Installiere die Dokumente-Online App

word image
Referat

Woran schei­terte die DDR? Die Ursachen für den Untergang der DDR

955 Wörter / ~4½ Seiten sternsternsternstern_0.25stern_0.3 Autorin Dominique M. im Jun. 2010
<
>
Upload File
Dokumenttyp

Referat
Geschichte / Historik

Universität, Schule

Berlin

Note, Lehrer, Jahr

2010

Autor / Copyright
Dominique M. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.20 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 1440







Die Ursachen für den Untergang der DDR

Woran scheiterte die DDR?

 

Inhaltsverzeichnis

Ursachen des Untergangs der DDR                                                             1

Vergleich der Positionen der beiden Autoren                                               2

Karikaturen von Haitzinger                                                                        3

Persönliche entscheidende Ursachen für den Untergang der DDR                   4

Quellen                                                                                                    5

 

 

Ursachen des Untergangs der DDR

Die ostdeutschen Historiker Armin Mitter und Stefan Wolle beschreiben in einem Abschnitt ihres Buches „Untergang auf Raten“ (München, 1993) auf Seite 512 die Aspekte des Untergangs der DDR.

Die fortschreitende Kontrolle der Menschen durch Ausbau systematischer Strukturen der Machtausübung führte zu einer Modifikation der Einstellungen und Überzeugungen, die in diesem Kontext zu einem primären Faktor des Untergangs des Systems wurden. Individuelle Beiträge zur Entwicklung des DDR-Staates, sowie subjektive Initiative bei der Gestaltung der Heimat traten in den Hintergrund und schufen so sinkende Bedingungen der Beeinflussung der gesellschaftlichen Entwicklung. Vielmehr führten diese Strukturen zu einer Spaltung des privaten und des öffentlichen Lebens der Bevölkerung: Akzeptanz ermöglichte somit den Zugang zu höheren Bildungsinstitutionen und Anstellungsmöglichkeiten. Dies schuf eine Sozialstruktur der Chancenungleichheit, bei der Anhänger des Regimes in den hierarchischen Ebenen über die Sympathisanten des Widerstands gestellt wurden.  Das sozialistische System ging so schließlich am Verlust der eigenen Diversität und Identität zugrunde, die eine freie Entwicklung ihrer Bürger nicht mehr gewährleisten konnte und so die Unzufriedenheit in den eigenen Reihen schürte, bis das Fass zum Überlaufen gebracht wurde.

Ähnlich schildert der westdeutsche Politologe Claus Offe in seiner Schrift „Wohlstand, Nation, Republik“ ((Hrsg.) Frankfurt, 1993) seine Sicht über den Untergang der DDR.

Das Einschränken der Menschen in jeglichen Bereichen des politischen Rechts, als auch in der Wahrnehmung einer freien Entwicklung und Entfaltung entfernten den DDR-Staat immer weiter von ihrem Vorbild einer sozialistischen Nation. Einschränkungen in der Abwanderungspolitik, sowie in der Ausübung der öffentlichen Medien- und Meinungsfreiheit schufen eine soziale und politische Unterdrückung, die die Entwicklung einer auf Repression basierenden Wirtschaftsstruktur ermöglichte. Basierend auf dem Parteimonopol der SED wurde eine scheinbares Zusammengehörigkeitsgefühl im Kontext gesellschaftlicher traditionaler Verhaltensweisen geschaffen, das bald auseinanderfallen zu drohte. So schien der drohende Zusammenbruch des sozialen Gefüges innerhalb des DDR-Staates einzig und allein auf dem Verlust der politisch zugänglichen repressiven Mechanismen zu beruhen, die aus einer „Kettenreaktion“ heraus den Untergang der demokratischen Republik besiegelten.

 

Vergleich der Positionen der beiden Autoren

Die ostdeutschen Historiker Armin Mitter und Stefan Wolle und der westdeutsche Politologe Claus Offe vertreten den gleichen Standpunkt, dass die DDR nicht primär an wirtschaftlichen Faktoren scheiterte, sondern vielmehr an den repressiven Faktoren. Die freie Entfaltung der Bürger war nicht mehr möglich. Beide Texte sprechen somit davon, dass das sozialistische System an sich selbst zugrunde gegangen ist.

