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Zusammenfassung

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

6.374 / ~20 sternsternsternstern_0.5stern_0.3 Dominique R. . 2016
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Zusammenfassung
Geschichte / Historik

Otto-Hahn-Gymnasium Karlsruhe

2016

Dominique R. ©
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Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

Geschichte Kursarbeit 13/1

Die Teilung Europas und der Welt (Seite 483-486)

Kontroverse

  • Unterschiedliche Auffassung über die bipolare internationale Ordnung nach 1945

  • In den Staaten des Ostblocks mussten sich die Historiker bis 1990/91 an der Meinung der Kommunistischen Partei in der Sowjetunion orientieren Vereinigten Staaten von Amerika waren der Feind (Urheber des Ost-West-Konflikts)

  • Nach Auffassung des Westens war die traditionelle aggressive Expansionspolitik der kommunistischen Sowjetunion für den Ost-West-Konflikt dafür verantwortlich

  • US-Regierung habe nach dem zweiten Weltkrieg geschwächte Sowjetunion unter Druck gesetzt, zum einen militärisch durch ihr Atomwaffenmonopol und zum anderen wirtschaftlich durch ihre Forderung nach freiem Zugang zu allen Märkten

  • wechselseitige Fehleinschätzungen der führenden Außenpolitiker in den USA und der UdSSR

Ziele der Alliierten

  • amerikanische Politik

  • Demokratie und Freihandel seien die besten Garanten für den Weltfrieden

  • Setzte sich für eine einheitlichen freien Weltmarkt in einer demokratischen Welt ein

  • Atlantik Charta vom August 1941 wurden die vier Freiheiten für ein System der kollektiven Sicherheit verfasst

  • Selbstbestimmungsrecht der Völker bei der Wahl ihrer Regierungsformen

  • Garantie der Unabhängigkeit und Souveränität der einzelnen Staaten

  • Wirtschaftliche Gleichberechtigung

  • Verzicht aller Staaten auf jede Form von Gebietserweiterungen

  • Vision einer gemeinsamen Weltordnung nach dem Krieg, die eine Rückkehr in den Isolationismus ausschloss (Roosevelts außenpolitische Vorstellungen)

  • Sowjetunion

  • Ausgeprägtes Sicherheitsbedürfnis seit dem Ãœberfall der deutschen Truppen

  • Bestreben, die durch den Krieg geschwächte Wirtschaft zu regenerieren

  • Stalin wollte die Weltmachtstellung seines Landes erhalten und weiter ausbauen errichtete Ende des Zweiten Weltkrieges einen Sicherheitsgürtel, ohne sich um die freiheitlich-demokratischen Prinzipien der Atlantik-Charta zu kümmern

  • Setzte 1944/45 in Rumänien, Bulgarien und Ungarn sowjetfreundliche Regierungen ein

  • Verschob 1945 in Polen die freien Wahlen

Alliierte Kriegskonferenzen

  • Konferenz von Jalta 1945

  • Roosevelt, Churchill und Stalin wollten sich auf eine neue Friedensordnung verständigen

  • Ãœbereinstimmung:

  • Gründung der UNO

  • Einteilung Deutschlands in Besatzungszonen

  • Einrichtung einer alliierten Kontrollbehörde in Berlin zur Ãœberwachung der Entmilitarisierung und Entnazifizierung Deutschlands

  • Aufnahme Frankreichs in den Krieg der Siegermächte

  • Andere Probleme blieben ungelöst:

  • Endgültige Verlauf der deutsch-polnischen Grenze

  • Roosevelt und Churchill konnten das Prinzip des Selbstbestimmungsrechts der Völker nicht durchsetzen; stimmten der Umsiedlung der deutschen Bevölkerung aus Polen zu

  • Stalin scheiterte mit dem Versuch, die Anbindung Polens an die Sowjetunion durchzusetzen

  • Konferenz von Potsdam (Juli und August 1945)

  • Stalin, Churchill und Truman (übernahm Präsidentenamt nach dem Tod Roosevelts)

  • Konfliktbereitschaft überwog

  • US-Präsident setzte weniger auf Kooperation mit der kommunistischen Supermacht, sondern auf Konfrontation

