<
>
Download

Anleitung
Deutsch

Itam Luxemburg

2, Schmit, 2015

Willi N. ©
2.00

0.06 Mb
sternsternsternstern_0.25stern_0.3
ID# 62800







Die Erörterung


Ein wenig Theorie:


Bei einer Erörterung setzt du dich mit einem Problem oder Sachverhalt auf Grund eines vorgegebenen Textes oder Problems auseinander. Dabei ist es oft so, dass man bezüglich des Themas zu unterschiedlichen Standpunkten gelangen kann.


Erörtern bedeutet eine Sache hinsichtlich unterschiedlicher Standpunkte zu beleuchten. Eine Erörterung ist sozusagen eine schriftliche Diskussion, in der verschiedene Standpunkte durch Argumente erhärtet und durch Beispiele belegt werden.


Bei der Erörterung sind folgende Arbeitsschritte zu vollziehen:

- Thema/ Problemstellung erschließen

- Stoff (Ideen, Informationen etc.) sammeln und ordnen

- Grobgliederung erstellen: Dabei gilt es den sogenannten Dreisatz: These (Behauptung,

die eine bestimmte Meinung wiedergibt); Argument (die Begründung beweist die Richtigkeit der aufgestellten These); Beispiel (ein Beleg oder ein Beweis illustrieren dasentsprechende Argument) im Blick zu behalten.

Zudem muss entschieden werden, ob eine einlinig entwickelnde oder kontroverse Darstellungsform gewählt werden soll; d.h.: zuerst werden die positiven Argumente gemeinsam behandelt und dann die negativen Gesichtspunkte (steigernde, lineare

Darstellung) oder ein Pro- Argument wechselt jeweils mit einem Contra-Argument (dialektische Darstellung).


Praktische Vorgehensweise:


Eine Erörterung besteht aus drei großen Teilen: Einleitung, Hauptteil (Argumentation) und Schluss.


- Die Einleitung: Sie soll zum Thema hinführen. Man geht von einem aktuellen Ereignis, einem Zitat, einem Erlebnis, einer Worterläuterung, einem gegensätzlichen Gesichtspunkt usw. aus. Eine richtig gestaltete Einleitung weckt das Leserinteresse. Sie nimmt nichts aus dem Hauptteil vorweg und leitet zu ihm über.


1. Die deduktive Methode - vom Allgemeinen zum Besonderen: Welches ist der allgemeine Rahmen, in dem dieses Problem liegt? (Fernsehen/Massenmedien, Berufswahl/Lebensentscheidungen .)

2. Die induktive Methode - vom Besonderen zum Allgemeinen: Von welchen konkreten Einzelfällen, Einzelbeobachtungen kann die Untersuchung ausge­hen?

3. Der historische Weg - die geschichtliche Einleitung: Was geht zeitlich voraus? Welche Entwicklung nahm diese Frage in der Vergangenheit?

4. Der aktuelle Weg - das Thema und die gegenwärtige Lage: Welche Bedeutung kommt dieser Frage gerade in unseren Tagen zu?

5. Die definierende Methode - welches ist das Wesen der zur Erörterung stehenden Begriffe? Etymologie, Entschlüsselung eines Bildes, eines Sprichwortes.

6. Die kontrastierende Methode - welcher Begriff ist der Gegensatz des Hauptbegriffs? Wie kann man durch die Beleuchtung des Gegensatzbegriffs, durch Gegenüberstellung wesentliche Züge des Hauptbegriffs herausarbeiten? Mensch/Tier, Mann/Frau, Jugend/Alter, Demokratie/Diktatur

8. Die unmittelbare Methode -Verzicht auf jede Einleitung. Man beginnt mit der Sache selbst, in medias res .


- Der Hauptteil: In diesem Abschnitt werden Thesen formuliert. Diese Thesen werden mit Argumenten werden bewiesen und mit einem Beispiel erklärt.


Thesen und Argumente: Beispiel Rauchverbot


These (Forderung)

Rauchen sollte verboten werden

Kausale Konjunktion

denn

Argument (Faktenargument)

Rauchen ist schädlich.

Entfaltung des Arguments (Beleg)

Das zeigen Untersuchungen, die .

- Die Übergänge: Die Überleitungen von einem Teil zum nächsten und auch zwischen den einzelnen Argumenten sollten möglichst kurz und nahtlos geschehen. Sie können sich aus dem Zusammenhang ergeben. Die logisch gedankliche Entwicklung kann sie herbeiführen. Adversative Konjunktionen, wie „aber“, „trotzdem“, „indes“ … können sie einleiten.


- Der Schluss: Der abschließende Teil soll den Aufsatz abrunden. Je nach Themenstellung bietet sich dafür beispielsweise eine Wertung, eine abschließende Stellungnahme, ein Ausblick etc. an.


Der Schluss eröffnet Perspektiven, die über das gestellte Thema hinweg weisen: z.B. werden Auswirkungen auf die Zukunft aufgezeigt.


Einschränkungen relativieren die Ergebnisse des Hauptteils, denn die meisten Thesen gelten nur unter bestimmten Bedingungen.


Das wichtigste Ergebnis der Erörterung wird noch einmal hervorgehoben. Die sollte aber nicht in einer langatmigen Wiederholung bestehen.



Wie die Einleitung sollte auch der Schluss umfangmäßig in einem angemessenen Verhältnis zum Hauptteil stehen.



| | | | |
Tausche dein Hausarbeiten