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Referat
Pädagogik

Universität, Schule

Pädagogische Hochschule Heidelberg - PH

Note, Lehrer, Jahr

1,5, H.Lenschow, 2014

Autor / Copyright
Gustav M. ©
Metadaten
Preis 7.90
Format: pdf
Größe: 0.35 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 43218







Werkbetrachtung im Kunstunterricht mit Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung-am Beispiel von Vincent Van Goghs Werk die Sternennacht

Inhalt



Einleitung

Der Bildungsplan für Geistigbehinderte in Baden-Württemberg enthält verschiedene Bereiche, unter anderem den Bildungsbereich „Musik, Bildende und Darstellende Kunst“. Ein Themenfeld ist bildende Kunst erleben. Die Schule hat dabei die Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern den Zugang zu künstlerischen Werken zu schaffen, um Toleranz, Wertschätzung und eigenes Urteilsvermögen zu stärken.

Sie sollen lernen Werke zu betrachten, zu vergleichen und zu reflektieren und eine eigene Vorstellung und Empfindung gegenüber dem Kunstwerk zu entwickeln. (vgl.‌ S.224, Stand: 01.09.14)

Doch wie genau kann die Begegnung mit einem Kunstwerk im Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung aussehen? Was muss eine Lehrkraft bei der Unterrichtsplanung beachten?

Die Unterrichtsplanung beinhaltet drei wesentliche Fragestelllungen. Welcher Sachinhalt wird für den Unterricht bearbeitet, welche Merkmale hat die Schülergruppe und wie kann der Sachinhalt im Unterricht mit dieser bearbeitet werden? (vgl. Bauersfeld/Terfloth(2012), S. 69) In der vorliegenden Arbeit wird anhand dieser drei Fragestellungen die Unterrichtsvorbereitung für die Begegnung mit einem Kunstwerk im Unterricht mit Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung veranschaulicht.

Zunächst hat die Lehrkraft die Aufgabe ein geeignetes Kunstwerk auszusuchen. Das Werk Die Sternennacht von Vincent Van Gogh ist ein exemplarisches Werk, um die Begegnung mit einem Kunstwerk zu schaffen und sich zunächst mit Form und Farbe auseinanderzusetzen, und je nach Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler weitergehend das Bild nach Kriterien wie Bildaufbau, Symbole und Motive, Entstehungskontext sowie biografischer Hintergrund des Künstlers zu analysieren und zu interpretieren.

Hat die Lehrkraft ein Thema ausgesucht, welches sich dem Bildungsplan zuordnen lässt, folgt die Auseinandersetzung mit den Kompetenzen und den Vorlieben der Schülergruppe, sowie der Überlegung, wie dieses für sie zugänglich gemacht werden kann.


1 Auseinandersetzung mit dem Sachinhalt

Die Begegnung mit einem bekannten Kunstwerk wie Die Sternennacht ermöglicht für Schülerinnen und Schüler die Teilhabe an der Kultur, sowie die Befassung mit Farben, Formen und Symbolen sowie deren Wirkung.

Das Werk Die Sternennacht wurde von dem niederländischen Maler Vincent Van Gogh 1989 in Öl auf Leinwand gemalt und misst 73,7x92,1 cm. (vgl. Hetebrügge (2008), S.186)

( Stand: 15.09.14)

1.1 Werkbetrachtung

Das Bild zeigt im rechten unteren Bildrand ein Dorf mit einer Kirche und beleuchteten Häusergruppen vor Berghängen, Feldern und Baumgruppen aus Ölbäumen. Darüber ragt ein Sternenhimmel, der zwei Drittel des Bildes einnimmt und auf dem elf verschieden große Sterne und ein Halbmond zu sehen sind. Im Vordergrund auf der linken Seite steht eine monumentale Zypresse, die sich über die gesamte Bildhöhe erstreckt.

