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Unterrichtsplanung
Religionswissenschaft­en

Pädagogische Hochschule Vorarlberg - PH

2015

Marie W. ©
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ID# 46865







Studiengang Kath. Religion

PH Feldkirch


  1. Unterrichtsvorbereitung für den Religionsunterricht

Name der Studierenden:

Volksschule: VS – Hard Markt

Name der BSL: Edith Loser

Klasse: 3 Klasse Datum: 10.4.2015


ÜBERGEORDNETES THEMA: Gott schenkt Zukunft

SCHWERPUNKT: „Wie eine gute Mutter für ihre Kinder da ist“ – Wichtige Stationen im Leben von Maria

VOM LEHRPLAN HER:

Ziele, Grundanliegen, Schulstufe

3. Schulstufe

  • Anforderungsbereich: Gelehrte und gelebte Bezugsreligion

  • Grundanliegen: Die SS Texte der Heiligen Schrift, Gebete und Glaubensinhalte der eigenen Konfession/Religion kennen und im Blick auf das eigene Leben deuten

  • Bildungsstandards: Die SS entdecken biblische Gottesbilder und spüren ihren eigenen anhand von ausgewählten Bibeltexten.

VON DER THEOLOGIE HER:

  • Welche Bedeutung hat das Thema in Theologie und Kirche?

  • Welche Informationen müssen mir als Lehrperson präsent sein?

Über Abstammung und Jugend Marias findet sich in der Bibel nichts. Von Maria wird nur berichtet, dass sie in Nazareth zuhause, mit Joseph verlobt und mit Elisabeth verwandt war.

Dogmatische Aussagen der katholischen Kirche über Maria

  • Maria ist die wahre Gottesmutter

  • Sie hat Jesus jungfräulich durch den hl. Geist empfangen

  • Sie ist auch nach der Geburt jungfräulich geblieben

  • Maria blieb in ihrem Leben ohne Sünde

  • Auch sie selbst wurde empfangen ohne in die Erbsünde verstrickt zu sein

  • Sie ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen worden

Gedenktage und Feste

  • Januar: Namensgebung und Beschneidung Jesu und das Hochfest der hl. Gottesmutter Maria

  • 2. Februar: Mariä Lichtmess (Darstellung des Herrn)

  • 8. September: Mariä Geburt

  • 18. Dezember: Mariä Erwartung


Wichtige Stationen im Leben von Maria

1. Maria Empfängnis / Erwählung

Die Vorgeschichte beginnt mit dem Elternpaar Joachim und Anna, die lange kinderlos blieben. Dann erschien Anna trotz ihres Alters der verheißende Engel, der ihr verkündete, dass sie bald ein Kind bekommen würde. Diese Station im Leben von Maria bezieht sich auf ihre Empfängnis. Sie wurde auf natürliche Weise von ihren Eltern Anna und Joachim gezeugt, empfangen und geboren. Die unbefleckte Empfängnis ist ein Dogma der Glaubenslehre der römisch-katholischen Kirche, nach dem die Gottesmutter Maria vor jedem Makel der Erbsünde bewahrt wurde. Damit habe Gott Maria vom ersten Augenblick ihres Lebens an vor der Sünde bewahrt, weil sie die Mutter Gottes werden sollte. Ein eigenes kirchliches Fest Mariä Empfängnis, das der Erwählung Marias im Mutterleib gedenkt, lässt sich seit dem 9. Jahrhundert nachweisen. Heute heißt es Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria. Es wird am 8. Dezember gefeiert.

2. Maria ein junges Mädchen in Nazareth

Maria wurde von ihrer Mutter Anna sehr religiös erzogen und Schritt schon als dreijährige Schritt sie selbständig die Treppen des Tempels hinauf, wo der Hohepriester sie mit den Tempelfrauen empfing. (Mariä Tempelgang)

3. Verkündigung durch den Engel

Im Neuen Testament folgt die Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria mit der Begrüßung Ave Maria (Lukasevangelium 1, 26 - 38). Maria wurde - wohl im damals üblichen Alter von 15 Jahren - mit Jesus schwanger.

4. Maria Heimsuchung (Besuch bei Elisabeth)

Eine Cousine von Maria war Elisabeth, die Mutter Johannes' des Täufers. Die Heimsuchung bezeichnet die Begegnung von Maria und Elisabeth, die Lukas in seinem Evangelium (1, 39 - 56) schildert.