Für die Historiker Mitter und Wolle stellt die Beeinflussung und Veränderung der menschlichen Eigenschaften der Gesellschaft den zentralen Punkt in der Argumentation zum Scheitern der DDR dar. Entgegengesetzt dieser These ist Offe der Meinung, dass die repressiven Strukturen innerhalb des Machtgefüges des sozialistischen Staates zu der Schaffung eines kollektiven Selbstbewusstseins und kollektiven Identität führten, wodurch die Einschränkung der Menschenrechte unter der Herrschaft des Parteimonopols vertuscht werden sollten. Jedoch verlor das DDR-Regime zunehmend an Stabilität, konnte den hohen Grad der politischen und öffentlichen Unterdrückung nicht mehr legitimieren, verlor so die entscheidende Komponente der allumfassenden Kontrolle und zerbrach an dem „historischen Zufall“, der einen unerwarteten Wandel der DDR hervorbrachte.

 

Karikaturen von Haitzinger (19. Oktober 1989)

 

             

 

Kurze Beschreibung:

Beide Karikaturen stellen den 40. Jahrestag der DDR am 7. Oktober 1989 (Gründung der DDR am 7. Oktober 1949) dar.

Im ersten Bild steht ein älterer Mann, der Erich Honecker darstellen soll, begrüßend auf der Null von der Zahl 40. In Bild zwei verwandelt sich die Null in ein Loch, durch welches Erich Honecker fällt. Übrig bleibt sein Hut.

Erklärung:

Die Karikaturen sollen Erich Honeckers Rücktritt am 18. Oktober 1989, kurz nach den Feiern zum 40. Jahrestag der DDR, darstellen. Der 40. Jahrestag der DDR verlief ganz anders als geplant. An diesem Tag mahnte der sowjetische Staatschef Gorbatschow die DDR-Führung zu politischen Reformen. Am Rande der Feiern demonstrieren zehntausende Menschen für eine demokratische Erneuerung des Sozialismus, Volkspolizei und Stasi reagieren mit Prügelorgien und Massen-Verhaftungen. Die Feierlichkeiten am 7. Oktober konnten somit nur noch mit maßloser Gewalt gegen die Demonstranten durchgesetzt werden. Unter dem Druck der Proteste und der Flucht von mehr als 100.000 DDR-Bürgern im Herbst 1989 wird Honecker nach mehr als 18 Jahren an der Spitze der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) von den eigenen Genossen abserviert. Auch seine Ämter als Staatsratsvorsitzender und Chef des Nationalen Verteidigungsrates muss der 77-Jährige niederlegen. Die Funktionen übernimmt Egon Krenz.

Persönliche entscheidende Ursachen für den Untergang der DDR

Aus der zuvorgehenden Darlegung der beiden Texte ergibt sich zum einen ein konkretes Bild des repressiven Charakters der DDR, die sich nur durch ein Monopol der Herrschafts- und Machtausübung legitimieren konnte. Als die gesellschaftliche Unterdrückung in diesem Maße nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte, wuchs die innere Unzufriedenheit der DDR-Bürger, die somit die Einschränkungen innerhalb ihres öffentlichen Lebens wahrnahmen und so eine Kettenreaktion der Unzufriedenheit ausgelöst wurde, die letztendlich zu einer Instabilität des sozialistischen Staates geführt hat.

Außerdem spielen wirtschaftliche Gründe eine wichtige Rolle beim Scheitern der DDR: Sie stehen dennoch hinter den Problemen der Bevölkerung mit dem System. Im sozialen Leben übernahm der Staat eine Vielzahl von Aufgaben, sodass Eigeninitiative in politischen Bereichen der Gesellschaft keineswegs gewährleistet war. Selbständiges Denken und Handeln rückten so in den Hintergrund. Schließlich führten diese Tendenzen zu einer Abnahme des Gesundheitsstatus der Bürger und deren Lebensstandart. Dies hatte Auswirkungen auf die Produktivität der Bevölkerung, die meist auf Kosten der Natur wirtschaftete. Der fortschreitende Verlust der Identifikation mit dem System und die hohen Flüchtlingszahlen stellen daher Indizien für den folgenden Untergang der DDR dar.

 

Quellen

·        Arbeitsblatt „Woran scheiterte die DDR ?“

·        Klausur (13. Klasse, 4. Semester)

·       

letzter Zugriff: 6. April 2010, 17:04

·       

letzter Zugriff: 7. April 2010, 09:39

·       

letzter Zugriff: 7. April 2010, 11:14

·       

letzter Zugriff: 7. April 2010, 14:37

Quellen & Links

Swop your Documents