Bei der ersten Betrachtung hat das Bild eine sehr ruhige und stille Wirkung und gleichzeitig wird es als sehr lebendig wahrgenommen. Der erste Blick fällt auf einen Wirbel, der sich schleierartig oberhalb des Dorfes, welches eher auf den zweiten Blick wahrgenommen wird, entlang des Sternenhimmels zieht. Im Folgenden wird auf die Komposition, den Pinselduktus, die Farbgebung und die Formen eingegangen, um die Wirkung des Werkes genauer zu beleuchten.

Der Sternenhimmel nimmt einen Großteil des Bildraumes ein und bekommt somit eine maßgebliche Bedeutung. Er nimmt nicht wie oftmals, den Hintergrund ein, sondern ist Hauptbestandteil des Bildes.

Die Pinselführung innerhalb des gesamten Werkes lässt zwei Richtungen erkennen. Die Zypresse läuft in vertikaler Richtung spitz nach oben aus und wirkt durch den groben, lockeren Pinselduktus ähnlich wie ein Feuer, das in den Himmel ragt. Der Sternenhimmel hingegen ist durch horizontale, wellenförmige Pinselstriche strukturiert. Der lebendige Eindruck lässt sich auf die Pinselführung und die Wellenbewegungen a.....[Volltext lesen]

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Durch ihre monumentale Größe scheint sie wie ein Vermittler zwischen Himmel und Erde und der Betrachter hat den Eindruck, den Himmel greifen zu können.

Zudem erinnert sie an ein loderndes Feuer, welches zum einen die Assoziation von etwas Gefährlichem und Bedrohlichem, zum anderen die eines wärmespendenden, vor der Kälte und Dunkelheit beschützenden Lagerfeuers hervorrufen kann. In einem Brief schrieb der Künstler seinem Bruder Theo über die Zypressen: „Die Zypressen beschäftigen mich dauernd, ich möchte sowas Ähnliches wie die Sonnenblumenbilder daraus machen, denn es wundert mich, dass man sie noch nicht gemalt hat, wie ich sie sehe.“ (vgl. Hetebrügge (2008), S.182 [Brief 596]).

Diese Aussage verstärkt die Annahme, dass es Van Gogh nicht um eine realisitische Darstellung einer Zypresse ging, sondern um die Wirkung, die diese in ihm ausgelöst hat.

Bevor eine Lehrkraft das Werk Die Sternennacht für ihren Unterricht vorbereitet, muss sie sich mit der Zielgruppe auseinandersetzen. Ein und dasselbe Thema wird beispielsweise in Klassenstufe 5 anders behandelt als in Klassenstufe 10. Im Kontext „geistige Behinderung“ ist es demnach notwendig, sich zunächst mit der Frage auseinanderzusetzen was geistige Behinderung ist und welche Besonderheiten im Unterricht mit Schülerinnen und Schülern mit geistigen Einschränkungen auftreten können.


2 Elementarisierung

Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung haben oft Einschränkungen der kognitiven und emotionalen Aufnahme-, Verarbeitungs- und Speicherungsprozesse, des Ausdrucksverhaltens, der Motorik und der sprachlichen und nichtsprachlichen Kommunikation. (vgl. Pitsch/Thümmel (2011), S. 21) Das heißt im Umgang mit Kunstwerken zum einen die erschwerte Aneignung eines Werkes und zum anderen die Schwierigkeit eigene Gedanken bezüglich des Werkes verbal auszudrücken.

Es kann nicht ein spezielles Konzept für eine gesamte Schülergruppe angewendet werden, da die Bandbreite der möglichen Schwierigkeiten sehr groß ist. Generell lässt sich jedoch sagen, dass Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung meist mehr Zeit als solche einer Regelschule benötigen, um Sachinhalte zu bearbeiten und zu verstehen. Es treten häufig Schwierigkeiten auf, neue Informationen aufzunehmen, und diese mit anderen Wahrnehmungskanälen in Verbindung zu setzen. (vgl. Grampp (1982), S. 5) Deswegen ist es nötig, sich beim Unterricht zunächst auf das Wesentliche zu beschränken.