  • USA gab bekannt, dass sie einen Tag vor dem Zusammentreffen den ersten erfolgreichen Atombombentest in der Wüste von New Mexico durchgeführt hatten

  • Nach der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 hatte Washington die Lieferungen an die Sowjetunion nach dem Pracht-und Leihgesetz eingestellt und weitere Kredite zurückgehalten

  • Bei der Sowjetunion bewirkte dies keine Nachgiebigkeit, sondern verstärkte das Misstrauen und verhärtete die Fronten schuf bei der Westverschiebung Polens vollendete Tatsachen und begann mit der Aussiedlung und Vertreibung der deutschen Bevölkerung

  • Ziel einen gerechten und dauerhaften Frieden zu schaffen, war damit schwieriger geworden

  • Konferenz endete mit einem „Kommuniqué“ legten Grundzüge der Behandlung Deutschlands fest

  • Demokratisierung

  • Denazifizierung

  • Demilitarisierung

  • Dezentralisierung

  • Hauptziele einer weltweiten Friedensordnung

  • Errichtung demokratischer Staaten

  • Beseitigung des Faschismus

  • Abrüstung

  • Verhinderung wirtschaftlicher Machtzusammenballung

wachsende Misstrauen zwischen den Westalliierten und der Sowjetunion verhinderte weitere Vereinbarungen

  • Je intensiver die Amerikaner auf dem Selbstbestimmungsrecht beharrten, desto größer wurde die Furcht der Sowjetunion vor möglichen Bedrohungen ihrer Sicherheit

  • Je massiver die kommunistische Führung die Sowjetisierung der Länder betrieb, desto stärker wuchsen bei Amerikanern und Briten die Ängste, dass die Sowjetunion das Selbstbestimmungsrecht generell ausschalten wollte

Konfrontationskurs

  • Politik der UdSSR zielt auf den Untergang des Kapitalismus und die Eroberung des gesamten europäischen Kontinents Furcht vor dem Kommunismus

  • Amerikaner verstärkten ihr Engagement in Westeuropa um vor dem Kommunismus zu schützenSeptember 1946 stellte der amerikanische Außenminister Byrens klar, die drei Westzonen Deutschlands seien zum Selbstbestimmungsrecht zurückzuführen

  • Politik der Eindämmung des Kommunismus: Präsident Truman erklärte Amerika sei verpflichtet, allen vom Kommunismus bedrohten demokratischen Staaten zu helfen (Truman Doktrin)

  • Marshallplan (Programm zum Wiederaufbau Europas) versprach 1948 allen kooperationswilligen Staaten amerikanische Finanz- und Wirtschaftshilfe; 1949 wurde der Plan um ein Hilfsprogramm für die unterentwickelten Länder der Dritten Welt erweitert

  • 1949 übernahm das westliche Verteidigungsbündnis, die 1949 gegründete NATO, die militärische Sicherheitsgarantie für die westeuropäischen Staaten

  • Kreis um Stalin betrachtete die amerikanische Politik zunehmen als globalen Klassenkampf gegen die kommunistischen Parteien der UdSSR und der mit ihr befreundeten Staaten

  • Sowjetunion lehnte eine Beteiligung der osteuropäischen Länder an dem wirtschaftlichen Hilfsprogramm des Marshallplans ab war nur ein wirtschaftliches Instrument zur Ausbreitung des Kapitalismus bzw. zur Eindämmung des Kommunismus

  • Zunahme der Spannungen zwischen der westlichen und östlichen Supermacht Zunahme der antiwestlichen Propaganda der Sowjetunion, die auf der „Zwei-Lager-Theorie“ Andrei Shdanow beruhte

  • Sowjetunion organisierte den festen Zusammenschluss aller kommunistischen Parteien unter Führung der UdSSR im 1947 gegründeten Kommunistischen Informationsbüro („Kominform)Mittel zur Durchsetzung der politischen Linie der stalinistischen Sowjetunion in den anderen kommunistischen Parteien

Geteilte Welt

  • Integration der westeuropäischen und osteuropäischen Statten in jeweils feindliche Militärbündnisse Verstärkung der Blockbildung

  • Sowjetunion schloss mit ihren osteuropäischen Satellitenstaaten zweiseitige „Freundschafts-und Beistandsverträge“ ab

