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Anleitung
Deutsch

Gymnasium Berlin

Note 1, Schuljahr 2016

Jasmin B. ©
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Deutsch Klasse 9


Materialien zu

Facharbeit/Portfolio/Projekt


Inhaltsverzeichnis


1 Gesetzliche Grundlagen 3

2 Definition 3

2.1 Facharbeit 3

2.2 Portfolio 4

2.3 Projekt 4

3 Facharbeit 5

3.1 Themenwahl 5

3.2 Arbeitsphasen 6

3.3 Allgemeiner Aufbau 7

4 Portfolio 8

4.1 Inhalt und Umgang mit Materialien 8

4.2 Arten von Portfolios 9

4.3 Vorteile 9

5 Projekt 11

5.1 Merkmale 11

5.2 Ablauf eines Projektes 11

6 Formale Anforderungen an eine Facharbeit/analog Portfolio,

Projektbeschreibung 13

7 Anhang 15

Beispiel für ein Deckblatt 15

Beispiel für ein Inhaltsverzeichnis 16

Zeitplan 17

Rechercheprotokoll und Suchhilfen (Internet) 18

Techniken der Stichwortsuche im Internet 19

Hinweise für Zitiertechniken 20

Hinweise zu Quellenangaben, Literaturverzeichnis 23

Check-Listen 26

8 Literaturverzeichnis 28


1 Gesetzliche Grundlage1

Auszug aus der Verordnung über die Bildungsgänge in der Sekundarstufe 1

(2.08.2007, Abschnitt 4, § 13):

Alle Schülerinnen und Schüler in der Jahrgangsstufe 9 fertigen in einem Fach eigener Wahl eine Facharbeit oder eine Leistungsmappe an oder führen ein Projekt durch und präsentieren die Facharbeit, Leistungsmappe oder das Projekt. Die Facharbeit, die Leistungsmappe oder die Durchführung des Projekts sowie die Präsentation werden bewertet. Die Bewertung kann besonders gewichtet werden."


2 Definitionen

2.1 Facharbeit2, 3

Die Facharbeit ist eine über einen längeren Zeitraum (mindestens 3 Monate) selbstständig

zu verfassende, umfangreichere schriftliche Arbeit zu einer Problemstellung oder Thematik eines Unterrichtsfaches bzw. fachübergreifend.

Sie ist eine Form wissenschaftspropädeutischen (= vorbereitend, einführend) Arbeitens und Lernens in der Schule. Der Autor bzw. die Autorin weist mit der Erarbeitung einer Facharbeit nach, dass er bzw. sie gelernt hat, sich mit einem relativ eng begrenzten Thema schriftlich auseinandersetzen zu können. Dabei werden wichtige Methoden und Arbeitstechniken,

z. B. die Themen- und Materialsuche, die Arbeitsplanung, das Ordnen von Materialien und schließlich die Erstellung eines umfangreichen Textes unter Einbeziehung von Literatur- und anderen Quellen angewendet. In einer Facharbeit soll auch die Fähigkeit unter Beweis gestellt werden, eigene und übernommene Gedanken bzw. Textpassagen so zu verknüpfen, dass bei klarer Unterscheidung (durch richtiges Zitieren und vollständige Quellenangabe)

ein in sich geschlossenes Endprodukt entsteht.


2.2 Portfolio4

Ein Portfolio ist eine Sammel- oder Leistungsmappe, in der von der Schülerin/dem Schüler aufgrund gemeinsamer Vereinbarungen mit der Lehrerin/dem Lehrer gezielt Arbeiten unterschiedlicher Art ausgewählt und selbst bewertet werden.

Das Portfolio dokumentiert das Gelernte, beinhaltet Reflexionen über die Lernarbeit, persönliche Lernwege, Lernprozesse und Ergebnisse in Bezug auf grundlegende Lernziele während einer bestimmten Zeit, z. B. für die gesamte Dauer eines Kurses oder eines Projektes.

2.3 Projekt5

Projekte sind Vorhaben, die unter einem Thema von den Schülerinnen und Schülern über einen vereinbarten Zeitraum so gestaltet werden, dass der Arbeitsprozess soweit wie möglich selbstständig geplant, selbstständig durchgeführt und selbstständig in ein vorweisbares Ergebnis überführt wird. Das Ergebnis der Arbeit ist offen und maßgeblich von der Kreativität und Leistungsfähigkeit der Gruppenmitglieder bestimmt.

Gruppenarbeiten sind zugelassen.


3 Facharbeit

3.1 Themenwahl6

(Hinweise und Verfahrensweise gelten analog für Portfolio und Projekt.)

Bei der Anfertigung einer Facharbeit/eines Portfolios/eines Projekts wählt die Schülerin/der Schüler selbstständig ein Thema aus und stimmt es mit dem Fachlehrer ab.

