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Abiturvorbereitung / Maturavorbereitung

Zusam­men­fas­sung: Verstäd­te­rung von Entwick­lungs­län­dern

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Abiturvorbereitung
Geowissenschaften

Hamburg Stadtteilschule 11. Klasse

12, 2018

Julia C. ©
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sternsternsternstern_0.2stern_0.3
ID# 79130







Verstädterung von Entwicklungsländern


Innere Verstädterung: „Schwammeffekt“: Äußeres Erscheinungsbild einer

Stadt wird immer dichter

→ Hausrandanlagen (z.B. Dach- und Kellergeschoss,

Hinterhäuser) werden besiedelt

Äußere Verstädterung: - Flächenmäßige Ausdehnung der Stadt

- Wegfall der Stadtmauern

- Eingemeindungen

Definitionen:


Urbanisierung: ist die Ausbreitung und Verstärkung städtischer Lebens-,

Wirtschafts-, und Verhaltensweisen.

Verstädterung: beschreibt den Wachstumsprozess städtischer Siedlungen.

Push&Pull Theorie

= eine Migrationstheorie, die davon ausgeht, dass Menschen aus einem ursprünglichen Gebiet „weggedrückt“ (=to push), während sie von einem anderen Gebiet „angezogen“ (=to pull) werden.

Push-Faktoren:

• Wirtschaft: - Arbeitslosigkeit

- schlechte Infrastruktur

- Rohstoffarmut: Rohstoffe sind nicht verfügbar oder zu

teuer

• Soziale Probleme: - Armut

- schlechte Bildungs- und Gesundheits-

versorgungssituation

- religiöse Verfolgung

- scheinbare Attraktivität der Stadt

- Diskriminierung

- Not auf dem Land ist größer als in der Stadt

• Demographische Probleme: - Landknappheit

- Überbevölkerung

• politische Konflikte: - politische Verfolgung

- Krieg

- Hohe Steuern

Pull-Faktoren:

• Wirtschaft: - Hochkonjunktur

- großer Bedarf an Arbeitskräften

- gute Infrastruktur

- informelle Sektoren in der Stadt

(leichter Zugang für illegale Einwanderer)

• Soziale Vorteile: - Sicherheit

- Toleranz (z.B religiöse, sexuelle)

- gute Bildungs- und Gesundheitsversorgungs-

situation

- Aussicht auf sozialen Aufstieg

- breit gefächertes Freizeitangebot

• Demographische Vorzüge: - strukturierte Raumplanung

• Politische Vorteile: - günstige Einwanderungsgesetze

- Möglichkeit illegaler Einwanderung

- Akzeptanz

- Rechtssicherheit

Folgen für die Städte:

- Städte dehnen sich in die freie Natur aus

- Bau neuer Häuser, Straßen und Versorgungseinrichtungen

- weltweiter Anteil der städtischen Bevölkerung steigt

- starker Einbruch der Geburtenrate

- Bildung von Megastädten

- Kriminalität

Folgen für ländliche Gegenden:

- Einbruch der Geburtenrate

- Abwanderung junger Menschen in die großen Städte

→ Herkömmliche Versorgung der Familie ist nicht mehr gewährleistet

- große traditionelle und damit kulturelle Unterschiede zwischen Stadt und

Land

→ Spaltung der Bevölkerung in modern und traditionell orientiert

- Landwirtschaft wird vernachlässigt

→ Versorgung großer Bevölkerungsteile ist nicht mehr gewährleistet

Mögliche Lösungsansätze:

- Dezentralisierung

- Ausbau von Elektrizitätsnetzen

- Bau von Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser in ländlichen

Gebieten

→ Steigerung der Attraktivität/Pull-Faktoren der ländlichen Gebieten

- bessere Möglichkeiten zur Abwasser- und Müllentsorgun

- Bereitstellung von sauberem Trinkwasser


Metropoisierung und Polarisierung:

Prozess der Metropolisierung:

Im Rahmen des weltweiten Verstädterungsprozesses kommt es auch zur Vergroßstädterung.


Besonders in Entwicklungsländern sind besonders die Hauptstädte von diesem Wachstum betroffen

.

→ Bündlung von Kapital, FuE, Industrie, Dienstleistungen etc.


Primatstädte (Primate Cities): Städte mit Bedeutungsüberschuss

gegenüber den nächstgrößeren Städten


demographische Primacy: Vorrangstellung durch die Bevölkerungszahl. Sie sagt aus, wie viel mal mehr Einwohner die Primatstadt im Vergleich zur zweitgrößten Stadt hat.


Funktionale Primacy: Macht- & Wirtschaftszentren, Verwaltung


Demografische Primacy: Höchster Bevölkerungsanteil


Marginalisierung

In den großen Städten werden vermehrt Bevölkerungsteile in wirtschaftliche, gesellschaftliche und physische Randexistenz verdrängt. Oft werden die Hoffnungen der Migranten enttäuscht.


