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Seminararbeit
Geowissenschaften

Universität Trier

Eberle, 2009

Elvira K. ©
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ID# 20491







Wie viele Menschen (er-)trägt die Erde?

Tragfähigkeitsberechnungen von Penck, Fischer, Hollstein und dem Club of Rome


Inhaltsverzeichnis


Seiten

I Abbildungsverzeichnis 2

1. Einleitung 3

2. Zum Begriff der Tragfähigkeit 4

3. Tragfähigkeitsberechungen

3.1 Penck 6

3.2 Fischer 8

3.3. Hollstein 9

3.4. Club of Rome 10

4. Fazit 14

5. Literaturverzeichnis 16

IAbbildungsverzeichnis

- Abbildung 1: Meadows, Donella H./Meadows Dennis L./Randers, Jorgen (1992): Die neuen Grenzen des Wachstums. Stuttgart. Seite 166

- Abbildung 2: : Meadows, Donella H./Meadows Dennis L./Randers, Jorgen (1992): Die neuen Grenzen des Wachstums. Stuttgart. Seite 243


1. Einleitung

Derzeit leben ca.6,8 Milliarden Menschen auf unserer Erde - Tendenz steigend. Das exponentielle Bevölkerungswachstum ist erschreckend. Um 1750 hatte die Erdbevölkerung die Eine-Milliarden-Marke noch nicht überschritten, in den folgenden 250 Jahren ist die Bewohnerzahl der Erde um das Siebenfache angestiegen.

Diese Entwicklung ist bedingt durch die Industrielle Revolution und eine daraus resultierende Verbesserung des Lebensstandards, der Hygiene und der medizinischen Versorgung. Während das Bevölkerungswachstum in Europa geradezu stagniert, wächst die Bevölkerung in Afrika, Asien und Nordamerika mit unglaublicher Geschwindigkeit. Doch gerade in diesen Regionen der Welt herrscht auch der größte Hunger.

Täglich sterben Menschen und vor allem Kinder an den Folgern von Unterernährung, und es werden immer mehr! Was derzeit noch ein Verteilungsproblem der Lebensmittel ist, wird vermutlich schon bald ein ernst zu nehmendes Versorgungsproblem sein, sodass sich zwangsläufig die Frage stellt, wie lange wir die stetig wachsende Zahl der Menschen noch ernähren können. Problematisiert wird diese Situation zudem von den Auswirkungen der globalen Erderwärmung und der weltweit wachsenden Nachfrage nach Veredelungsprodukten.

Sicherlich kann die derzeitige Nahrungsmittelproduktion noch um einiges durch Mechanisierung, Technisierung und Intensivierung gesteigert werden, doch auch diese werden irgendwann an ihre Grenzen stoßen. Wie viele Menschen können also auf der Erde leben?

Mit dieser Frage haben sich in den vergangenen hundert Jahren viele Wissenschaftler, angesichts der schon damals aktuellen Bevölkerungsexplosion, beschäftigt. Im Folgenden werde ich die Berechnungen von Penck, Fischer, Hollstein und dem Club of Rome vorstellen und zuletzt auf die Problematik solcher Berechnungen eingehen.


2. Zum Begriff der Tragfähigkeit


Ein großes Problem aller Berechnungen ist die unklare Definition des Begriffs der Tragfähigkeit. Um diese Problematik zu verhindern möchte ich zunächst den Begriff definieren und die einzelnen Unterscheidungen näher erläutern.

„Die Tragfähigkeit eines Raumes gibt diejenige Menschenmenge an, die in diesem Raum unter Berücksichtigung des hier/heute erreichten Kultur- und Zivilisationsstandes auf agrarischer/natürlicher/gesamtwirtschaftlicher Basis ohne/mit Handel mit anderen Räumen unter Wahrung eines bestimmten Lebensstandards/des Existenzminimums auf längere Sicht leben kann“ (Mahnke 1973, S. 16)

Ich habe diese Definition gewählt, da sie alle Formen der Tragfähigkeit einschließt und sich nicht nur auf die Ernährungskapazität bezieht.Man unterscheidet die „effektive“ und die „potentielle“ Tragfähigkeit. Unter Ersterem versteht man diejenige Tragfähigkeit, der eine Berechnung zu Grunde liegt, die sich ausschließlich auf die derzeit praktizierten Formen bezieht.