5. Herbergssuche

Joseph und Maria machten sich dann nach der Überlieferung im Lukas- und Matthäusevangelium auf den Weg nach Betlehem, wo das Jesuskind geboren wurde. Die Herbergssuche spielt in Theologie und Kirche keine übermäßige Rolle. Zuordnen könnte man die „Herbergssuche“ evtl. im Bereich der spirituellen Theologie bzw. der Religionspädagogik mit Kindern. Hier würde es bedeuten, dass Gott auch heute einen Platz im Herzen des Einzelnen sucht und dort Wohnung nehmen möchte.

6. Die Geburt Jesu

Verkündigung der Engel an die Hirten und ihre Verehrung des Neugeborenen

7. Besuch der Hirten und Könige

Darauf folgt die Verehrung der Weisen - der heiligen drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar.


8. Darstellung im Tempel

Das Fest der “Darstellung des Herrn” wird vierzig Tage nach Weihnachten als Abschluss der weihnachtlichen Feste gefeiert. Der früher gebräuchliche Name Mariä “Purificatio”, “Reinigung”, erinnert an den jüdischen Brauch, auf den sich das Fest bezieht: Nach den Vorschriften des Alten Testaments galt die Mutter vierzig Tage nach der Geburt eines Sohnes als unrein. Die Frau musste ein Reinigungsopfer darbringen, normalerweise ein einjähriges Lamm. Maria machte von diesem Armenrecht Gebrauch. Sie pilgerte also zu ihrer “Reinigung” in den Tempel. Da Jesus der erste Sohn war, galt er als Eigentum Gottes und musste von den Eltern zuerst ausgelöst werden: er wurde zum Priester gebracht und vor Gott “dargestellt”. Als die Eltern zu diesem Zweck in den Tempel kamen, begegneten sie dem betagten Simeon und der Prophetin Hanna, die erkannten, dass Jesus kein gewöhnliches Kind ist und ihn als den Erlöser Israels priesen

9. Flucht nach Ägypten

Nachdem die Weisen aus dem Morgenland abgereist waren, erschien Josef ein Engel im Traum. Dieser befahl ihm, mit Maria und Jesus nach Ägypten zu fliehen, da Herodes das Kind töten wolle. Dort solle er weitere Nachrichten abwarten. Der Kindermord in Betlehem veranlasste Josef, Maria und Jesus also dazu, nach Ägypten zu fliehen. Die Flucht ist eine der Sieben Schmerzen Mariens, derer im katholischen liturgischen Kalender am 15. September gedacht wird.

10. Heimkehr nach Nazareth

Nach dem Tod des Herodes erschien der Engel wieder und befahl Josef zurückzukehren. Nach einer göttlichen Weisung zog er mit seiner Familie nach Nazareth in Galiläa.

11. Der 12-jähigre Jesus im Tempel

Das Ehepaar suchte eines Tages den Sohn und fand Jesus als Zwölfjährigen mit den Schriftgelehrten im Tempel. Von Joseph wird danach nichts mehr berichtet. Maria dagegen ist im späteren Leben Jesu bei allen wichtigen Situationen gegenwärtig, ohne im Vordergrund zu stehen. Vom 12. Jahrhundert an wird Maria mit dem Kind als Madonna verehrt.

12. Hochzeit zu Kana

Die Hochzeit zu Kana ist eine Wundererzählung aus der Bibel, die davon berichtet, wie Jesus von Nazaret als Gast einer Hochzeitsfeier Wasser in Wein verwandelt. Es handelt sich um das erste der so genannten sieben „Zeichen“ Jesu, mit denen das Johannesevangelium ihn als Sohn Gottes und als den Messias vorstellt und den Leser zum Glauben führen will.


13. Leidensweg Jesu

Jesus hat auf dem Leidesweg sehr gelitten. Die Gottesmutter Maria war auf diesem Weg mit dabei.

14. Auferstehung

Jesus ist von den Toten am 3. Tage auferstanden.


PERSÖNLICHE BEGEGNUNG MIT DEM THEMA:

  • Welche Bedeutung hat das Thema für mein Leben, für meinen Glauben, für meine Spiritualität?

Für mich spielt die Gottesmutter Maria eine wichtige Rolle, da ich der Meinung bin, dass sie nicht nur die Mutter Jesu war, sondern auch für jeden einzelnen Menschen Mutter ist. Die Stationen im Leben der Gottesmutter sind meines Erachtens sehr wichtig, da sie ihr Leben beschreiben und aufzeigen, dass Maria von Anfang an auserwählt war die Mutter Jesu zu werden.