  • Im Westen entstand mit dem zwischen Großbritannien, Frankreich und den der Benelux-Staaten geschlossenen Brüsseler-Vertrag vom Mai 1948 das erste Verteidigungsbündnis in Europa gegen einen möglichen Angriff der UdSSR eine wirksame militärische Abschreckung sei nur mithilfe der Nuklearmacht USA möglich wurden in das westeuropäische Sicherheitskonzept mit eingebunden

  • Gründung der NATO im April 1949USA übernahmen die Sicherheitsgarantie für die westeuropäischen Staaten

  • 1949 riefen die chinesischen Kommunisten die „Volksrepublik China“ aus und schienen das kommunistische Lager zu stärken

  • Seit 1949 verfügte auch die Sowjetunion über die Atombombe

  • Beide Supermächte suchten weltweite nach Unterstützung für ihre Politik immer mehr Staaten wurden politisch, militärisch und wirtschaftlich in die jeweiligen Machtblöcke der Supermächte eingebunden heizte den weltweiten Rüstungswettlauf und beschleunigte die Aufteilung der Welt in feindliche Blöcke

    Koreakrieg (Seite 490)

    • Land war seit 1948 entlang des 38. Breitengrades geteilt: Die „Republik Korea“ im Süden stand unter dem Schutz der USA, die „Demokratische Volksrepublik Korea“ war eine kommunistische Diktatur

    • 1950 griffen nordkoreanische Truppen Südkorea an, um das Land unter kommunistische Herrschaft wieder zu vereinigen

    • Im Auftrag der UNO intervenierten die USA und weitere westliche Staaten unter dem Oberkommando des amerikanischen General McArthur zugunsten Südkoreas, um den Vormarsch des kommunistischen Nordkorea aufzuhalten

    • Während des Krieges wusch die Gefahr militärischer Auseinandersetzungen zwischen USA und China (China unterstützte Nordkorea)McArthur erwog sogar den Einsatz von Atomwaffen Truman lehnte das ab er wollte wie such die sowjetische Führung keinen Dritten Weltkrieg riskieren

    • 1953 wurde die Teilung Koreas am 38. Breitengrad wiederhergestellt

    • Mit dem Kriegseintritt folgte die Außenpolitik der USA endgültig den Bedingungen des Kalten Krieges im „Kampf der Systeme“ betrachteten sie sich als Vormacht der „freien Welt“, die Demokratie, Menschenrechte und die Freiheit des Individuums gegen den totalitären Herrschaftsanspruch des Sozialismus sowjetischer Prägung verteidigte veränderte das Verhältnis der US-Regierung zu ihrer eigenen Militärmacht nachhaltig

    • USA starteten ein umfangreiches Einberufungsprogramm, stationierten aber mehr Soldaten zur Abwehr der amerikanischen Bedrohung in Europa als sie auf der koreanischen Halbinsel gegen die Chinesen und Nordkoreaner ins Gefecht schickten bauten ihre konventionelle Armee aus und unterhielten die größte Streitmacht

    • Koreakrieg stellte einen Präzedenzfall für die begrenzten Kriege dar, die Amerika im Kalten Krieg im Zug seiner Politik der Eindämmung bei gleichzeitiger Vermeidung einer direkten militärischen Konfrontation mit der UdSSR führen sollte

    • Sowjetische Expansion soll nicht nur aufgehalten, sondern auch zurückgedrängt werden

    Konflikte im Ostblock (Seite 492)

    • Im Juni 1953 kam es in der Tschechoslowakei und der DDR zu Aufständen, im Juni und Oktober/November 1956 in Polen und Ungarn Kampf für mehr nationale Unabhängigkeit

  • Westen unterstützte die osteuropäische Protestbewegungen; Amerikanische und andere Radiostationen und Flugblätter machten der Opposition Mut für ihren Kampf gegen die kommunistische Diktaturen ABER zu direktem Eingreifen konnte sich der Westen nicht entschließen, weil er die militärische Konfrontation mit der Sowjetunion vermeiden wollte

  • 1968 Prager Frühling: in der Tschechoslowakei entstand in den 1960er- Jahren eine Reformbewegung, die für einen Sozialismus mit menschlichem Antlitz sowie für Pluralismus und Meinungsfreiheit eintrat