Von einer „potentiellen“ Tragfähigkeit hingegen spricht man, wenn die modernsten derzeit möglichen Techniken die Basis der Überlegungen darstellen.Weiterhin unterscheidet man die „innenbedingte“ und die „außenbedingte“ Tragfähigkeit. Eine solche Unterscheidung erscheint notwendig, da der Mensch seine Bedürfnisse einmaldurch den eigenen unmittelbaren Lebensraum (innenbedingte Tragfähigkeit) und ebenso durch wirtschaftliche Beziehungen, geprägt von Import und Export, zu anderen Ländern/Regionen stillen kann.

Die „agrare“, „naturbedingte“ und „gesamtwirtschaftliche“ Tragfähigkeit stellen jeweils die Bezugsbasis der Berechnung dar. Letztgenannte schließt die anderen beiden mit ein. In der Humangeographie beschäftigt man sich jedoch hauptsächliche mit der „agraren“ Tragfähigkeit, diese bezeichnet die Menge an Menschen die auf agrarischer Grundlage nachhaltig leben können.Letztlich kann man bei der Tragfähigkeit auch von unterschiedlichen Lebensstandards ausgehen, so kann bei der Berechnung vom Existenzminimum („maximale“ Tragfähigkeit“) ausgegangen werden, was einen sehr hohen Wert verspricht, da eine größere Zahl von Menschen versorgt werden kann.

Ebenso kann von einem „guten“ Lebensstandard („optimale“ Tragfähigkeit) ausgegangen werden. Wobei an dieser Stelle die Festlegung des Existenzminimums und des „guten“ Lebensstandards auf verschiedene Weisen erfolgen kann, sodass unterschiedliche Berechnungsgrundlagen daraus resultieren, da hier subjektive Eindrücke, die demnach völlig unterschiedlich sein können, zu den entsprechenden Definitionen führen. [1]

3. Tragfähigkeitsberechungen


3.1 Penck (1924)

Albert Penck veröffentlichte seine Berechnungen 1924. Wie viele Wissenschaftler seiner Zeit war er bei seinen Überlegungen stark durch die Folgen des Ersten Weltkrieges beeinflusst; denn die entstandenen Versorgungsprobleme und die Abgabe der Kolonien ließ in dieser Zeit die Frage nach der Tragfähigkeit der Erde zu einem stark und kontrovers diskutieren Thema werden. [2]

Sein Ziel war es, die Ernährungskapazität der Erde als konkrete Zahl zu berechnen. Seine Bezugsbasis war demnach, in Anlehnung an die vorangegangene Definition, eine agrarische Tragfähigkeit.

Eine Grundüberlegung des Wissenschaftlers war, dass sich die Menschen zwar je nach Kulturkreis unterschiedlich ernähren, dass diese regionalen Unterschiede jedoch so gering seien, dass problemlos ein Mittelwert bestimmt werden könne.

Er war sich weiterhin sicher, dass die Intensität der Bodennutzung von natürlichen Faktoren abhängig sei, weshalb er eine exakte Untersuchen der Bodengüte, eine Bonitierung der Erde, forderte. Diese gab es zu seiner Zeit jedoch noch nicht; weswegen er sich bei seinen Berechnungen auf den physiogeographischen Faktor Klima konzentrierte, obschon er sich auch der Einflussnahme der anderen Faktoren (Boden, Relief) auf die Produktionsleistung der jeweiligen Erdregion bewusst war.

Dennoch sprach er ihnen keine so große Bedeutung zu, als dass er sie in seine Berechnungen mit aufnehmen hätte wollen. Auf Grund dessen stellen die köppenschen Klimazonen die Grundlage seiner Tragfähigkeitsberechnungen dar.

Was seine Vorgehensweise betrifft, so suchte er jeweils den Teilraum einer Klimazone, welcher die höchste Bevölkerungsdichte und Produktionsleistung aufwies und legte diese Werte dann mit einigen Abschlägen für die gesamte Klimazone fest. Zunächst ermittelte er die „höchstmögliche Einwohnerzahl“ (15,9 Milliarden), die er dann im nächsten Schritt auf die „wahrscheinlich höchstmögliche Einwohnerzahl“ reduzierte.

