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Diplomarbeit
Deutsch

Universität, Schule

UMCS Lublin

Note, Lehrer, Jahr

2007

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Thomas K. ©
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ID# 6787







UNIWERSYTET MARII CURIE – SKŁODOWSKIEJ - W LUBLINIE
ZUM EINSATZ VOM INTERNET IM DaF-UNTERRICHT AM BEISPIEL EINES E-MAIL-PROJEKTES


Inhaltsverzeichnis

1. Neue Medien und ihre Bedeutung  für das Fremdsprachenlernen. 6

1.1 Begriffserklärung. 7

1.2. Neue Medien als Unterrichtsmedien. 15

1.2.1. Das Internet als Neues Medium 19

2. Der Interneteinsatz im Fremdsprachenunterricht 25

2.1. Funktionen des Unterrichtsmediums Internet 26

3. Internetspiele im Fremdsprachenunterricht 34

3.1. Definition des Spiels. 34

3.2. Zur Rolle von Sprach- und Sprachlernspielen. 35

3.3. Sprachlernspiele im Internet 39

4. E-Mail Projekte im DaF-Unterricht 40

4.1. Zum Projektbegriff. 40

4.2. Projektarbeit als Form des autonomen Lernens. 42

4.3. Unterrichtsprojekte mit E-Mail 46

4.3.1. Der Aufbau einer E-Mail und E-Mail-Adresse. 47

4.3.2. Lernziele des E-Mail- Einsatzes im DaF – Unterricht 49

4.3.3. Klassifizierung von E-Mail Projekten. 50

4.3.4. Vorzüge und Nachteile der E-Mail-Kommunikation. 52

4.4. Durchführung eines E-Mail Projektes im DaF-Unterricht 54

5. Einsatz vom Internet im DaF-Unterricht am Beispiel des E-Mail-Projektes „Mediterrania“  61

5.1. Charakteristik des E-Mail-Projektes „Mediterrania“. 61

5.1.1. Begleitmaterialien im E-Mail-Projekt 62

5.1.2. Handlungsorientiertes und autonomes Lernen in „Mediterrania“. 63

5.1.3. „Mediterrania“ als Sprachlernspiel und Rätsel 64

5.2. Lehr- und Lernziele des E-Mail-Projektes „Mediterrania“. 66

5.3. Organisation und Ablauf von „Mediterrania“ im DaF-Unterricht 67

5.4. Analyse und Auswertung des E-Mail-Projektes. 71

5.5. Schlussfolgerungen. 78

Anhang. 89


Einleitung

Die heutige Welt wird durch computergesteuerte Medien, Multimedia Internet und E-Mail geprägt und verändert. Viele Lebensbereiche werden jeden Tag durch den Einsatz vom Internet und dessen Diensten erleichtert. Es steht außer Zweifel, dass schulische und außerschulische Bildung mit Hilfe von Neuen Medien immer mehr einfacher und abwechslungsreicher werden soll.

Die Neuen Medien werden immer häufiger beim Fremdsprachenlernen eingesetzt, damit die Lern – und Lehrprozesse beschleunigt und attraktiver gemacht werden. Insbesondere für den DaF- Unterricht werden das Internet und dessen Dienste in Zukunft einen wichtigen Beitrag sowohl als Unterrichtswerkzeug als auch als Unterrichtsmedium leisten. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung  des Interneteinsatzes im DaF – Unterricht mit der besonderen Berücksichtigung der elektronischen Post und der Projektarbeit.

Die Untersuchung  wird am Bespiel des interkulturellen E-Mail-Projektes „Mediterrania“ durchgeführt, das von den Mitarbeitern des Goethe - Instituts entwickelt  und den Deutschlehrern in der ganzen Welt im Netz zur Verfügung gestellt wurde.

Der Stoff der vorliegenden Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert. Die drei ersten Kapitel haben den  rein theoretischen Charakter. Im ersten werden neue Medien und ihre Bedeutung  im Fremdsprachenlernen dargestellt. Es werden die grundlegenden Begriffe wie Medium, Multimedia, Hypertext und Hypermedia erklärt und das Internet wird als ein Medium kategorisiert.

Um besser das Phänomen Internet zu verstehen,  wird es auch auf kurze Entwicklungsgeschichte des Internet hingedeutet. Dabei werden Internetdienste beschrieben, die sich als diverse Anwendungsgebiete in deren Möglichkeiten und Aufgaben unterscheiden und  die für den DaF – Unterricht von großer Bedeutung sind.

