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Sonstige
Deutsch

Klagenfurt

9. Klasse BHS

Renate M. ©

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ID# 10070







Wintertag

 

Sie seufzte. Ihre langen blonden Haare wehten im Wind und ihre blauen Augen schimmerten wie tausend kleine Eiskristalle. Sie war ein wunderhübsches, junges Mädchen, doch sie war traurig. Als sie so auf den zugefroren See starte, bildete sich eine Träne in ihrem Auge. Sie spazierte am See entlang und beobachte all die glücklichen Menschen, die sich auf Weihnachten und auf das zusammenkommen mit der Familie freuten. Sie konnte sich schon lange nicht mehr am Leben erfreuen, seit sie den liebsten Menschen in ihrem Leben verlor. Es schien so als würde zwar ihr Körper leben, doch sie weilte schon lange nicht mehr unter den Lebenden. Sie nahm nichts mehr war. Sie lebte in ihrer eigenen Welt.  Als sie so durch den Schnee stampfte, überlegte sie zu dem Ort zurück zukehren, wo sich ihr Freund vor einem Jahr das Leben nahm.

Sie stampfte durch den Schnee in einen Wald, als sie plötzlich vor einem Abgrund stehen blieb. Sie dachte sich, dass sie in kürzester Zeit wieder bei ihrem Liebsten sein könnte. Sie müsste sich zwar von allen ihren Freunden und ihrer Familie trennen, aber das war ihr in diesem Moment auch egal. Sie wolle einfach nur springen, denn wie sollte sie ohne ihren Freund weiter leben? Sie wollte überhaupt nicht mehr leben, sie wollte sterben. Tot sein.

Doch irgendetwas in ihrem Inneren verbot es ihr zu springen, doch sie wusste nicht was es war.

Mit einem Fuß stand sie schon über dem Abgrund. Sie sah ins Tiefe. Es fehlten ihr nur noch einige Zentimeter und sie würde wieder mit ihm zusammen sein.

Wut bildete sich in ihr.  Schon oft stellte sie sich die Frage warum er gesprungen ist. Alles war doch so perfekt. Keine Probleme stellten sich ins Leben der beiden.

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrem Rücken. Sie drehte sich um, doch da war niemand. Sie dachte sich das sie verrückt geworden ist und drehte sich wieder um. Plötzlich hörte sie eine Stimme. Doch niemand war hier. Der Ort war verlassen, kaum jemand traute sich hierheraus, denn es war gefährlich. Die Stimme, verbot es ihr zu springen, denn sie war noch so jung und sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Sie zog ihren Fuß zurück. Sie wollte aber nicht mehr ohne ihn weiter leben. Für sie gab es nur ein Leben mit ihm und nicht ohne ihn.

In diesem Moment wusste sie nicht, was sie tun sollte. Sollte sie springen oder sollte sie nachhause gehen und weiter trauern. Diese Entscheidung konnte ihr keiner abnehmen. Sie wünschte sich nichts sehnlicher als auch zu sterben und endlich wieder mit ihm vereint zu sein.

Ein Schneesturm zog auf und ein heftiger Wind begann zu wehen. In diesem Augenblick passierte etwas, was sie nie Einer für möglich gehalten hätte. Sie sackte zu Boden und blieb regungslos liegen.

Ihr Körper war verlassen. Sie weilte nicht mehr unter den Lebenden. Sie war tot.

 

 

 

 

 

 


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