Er kam zu dem Ergebnis, dass bei ca. 7,7 Milliarden Menschen die Tragfähigkeit der Erde erschöpft sei.

Aus heutiger Sicht ist sein Ergebnis jedoch eher problematisch, was auf den damaligen Forschungsstand zurück zu führen ist. So sind seine Einschätzungen, was das Produktionspotential der Klimazone der immerfeuchten Tropen betrifft, zu optimistisch, da deren ökologische Problematik zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt war.

Auch ist der Mittelwert bezüglich des Nahrungsbedürfnisses des Menschen kritisch zu betrachten, denn die Essgewohnheiten in den verschiedenen Kulturkreisen der Welt weisen doch große Unterschiede auf, die man nicht ignorieren sollte. So müsste beispielsweise die Fleischproduktion um ein Vielfaches gesteigert werden, wenn der asiatische Raum einen ähnlichen hohen Fleischkonsum aufweisen würde wie Europa oder Nordamerika.

Und gerade solche Überlegungen sollten zwingend in die Berechnungen mit eingehen.

3.2Fischer (1925)

AloisFischer veröffentliche seine Tragfähigkeitsberechnungen nur ein Jahr nach Alfred Penck. Auch er war geprägt durch die Entwicklungen nach dem Ersten Weltkrieg, weshalb es auch ihm wichtig war mit Bezugnahme auf die agrarische Tragfähigkeit eine konkrete Zahl zu ermitteln.

Fischer führte erstmals den Begriff der Tragfähigkeit in die Literatur ein. Auf ihn geht auch die Unterscheidung zwischen innenbedingter und außenbedingter Tragfähigkeit zurück.

Fischer hielt den von Penck untersuchten Faktor Klima jedoch nicht für entscheidend, er teilte die Welt vielmehr in hinreichend erschlossene politische Einheiten, beispielsweise Staaten, und Landschaftsräume auf. Er ging hiermit weiter als Penck, da er seinen Berechnungen kleinere Ausgangsregionen zu Grunde legte, was eine genauere Bestimmung der Produktionsleistung ermöglichte.

Fischer kam zu dem Ergebnis, dass die Tragfähigkeit der Erde "bei Anwendung vollkommenster gegenwärtiger technischer Mittel" 6,2 Milliarden Menschen umfassen würde.

Positiv ist zu vermerken, dass er bei seinen Berechnungen auch die unterschiedlichen Vorlieben der Menschen bezüglich ihrer Ernährung beachtet hat, weshalb sein Ergebnis mehr Anspruch auf Genauigkeit hat, als jenes von Penck.

Jedoch hat er sich ebenso wie Penck auf die damaligen Erkenntnisse bezüglich der Tropen gestützt, sodass sie auch bei ihm eine wichtige Rolle als Nahrungsmittelreservoir spielen; heute ist bekannt, dass dies vermutlich niemals der Fall sein wird.

Fischers Ergebnis erscheint gering, vor allem, wenn man an die 6,8 Milliarden Menschen denkt, die derzeit auf der Erde leben. Sein Ergebnis ist jedoch nur so gering, weil er den technischen Fortschritt nicht mit eingerechnet hat, sondern von dem Stand von 1925 ausgegangen ist, was sein Ergebnis wieder relativiert.

Das schwerwiegendste Problem seiner Berechung ist jedoch die Tatsache, dass sie sich jeder Nachprüfbarkeit entzieht, da er weder Angaben über seine Bezugsflächen, noch über den Bodenkoeffizienten machte, welche er seinen Berechnungen zugrunde legte.

W. Hollstein veröffentlichte sein Werk "Eine Bonitierung der Erde auf landwirtschaftlicher und bodenkundlicher Grundlage" im Jahr 1937.

Sein Ziel war es weniger eine genaue Tragfähigkeit, sprich eine konkrete Zahl, zu ermitteln, sondern vielmehr eben eine Bonitierung, eine Feststellung der Bodengüte, vorzunehmen. Er untersuchte die einzelnen Böden, um die optimalen Anbauzonen für menschliche Nutzpflanzen bestimmen zu können.

Anhand seiner Ergebnisse nannte er zuletzt doch noch eine maximale Einwohnerzahl, diese war jedoch nicht Hauptthema seiner Arbeit, sondern vielmehr ein Randaspekt mit geringer Wichtigkeit, aufgeführt im letzten Kapitel.

