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Zusammenfassung
Biowissenschaften

Schiller Gymnasium Bautzen

1, Müller 2012

Julius L. ©

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ID# 42088







Es gilt die folgende Aussage in der Theorie sowie in der Praxis nachzuweisen:

Mehrere verschiedene Gewebe können als funktionelle Einheiten Organe bilden und im Organismus spezielle Funktionen erfüllen.

Hierzu möchte ich als ersten Schritt die Begriffe Gewebe und Organe genauer definieren.

Ein Gewebe ist ein Zellerband aus gleichartigen Zellen mit einer bestimmten Aufgabe. Man findet beispielsweise bei der Wurzelspitze der Kresse, wessen Zellen gleicher Gestalt und Größe besitzen. Die Zellen sind dünnwandig, würfelförmig und besitzen keine Vakuolen. Es treten außerdem oft Kern- und Zellteilungsstadien auf. Das Gewebe ist in diesem Fall ein Zellverband aus teilungsfähigen Zellen. Es handelt sich um Bildungsgewebe, dessen Aufgabe die Bildung von Zellen ist.

Die zweite Art von Geweben ist das Dauergewebe. In der Regel sind die Zellen dieses Gewebes nicht mehr teilungsfähig. Man findet diese Gewebeart oberhalb der Wurzelspitze der Kresse. Die Zellen sind langgestreckt und besitzen Vakuolen verschiedener Größe und unterschiedlich dicke Zellwände. Dauergewebe unterteilt man weiter in Grundgewebe, welches Stärke, Fette, Eiweiße und Wasser speichert , das Festigungsgewebe, welches für den Halt der Pflanze sorgt, das Leitgewebe, welches für den Transport zuständig ist und dem Deckgewebe (Epidermis), welches dem Schutz der Pflanze dient, solche Epidermisschichten begrenzen auch die Blätter und die Sprossachsen.

Als Organ wir ein Teil des Körpers bezeichnet, welcher aus mehreren Geweben gebildet wird. Es hat eine übergeordnete Aufgabe. Es entsteht, wenn verschiedene Gewebe beispielsweise eines Blattes sich bei der Ernährung der Pflanze ergänzen.

Die Organe einer Pflanze sind Wurzel, Sprossachse und Laubblätter.

Die Wurzel hat die Funktionen Aufnahme von in Wasser gelösten Stoffen, Verankerung im Boden, Weiterleitung von in Wasser gelösten Nährsalzen und die Speicherung von Stoffen.

Der makroskopische Bau der Wurzel ist z.B. das Hauptwurzelsystem. Es besteht aus Hauptwurzel, Nebenwurzeln und Wurzelhaare.

Mikroskopisch wird die Wurzel in die Wurzelhaarzone, die Streckungszone und die Bildungszone eingeteilt. Die Wurzelhaarzone besteht aus der Endodermis, welche eine Schutz- und Abgrenzungsfunktion besitzt, und die Wurzelhaare, welche die Aufnahme und Weiterleitung von Wasser und Mineralstoffen als Aufgabe hat. Die Streckungszone besteht aus der Rinde, wessen Funktion der Schutz, die Weiterleitung von Wasser und Mineralstoffen und die Stoffspeicherung ist, und dem Zentralzylinder, welcher den Stofftransport als Funktion besitzt. Die Bildungszone besteht aus dem Bildungsgewebe, welches die Bildung von Zellen als Aufgabe hat, und der Wurzelhaube, welche eine Schutzfunktion besitzt.

Die Sprossachse hat die Funktionen Weiterleitung von Stoffen zur Blüte und den Blättern, die Wachstumsbewegung Richtung Licht, die Stabilisierung für Blätter und Blüten, Stoffspeicherung und den Transport organischer Stoffe Richtung Wurzel.

Der makroskopische Bau der Sprossachse besteht aus den Knoten (Nodien) und den Zwischenknotenstücken (Internodien).

Mikroskopisch unterteilt man die Sprossachse in Epidermis, Rindengewebe, Leitbündel und Mark. Die Epidermis hat eine Schutz- und Abschlussfunktion nach außen. Das Rindengewebe, sowie das Mark haben die Speicherfunktion und die Festigungsfunktion. Die Leitbündel stellen eine Wasser- und Stoffleitung dar, außerdem haben sie auch eine Festigungsfunktion.

