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Erörterung
Deutsch

Universität Leipzig

1,4; Dr. Sandra Döring; 2015

Gudrun W. ©
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ID# 46712







Textanalyse

„Die lesen echte Bücher“


Stellen Sie sich vor, Sie wollen in Ihren wohlverdienten Urlaub fahren, um am Strand wieder richtig entspannen zu können. Dies können Sie am besten mit einem Buch. Allerdings ist Ihr Koffer so vollgepackt, dass Sie für zwei oder drei Bücher keinen Platz mehr haben.

Gott sei Dank haben es technologische Entwicklungen ermöglicht seine Bücher ganz bequem in einem kleinen Gerät zu transportieren und auf diesem zu lesen. Diese Erfindung nennt sich E-Book Reader. Das Lesen in den Urlaubstagen kann nun zu einem Genuss werden und Sie haben eine unerschöpfliche Auswahl an Büchern für den gesamten Urlaub.

Doch verdrängt der E-Book Markt die klassischen Buchläden? Werden bald alle nur noch mit einem Gerät in der Hand Bücher lesen und das echte Büchergefühl in Vergessenheit geraten lassen?

Mit diesem Thema hat sich auch Alexander Cammann in seinem Zeitungsartikel: „Die lesen echte Bücher - Überraschung: Jugendliche mögen es gedruckt und auf Papier.“ befasst. Der Zeitungsartikel erschien am 15. Januar 2015 in der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Cammann versucht den Buchmarkt von heute mit Fakten und logischen Schlussfolgerungen zu analysieren.


Sein Artikel lässt sich in vier Abschnitte unterteilen.

Zu Beginn des Artikels, Zeilen 1-13, leitet er seinen Artikel mit interessanten und auch kritischen Fakten um die Kreditkarte ein. Das Zahlen mit Kreditkarten ist sehr gefährlich, da es viele Betrüger, Terroristen und weitere Menschengruppen gibt, die gestohlene Kreditkartendaten missbrauchen.

Doch selbst diese Menschen haben es nicht mehr so leicht, weil die Polizei den Kriminellen mittels elektronischer Hilfsmittel schnell auf der Spur ist.

Ein großes Problem bei Kreditkarten ist allerdings, dass man beim Einkaufen gern einmal die Hemmungen und den Überblick verliert.

Jugendliche sind meist nicht im Besitz einer Kreditkarte, was erhebliche Folgen für den Buchmarkt hat. Jugendliche sind nämlich gezwungen einen Buchladen aufzusuchen. Mit diesem Argument und dieser Problematik setzt sich Cammann im zweiten Abschnitt, Zeilen 13-37, auseinander.

Am Ende dieses Abschnittes stellt er eine indirekte Frage, ob denn die Jugendlichen mehr E-Books kaufen würden, sofern ihnen eine Kreditkarte zur Verfügung stünde.

Diese indirekte Frage beantwortet er im dritten Abschnitt, Zeilen 37-57. Cammann hat herausgefunden, dass Jugendliche sich untereinander gern Bücher ausleihen und das Lesegefühl mit einem echten Buch in der Hand besser genießen können. Die Leseemotionen werden mit dem Buch weitergegeben.

Die Eltern schenken ihren Kindern ebenfalls „aus pädagogischen Gründen“ (Z. 46-47) echte Bücher anstatt schnöder E-Book Dateien.

Der E-Book Markt wächst in Deutschland auch nur langsam. Diese Thematik versucht Cammann im letzten Abschnitt, Zeilen 57-76, zu erklären, in dem er zu dem Schluss kommt, dass der Buchmarkt auch noch am Ende des Jahres 2015 existieren wird, da z. B. Amazon einen schlechten Ruf bekommen hat.

Alexander Cammann stützt sich bei seinem Artikel auf viele sehr starke und überzeugende Argumente, die er in einem dialektischen Verfahren verwendet.

Zu Beginn des Textes führt Cammann ein empirisches Argument an, das auf der Erfahrung bezüglich Kreditkarten beruht: „Kreditkarten können fatale Folgen haben.“ (Z. 1). Dieses Argument erklärt er damit, dass es viele Betrüger auf der Welt gibt und dass beim Einkaufen auch gerne mal die Hemmungen verloren werden und man den Überblick verliert, weshalb sehr viel Geld ausgegeben wird.

Somit kommt er zu der Erkenntnis, dass die Teenager gezwungen sind Bücher in Papierform zu kaufen. Diese Erkenntnis versucht er mittels eines empirischen Arguments wieder abzuschwächen (Z. 17-21), allerdings entkräftet er dieses empirische Argument wiederum mit einem Autoritätsargument (Z. 24-31).

