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Protokoll
Biowissenschaften

Universität, Schule

Hochschule Bremen

Note, Lehrer, Jahr

2014

Autor / Copyright
Dilara P. ©
Metadaten
Preis 2.00
Format: pdf
Größe: 0.58 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 48412







Protokoll

Kurstag Zoologie 2: Mammalia

Untersuchung von Gewöllen und
Zeichnung von Säugetierschädeln

Veranstaltung: Modul 2.1 Formenvielfalt II

 

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Material und Methoden

3. Ergebnisse

4. Diskussion

5. Quellenverzeichnis

5.1 Literaturverzeichnis

5.2 Internetverzeichnis

6. Anhang

 

Titelbild: zeigt den Schädel von einem Wildschwein - Sus scrofa

 


1. Einleitung

Im Zusammenhang mit dem Modul Formenvielfalt II Zoologie wurde das Thema Mammalia behandelt. Ziel des Kurstages, war es die ersten Einblicke in die Klasse der Mammalia (Säugetiere) zu erhalten. Zunächst sollten Gewölle auf Schädel- und Skelettfragmente untersucht werden.

Diese stammten aus dem norddeutschen Raum und waren von Eulenvögeln. Die Gewölle wurden vorher in 98%- Alkohol eingelegt, damit eine mögliche Infektion durch Hanta-Viren auf ein kleinstes Risiko zu reduzieren. Die gefundenen Schädel sollten anschließend bestimmt werden.

Dafür wurde ein Bildbestimmungsschlüssel genutzt (JENRICH et al. 2010). Desweiteren war die Interpretation und Zeichnung von Säugetierschädeln ein Bestandteil des Kurstages. Es standen verschiedene Säugetierschädel zur Verfügung, die von der lateralen Ansicht gezeichnet werden sollten.

Zusätzlich sollte die obere Schädelseite von ventral und eine Detailzeichnung eines beliebigen Teiles angefertigt werden. Von mindestens drei verschiedenen Säugetierarten sollte die Zahnformel bestimmt werden. Hierfür wurde ausgezählt wie viele Incisivi, Canini, Prämolaren und Molaren sich in dem Gebiss befanden.

2. Material und Methoden

 

Das Material und Methoden wurden laut Skript verwendet. Zusätzlich wurde noch ein Binokular (Stereomikroskop Stemi DV4) verwendet.

Zur Bestimmung der Kleinsäugerschädel aus Gewöllen wurde ein Bildbestimmungsschlüssel verwendet (JENRICH et al. 2010).

Die Beschriftung des Säugetierschädels wurde mit Hilfe von einem dichotomen Bestimmungsschlüssel (SCHAEFER 2006) angefertigt.

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3. Ergebnisse

 

In dem ersten Gewöll wurden 6 kleine Knochen gefunden, die eine Länge von maximal einen Zentimeter besaßen, der Durchmesser betrug wenige Millimeter (<2mm). In diesem Gewöll wurden keine Ober- oder Unterkiefer gefunden.

In dem zweiten Gewöll hingegen wurden gut erhaltene Schädelknochen gefunden. Insgesamt wurden 4 Oberkiefer und 7 Unterkiefer gezählt. Die Oberkiefer waren komplett erhalten, die Unterkiefer hingegen trennten sich in rechte und linke Seite auf. Zudem wurden 9 Knochen gezählt.

Die Bestimmung der Arten, die im Gewölle vorkamen, erfolgte mithilfe der Oberkiefer. Es wurden alle vier Oberkiefer der Rötelmaus – Clethrionomys glaereolus zugeordnet (Tab. 1).

Bei der ersten Art war der Oberkiefer deutlich kleiner als bei den Arten 2-4 (Abb.1).

 

Tab. 1: Bestimmung der Art Rötelmaus- Clethrionomys glaereolusmithilfe eines Bildbestimmungsschlüssel (JENRICH et al. 2010)

S. 9

Merkmale der Nagetiere - Rodentia: Nagezähnen umgebildete Schneidezähne, Nagezähne von den Backenzähnen durch eine weite Lücke (Diastema) getrennt.

S.10

Zahnreihenoberfläche: Schmelzprismen

Familie: Wühlmäuse – Arvicolidae

S.11

Gaumenhinterrand gerundet

Art: Rötelmaus – Clethrionomys glaerolus

 

                              

Abb. 1: gefundene Oberkiefer im zweiten Gewöll                Abb. 2 Oberkiefer einer Rötelmaus

 

 

Hierfür wurde ein Wildschwein – Sus scrofa ausgewählt (Abb. 2), um eine Lateralansicht des Schädels, die obere Schädelseite von ventral und eine Detailzeichnung eines Zahns zu zeichnen (Anhang).

 

Abb. 3: Säugetierschädel von einem Wildschwein - Sus scrofa

 

Die letzte Aufgabe war die Bestimmung der Zahnformel von drei verschiedenen Säugetierarten.

