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Zusammenfassung
Deutsch

Maturitätsschule Zürich

2017

Mario W. ©
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Zusammenfassung Literaturgeschichte


  1. Literatur der Frühen Neuzeit und Renaissance

Fastnachtsspiel:

  • Das Fastnachtsspiel ist eine komisch, derbe Aufführung, welche die Gesellschaft kritisch und fast satirisch darstellt. Für die Aufführung wurden wenig Requisiten und keine Bühnen gebraucht. Die Aufführungen wurden von der niederen Bevölkerung aufgeführt.

Schwankliteratur:

  • Schwank = lustiger Einfall

  • Kurze Erzählung

  • Unbekannter Autor

  • Zu alltäglichen Themen

  • Protagonisten meist gegensätzlich (Knecht und Herr, etc.)

  • Beliebteste Texte der Frühen Neuzeit

Eulenspiegel:

  • Til Eulenspiegel war ein berühmter Held in der Schwankliteratur (neben den Schildbürgern)

  • Bedeutung Eule: Weisheit, Spiegel: «es kommt auf dich zurück», Wiederspiegelung der Persönlichkeit

  • Beziehung zur Fastnacht: Til Eulenspiegel taucht immer auf  Verkleidet

Hans Sachs:

  • Berühmter Verfasser von Schwankliteratur

  • Normaler Bürger

  • Schrieb Til Eulenspiegel

Schildbürger:

  • Nacherzählung von Buch «Das doppelte Lottchen» von Erich Kästner

  • Wichtige Helden der Schwankliteratur

  • Schildbürgerstreich = witzige Dummheiten

  • Eines der Augsburger Puppenspiele

Renaissance:

  • Renaissance (frz.) = Wiedergeburt

    • Neues Lebensgefühl in einer neuen, sich schnell entwickelnden Zivilisation

  • Im 14. Jh. Entdecken Menschen in Italien, die Kunst und Kultur der Antike wieder.

Menschenbild der Renaissance:

  • Mensch ist der Mittelpunkt unseres Denkens (Weltansicht = Humanismus)

Folgen für die Kunst:

  • Ziel: Kunst und Naturwissenschaft verbünden, um neues Bild des Menschen und der Welt zum Ausdruck zu bringen.

Bedeutung von Martin Luther für dt. Sprache:

  • Dank der neuen Erfindung des Buchdrucks konnte Luther seine 95 reformatorischen Thesen auf Flugblättern verteilen und diese rasch verbreiten

  • Er übersetzt die Bibel von Latein in eine «einheitliche Sprache, die jeder versteht»

  • Er hat das Neuhochdeutsche zwar nicht entwickelt, jedoch durch die Verbreitung zur gemeinsamen Hochsprache durch ganz Deutschland verbreitet.

  • Ganze Generationen lernten durch Luthers Bibel das Lesen

Historische Hintergründe:

  • Pest

  • 30-jähriger Krieg

  • «kleine Eiszeit» (Klimaverschlechterung wirkt sich auf Ernteerträge aus)


Poetik des Barocks:

  • Stilmittel

    • Metapher: Verdeutlichung oder Veranschaulichung eines Sachverhaltes durch Heranziehen eines analogen Sachverhalts aus einem anderen Bereich

    • Allegorie: Ausdehnung der Metapher auf einen grösseren Textzusammenhang; ein ganzer Gedanke wird bildlich ausgedrückt

    • Antithese: Pointierte Nebeneinanderstellung gegensätzlicher Gedanken (Wörter, Versteile, Verse, Strophen)

    • Häufung: Wiederholung und Variation von Wörtern, Beispielen, Vergleichen, Bilder, Satzgliedern und Sätzen

    • Hyperbel: Ãœbertreibung

    • Invokation: Hilfe und Rat bei höheren Mächten suchende Wendung

    • Oxymoron: Zwei Bereiche/Vorstellungen, die sich widersprechen oder ausschliessen, werden miteinander verbunden

    • Vergleich: Vergleich ohne Vergleichspartikel wie z.B. «wie», «gleichsam», etc.