Die Marktforschung hat nämlich herausgefunden, dass Teenager, obwohl sie in einer eigenen digitalen Welt leben, häufiger ein Buch aus Papier als auf einem E-Book Reader lesen. Dieses Argument unterstreicht Cammann mit einer Inversion: „… also den klassischen, ständig in sozialen Netzwerken lebenden Digital Natives …“ (Z. 28-29).

Mit dieser Inversion beschreibt er seine Sicht auf Teenager genauer.

Am Ende seines Artikels verwendet Cammann zwei Faktenargumente (Z. 58-66), um seinen Artikel zu beenden und seine Meinung zu unterstreichen.


Zu Beginn seines Textes redet er davon, dass Teenager keine Kreditkarte besitzen und somit der Buchmarkt stark beeinflusst wird. Diesem Argument stimme ich zu. Ich würde meine Eltern nicht ständig fragen, ob ich denn dieses oder jenes digitale Buch sowie ihre Kreditkartendaten haben darf.

Stattdessen gehe ich in einen Buchladen und kaufe mir ein Buch. Das ist für mich einfacher und bequemer.

Cammann unterstellt den Teenagern, dass sie viel Geld ausgeben, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Dies ist ein Argument, dem ich widerspreche. Viele Jugendliche wissen, wie man mit Geld umgeht und sind damit keine „Hochrisiko-Shoppinggruppe“ (Z. 12), so wie er sie nennt.

Ebenfalls unterstellt Cammann, dass Jugendliche ihre Eltern erpressen oder überreden ihnen die allerneueste und beste Technik zu kaufen. Ebenso diesem Argument muss ich widersprechen, denn es gibt viele Jugendliche, die wissen, was sie brauchen und was nicht notwendig ist.

Cammann stellt sich die Frage, ob die Jugendlichen mit einer Kreditkarte mehr E-Books kaufen würden. Er kommt zu der Schlussfolgerung, dass dies nicht der Fall ist, denn Jugendliche leihen sich gerne Bücher und teilen die Emotionen, die mit diesem Buch zusammenhängen, und tauschen sich darüber aus.

Diesem Argument kann ich ebenfalls teilweise zustimmen, da die Technik mittlerweile soweit vorangeschritten ist, dass auch über einen E-Book Reader Bücher innerhalb kürzester Zeit weitergegebenutsor werden können und sogar zwei Freunde dasselbe Buch zur selben Zeit lesen können.

Daher ist der elektronische Austausch von Büchern viel schneller, unbegrenzt und vor allem einfach zu handhaben. Insbesondere hat der E-Book Reader diverse Funktionen, zum Beispiel können Kommentare zwischen den Zeilen eingefügt, Absätze markiert oder Lesezeichen gesetzt werden.

Eine Ursache, warum der E-Book Markt nur bedächtig wächst, ist die fehlende Kreditkarte bzw. Zahlungsmöglichkeit Jugendlicher für einen elektronischen Einkauf. E-Books sind sogar günstiger als papiergedruckte Bücher, deshalb wollen die Jugendlichen lieber E-Books anstelle eines echten Buches.

Die „Lesespuren-Aura“ (Z. 39) wird trotz eines nicht gedruckten Papiers weitergegeben, nämlich per USB-Stick oder sogar per Email.

Allerdings sind das Gefühl eines echten Buches in den Händen und der Duft eines solchen unvergleichlich und können nicht elektronisch erzeugt werden. In der Hinsicht stimme ich Cammann zu.

Ebenfalls schenken die Eltern, Verwandten oder Freunde lieber ein physisches Buch anstatt „nur“ einer Amazon-Prepaidkarte. Das Argument, dass die Eltern aus „pädagogischen Gründen“ (Z. 47) ihren Kindern nur ein echtes Buch schenken, ist in meinen Augen nicht gehaltvoll.

Somit wäre es in meinen Augen pädagogisch wertvoll, den Kindern E-Book Reader zu schenken.

Allerdings ist nicht jeder Jugendliche oder Erwachsene der Ansicht, dass E-Books praktischer sind. Viele genießen das Gefühl ein Buch in gedruckter Form in der Hand zu haben, die Buchseiten zu spüren und den Geruch eines Buches einzuatmen. Deshalb bin ich ebenfalls der Meinung, dass der Buchmarkt und das Lesen nicht aussterben werden, schon gar nicht in 2015.


Im Endeffekt muss jeder selbst entscheiden, welche Alternative er wählt. Viele lesen gern Bücher, kaufen sich parallel dazu aber einen E-Book Reader für Reisen, da dieser leichter und praktischer sein kann. Bei anderen ist es einfach der Platzmangel im Bücherregal und wieder andere mögen es nicht gedruckt, weil sie sich am Papier schneiden könnten.

Diese Tatsache sollte uns stets im Gedächtnis bleiben.


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