Das zweite Kapitel stellt Ziele und Funktionen des Interneteinsatzes im Fremdsprachenunterricht als eine neue Kommunikations- und Kooperationsplatform dar. Es wird die Rolle des Internet als ein Informations-, Publikations- und Kommunikationsmedium im DaF-Unterricht erklärt.

 Im dritten Kapitel wird die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Einsatzes von Sprach- und Sprachlernspielen im Unterricht gelenkt, da „Mediterrania“ als Sprachlernspiel eingeordnet wurde.

Im vierten Kapitel wird auf E-Mail Projekte im DaF-Unterricht, ihre Definition und ihren Einfluss auf handlungsorientiertes beziehungsweise autonomes Lernen  hingewiesen. Dann wird der genaue Aufbau einer E-Mail beschrieben. Dabei werden die Email-Projekte, die  dem schnellen schriftlichen  Austausch  von Informationen dienen, klassifiziert.

Zum Schluss wird die Durchführung eines E-Mail Projektes im DaF-Unterricht behandelt und einzelne Planungsschritte des E-Mail-Projektes erläutert,  was für die vorliegende Arbeit außerordentliche Bedeutung hat.

Das fünfte Kapitel wird der Darstellung, der Beschreibung und der Analyse des interkulturellen E-Mail-Projektes „Mediterrania“ gewidmet. Dieses E-Mail –Projekt wird auch als ein Sprachlernspiel kategorisiert.

„Mediterrania“ wird als Beispiel eines E-Mail Projektes auf Grund der Lehr- und Lernziele  genau analysiert. Die Analyse basiert auf dem vom Goethe-Institut angebotenen Spielmaterial und auf den von den Teilnehmern aus verschiedenen Ländern geschriebenen E-Mail-Briefen. Die Meinung der Lerner über das E-Mail-Projekt wurde auf Grund der Unfrage in graphischer Form präsentiert.

Alle Materialien, die mir von Goethe- Institut zur Verfügung gestellt wurden, sowie E-Mails von Projektteilnehmern werden im Anhang der vorliegenden Arbeit dargestellt.

1. Neue Medien und ihre Bedeutung  für das Fremdsprachenlernen

Neue Technologien bestimmen die Gesellschaft und prägen sie in allen Lebensbereichen. Ihre zunehmende Verbreitung verändert nicht nur Arbeitsweisen
und Methoden, sondern auch die Denkweise des Menschen. Damit verbunden ist eine immer größere Beschleunigung der  Kommunikation und ein dem Menschen zur Verfügung stehendes Maß an Informationen wie nie zuvor.
In diesem Zusammenhang wird es immer häufiger von einer Informations- und Wissensgesellschaft gesprochen.  

Die technologischen Innovationen der letzten Jahre haben die Diskussion
um den Fremdsprachenunterricht sehr stark belebt. Das Fremdsprachenlernen
und -lehren hat durch die Entwicklung der modernen Medien wichtige Impulse erhalten, die die Grenzen des traditionellen Fremdsprachenunterrichts aufheben.
Der Computer und das Internet fügen dem orts- und zeitunabhängigen Lernen
zahlreiche Möglichkeiten der Kommunikation und Kooperation zwischen den Menschen hinzu (vgl. Döring 1997: 3ff).

Es unterliegt keinem Zweifel, dass moderne Kommunikationstechnologien, eine positive Veränderung des Unterrichts mit sich bringen. Sie eröffnen interessante Perspektiven und neue Möglichkeiten, um "die herrschende Tradition der schulischen Routine auf vielfältige Weise" aufzubrechen (vgl. Arnsdorf u.a. 1999: 48). Neue Medien bieten für den Unterricht - ganz besonders für den Fremdsprachenunterricht - schnellen und direkten Zugriff auf zahlreiche Ressourcen in der Zielsprache und aus dem Zielkulturraum.

Durch den Einsatz der modernen Medien im Fremdsprachenunterricht lassen sich unterschiedliche Lernbereiche des Unterrichts variabel verknüpfen. Laut Neuner (1997:45) werden „neue Perspektiven für einen stärker individualisierten Unterricht (Zugang, Aufgaben- und Übungsangebot, Fernunterricht) und für neue Formen des partner- und gruppenbezogenen Lernens (über das Internet)“ eröffnet.

Neue Medien spielen heute eine zunehmend wichtige Rolle
im Fremdsprachenunterricht, allerdings sind sie kein billiger Ersatz für den traditionellen Unterricht durch eine menschliche Lehrkraft, sondern ersetzen und ergänzen andere, ältere Medien, vom Buch und der Wandtafel über Tonbandkassetten zu Videofilmen.

