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Aufsatz
Geschichte / Historik

Berlin Goethe-Gymnasium

2013, 1

Thomas C. ©
2.00

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ID# 29260







[Die gegebene Quelle lässt sich in die Zeit nach den napoleanischen Kriegen, der Gründung des Deutschen Bundes und vor der Märzrevolution 1848 einordnen.]

1803 setzte Napoleon mit den Reichsdeputationshauptschluss und der Bildung des Rheinbundes 1806 der Kleinstaaterei ein Ende, sodass sich vier große Machtbereiche Preußen, Österreich, Frankreich und der Rheinbund, welcher unter Napoleons Schutz stand, bildeten.

Unter napoleonischer Herrschaft gab es zunächst Bewunderung für Napoleon wie auch Gegnerschaft. Deutschland wurde von Frankreich beeinflusst, sodass z. Bsp.rechtsstaaliche Prinzipen wie der Code Napoléon eingeführt oder die Preußischen Reformen, welche zum einen die Adeligen schwächten, vorgenommen wurden, um gegenüber Napoleon widerstandsfähig zu sein.

Reformen, wie u.a. auch die Einführung der Gewerbefreiheit, sind Ausdruck für den aufgeklärten Absolutismus. Die erste Niederlage erlitt schließlich Napoleon in den Befreiungskriegen bei der Völkerschlacht in Leipzig Oktober 1813, welche eine Abdankung Napoleons und den Pariser Frieden zur Folge hatten.

Die deutsche Truppen führten den Krieg, sodass die deutsche Nationalbewegung gestärkt wurde. Unter den Deutschen entstand der Hass auf Napoleon und patriotischer Eifer, der den Wunsch zur Abgrenzung und einer Nationenbildung beinhaltete. Bisher stützte sich der Nationalismus jediglich auf die gemeinsamen Wurzeln der Deutschen, der Kultur, sowie der Sprache, statt auf politischer Basis. 100 Tage später kehrte jedoch Napoleon zurück um die Macht erneut zu ergreifen.

Es kam zu den letzten Kampf bei Waterloo in Belgien, den er endgültig verlor. Es folgte der Wiener Kongress, eine Versammlung der europäischer Herrscher in Wien, in den Jahren 1814/15, bei dem über die Neuordnung Europas beratschlagt wurde. Die führenden Rollen spielten die Großmächte Russland, das Vereinigte Königreich, Österreich, Preußen und die wiedergestellte französische Monarchie unter der Leitung des österreichischen Außenministers Fürst von Metternich.

Man spricht von einer Restauration des alten politischen Systems vor 1789, denn die Fürsten beschlossen ihren Völkern zu verweigern, wofür diese in den Befreiungskriegen gegen Napoleon gekämpft hatten: Demokratische Nationalstaaten, in denen das Volk angemessene politische Mitspracherecht haben sollte.

Verfassungen wurden zwar versprochen, aber kaum gewährt, und eine nationale Einigung erst gar nicht erwogen: Die machtbesessenen Monarche denken nicht dran ihre Kleinstaaten abzugeben, stattdessen bildete sich der lockere Deutsche Bund mit der Macht von Österreich und Preußen.

Die garantierte Pressefreiheit löste eine Welle von Zeitschriftenneubildung aus, in denen eifrig politisch diskutiert wird und auch die Fürsten kritisiert werden. Das Streben nach einer vereinten Nation bestand somit weiter und war vor allem bei den Studenten, unter sogenannten Burschenschaften stark ausgeprägt.

Propagandisten, eine dünne, nicht homogene gesellschaftliche Schicht waren die träger des Nationalismus. So forderte Arndt z. Bsp. In Reden, die er auf Propagandareisen predigte, die Vereinigung der Nation. Seine Reden waren massenfähig und attraktiv für das Volk, da jeder einzelne seine einfachen Worte verstand.

Die Beschlüsse sahen allgemeine Pressezensur, Verbot von Burschenschaften, Entlassung revolutionär gesinnter Lehrkräfte, Überwachung der Universitäten und eine Zentraluntersuchungskomission in Mainz vor. Es lässt sich somit sagen, dass die Quelle des Nationalismus und ihr wichtigstes Verbreitungsinstrument, die Presse, verboten wurden.

Sowohl wurden auch die restlichen nationalen Bestrebungen verfolgt und daher das Deninziantentum gefördert. Im Zuge der französischen Julirevolution 1830, bei der die Bourbonen endgültig gestürzt wurden und das Bürgertum erneut die Macht ergriffen, bildeten sich außerhalb der Pfalz eine größere Bewegung, die mit ihren ursprünglich aus der Französische Revolution stammenden Ideen von nationaler Einheit und Demokratie in Opposition zu den tatsächlichen Machtverhältnissen stand.

Das Hambacher Fest auf dem Hambacher Schloss am 27.-30. März gilt als Höhepunkt frühliberaler bürgerlicher Opposition in der Zeit der Restauration und des Vormärz. Generell reagierte der Deutsche Bund mit vermehrten Repressionen: Demokraten wurden verhaftet, Versammlung- Pressefreiheit weiter eingeschränkt, Universitäten mehr überwacht und auch Siebenpfeiffer und Wirth mussten in die Schweiz fliehen.

Obwohl die Studenten gezielte Agitationen begannen und untere Schichten mit Flugblättern aufklärten, um diese gegen den Staat aufzuhetzen, wurde die republikanische Bewegung zum Erliegen gebracht. Künstler zogen sich vom politischen Leben zurück, sodass die Biedermeier Zeit aufkam.

Es bieb der politische Faktor als Problem, hinzu kommt der wirtschaftliche Faktor, der z. Bsp zu sozialen Misständen und schlechten Lebensbedingungen führte. Angetrieben von materieller Not stellte sich nun auch die Unterschicht zum Kapf gegen monarchische Truppen.


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