Der Prozess wissenschaftlichen Arbeitens beginnt mit der Auswahl eines geeigneten Themas. Dabei sollten Sie bedenken, dass es für die eigene Motivation wichtig ist, ein besonderes Interesse am gewählten Thema mitzubringen. Reflektieren Sie also zunächst bewusst darüber, was Sie an dem Thema interessiert, warum es für Sie bedeutsam ist und was sie herausfinden, beweisen oder analysieren wollen.

Wichtig ist natürlich auch die Zeit, die Ihnen zur Bewältigung der Arbeit zur Verfügung steht. Eine Facharbeit am Gymnasium soll weder zur Diplom- oder Abschlussarbeit noch zur Dissertation geraten. Daher ist die Seitenzahl pro Schüler begrenzt.[…]“

Des Weiteren sollten Sie beachten: “Das Thema darf nicht so weit gesteckt sein, dass man seinem Anspruch in dem geforderten Umfang und mit dem zur Verfügung stehenden Zeitvolumen nicht nachkommen kann bzw. es nur oberflächlich behandelt.

Andererseits sollte es nicht so eng gefasst sein, dass es schwierig wird, überhaupt Material zu finden[…].“

Haben Sie sich für ein Thema entschieden, „sollten Sie als erstes eine Themenreflexion

vornehmen. Es geht also in diesem ersten wichtigen Schritt nicht darum, soviel wie möglich an Literatur zusammenzutragen und zu sehen, was man damit aus dem Thema machen könnte.

Stattdessen sollten Sie zunächst überlegen:

- Welche Anforderungen ergeben sich aus dem Thema?

- Welche Fragen wirft das Thema auf?

- Nach welchen Antworten suche ich?

- Welche Vorkenntnisse habe ich?

Wenn Sie geklärt haben, welche Fragen Sie besonders interessieren und welche Aspekte in Ihrer Facharbeit behandelt werden sollen, können Sie einen Arbeitstitel festlegen.


3.2 Arbeitsphasen7

Generell zwei Phasen: Vorbereitung und Ausformulierung

  • Themafindung:

- Ideen sammeln

- Ideen ordnen

  • Recherche:

- Material beschaffen, sichten, auswählen

- Material auswerten mit Notizen

- Gliederung entwerfen

  • Textentwurf:

- Inhaltsverzeichnis anlegen

- einzelne Kapitel ausformulieren

  • Textüberarbeitung

  • Manuskriptgestaltung mit PC:

- Titelseite gestalten, grafische Elemente als Leseanreiz einfügen, alle Angaben

proportional (ausgewogen) auf der Seite verteilt

- Inhaltsverzeichnis: Seitenzahlen ergänzen

- Kapitel formatieren: einheitliche Schrifttypen und Schriftgrößen für Überschriften und Fließtext; Fußnoten; Seitenränder, Blocksatz, Absätzen, Freizeilen; Grafiken, Bildmaterial usw.

- Zitiertechniken überprüfen

- Fußnoten, Quellenangaben, Literaturverzeichnis anlegen

- Anhang zusammenstellen: Bildmaterialien, grafische Übersichten usw. in geordneter Reihenfolge anfügen, ggf. mit einem Übersichtsblatt und Seitenzählung versehen

  • Fertigstellung

- Korrekturlesen

- „End-Check“

- Präsentationsform wählen (Ordner, Schnellhefter…)


3.3 Allgemeiner Aufbau einer Facharbeit 8

dreigliedrig

1. Teil Vorwort (wahlweise) (= kurze Vorstellung des Themas, der

Herangehens-/Arbeitsweise und des Zieles; auch Darstellung der persönlichen Motivation für das gewählte Thema)

Einleitung (Einführung in den Sachverhalt/das Thema, Ankündigung des Inhalts/kurze Erläuterung der Hauptkapitel)

2. Teil Hauptkapitel (2 bis 4)

3. Teil Zusammenfassung

(Fazit aus den Untersuchungen; Ausblick, z. B. persönliche Einschätzung, Lösungsvorschlag)





4 Portfolio9

4.1 Inhalt und Umgang mit Materialien


Mögliche Inhalte eines Portfolios:

  • ein grafisch gestaltetes Deckblatt, das zum Thema passt;

  • ein Vorwort, in dem ihr euer Ziel und eure Vorgehensweise beschreibt;

  • ein Inhaltsverzeichnis, eine Gliederung;

  • selbst geschriebene Texte, z. B. eine Inhaltsangabe zu einem Buch oder eine Zusammenfassung umfangreicher Informationen aus dem Internet;

  • fremde Texte und Bilder (aus Zeitschriften, Büchern, dem Internet) eingescannt oder in Kopie (mit Quellenangaben);

  • Interviews;

  • persönliche Einschätzungen zum Gelingen der jeweiligen Arbeitsschritte.