Grundlage seiner Arbeit waren die physiographischen Faktoren (Klima, Boden Relief) sowie Prozentwerte, die die angebauten Nutzpflanzen und die Größe des Ackerlands betrafen, sowie die Anzahl der Ernten pro Jahr in bestimmten Teilräumen.

Er kam über eine höchst komplizierte Berechnung zu einem Ergebnis von 13,3 Milliarden Menschen, einer Zahl, die der "höchstmöglichen Einwohnerzahl" von Penck schon ziemlich nahe kommt.

3.4Club of Rome

"Der Club of Rome ist eine Vereinigung von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik aus allen Regionen unserer Erde, mit dem Ziel sich für eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft der Menschheit einzusetzen."[3]

Das Buch "Die Grenzen des Wachstums" (Meadows) wurde 1972 von dem Club of Rome in Auftrag gegeben. Ziel des Buchs war es zunächst das Tragfähigkeitsproblem näher zu erläutern und damit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, weniger also eine konkrete Zahl bestimmen, sondern vielmehr Lösungsmöglichkeiten für die erschreckenen Entwicklungen, die im folgenden erläutert werden aufzuzeigen.

Die Autoren entwarfen ein Computerprogramm (World3), welches in der Lage war anhand von verschiedenen aktuellen Fakten verschiedene Zukunftsprognosen für unsere Welt zu entwickeln. Die Wissenschaftler waren außerdem in der Lage durch Veränderung einzelner Fakten, beispielsweise konnten sie den Werte der damals bekannten Rohstoffreserven erhöhen, ein neues Szenario zu entwerfen.

Die Nahrungskapazität, die in den vorherigen Berechnungen fast ausschließlich betrachtet wurde, ist hier nur noch eine Größe unter anderen Größen, was zeigt, dass die Tragfähigkeitsproblematik zu einem interdisziplinaren Themenkomplex geworden ist.

Beispielhaft möchte ich nun an dieser Stelle das erste und das 11. Szenario aus „Die neuen Grenzen des Wachstums“ einfügen und erklären.


Abb. 1 Standardlauf1

(Die neuen Grenzen des Wachstums, S.166)


Dieses Szenario bezeichneten die Autoren als Standardlauf, er beschreibt die Entwicklung der Welt, wenn sich die Bevölkerung weiterhin so verhält wie bisher. Bevölkerung und Industrie wachsen stetig weiter, bis dieses Wachstum durch den Rückgang der natürlichen Ressouren und Umweltschäden zum erliegen kommt, da die erforderlichen Investitionen nicht mehr getätigt werden können.

Hierdurch kommt es bezüglich der Versorgung durch Nahrungsmittel zu erheblichen Engpässen, wodurch wiederum die Lebenserwartung sinkt und die Bevölkerungszahl abnimmt.

Diesen Lauf bezeichnen die Autoren selbst jedoch als unwahrscheinlich, da weder neue Techniken noch Veränderungen im politischen Bereich Beachtung fanden. Das Szenario wird vielmehr als Vergleichslauf verstanden und zeigt eine der vielen verschiedenen Zukunftsmöglichkeiten auf.

Die Autoren geben jedoch auch Lösungsmöglichkeiten an, wie man mit den derzeitigen Problemen und Entwicklungen umgehen sollte, hierzu füge ich deshalb ein weiteres Szenario an, welches die Weltentwicklung nach einigen Veränderungen zeigt.

Abb. 2 Szenario 11

(Die Grenzen des Wachstums, S243)


Szenario 11 zeigt inwieweit Beschränkungen bei der Kinderzahl und der Produktion der Industrie, neue Techniken bezüglich der Emissionsverhinderung, Erosionsverhütung, sowie ein besserer Umgang mit den natürlichen Ressourcen ab 1975 die Entwicklung der Welt positiv beeinflussen können.

Diese Jahreszahl entspricht dem Zeitraum kurz nach dem Erscheinen des ersten Buches und gibt demnach die bestmögliche Entwicklung an, die für die Menschheit noch möglich gewesen wäre, für uns leider nicht mehr.

Erkennbar ist hier, das durch die kontrollierte Kinderzahl und das beschränkte Industrieoutput, das Wachstum in diesen beiden Bereichen stark gehemmt wird und schließlich sogar stagniert. Dies hat einen positiven Einfluss auf die Umwelt, da diese nicht so stark belastet wird, ebenso wie auf die Nahrungsmittelproduktion.

