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Referat
Psychologie

Universität Hildesheim

2011

Clara H. ©
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ID# 23359







ADHS


Wie können und sollten Sie als Lehrer darauf reagieren?


1. Behalten Sie die Ãœbersicht

  • Kinder mit AD(H)S können provozieren und Lehrerpersonen zur Ratlosigkeit treiben

  • Lehrer müssen bedenken, dass Kind an einer spezifischen organisch mitbedingten Einschränkung seiner Fähigkeit leidet und benötigt deshalb eine spezielle pädagogische Unterstützung und Förderung

  • Inneren Abstand in bestimmten Situationen schaffen und Kontenance bewahren

2. Überprüfen Sie die Zusammensetzung der Klasse

  • Schüler müssen nicht in Sonder- oder Förderschulen, vorher sollten andere pädagogische und therapeutische Maßnahmen getestet werden

  • Möglichst geringe Klassengröße

  • Integrationsklasse

  • Anzahl anderer Problemkinder sollte begrenzt sein

3. Überprüfen Sie die Organisation des Klassenzimmers

  • Kind sollte an einem geeigneten Platz in der Klasse sitzen

  • Relativ weit vorne in der Klasse, so sind Ablenkungen geringer und die Lehrer sind somit direkt in der Nähe der Schüler

  • Kind sollte in unmittelbarer Nähe von Kindern sitzen, die als gute Modelle wirken

  • Einzeltisch, aber nicht am Fenster

  • Ein Tischplatz, der das Kind direkt auf den Lehrer und die Tafel blicken lässt


4. Gestalten Sie den Unterricht möglichst strukturiert und abwechslungsreich

  • Kinder mit AD(H)S fällt die Mitarbeit und die Konzentration auf den Unterricht leichter, wenn dieser durchstrukturierter ist, als wenn sie Freiarbeit haben

  • Es fehlt ihnen an Selbststeuerungsfähigkeit

  • Kurze und knappe Lerneinheiten

  • Wechsel verschiedener didaktischer Mittel & Unterrichtsaktivitäten, aber Unruhe vermeiden

  • Kurze Bewegungsphasen (Bewegung in der Klasse, eine Runde auf dem Schulhof laufen, etc.)

  • Oft werden positive Anteile und Erfahrungen von Lehrern, wie auch von den Schülern kaum noch wahrgenommen

  • Mehr positive Anteile/ Bemerkungen zum Vorschein bringen

  • Alleine mit dem Kind sprechen (am besten nach der Unterrichtsstunde)

  • Positive Verhaltensansätze zurückgeben

6. Sprechen Sie die Probleme an

  • Mit der gesamten Klasse über die Probleme des Kindes sprechen

  • Erklären, was dem betroffenen Kind schwerfällt

  • Probleme vor der Klasse beim Namen nennen

  • Kann das Kind entlasten und für Hilfe werben, man muss aber darauf achten, dass diese Situation nicht beschämend für das Kind wirkt und nicht die erzielte Absicht bewirkt


  1. Stellen Sie klare Regeln auf.

Mit der Klasse zusammen allgemeine Regeln aufstellen. Sie sollten sich positive Konsequenzen überlegen, die erfolgen wenn die Regeln eingehalten werden, sowie negative Konsequenzen bei Regelverstoß. Für diese Klassenregeln erstellen Sie gemeinsam ein Poster, das in der Klasse aufgehängt wird.

Mit dem Kind mit ADHS können Sie zwei Sonderregeln vereinbaren, bei denen auch Sonderbelohnungen erfolgen. Machen Sie deutlich, dass das Kind mit ADHS sich mehr anstrengen muss und die Sonderbelohnung für die vermehrte Anstrengung ist.




Loben Sie immer das Kind, wenn es etwas gut gemacht hat und vor allem, wenn es die Regeln einhält. Bei hyperkinetischen Kindern kann das Verhalten weniger als bei anderen Kindern durch gelegentliches oder verzögertes Lob beeinflusst werden.

Deswegen ist häufige und unmittelbare Zuwendung relevant. Stempel-Bilder oder Punkte-Systeme können Sie als Belohnung einführen.


  1. Seien Sie konsequent.

Lassen Sie bei Regelverstoß eine negative Konsequenz folgen. Diese sollten unmittelbar und regelmäßig auf das Problemverhalten erfolgen. Hyperkinetische Kinder reagieren kaum auf verzögerte oder nur gelegentlich erfolgende Konsequenzen. Ein Punkte-Entzugs-Plan ist sehr hilfreich.


Ältere Schüler können Sie anleiten die eigenen Probleme zu beobachten und zur Selbstkontrolle. Erarbeiten Sie mit dem Kind mit ADHS Regeln und geben Sie ihm regelmäßig Rückmeldung, wie gut es ihm gelungen ist diese umzusetzen.


  1. Halten Sie engen Kontakt zu den Eltern.

Tauschen Sie sich regelmäßig mit den Eltern aus und besprechen Sie die auftretenden Probleme. Die Probleme können in der Schule stärker sein, weil die Anforderungen an Konzentration und Ausdauer höher sind. Suchen Sie gemeinsam eine Problemlösung und vermeiden Sie dabei eine Haltung, die von den Eltern vorwurfsvoll aufgenommen werden kann.



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