Zusammenfassung Literaturgeschichte
Literatur der Frühen Neuzeit und Renaissance
Fastnachtsspiel: Das Fastnachtsspiel ist eine komisch, derbe Aufführung, welche die Gesellschaft kritisch und fast satirisch darstellt. Für die Aufführung wurden wenig Requisiten und keine Bühnen gebraucht. Die Aufführungen wurden von der niederen Bevölkerung aufgeführt.
Schwankliteratur: Schwank = lustiger Einfall Kurze Erzählung Unbekannter Autor Zu alltäglichen Themen Protagonisten meist gegensätzlich (Knecht und Herr, etc.) Beliebteste Texte der Frühen Neuzeit
Eulenspiegel: Til Eulenspiegel war ein berühmter Held in der Schwankliteratur (neben den Schildbürgern) Bedeutung Eule: Weisheit, Spiegel: «es kommt auf dich zurück», Wiederspiegelung der Persönlichkeit Beziehung zur Fastnacht: Til Eulenspiegel taucht immer auf ïƒ Verkleidet
Hans Sachs: Schildbürger: Nacherzählung von Buch «Das doppelte Lottchen» von Erich Kästner Wichtige Helden der Schwankliteratur Schildbürgerstreich = witzige Dummheiten Eines der Augsburger Puppenspiele
Renaissance: Renaissance (frz.) = Wiedergeburt Im 14. Jh. Entdecken Menschen in Italien, die Kunst und Kultur der Antike wieder.
Menschenbild der Renaissance: Folgen für die Kunst: Bedeutung von Martin Luther für dt. Sprache: Dank der neuen Erfindung des Buchdrucks konnte Luther seine 95 reformatorischen Thesen auf Flugblättern verteilen und diese rasch verbreiten Er übersetzt die Bibel von Latein in eine «einheitliche Sprache, die jeder versteht» Er hat das Neuhochdeutsche zwar nicht entwickelt, jedoch durch die Verbreitung zur gemeinsamen Hochsprache durch ganz Deutschland verbreitet. Ganze Generationen lernten durch Luthers Bibel das Lesen
Historische Hintergründe: Poetik des Barocks: Stilmittel Metapher: Verdeutlichung oder Veranschaulichung eines Sachverhaltes durch Heranziehen eines analogen Sachverhalts aus einem anderen Bereich Allegorie: Ausdehnung der Metapher auf einen grösseren Textzusammenhang; ein ganzer Gedanke wird bildlich ausgedrückt Antithese: Pointierte Nebeneinanderstellung gegensätzlicher Gedanken (Wörter, Versteile, Verse, Strophen) Häufung: Wiederholung und Variation von Wörtern, Beispielen, Vergleichen, Bilder, Satzgliedern und Sätzen Hyperbel: Übertreibung Invokation: Hilfe und Rat bei höheren Mächten suchende Wendung Oxymoron: Zwei Bereiche/Vorstellungen, die sich widersprechen oder ausschliessen, werden miteinander verbunden Vergleich: Vergleich ohne Vergleichspartikel wie z.B. «wie», «gleichsam», etc.
Gedichtarten Sonett: zwei vierzeilige (Quartett) und zwei dreizeilige Strophen (Terzette) = 14 Zeilen Figurengedicht (Form des Gedichts ergibt eine Figur, z.B. Sanduhr) Emblem (aus dreiteiliger Kombination aus Motto=Inscriptio, Bild=Pictura, Text=Subscriptio
Opitz:
ïƒ Hauptregeln der Barocken Literatur um die deutsche Dichtung auf ein ebenbürtiges Niveau zu bringen Barockes Weltbild: Schlüsselmotive: Fortuna: Schicksal, Zufall, wandelbares Glück Vanitas: Vergeblichkeit, Misserfolg Memento mori: (wörtlich)Denke daran, dass du sterblich bist In deo pax: In Gott ist Frieden, Geborgenheit, Sicherheit, Ruhe Carpe diem: Nutze den Tag Constantia: Charakterfestigkeit, Stetigkeit, Beharrlichkeit Virtus: hier: Sittlichkeit Vergänglichkeit (Ertragen lässt sich das Leben nur in der Zuversicht auf ein besseres Jenseits)
Vertreter: Tränen des Vaterlands: Emblematisches Gedicht Tränen des Vaterlands = inscriptio (Motto, Titel) Und 2. Strophe = Pictura/Beschreibung des Krieges und seinen Folgen
Simplicissimus: Schelmenroman und Entwicklungsroman Typisch: satirische Sichtweise auf das Leben (Simplicissimus zieht weiter und reist) Naivität des Protagonisten
Totentanz: Barocke Spuren in Luzern: Barocke Architektur (Palazzi = Rosengartmuseum, Regierungsgebäude) Barocke Kirchen auf drei Ebenen beleuchtet
Metareflexion über Lesen, Literatur und Literaturgeschichte
Epochenbegriff: Grosser geschichtlicher Zeitabschnitt, dessen Beginn (und Ende) durch einen deutlichen, einschneidenden Wandel der Verhältnisse, durch eine Wende o.Ä. gekennzeichnet ist
Aufklärung: hist. Entwicklungen, hist. Gegenwart (Entwicklung zu sehen, um Gegenwart) (Er)Kenntnisse über frühere Zeiten/Sprachstufen Begleitung beim lesen (Hintergrundwissen um Texte zu «knacken») Vorlieben finden Erkennen, wie Werke unterschiedlicher Epochen und Gattungen, Frage des menschlichen Lebens thematisieren Literarische Texte zueinander und zu anderen Aussageformen (z.B. Kunst, Philosophie oder Wissenschaft) in Beziehung setzen Epochenbegriffe und Kanon kritisch reflektieren Gefahren:
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