Materialrecherche

Ein zentraler Arbeitsschritt bei der Erstellung von […] Portfolios ist die Recherche, d. h., Hintergrundinformationen müssen zusammengestellt werden.

Folgende Möglichkeiten stehen für die Informationsbeschaffung zur Verfügung:

Bibliothek, das Internet, Anfragen bei öffentlichen oder privaten Institutionen (Parteien, Kirche, Unicef, Stiftungen etc.).


Sichten von Materialien

Exzerpte anfertigen: Um sich Textinhalte klarzumachen, ist es sinnvoll, das Wesentliche herauszuschreiben. Im Exzerpt werden wichtige Informationen eines Textes knapp zusammengefasst. Wörtliche Übernahmen müssen als Zitate kenntlich gemacht werden.

Texte paraphrasieren:

Sprachlich anspruchsvoll gestaltete Texte (komplexe Satzgefüge, Häufung vonFachbegriffen bzw. Fremdwörtern) sollten in eine verständlichere Spracheübertragen werden. Dabei dürfen die Aussagen aber nicht verfälscht werden.

Die knappe Beantwortung der W-Fragen (was?, wer?, wann?, wo ?, warum?, wie?,mit welchen Folgen?) stellt die wesentlichen Informationen zusammen. Manchmal eignen sich Texte auch für eine tabellarische Übersicht: Zeit/ Ort/Personen/Thema/Ziel …“


4.2 Arten von Portfolios10


Je nachdem, für welchen Zeck und nach welchen Kriterien gesammelt wird, unterscheidet man besonders zwei Arten von Portfolios:


1. das Leistungsportfolio, das dazu dient, bestimmte Produkte und Nachweise (Zeugnisse,

Zertifikate .) zu sammeln und zu ordnen, die das Können und die Fähigkeiten einer Person

kennzeichnen. Dieses Portfolio kann als Vorzeigeportfolio, Prüfungsportfolio oder auch als Bewerbungsportfolio verwendet werden.


bzw. darzustellen. Solche Portfolios dienen dazu, Lernerfahrungen und -erfolge systematisch zu erfassen, persönliche Lernstrategien zu planen und das eigene Lernen zu optimieren. So wird zum Beispiel die Entstehung eines Textes oder andere Überarbeitungsvorgänge dokumentiert.


Besonderer Vorzug eines Portfolios ist, dass man sich damit eine systematische Lernstrategie erarbeiten kann. Eine weitere Qualität besteht darin, dass sich jeder die Zeit nehmen kann, die er zum Überarbeiten und zur bestmöglichen Optimierung seines Produkts braucht.

Neben dem Feedback und der Bewertung durch die Lehrkraft zeichnet die Arbeit mit Portfolios die Reflexion der eigenen Person, der Lerninhalte sowie der Lernerfahrungen aus. Darüber hinaus hat es sich besonders bei Prozessportfolios bewährt, eine Mitschülerin/einen Mitschüler als Lektor/in wie in einer Schreibkonferenz der eigenen Überarbeitung vorzuschalten.

Ich muss unbedingt .“


4.3 Vorteile:11


mit offenen Unterrichtsformen arbeiten und sie angemessen steuern

Qualität der Schülerarbeiten würdigen und anerkennen

kontinuierlich und auf angemessene Weise über Leistungen kommunizieren

die Schülerinnen und Schüler in die Bewertung einbeziehen

eine besondere Präsentationskultur

Formen einer demokratisch-öffentlichen Rechenschaftslegung einzuführen, welche

wesentlich auch von den Betroffenen und Beteiligten mitbestimmt und mitgestaltet

werden können.


Zur Arbeit mit einem Portfolio siehe auch:

Margret Fingerhut/Bernd Schurf (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Deutschbuch für die Oberstufe. 1. Auflage, Cornelsen Verlag Berlin 2009, S. 562ff.





10

5 Projekt


5.1 Merkmale12:

  • Interessensbezogenheit, wobei das Interesse auch erst im Laufe der Zeit entstehen kann

  • Gesellschaftsrelevanz

  • Handlungsorientierung, wobei körperliche und geistige Arbeit gefragt sind und möglichst alle Sinne angesprochen werden sollen

  • zielgerichtete
    Planung

  • Selbstorganisation und Selbstverantwortung der Schüler

  • Teamwork

  • Geschwindigkeit und Vernetzung der Teilnehmer, Umformung der Klasse zum neuralen Netz

  • im Idealfall Interdisziplinarität


5.2 Ablauf13

Jedes Projekt verläuft anders. Trotzdem ist es sinnvoll, anhand einer generellen Form den grundsätzlichen Ablauf eines Projekts darzustellen. Man spricht dann von einem Projektphasenmodell.

den anderen Projektabschnitten sachlich abgegrenzt ist.