Marginalsiedlungen: ungeplante Siedlungen am Stadtrand, von Bewohnern eigenständig auf fremden Land aufgebaut (Squattersiedlungen)


Kennzeichen:

Nicht ausreichende Infrastruktur (sanitäre Einrichtungen, Wasserversorgung, Müllabfuhr, Strom)

Sehr einfache Behausungen

Überbevölkerung, keine Steuerzahlung oder Regeln

Schlechte Hygiene

Erhöhte Vulnerabilität

Armut, soziale Ausgrenzung

Lebensunterhaltsbezug im informellen Sektor


Slums: heruntergekommene Stadtviertel (innerstädtisch)

„Slums of Despair“: perspektivenlose Armutsviertel

„Slums of Hope“: Siedlungen mit größer Dynamik durch Streben der Einwohner nach Aufstieg



Suburbanisierung: Das Umland wächst auf Kosten des Zentrums


Risiken und Chancen von Millionenstädten:


Agglomerationsraum: Regionale Konzentrationen von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden, Einwohnern, Arbeitsplätzen und dazugehöriger Infrastruktur


Vulnerabilität: Anfälligkeitbzw. Empfindlichkeit oder auch Verletzbarkeit von Mensch, Gesellschaft und Infrastruktur eines Lebens- und Wirtschaftsraumes. Man spricht von ökologischer, sozialer und technischer Vulnerabilität.


Prioritäten nachhaltiger Stadtentwicklung:


Bevölkerungsverteilung- Leere und Überbevölkerung:





Die Bevölkerungsverteilung hängt von unterschiedlichen Faktoren ab:


  • Klimatischen Faktoren: starke Hitze, extreme Kälte, lange Kälteperioden, Niederschlagsarmut, kurze Vegetationsperioden

  • Wirtschaftlichen Faktoren: geringe mineralische, Arbeitsplätze

  • Geomorpholisch-pedologischen Faktoren: zu starke Oberflächengliederung, Höhenanlage, zu starke Bewaldung, zu geringe Bodenfruchtbarkeit

  • Logistischen Faktoren: schwer zugängliches Gelände, wenige Transportmöglichkeiten

  • Schutzfaktoren:


In Deutschland unterscheidet man aufgrund der unterschiedlichen Bevölkerungskonzentration im Allgemeinen drei Rauntypen:


  • Region mit Verdichtungsansätzen: Regionen, in denen mindestens 33 Prozent der Bevölkerung in Groß- und Mittelstädten lebt.

  • Ländliche Region: Regionen, in denen weniger als 33 Prozent der Bevölkerung in Groß- und Mittelstädten lebt.



    Bevölkerungsverteilung- Leere und Überbevölkerung:


    Europäische Städte:


    Die orientalische Stadt im Wandel :

    Strukturmerkmale der orientalischen Stadt

    • Hauptstraßen, die Stadtzentrum,

    Tore und Wohnquartiere miteinander verbinden

    • im Wohnviertel: unregelmäßige,

    verwinkelte Sackgassen

    • Segregation der Stadtviertel nach Nation,

  • • Bebauung: 1-2 Geschosse,

    Innenhofhäuser aus Lehm, Flachdach

    • Stadtmauer

    • Hauptmoschee im Zentrum → sozialer und

    kultureller Kern

    • Hauptbazar → grenzt an Hauptmoschee,

    Geschäftsbereich, keine Wohnbereich

    → überdachte Gassen, Branchensortierung, räumliche Ordnung

    • in großen Städten: Viertel mit Bazar und Hauptmoschee


    Wandel der traditionellen orientalischen Stadt


    • zweipolige Stadt: Entstehung eines zweiten,

    modernen, westlichen Geschäftszentrums →

    Verwaltungsfunktionen, Bildungs- und Sozialeinrichtungen, Internationale Konzerne

    • Wandel der Wohnstruktur:

    → um Medina mehrgeschossige Mietshäuser

    → Villenvororte für Oberschicht

    → innerstädtische Wohngebiete werden zu Slums

    → produzierendes Gewerbe entlang der Ausfallstraßen, nicht mehr Bazar

    • Entstehung sozialer Disparitäten → soziale Segregation


    Städtewachstum


    • Landbevölkerung zieht in die Stadt → Landflucht

    • individuelle Lebensperspektiven

    • meist dynamische Bevölkerung: junge Einzelpersonen/Familien

    → Überalterung in den Abwanderungsregionen

    • Push- and Pull-Faktoren


    Megastädte


    • monozentrische Struktur, hohe Einwohnerzahlen Metropolen

    Global Cities

    • Zentren internationaler Verflechtungen


    Megastädte in Entwicklungsländern:


    • im globalen Städtesystem unwichtig

    → nur wenige Global Player

    • nationale funktionelle Vormachtstellung

    → behindert Entwicklung in anderen Landesteilen

    → begünstigt Arm-Reich-Gefälle zwischen Land und Stadt


    Merkmale von Marginalvierteln:


    • höchste Bevölkerungsdichte

    • schlechteste technische Infrastruktur z.B. selten Wasser- und Kanalanschluss

    • mangelhafte Bausubstanz

    • hohe Arbeitslosigkeit/ informeller Sektor → fehlende Arbeitsplätze, mangelnde


    Migranten ziehen in Marginal-viertel, wegen:


    • fehlender materieller Mittel

    • der vorhandenen armen Stadtbevölkerung

    • schlechter/fehlender Stadtplanung


    Bevölkerungsdruck


    • steigender Rohstoff- und Energieverbrauch → größere Umwelt-belastung

    • hoher Trinkwasserverbrauch → Wasser-Fernleitungen + teure Tankwagen

    • mangelhafte Kanalisation → belastetes Grundwasser

    • hoher Motorisierungsgrad → hohe Luftverschmutzung


    Gated Communities


    • geschlossener Wohnkomplex mit Zugangsbeschränkungen

    • Einkaufsmöglichkeiten, Gemeinschaftseinrichtungen, Schulen und Krankenhäusern,


    Stadtökologie


    • Städte sind auf ländliche Regionen angewiesen → Rohstoffe und Energie

    • Unterschiede: Lufthygiene, Lärmaufkommen, Energie- und Stoffströme


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