  • Mit Alexander Dubcek gelangte 1968 ein Reformer an die Spitze der Kommunistischen Partei als diese Reformkräfte eine von der Bevölkerung getragene sozialistische Demokratie mit sozialistischer Marktwirtschaft einführen wollte, rieten die sozialistischen Bruderparteien nicht nur von einem Alleingang ab erklärten, dass sie einer solchen Politik nicht tatenlos zusehen könnten

  • Sowjetunion warnte vor den systemsprengenden Folgen und Rückwirkungen auf die kommunistischen Staaten des Ostblocks da die Parteiführung in der Tschechoslowakei nicht von ihrem Kurs abzuweichen bereit war, marschierten Truppen der Warschauer Pakt-Staaten unter der Führung der Sowjetunion ein und beendeten in einer großen Militäraktion den „Prager Frühling“

  • Die weltweiten Proteste gegen die Verletzung des nationalen Selbstbestimmungsrechts in der Tschechoslowakei beantwortete Moskau mit der sogenannten Breschnew-Doktrin alle Staaten des sozialistischen Lager könnten nur eine begrenzte Souveränität in Anspruch nehmen, wenn die Gefahr einer Loslösung aus der sozialistischen Gemeinschaft bestehe Sowjetunion hatte erneut ihren weitreichenden Führungsanspruch in ihrem Machtbereich unterstrichen

    Kriegsende 1945 – Chance zum Neubeginn

    Die Sieger (Seite 508-511)

    Besatzungsherrschaft in Deutschland

    • Deutschland unterzeichnete im Mai 1945 die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht Ende des Zweiten Weltkrieges

  • Nacht vom 8. Auf den 9. Mai 1945: Generalfeldmarschall Wilhelm Keitl wiederholte in Berlin-Karlshorst (sowjetisches Hauptquartier) diesen Akt

    • Als die Kapitulation am 8. Mai in Kraft trat, existierte der deutsche Staat faktisch nicht mehr Regierungsgewalt ging auf die Oberkommandierenden der alliierten Streitkräfte über

    • Gebiet des Deutschen Reiches wurde in eine amerikanische, sowjetische, britische und etwas später französische Besatzungszone aufgeteilt

    • Amerikanisch: Hessen, Württemberg-Baden, Bayern, Bremen

    • Sowjetisch: Mecklenburg, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Sachsen

    • Britisch: Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein

    • Französisch: Rheinland-Pfalz, Württemberg-Hohenzollern, Baden, (Saarland)

    • 5. Juni 1945: Erklärungen in Anbetracht der Niederlage Deutschlands Regierungen in Washington, London, Moskau und Paris hatten die Hoheitsrechte über Deutschland übernommen durch Berliner Deklaration bekundeten die Vertreter der vier alliierten Mächte den Willen zur gemeinsamen Ausübung ihrer Herrschaftsrechtezuständige Gremium: Alliierte Kontrollrat, der aus den vier Oberbefehlshabern besteht:

    • Oberbefehlshaber übten in ihrer jeweiligen Besatzungszone die oberste Gewalt aus und waren dabei allein ihrer Regierung verantwortlich

    Alliierte Deutschlandpläne

    • Bedingungslose Kapitulation Deutschlands

    • Vollständige Besetzung des Deutschen Reiches

    • Einteilung in Besatzungszonen

    • Ausrottung des Nationalsozialismus

    • Deutschen sollen zu Demokraten erzogen bzw. umerzogen werden

    • Stalin verlangte Reparationen als Ausgleich für die Zerstörung in der Sowjetunion

    • Konferenz von Teheran (28.11 30.12 1943)

    • Roosevelt (US-Präsident) schlug vor, das Land in fünf autonome Staaten zu zergliedern

    • Englische Premierminister Churchill favorisierte eine Zweiteilung in Nord und Süd, wobei der Süden mit Österreich und Ungarn zu einer Donauföderation zusammengefasst werden sollte

    • Stalin wollte auch eine Aufteilung des deutschen Staatsgebietes (legte keinen genauen Teilungsplan fest)

    • Stalin und Churchill betrachteten die Oder als neue polnische Grenze

    • Entscheidung zur Aufteilung Deutschlands in drei Besatzungszonen fiel 1944

    • Konferenz von Jalta (4.- 11.02.1945)