In diesem Kapitel soll aufgezeigt werden,  ob und wie die neuen Medien 
im DaF -Unterricht gewinnbringend e.....[Volltext lesen]

Download Zum Einsatz von Internet im DaF-Un­ter­richt am Beispiel des E-Mail-Projektes Medi­ter­rania - Deutsch als Fremd­sprache
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·   die interaktive  Nutzung - der Nutzer soll nicht ausschließlich Empfänger sein. Er soll die Möglichkeit haben, selbst Inhalte zu verändern bzw. Aktionen auszulösen, indem er entsprechende Rückkanäle verwendet

·   die integrative Verwendung vieler Medientypen  - dynamische Medien
wie z.B. Audio- und Videosequenzen  werden mit statischen (z. B. Text und Daten) kombiniert,

·   die digitale Technik, die als Basis der Anwendungen betrachtet wird und sowohl die Bearbeitung, als auch die Speicherung der Daten, die „den verschiedenen Medien zugrunde liegen“, ermöglicht und vereinfacht (Booz und Hamilton 1997:29).

Die bereits erwähnten  Definitionen des Begriffs Multimedia sind laut Weidenmann (1997: 65ff) aus didaktischer und methodischer Sicht nicht präzise.  Statt des Medienbegriffs stellt er zwei Kategorien - Modalität und Codalität -
in den Vordergrund. Multimodale Angebote werden  also von mehreren Sinnen
wie Hören, Sehen, Tastsinn, etc. angesprochen.

Der Begriff der Codalität stellt
dagegen die verwendeten Symbol- und Zeichensysteme dar, wobei die
Multicodalität als die Anwendung verschiedener Formate zur Codierung
von Inhalten und Informationen betrachtet wird. So bezeichnet Text eine Codalität (verbal), die entweder über das Auge oder über  das Gehör wahrgenommen werden kann, Audio dagegen stellt eine Sinnesmodalität dar ( vgl. Weidenmann 1997: 67).

            Der Begriff Multimedia wird in Bezug auf Medien verwendet, die
aus folgenden kombinierten digitalen Komponenten bestehen: Text, Fotografie, Grafik, Animation, Audio, Video, Interaktion und Spielen.

Zusammenfassend lässt sich nach Maier (1998:151) feststellen,
dass Multimedia durch die vier wichtigsten Merkmale gekennzeichnet ist:

·         Medienintegration, d.h. die Verbindung von Pixelbild, Text im Sinne
von geschriebener Sprache und Ton

·         Digitalisierung: alle Daten sind digital verarbeitet und gespeichert
und deswegen in einem Computer nutzbar und veränderbar

·         Online- oder Offline-Verfügbarkeit:  Online geht von vernetzten Rechnern aus. Offline besagt dagegen, dass alle notwendigen Daten auf dem lokalen Rechner bereit stehen

·         Interaktivität in multimedialem Sinn: d.h. interaktive Nutzung, flexibler Zugriff auf Daten und die Möglichkeit ihrer digitalen  Bearbeitung.

Inhalte mit Hilfe verschiedener, auch kombinierter Formaten und Medien auszudrücken,  ist zwar nichts Neues, doch Multimedia wird vor allem mit neuen digitalen Ausdrucksmitteln verbunden. Dieser Begriff erlebte mit dem Aufkommen des Computers und den mit der Digitalisierungstechnik angebotenen Möglichkeiten, einen neuen und raschen Aufschwung.

1.1.3. Computer und Internet

Der Computer  ist ohne Zweifel ein neues Medium, das neben anderen Lehrmedien wie Video, Kassette, Folie auch in den Fremdsprachenunterricht eingebettet wird.

Der Computer wird immer häufiger als Hilfsmittel eingesetzt, das Lernen erleichtert und neue Zugangsmöglichkeiten zu Lerninhalten eröffnet. Er ist ein Medium, das komplexere Anwendungen als herkömmliche elektronische Medien erlaubt.

Der Einsatz des Computers im Fremdsprachenunterricht ist nur dann sinnvoll, wenn er als Werkzeug, als Basis für die anderen Medien und als Kommunikationsmittel  benutzt wird (vgl. Grüner und Hassert 2000:15f). Litwin (2001:32)  betrachtet den Computer als Arbeitsmedium, das die Arbeit mit Büchern und anderen elektronischen Medien verbindet und die äußere Welt in das Klassenzimmer einführt.