ZIELE / KOMPETENZEN

  • Welche Lernziele lassen sich mit dem Thema erreichen?

  • Die SS sollen wichtige Stationen im Leben von Maria kennen und diese beschreiben können

  • Die SS sollen erfahren, dass Maria auch eine Mutter von einzelnen von uns ist

  • Die SS sollen verstehen, wer Maria wirklich ist und weshalb sie im katholischen Glauben eine wichtige Rolle spielt

  • Welche Kompetenzen sollen sich die SchülerInnen aneignen?

Wahrnehmungsfähigkeit – religiös bedeutsame Phänomene wahrnehmen und beschreiben

Die SchülerInnen sollen das eigene Selbst- und Weltverständnis sowie den persönlichen Glauben wahrnehmen und im Gespräch zum Ausdruck bringen.

Deutungsfähigkeit – religiös bedeutsame Sprache und Zeugnisse verstehen und deuten

Die SchülerInnen sollen Widerfahrnisse des Lebens wahrnehmen und im Licht christlicher Hoffnung deuten. Sie sollen Texte der heiligen Schrift kennen und im Blick auf das eigene Leben deuten.


Urteilsfähigkeit – in religiösen und ethischen Fragen begründet urteilen

Die SchülerInnen sollen durch den Religionsunterricht eine Urteilskompetenz bezüglich religiösen und ethischen Vorstellungen erlangen.

Dialogfähigkeit – am religiösen Dialog argumentierend teilnehmen

Die SchülerInnen sollen andere Überzeugungen beschreiben und eine wertschätzende Gesprächskultur entwickeln

Gestaltungsfähigkeit – religiös bedeutsame Ausdrucks- und Gestaltungsformen reflektiert verwenden

Die SchülerInnen sollen wichtige Stationen im Leben von Maria kennen und diese in eigenen Worten beschreiben können

Verlaufsplanung / Struktur

Beschreibung der Phase

Material

Medien

Zeit

ANKOMMEN / EINSTIMMEN

  • Kurzes Morgengebet (steht an der Tafel)

  • Begrüßungsritual „Hallo schön, dass du da bist!“

Morgengebet


5 min.

EINFÜHREN / DARBIETEN

  • LP fragt die SS, was eine Mama alles für ihr Kind tut SS sollen Vorschläge bringen

  • Überleitung zur Mutter Jesus erfolgt

  • LP stellt eine Statue der Gottesmutter Maria in die Mitte

Gottesmutterstatue,


5 min.

BEARBEITEN


  • LP fordert die SS auf zu überlegen, welche Geschichten bzw. Erlebnisse in der Bibel sie kennen, in denen Maria eine Rolle spielt?

  • Jedes Kind bekommt eine Station und solle den Text durchlesen

  • Jedes Kind stellt sein Bild der Klasse vor

    • Gefühle von Maria auf den einzelnen Bildern

  • Anschließend zeichnet jedes Kind ein Bild von Maria ins Heft.


Textkarten der Stationen, Bilder zu den Stationen

25 min.

VERWEILEN / VERTIEFEN

Ergebnissicherung

  • SS zeichnen mit Ölkreiden ein Bild von Maria (auf ein Blatt)

  • SS kleben die Blätter ins Religionsheft ein

  • Wenn noch Zeit bleibt, können die SS ihre Kunstwerke zum Abschluss in der Kreismitte präsentieren

Ölkreiden, leere Blätter

15 min.

MATERIALLISTE:

Morgengebet, Gottesmutterstatue, Textkarten zu den Stationen, Bilder zu den Stationen, Ölkreiden, leere Blätter

Morgengebet: Bewegungen:

Wo ich gehe, (gehen)

wo ich stehe, (stehen)

ist der liebe Gott bei mir. (Hände ans Herz)

Wenn ich ihn auch niemals sehe, (mit dem Zeigefinger)

weiß ich dennoch, (mit dem Kopf nicken)

Gott ist hier. (Hände ans Herz)


REFLEXION / EVALUATION: wichtige Erkenntnisse aus der Nachbesprechung

Was ist mir gelungen?

Wo habe ich noch Fragen?

Welche Entwicklungsschritte möchte ich machen?



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