    • „Großen Drei“ beschlossen, Frankreich auf Kosten der britischen und amerikanischen Zone eine vierte Besatzungszone zuzuteilen und damit in den Kreis der Siegermächte aufzunehmen

  • Offen blieb die Reparationszahlungen von Deutschland

    • Konferenz von Potsdam (17.07. – 02.08. 1945)

    • Regierungs-und Staatchefs der USA, Großbritanniens und der Sowjetunion beschlossen, Deutschland während der zeitlich nicht begrenzten Dauer der Besatzung als wirtschaftliche Einheit zu behandeln und bis auf Weiteres keine deutsche Regierung einzusetzen

    • Zentrale Ziele: Demokratisierung, Denazifizierung, Demilitarisierung und Dezentralisierung Westmächte und Sowjetunion verbanden völlig verschiedene Inhalte

    • Kluft zwischen ihren gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Vorstellungen trat mit der Verschärfung der Ost-West-Gegensatzes immer stärker

    • Heftige Meinungsverschiedenheiten als Stalin nach Reparationen aus ganz Deutschland und einer Viermächtekontrolle des Ruhrgebietes forderte Briten und Amerikaner lehnten das ab, weil sie ein wirtschaftliches Chaos befürchteten; wollten verhindern, dass die von ihnen verwalteten Besatzungszonen für Reparationszahlungen ans die Sowjetunion aufzukommen hätten

  • Sowjetische Besatzungspolitik

    • Stalin steuerte von Anfang an auf die Gründung eines sozialistischen deutschen Teilstaat zu

    • Mehrgleisigkeit der sowjetischen Deutschlandpolitik zwischen 1945 und 1949

    • Maximalziel: Vorherrschaft über ein vereinigtes und von westlichen Einflüssen befreites Deutschland, das sich eng an die UdSSR anlehnte

    • Minimallösung: Aufbau eines kommunistischen Systems in ihrer Besatzungszone soll attraktiv auf den Westen wirken, dass sich dieser ebenfalls zum kommunistischen Gesellschaftsmodell bekennen und auf einen deutschen Gesamtstaat nach sowjetischem Muster hinarbeiten werde

    • Erhoffte sich Reparationszahlungen aus den Westzonen trat für eine Gesamtdeutsche Lösung ein

    • Leitete in ihrer Zone Strukturformen ein, die die Grundlagen für ein kommunistisches Herrschafts- und Gesellschaftssystem legten

    • 9. Juni 1945: Gründung der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) kontrollierte und verwaltete die Sowjetische Besatzungszone (SBZ)

    • Anfang Mai 1945 wurden drei Initiativgruppen deutscher Kommunisten aus dem Moskauer Exil nach Deutschland geflogen erhielten in den Ländern entscheidende Positionen, sollten den sowjetischen Machthabern beim Aufbau eines Staats- und Parteiapparates behilflich sein

  • SMAD treibende Kraft bei der Enteignung der Grundbesitzer, die 1945 den Kern der Bodenreform bildete

    Besatzungspolitik der Westalliierten

    • 1944: Abrücken vom Morgenthau-Plan (sah die Umwandlung Deutschlands in ein Agrarland vor)

    • Einsicht, dass ein in Kleinstaaten zerteiltes Deutschland für die Sieger eine wirtschaftliche Belastung und für die Neuordnung Europas eine schwere Bürde darstelle

    • 1946: deutschlandpolitische Wende durch die Zunahme der Spannungen zwischen Sowjetunion und Westalliierten

    • September 1946: US-Außenminister Bryans kündigte den raschen politischen und wirtschaftlichen Wiederaufbau Deutschlands an

    • Januar 1947: USA und GB beschlossen, die wirtschaftliche Verschmelzung der ihnen unterstellten Zonen zur Bizone

    • Juni 1947: Hilfsprogramm des Marshall-Plans (sollte auch Deutschland helfen)

    • 1948: Westmächte bereiteten eine Währungsreform vor, die das Fundament für den ökonomischen Wiederaufbau Westdeutschlands legen sollte

    • Frankreich unterstütze die Politik, die im Westen Deutschlands einen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Neuanfang ermöglichte (wollten bisher die Schwächung Deutschlands)

    • Um die Währungsreform im Westen (aus Sicht der UdSSR führt dies zur Gründung eines Weststaates) zu verhindern, verfügte die SMAD 1948 eine totale Blockade aller Land- und Wasserwege zu den Westsektoren Berlins

    • Amerikaner und Briten versorgten Berlin über eine Luftbrücke Berlin Blockade scheiterte 1949 an der anglo-amerikanischen Gegenwehr und dem Durchhaltevermögen der Westberliner Bevölkerung

    Die Besiegten (Seite 513-515)

    Niederlage oder Befreiung?