  • Gedichtarten

    • Sonett: zwei vierzeilige (Quartett) und zwei dreizeilige Strophen (Terzette) = 14 Zeilen

    • Figurengedicht (Form des Gedichts ergibt eine Figur, z.B. Sanduhr)

    • Emblem (aus dreiteiliger Kombination aus Motto=Inscriptio, Bild=Pictura, Text=Subscriptio

  • Opitz:

    • Verfasser vom «Buch von der Deutschen Poeterey»

 Hauptregeln der Barocken Literatur um die deutsche Dichtung auf ein ebenbürtiges Niveau zu bringen

Barockes Weltbild:

  • Man sollte das «Heute» geniessen

  • Unser Leben ist nur eine Zwischenphase, nachdem es besser wird

Schlüsselmotive:

  • Fortuna: Schicksal, Zufall, wandelbares Glück

  • Vanitas: Vergeblichkeit, Misserfolg

  • Memento mori: (wörtlich)Denke daran, dass du sterblich bist

  • In deo pax: In Gott ist Frieden, Geborgenheit, Sicherheit, Ruhe

  • Carpe diem: Nutze den Tag

  • Constantia: Charakterfestigkeit, Stetigkeit, Beharrlichkeit

  • Virtus: hier: Sittlichkeit

  • Vergänglichkeit (Ertragen lässt sich das Leben nur in der Zuversicht auf ein besseres Jenseits)

Vertreter:

  • Andreas Gryphius

  • Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen (Simplicissimus)

    • Starke autobiographische Züge

    • Ironie: das entsetzliche Geschehen der Plünderung wird fast als lustig beschrieben

    • Satire: übt durch Ãœbertreibung, Ironie und Spott Kritik an Personen und Ereignissen und entlarvt dabei kleinliche und schlechte menschliche Eigenschaften

    • Simplicius = der Einfältige

Tränen des Vaterlands:

  • Emblematisches Gedicht

  • Tränen des Vaterlands = inscriptio (Motto, Titel)

  • Und 2. Strophe = Pictura/Beschreibung des Krieges und seinen Folgen

Simplicissimus:

  • Schelmenroman und Entwicklungsroman

  • Typisch: satirische Sichtweise auf das Leben (Simplicissimus zieht weiter und reist)

  • Naivität des Protagonisten

Totentanz:

  • Bildtafeln auf Brücken

  • Tod fordert zum Tanz auf

  • Niemand wird verschont

  • Maria bittet um Gnade

  • Apfel – Morsus – Adam und Eva

Barocke Spuren in Luzern:

  • Barocke Architektur (Palazzi = Rosengartmuseum, Regierungsgebäude)

  • Barocke Kirchen auf drei Ebenen beleuchtet


  1. Metareflexion über Lesen, Literatur und Literaturgeschichte

Epochenbegriff:

  • Grosser geschichtlicher Zeitabschnitt, dessen Beginn (und Ende) durch einen deutlichen, einschneidenden Wandel der Verhältnisse, durch eine Wende o.Ä. gekennzeichnet ist

  • Aufklärung: hist. Entwicklungen, hist. Gegenwart (Entwicklung zu sehen, um Gegenwart)

  • (Er)Kenntnisse über frühere Zeiten/Sprachstufen

  • Begleitung beim lesen (Hintergrundwissen um Texte zu «knacken»)

  • Vorlieben finden

  • Erkennen, wie Werke unterschiedlicher Epochen und Gattungen, Frage des menschlichen Lebens thematisieren

  • Literarische Texte zueinander und zu anderen Aussageformen (z.B. Kunst, Philosophie oder Wissenschaft) in Beziehung setzen

  • Epochenbegriffe und Kanon kritisch reflektieren

  • Gefahren:

    • Nachträglich konstruiert  kein Naturgesetz, weshalb es Ausnahmen gibt


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