Die erste ausgewählte Art, die Rötelmaus - Clethrionomys glaerolus, besaß im Oberkiefer (rechte Kieferseite) einen Incisivi, keine Canini oder Prämolaren und 3 Molaren. Da der Ober-und Unterkiefer gleich aufgebaut ist, sind es insgesamt 16 Zähne (Tab. 2).

Das Wildschwein – Sus scrofa, besaß im Oberkiefer (eine Kieferseite) 4 Incisvi, 1 Canini, 3 Prämolaren und 4 Molaren. Im Unterkiefer (rechte Kieferseite) bestimmte man 3 Incisvi, 1 Canini, 3 Prämolaren und 3 Molaren. Insgesamt besaß das Wildschwein 42 Zähne (Tab. 2).

 

Tab. 2: Zahnformel ausgewählter Säugetiere; dargestellt ist die rechte Kieferseite

 

 

Incisivi

Canini

Prämolaren

Molaren

Rötelmaus

Oberkiefer

1

/

/

3

 

Unterkiefer

1

/

/

3

Wildschwein

Oberkiefer

4

1

3

3

 

Unterkiefer

3

1

3

3

Parvian

Oberkiefer

2

1

2

3

 

Unterkiefer

2

1

2

3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4. Diskussion

 

Ziel des zweiten Kurstages war es, einen Einblick ist die Klasse der Mammalia zu erhalten. Bei der Untersuchung von Gewöllen wurden 4 Oberkiefer mithilfe eines Bildbestimmungsschlüssel (JENRICH et al. 2010) ohne Problem bestimmt, hierbei handelte es sich bei allen Oberkiefern um die Rötelmaus - Clethrionomys glaerolus.

Bei dem Oberkiefer der ersten Art handelte es sich wahrscheinlich um ein Jungtier, da dieser sehr viel kleiner war als die restlichen (Abb.1).

 

Die Gewölle stammten von einer Waldohreule und zeigen, dass zu ihrer Nahrungsaufnahme Rötelmäuse (Familie der Wühlmäuse) gehören. Hier zeigt sich eine Übereinstimmung mit der Literatur, die schreibt „Waldohreule frisst vorwiegend Kleinsäuger, insbesondere Wühlmäuse“ (WESTHEIDE & RIEGER 2010).

 

Bei der Bestimmung der Zahnformel für das Wildschwein – Sus scrofa, zeigt sich eine Abweichung zu Literaturangaben. In der Literatur wird beschrieben, dass das Wildschwein die Zahnformel I3/3, C1/1, P4/4, M3/3, also 44 Zähne im Dauergebiss besitzt.

Die Zahnformel, die wie bestimmten war: I4/3, C1/1, P3/3, M3/3 (insgesamt 42 Zähne). Die Abweichung der Prämolaren lässt sich durch das Alter des Wildschweins erklären, das Wildschwein war im Übergang vom Jungtier zum adulten Tier, Jungtiere besitzen keinen vierten Prämolaren und keine Molaren (URL 1).

Die Molaren waren bei dem Wildschwein schon ausgebildet, die vierten Prämolaren noch nicht.

Für die Abweichung der Schneidezähne im Oberkiefer des Wildschweins kann in Betracht gezogen werden, dass die Zahnformel, eine Formel ist, die mit großer Wahrscheinlichkeit übereinstimmt, es aber dennoch zu Abweichungen bei Individuen kommen kann.

 

Hinter den Schneidezähnen eine große Lücke (Diastema) ist und danach keine Prämolaren und 3 Molaren vorhanden sind (WESTHEIDE & RIEGER 2010).

Bei dem Pavian wurde die Zahnformen I2/2, C1/1, P2/2, M3/M bestimmt. Da Paviane zu den Altweltaffen gehören, die diese Zahnformel besitzen, stimmt diese Zahnformel mit Quellenangaben überein (URL 3)

 

5. Quellenverzeichnis

 

5.1 Literaturverzeichnis

 

JENRICH, J., LÖHR, P., MÜLLER, F. (2010): Bildbestimmungsschlüssel für Kleinsäugerschädel aus Gewöllen, Michael Imhof Verlag GmBH & Co. KG, Fulda, 47S.

 

SCHAEFER, M. (2006): Brohmer: Fauna von Deutschland, 22. neu bearbeitete Auflage, Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim, 809 S.

 

WESTHEIDE, W., RIEGER, R. (2010): Spezielle Zoologie Teil 2: Wirbel- oder Schädeltiere, 2. Auflage, Spektrum Akademische Verlag, Heidelberg, 767 S.

 

 

URL 1:

 

URL 2:

 

URL 3:

 

 

6. Anhang

 

Im Anhang befinden sich die Zeichnungen der Gruppenmitglieder (Lateralansicht und Schädelseite von ventral von einem Wildschwein und die Detailzeichnung eines Zahns).

 

 

 

 

Quellen & Links

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