    • Bedingungslose Kapitulation des Deutschen Reiches bedeutete Zusammenbruch und Untergang des „Dritten Reiches“

    • Polen: Befreiung von der NS-Diktatur

    • Deutschland: Niederlage des Krieges, egal ob man Hitler und die NSDAP verachtet oder gehasst hat

    Erinnerungskultur in Ost und West

    • DDR: 8. Mai Siegesfeiern bis 1967 gesetzlicher Feiertag („Tag der Befreiung“) sollte eine eindeutige politische Botschaft vermitteln

    • DDR hat die historische Chance genutzt; zusammen mi den Kommunisten, die an der Seite der Roten Armee gekämpft hatten, waren die Ostdeutschen gewissermaßen auf die Seite der Sieger übergetreten und hatten die richtigen Lehren aus der Geschichte gezogen. In dieser geschichtspolitischen Konstruktion verblasste die konkrete Erinnerung an den Nationalsozialismus und den von den Deutschen verschuldete Krieg nahezu völlig

    • Erinnerung an die Niederlage bzw. den Zusammenbruch beklagten das Ende des deutschen Nationalstaates

    • Feierten die Befreiung von der NS-Diktatur und den politischen Neubeginn

    • 8. Mai markierte die beginnende Spaltung des deutschen Volkes in zwei Staaten, die entgegengesetzte Bündnissystemen angehörten

    • Seit den 1980er-Jahren: Ende des Zweiten Weltkrieges als die Befreiung von einer menschenverachtenden und verbrecherischen Diktatur, sowie demokratischen Neubeginn

    • Bundespräsident Richard Weizäcker bezeichnete das Kriegsende als Befreiung

    Alltagsnot

    • Deutschland war bei Kriegsende ein verwüstetes Land Ruinen

    • In Westdeutschland war ein Viertel der Wohnungen zerstört, in der SBZ ein Zehntel

    • 1945: 40% der Eisenbahnlinien und Transportwege zerstört Verteilung der Nahrungs-und Versorgungsmittel sehr schwer

    • Deutschland verlor mit den seit April 1945 unter polnischer Verwaltung stehenden Ostgebieten ein Viertel seiner bisherigen landwirtschaftlichen Nutzflächen, 17% der Steinkohlevorkommen und 6% der Industrieanlagen Kälte und Hunger; Hungerwinter (harte Winter 1946/47)

    Unterernährung Mangelkrankheiten und erhöhte Sterblichkeit

    • Viele Bewohner der größeren Städte fuhren zum Hamstern auf das Land, um sich dort mit dem Notwendigsten zu versorgen

    • Entstehung eines Schwarzmarktes durch die Rationierung der Lebensmittel durch Lebensmittelkarten und der Mangel an Brennstoffen knappe Güter gegen hohe Preise; Zigaretten als heimliche Währung

    • Bis zum Oktober 1946 flohen 12 Millionen Menschen (Vertriebene aus Ost- und Ostmitteleuropa, Flüchtlinge auf der Suche nach Sicherheit vor der Roten Armee und der Herrschaft Stalins und seiner Statthalter)

    • 1947 gab es noch eine Million solcher „Displaced Persons“ (Personen nicht deutscher Staatsangehörigkeit, die während des Zweiten Weltkriegs von den deutschen Besatzungsbehörden in das Gebiet des Deutschen Reiches verschleppt wurden oder dorthin geflüchtet waren)

    Die doppelte Staatsgründung

    Von der Bizone zur Bundesrepublik

    Entnazifizierung und Umerziehung

    • Ausrottung des Nationalsozialismus in Deutschland

    • Auflösung der NSDAP

    • Verhaftung und Internierung führender Parteifunktionäre, SS-Offiziere und leitender Beamter


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