Merkmale einer Projektphase

- Sie ist zeitlich begrenzt.

- Es werden Teilziele des Projekts erbracht.

- Das Ergebnis wird überprüft und bewertet.


Dreiteilige Phasenstruktur:

Die Vorbereitungsphase umfasst

- die informelle Phase oder die Projektinitiative,

- die Definitionsphase oder die Projektskizze und

- die Planungsphase.

Die Durchführungsphase besteht aus

- der Realisationsphase.

Die Abschlussphase ist gekennzeichnet durch

- die Projektreflexion.

Über alle Phasen hinweg erfolgt die Projektbewertung.


Phasen


Erläuterungen und Arbeitsschritte

Vorbereitungsphase

informelle Phase –

Projektinitiative

Ideensuche für ein Thema der Projektarbeit vom Lehrenden, von den Lernenden, auch gemeinsame Ideensammlung;

erste Voruntersuchung;

Überlegung über Projektleitung und Beteiligte


Definitionsphase –

die Projektskizze

Auseinandersetzung mit der Projektinitiative;

Anfertigen einer Projektskizze über

– Problemanalyse

– Aufgabenstellungen

– Inhalt

– Ziele

– Zeitbedarf

– Durchführbarkeitsprüfung

– Projektbeteiligte

– Materialien

schriftliche Fixierung des Projektauftrags


Planungsphase

Problem analysieren;

Ziele festlegen;

Aufgabenstellungen formulieren;

Aufgabenstellungen in Teilaufträge formulieren;

Zeitplanung („Meilensteine“)für das Gesamtprojekt festlegen;

Festlegung des Produkts

– Dokumentation

– Videofilm

– Rollenspiel

– Theaterstück

- …

eventuell: Organisation der jeweiligen

Gruppe:

– Aufgabenverteilung in der Gruppe

– Gruppensprecher bestimmen

– Zeitplanung für die Gruppe erstellen

Durchführungsphase

Realisationsphase

Ausführung des Arbeitsplans (in den jeweiligen

Gruppen)

– Informationen gewinnen

– Informationen auswerten und darstellen

– „Meilensteine“ erreichen

– Dokumentation der Gruppenergebnisse

- Besprechung der Ergebnisse in der Gruppe

- weitere Überarbeitung

- Zusammenführung der Gruppenergebnisse

Abschlussphase

Projektreflexion


weiterhin siehe auch:

Margret Fingerhut/Bernd Schurf (Hrsg.): Texte, Themen und Strukturen. Deutschbuch für die Oberstufe. 1. Auflage, Cornelsen Verlag Berlin 2009, S. 542ff.

12


Zu Ihrer Arbeitserleichterung sollten Sie bereits vor Arbeitsbeginn am Computer die Formatierungen vornehmen.

1. Die Facharbeit enthält folgende Bestandteile:

  • Einband

  • Titelblatt

  • Inhaltsverzeichnis/Gliederung

  • (wahlweise Vorwort)

  • Einleitung

  • Hauptkapitel

  • Schlussteil (Zusammenfassung/Fazit)

  • Anhang (Bilder und Grafiken kommen in den Anhang, wenn sie nicht in den Text eingebunden werden müssen)

  • Literaturverzeichnis

  • Versicherung, dass die Arbeit eigenhändig angefertigt wurde


2. Als Einband eignen sich Schnellhefter, Klarsichthüllen oder Klemmhefter; gefälliger ist -

vor allem bei größeren Arbeiten – eine einfache Bindung (im Copyshop erhältlich).


3. Das Titelblatt enthält:

  • Fach

  • Name des Fachlehrers

  • Namen des/der Verfasser

  • Klasse bzw. Kursbezeichnung

  • Abgabedatum

    Die Elemente des Titelblattes sind zentriert anzuordnen.


    4. Nummerierung der Seiten

    Das Titelblatt zählt als Seite 1 und wird nicht nummeriert,

    das Inhaltsverzeichnis zählt als Seite 2 ff. und wird ebenfalls nicht nummeriert.

    Die folgenden Textseiten setzen dann mit der fortlaufenden Nummerierung ein

    [z.B.: Titelblatt S. 1, Inhaltsverzeichnis S. 2 und 3, Textseiten S. 4ff.).

    Quellen-/Literaturverzeichnis als vorletzte Seite/n, Selbstständigkeitserklärung als letzte Seite nummerieren.


    5. Ränder der Seiten

    • Rand oben: 2,5 cm

    • Rand unten: 2,5 cm

    • Rand links: 2,5 cm

    • Rand rechts: 2,0 cm



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