Man differenziert weiterhin in einkeimblättrige und zweikeimblättrige Pflanzen. Einkeimblättrige Pflanzen besitzen nur ein Keimblatt. Typische Vertreter sind Gräser, Palmen und Bambus. Sie haben als Hauptteil eine Blattspreite, die parallel nervig ausgebildet ist. Zweikeimblättrige besitzen stattdessen zwei Keimblätter. Typische Vertreter sind Ahorn und Linde. Sie gehen von einer mittelnervigen Blattspreite meist ein netzartigen Verbund von Blattadern aus.

Das Laubblatt hat die Funktionen Stoffspeicherung, die Fotosynthese, wodurch organische Stoffe gebildet werden, die Transpiration und der Gasaustausch (Wasserdampfabgabe, Kohlenstoffdioxidaufnahme, Sauerstoffabgabe).

Der makroskopische Bau des Laubblattes besteht aus Blattspitze, Blattrand, Blattspreite, Blattadern, Blattstiel und Blattgrund.

Mikroskopisch unterteilt man das Laubblatt in Kutikula, Epidermis, Chloroplast, Palisadengewebe, Atemhöhle, Schwammgewebe, Spaltöffnung, Leitbündel und Interzellulare. Die Kutikula schützt vor Wasserverlust, schadet Insekten und leitet Schmutz ab. Die Epidermis hat eine Schutz- und Speicherfunktion. Im Palisadengewebe besteht aus Chloroplasten, es hat eine Schutz- und Speicherfunktion. Im Schwammgewebe, sowie bei der Spaltöffnung findet ein Gasaustausch statt. Das Schwammgewebe besteht aus Chloroplast und Interzellulare. In den Chloroplasten findet die Fotosynthese statt.

Nun möchte die Vorgänge bei der Aufnahme und Weiterleitung von Wasser bei der Pflanze geschieht. Das Wasser wird aus dem Boden mit den Wurzeln aufgenommen und in den Leitbündeln der Sprossachse bis in die Blätter transportiert. Somit herrscht eine Vernetztheit zwischen den Systemen, jedes Teil der Pflanze trägt seinen Anteil zum Leben der Pflanze bei. Der Stofftransport findet von unten nach oben statt. Grundlage des Wassertransports sind Transpirationssog und Kohäsion, Wurzeldruck und Kapillarkräfte.

Das Wasser gelangt durch Diffusion, Osmose und Wurzeldruck über die Wurzelhaare in die Pflanze. Die Diffusion ist ein physikalischer Vorgang bei dem Stoffe mit unterschiedlicher Konzentration bis zum Konzentrationsausgleich durchmischen. Die Voraussetzung ist die Teilchenbewegung. Die Osmose ist die Diffusion durch eine halbdurchlässige Membran. Der Wurzeldruck ist eine Kraft des aufgenommenen Wassers, die die Weiterleitung durch die Endodermis in die Gefäßteile des Leitbündels unterstützt. Die Zuckerkonzentration nimmt mit Nähe der Endodermis zu, wodurch der Wurzeldruck entsteht. Dadurch werden Stoffe durch die Endodermis durchgedrückt und gelangen so zum Zentralzylinder.

Von der Wurzel aus gelangt das Wasser durch Kapillarkräfte in die Sprossachse. In der Sprossachse finden Kohäsion und Adhäsion statt. Kohäsion ist ein physikalischer Vorgang bei dem Anziehungskräfte zwischen gleichartigen Teilchen (Wasser und Wasser) wirken. Die Adhäsion ist ein physikalischer Vorgang bei dem Anziehungskräfte zwischen verschiedenartigen Teilchen (Wasser und Gefäßwand) wirken.

Ein Bestandteil der Laubblätter sind die Spaltöffnungen. Wasser wird zu Vakuolen abgegeben. Dadurch entsteht Zellinnendruck, wodurch es zur Spaltöffnung kommt. Es können nun Sauerstoff und Wasser abgegeben und Kohlenstoffdioxid aufgenommen werden. Wird das Wasser wieder verdunstet, geschieht die Spaltschließung. Voraussetzung für diese Vorgänge sind der Zellinnendruck in den Schließzellen, der Wassertransport und die dicken Zellwände.

Somit wurde bewiesen, dass sich mehrere verschiedene Gewebe als funktionelle Einheiten Organe bilden und im Organismus eine spezielle Funktion erfüllen. Beispielsweise bilden die Gewebe Blattspitze, Blattrand, Blattspreite, Blattadern, Blattstiel und Blattgrund das Organ Laubblatt, welches für den Organismus Pflanze spezielle Aufgaben erfüllt: Stoffspeicherung, die Fotosynthese, die Transpiration und der Gasaustausch.



























Komplexe Aufgabe

zum Mikroskopischen Praktikum













von Löbmann

Quellen





Biologie S11 von Schroedel

Natura von Klett


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