Die Autoren haben auch ein Szenario entwickelt in dem die oben bei Szenario 11 aufgeführten Veränderungen erst ab 2015 durchgeführt würden, also in unserer Zeit. Das Ergebnis ist erschreckend, denn schon in diesen 40 Jahren werden die Weichen dafür gestellt sein, dass die Bevölkerungszahl, die Umweltverschmutzung sowie das Industrieoutput so hohe Werte erreicht haben, dass ein Niedergang unausweichlich ist.

Die Grenzen sind überschritten. Die Wissenschaftler räumen jedoch noch die Option ein, dass sich die Werte gegen Ende des 21. Jahrhunderts langsam wieder erholen.

Ergebnis der Studie war also die Erkenntnis, dass wenn die Menschen ihren derzeitigen Umgang mit den oben aufgeführten Einflussgrößen nicht verändern, die Wachstumsgrenzen in allen Bereichen schon in den nächstem hundert Jahren erreicht sind. Als einen möglichen Ausweg stellen die Wissenschaftler ein Gleichgewicht zwischen Ökologie und Wirtschaft vor, welches auch auf lange Sicht aufrecht erhalten werden könne.

20 Jahre (1992) nach dem Buch, erschien ein neu überarbeitetes Buch mit der gleichen Thematik: "Die neuen Grenzen des Wachstum" (Meadows/Randers). Das Ziel dieses Werks war es in erster Linie ein Bilanz zu ziehen, inwieweit sich die entworfenen Szenarien durch das Verhalten der Menschen in den bis dahin vergangen Jahren verändert hat und wie viele der damals aufgezeigten Auswege dem Menschen noch blieben.

Allerdings sei es noch nicht zu spät, zwei Dinge müssten grundsätzlich geändert werden: Zum einen der Umgang mit Energie und natürlichen Rohstoffen und zum anderen müssten jene politischen Praktiken und Handlungsweisen das Bevölkerungs- und Konsumwachstum favorisieren.

4.Fazit


Tragfähigkeitsberechnungen mit ihren Ergebnissen können lediglich als grobe Orientierungszahl dienen und nie als absolute Grenzen gelten. Es sollte weniger um das ermittelte Ergebnis gehen, sondern vielmehr um die Wechselbeziehungen zwischen den einzelnen Faktoren.

Grundsätzlich gibt es bereits jetzt unzählige solcher Berechungen, die allerdings die denkbar größten Unterschiede bezüglich ihrer Ergebnisse und den aufgeführten Beweisen besitzen, wie auch schon in dieser Hausarbeit anhand der vier verschiedenen Berechnungen deutlich wurde.

Gleichzeitig gibt es sowohl gute als auch schlechte Prognosen bezüglich der Entwicklung unserer Welt. Die Frage welcher der verschiedenartigen Berechungen man nun glauben soll stellt sich ganz von selbst.

Auch ist der Begriff der Tragfähigkeit in den Berechnungen häufig nicht klar definiert, sodass Unklarheiten und Probleme beim Verständnis der Berechnung auftreten können.

Doch nicht nur die Definitionen von denen eine solche Überlegung ausgeht sind unterschiedlich, auch die Ausgangsdaten sind zumeist unterschiedlich, sodass ein Vergleich nur schwer möglich ist, ich möchte hier nur auf die Berechungen von Penck und Fischer verweisen, bei denen der Eine vom Faktor Klima und der Andere von wirtschafts-geographischen Aspekten ausgegangen ist, sodass ein Vergleich nur bis zu einem bestimmten Punkt hin möglich ist.

Es gibt weiterhin eine Vielzahl von Unbekannten in den jeweiligen Rechungen, was die Ergebnisse verfälschen kann oder sie jeder Nachprüfbarkeit entzieht.

Auch werden die Wirkungszusammenhänge oft nicht erkannt, was zu einer falschen Einschätzung der Situation führen kann. Hier könnte wiederum Penck als Beispiel aufgeführt werden, da dieser den Faktor Klima in seinen Überlegungen überschätze, wodurch er auf die anderen gar nicht mehr einging, sodass sein Ergebnis eher kritisch zu betrachten ist.


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