Der Computer ermöglicht die Vernetzung von Aufgaben, landeskundlichen Materialien und zahlreichen Kommunikationsmitteln, so dass das Fremdsprachenlernen besser organisiert werden kann.

Ohne den Computer ist der Zugang zum Internet nicht möglich. Das Internet ist ein weltweites Netzwerk von Millionen  Computern, die über ein System von Datenverbindungen miteinander gekoppelt sind. Die große Gemeinsamkeit dieser Netzwerke ist die von ihnen benutzte Sprache, die als das Übertragungskontrollprotokoll TCP-IP1 bezeichnet wird.

Dieses Netzwerk dient dem Austausch von Informationen, der
elektronischen Kommunikation und erlaubt die auf allen Rechnern gespeicherten Informationen und Inhalte, jedem Nutzer zugänglich zu machen, der über Zugang zu diesem Netzwerk verfügt (vgl. Schönherr und Tiedemann 1999:3).

Es gibt keine eindeutige Definition des Begriffs Internet.  Das Wort „Internet” stammt aus dem Englischen und ist aus zwei Teilen zusammengesetzt, nämlich aus „inter“, was lateinisch „zwischen“ bedeutet, und „net“, was eine Abkürzung für „networking“ ist ( vgl. Duden 2001: 841).

____

1 Aus dem Englischen: Transmission Control Protocol / Internet Protocol). Dieses Protokoll ist für 

die Steuerung des Datenflusses zwischen dem Absender und Empfänger zuständig. Quelle:  Zugriff: 2007-04-15.

Laut Hildebrand (1999:21) wird das Internet als ein Netzwerk von Netzwerken, als die Vernetzung zwischen voneinander unabhängigen Computernetzen betrachtet. Die Struktur des Internet ist dezentral und nicht-hierarchisch. Alle Nutzer und alle Informationsanbieter können ebenfalls nicht hierarchisiert werden (vgl. Wetzstein 1995:26).

Kuhlen (1995:165) definiert den Begriff Internet folgendermaßen:

Heute wird mit Internet das Zusammenspiel aller (nicht nur im Umfeld des ARPANET) über TCP/IP miteinander kommunizierender Netze bezeichnet, durch das Wissenschaftler und akademische Lehrer in Ausbildungs- und Regierungsinstitutionen, aber auch in kommerziellen, administrativen und privaten Umgebungen kommunizieren, Informationen abrufen, sich darstellen und Geschäfte, nicht nur, aber auch kommerzieller Art abwickeln .....

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Bei dem Einsatz von hypertextuellen Lehrmaterialien im Fremdsprachenunterricht soll man auf ihre negativen Seiten hindeuten.  Auf  ernsthafte Gefahren durch Links weist z.B. Lindenhahn (2003:2f) hin, indem er zwei Aspekte berücksichtigt.
Der erste Aspekt betrifft die punktuell – hierarchische Strukturierung eines Hypertextes, die das Springen zwischen einzelnen Seiten ermöglicht.

Mit bunten Bildern
und  textuellen Hyperlinks versehen sorgt diese Strukturierung  nicht nur  für 
die Motivations- und Interessesteigerung, sondern kann auch zur Verirrung
im Inhalt und folglich zu mangelndem Verständnis führen. Der andere Aspekt betrifft  Lesegewohnheiten des Lernenden. Der Umgang mit dem Medium kann zu Mangel an der Fähigkeit führen, einen linear geordneten Text von Anfang an bis zum Ende durchzulesen.

Damit wäre „aufmerksames, erschließendes, sequentielles Lesen in höchster Gefahr, denn das Lesen von Hypertexten verleitet nicht nur zum Springen in verschiedenen Ebenen, sondern die elektronischen Medien animieren auch zum schnellen Lesen“ (Lindenhahn 2003:3).

Die am häufigsten genannten Vor- und Nachteile des Einsatzes von Hypermedia
im Lehr – und Lernprozess werden von Bruns und Gajewski (1999:91) zusammengestellt:

Vorteile

Nachteile

Aktives, selbst gesteuertes Lernen

Desorientierung, „lost in hyperspace

Ansprechen mehrere Sinneskanäle

Sinnesüberfrachtung, Ablenkung

Vernetzung von Informationen entspricht dem menschlichen Gedächtnis

Keine Lernzielkontrolle möglich

Aus den obigen Überlegungen ist ersichtlich, dass Hypermedia den Lernenden in eine subjektbezogene, aktive und autonome Rolle versetzt, indem er mit einer Problemstellung konfrontiert wird.

