichst grüßen. Nur wenige, die nicht alle anderen grüßen, da sie zu genervt sind, werden von ihm als „Grantscherm“ bezeichnet. Mit diesem Wort, das man bekanntlich nur mehr auf Almen und in ländlichen Gebieten zu hören bekommt, spielt er bewusst darauf an, dass Städter, die es nicht gewohnt sind jeden zu grüßen, gleich als unsympathisc.....[Volltext lesen]