1.2. Neue Medien als Unterrichtsmedien

Neue Medien bilden die Grundlage für den modernen Fremdsprachenunterricht, was bedeutet, dass das Medium zwischen dem Lehrenden und  dem Lernenden steht und dazu dient, Inhalte zu vermitteln (vgl. Meyer 2003:148).

Nach der Auffassung von Vester (2001:49f) erfolgt der Lernprozess über verschiedene Wahrnehmungskanäle. Die Effektivität des Lernens kann dadurch gesteigert werden, dass der richtige Wahrnehmungskanal beim Einzelnen angesprochen wird. 
Um die globale Aufnahme von Inhalten und Informationen leichter zu machen und damit den Lernprozess zu optimieren, sollen mehrere Eingangskanäle in gleicher Zeit stimuliert werden.

Der Vorteil der mehrkanaligen Vorgehensweise ist von Sprachwissenschaftlern überprüft und empirisch belegt.2

Durch den Einsatz der Neuen Medien im Fremdsprachenunterricht wird den Lehrenden und den Lernenden interaktive Ansammlung von Informationen und Fakten  angeboten. Es wird dadurch auch der leichte Zugang zu einer Fülle von authentischen Sprachmaterialien ermöglicht. Neue Medien als Unterrichtsmedien sollen als Mittel der Veranschaulichung betrachtet werden.

Sie sind die Grundlage der geistigen Anschauung und somit des Lehrens und Lernens (vgl. Peterßen 1998:424).

Döring (1997:360) weist darauf hin, dass neue Technologien die Lehr-  und Lernbedingungen verändern. Mit ihrem Einsatz im Lehr- und Lernprozess  lassen sich bisherige Lernprinzipien anders und viel  besser als mit herkömmlichen Unterrichtsmedien umsetzen.

Die Unterrichtsmedien sind als Hilfsmittel zu begreifen, mit denen Lehrer und Lerner sich über „das zu erreichende Ergebnis, die Verfahren verständigen“( Gies 1981:139). Sie sind Informationsträger und Kommunikationsmittel, ohne die Lehr- und
Lernprozesse nicht realisiert werden kön.....

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Wessin und Lernarz (2000: 5) betonen, dass neue Medien, insbesondere der Computer und das Internet, für den Sprachunterricht und seine Zielvorstellungen „eine sinnvolle Bereicherung“ des Lehr- und Lernprozesses sind. Dabei wird kommunikative Kompetenz der Lernenden entwickelt, aktives, interkulturelles, situiertes und autonomes Lernen ermöglicht und sprachliches Handeln begünstigt.

Der Lernende kann laut Mandl und Rothenmeier (1995: 51) Steuerungs- und Kontrollprozesse im medienunterstützten Fremdsprachenunterricht übernehmen.

Der Einsatz von neuen Technologien im Fremdsprachenunterricht verbessert Prozesse und Ergebnisse des Lernens, indem eine hohe Lernmotivation erweckt und die Entwicklung von kommunikativen Fähigkeiten unterstützt werden. Das Lernen mit neuen Medien impliziert neue Lernformen, die zu qualitativen Verbesserungen führen (vgl. Owsten 1997: 27f).

Die Unterrichtsmedien sollen und müssen beim Lehr- und Lernprozess eingesetzt werden. Sie sind nicht nur als Instrumente der Kommunikation zu betrachten, sondern schaffen die  Basis für die Kommunikation. Sie erfüllen eine Vermittlungsfunktion
und stellen die Wirklichkeit dar, die von Lernenden wahrgenommen wird.

Sie
werden als Vermittler von Informationen, als Wirklichkeitskonstruktion, als Kommunikationsstrukturen, als objektivierte Instruktionssysteme, als Technologien der Symbolisierung, als Organisation von Öffentlichkeit sowie als Lehr- und Lernmittel klassifiziert (vgl. Meschenmoser 1999: 11ff). 

Der Einsatz neuer Medien im Fremdsprachenunterricht ist didaktisch begründet.  Die Unterrichtsmedien müssen sorgfältig und didaktisch-methodisch bearbeitet werden,  damit sie sinnvoll und effektiv beim Lehr- und Lernprozess eingesetzt werden können. Beim Einsatz neuer Medien im Unterricht wird von den Lehrenden und den Lernenden eine bedächtige Verfahrensweise verlangt.

Die Medien sind Maschinen und können nicht adäquat und flexibel auf unerwartete oder verschwommene Eingaben reagieren und sind nicht im Stande, emotionale Signale  seitens des Lernenden zu erkennen und angemessen zu behandeln. Es ist daher notwendig ein im Fremdsprachenunterricht einzusetzendes Medium in Bezug auf seine Angemessenheit sorgfältig zu überprüfen (vgl. Grünewald 2000:1).

Zur Begutachtung des Einsatzes von neuen Medien im Fremdsprachenunterricht werden  von Grüner und Hassert (2000:150f) und Grünewald (2000:2) folgende .....

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-          Durch den Einsatz informationstechnischer Medien sollen die Lernenden
ihre Medienkompetenz erweitern können. Diese Medienkompetenz kann verschiedene Fähigkeiten umfassen.  In Bezug auf das Internet
(die sog. Internetkompetenz), werden folgende Fertigkeiten als Teillernziele zur Entwicklung der Kompetenz genannt:

·         heraussuchen aus der breiten Auswahl an Informationen in Internetquellen (Datenbanken, Homepages) verfügbar, soll der Lernende diejenigen aussuchen, die ihm von Nutzen sind und ihre Zuverlässigkeit prüfen können;

·         interagieren – d.h. mit der im Internet existierenden und immer wachsenden hohen Menge unstrukturierter Impulse effektiv umgehen können;

·         Inhalte erstellend.h. im Stande sein, selbstständig Inhalte –  die natürlich einigen Qualitätskriterien entsprechen sollen – zu erstellen und ins Netz  zu setzen.

c)                  Kriterien, die sich auf die Fachdidaktik beziehen:

-        Der Einsatz informationstechnischer Medien soll die vier Grundkompetenzen des Fremdsprachenunterrichts, sowohl die produktiven, wie auch die rezeptiven, d.h. Lesen, Schreiben, Sprechen und Hören, effektiv entwickeln lassen;

-        Die im Medium gestellte Lernziele sollen eindeutig formuliert sein und sollen sich mit den übrigen Zielen des Fremdsprachenunterrichts vereinbaren lassen;

-        Durch die Möglichkeit zum aktiven Gebrauch neu gelernten Vokabeln und Redewendungen soll ein Transfererfolg ermöglicht werden;

-        Vorkenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die die Arbeit mit dem ausgewählten Lernsoftware oder der Internetquelle verlangt (im Bezug auf den Schwierigkeitsgrad, Lernstand und Sprachkompetenz) sollen vorhanden oder vorher erarbeitet worden sein.

-        Die Arbeit mit dem Medium soll eine kommunikative Kompetenz fördern, zur zielsprachlichen Kommunikation befähigen.....

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Ende der  siebziger Jahre wurde laut Fasching (1997:16) die Idee des Netzwerkes  von amerikanischen Universitäten übernommen, was dazu beigetragen hat, dass das Netz immer mehr zahlreichen Bildungseinrichtungen zugänglich wurde.  Die Entwicklung des Übertragungsprotokolls (TCP/IP) ermöglichte rasche Verbesserung des Datenaustausches und führte dazu, dass bald auch von zu Hause aus auf das Internet
zugegriffen werden konnte.

___

Der Name stammt von einer US-Verteidigungsministeriumszelle, (Advanced Research Project  Agency - ARPA),

  die die erste Form der Vernetzung entwickelt hat. Quelle: Zugriff:  

  2007. 03. 21.

Anfang der neunziger Jahre wurde das Internet auch für den breiteren Publikumskreis zugänglich. Zu dieser Zeit wurde der erste grafikfähige Webbrowser entwickelt und zur kostenlosen Nutzung freigestellt. Mit dieser neuen Technologie entstand das WWW – World Wide Web. Damit haben die Erfinder des Internet nicht gerechnet, dass es  ein weitgehend flexibles System gibt, in dem alle Nutzer und Informationsanbieter gleichberechtigt sind.

Die wachsende Zahl der Nutzer verschaffte dem Internet einen rasanten Aufschwung und verursachte die Entdeckung der kommerziellen Seite des Internets durch Firmen, Geschäftsleute und private Anwender (Schönherr und Tiedemann, 1999:4f). Laut Damaschke (2001:13) werden das WWW und das Internet oft synonym gebraucht und die Größe des Internets verdoppelt sich alle 12 bis 18 Monate. Diese Tendenz ist weiter steigend.

            Die Entwicklung des Internet ist immer noch im vollen Laufe und bietet ständig immer neuere Möglichkeiten und Technologien an. 


1.2.1.....


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Quellen & Links

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