Dabei hilft die Methode der Elementarisierung, die sich mit dem Sachinhalt, der Zielgruppe und der Vermittlung des Unterrichtgegenstandes beschäftigt. (vgl. Bauersfeld/Terfloth (2012), S. 86) Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Unterrichtsplanung und ist vor allem für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung besonders geeignet. Bei den einzelnen Bestandteilen der Elementarisierung geht es nicht um die Vereinfachung des Lerninhaltes, sondern um die Strukturierung für das jeweilige Individuum. (vgl. Heinen; Lamers (2006), S. 160) Das Vorgehen wurde von Heinen, einem Professor der Pädagogik, in fünf Bestandteile gegliedert, welche theoretisch voneinander getrennt werden können, in der Praxis jedoch zusammenspielen.

Im Folgenden wird geschildert, aus welchen fünf Bestandteilen die Elementarisierung besteht und wie dieser Prozess am Beispiel des Kunstwerkes Die Sternennacht aussehen kann.


2.1 Auseinandersetzung mit dem Sachinhalt für Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung

Nachdem sich die Lehrkraft mit dem Sachinhalt auseinandergesetzt hat, erfolgt die Überlegung, welche Aspekte für die Schülergruppe wichtig sind und wieso das Thema relevant hinsichtlich der Teilhabe .....

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Wie wirkt die Nacht auf mich? Welche Vorstellung habe ich von einer Sternennacht? Welche Vorstellungen bestehen in der Gesellschaft über eine Sternennacht? Das Ausmaß der Beschäftigung mit einem Kunstwerk hängt dann schließlich von den Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler ab, welche im nächsten Abschnitt thematisiert werden.

2.2 Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler

Die Lernvoraussetzungen hängen zum einen mit den Erfahrungen eines Menschen zusammen und zum anderen mit seinen Kompetenzen hinsichtlich der Aneignung eines Gegenstandes aus der Umwelt.

2.2.1 Elementare Erfahrungen

Unter den elementaren Erfahrungen, der dritten Dimension, versteht man die für den Schüler persönlich bedeutsamen Erfahrungen. Dabei spielen sowohl die kulturellen Gegebenheiten, als auch die invididuellen Erlebnisse eine Rolle. Ziel der Elementarisierung ist die Verknüpfung der eigenen Erfahrung mit dem gegebenen Sachinhalt. (vgl. Heinen/Lamers (2006), S. 135)

Die Lehrkraft sollte bei der Vorbereitung des Unterrichts zunächst überlegen, ob die Schülerinnen und Schüler bereits Erfahrungen mit den dargestellten Farben und Bildelementen gemacht haben. Beispielsweise stellt sich die Frage, welche Bedeutung die Nacht für den Schüler oder die Schülerin hat und welche Assoziationen er oder sie mit der Nacht verbindet. Zudem muss geklärt werden, ob sie überhaupt wissen, wie ein Stern, ein Mond, ein Haus, eine Landschaft oder eine Zypresse aussehen.

Erst wenn sie eine ungefähre Vorstellung darüber haben, wie eine Sternennacht aussieht, können sie die Erfahrung machen, dass die Sternennacht von Van Gogh keine realistische Darstellung ist.

2.2.2 Elementare Zugänge

Der vierte Bestandteil der Elementarisierung, die elementaren Zugänge, hat die Fragestellung, welche Möglichkeiten ein Mensch hat, um seine Umwelt zu erkunden. Das hängt von vielen Faktoren, wie der Kognition, der Sprache, der Motorik, des Sozialverhaltens oder der Emotionalität ab. Der Bildungsplan der Schule für Geistigbehinderte in Baden Württemberg beschreibt vier verschiedene Aneignungsniveaus, die ein Mensch im Laufe seiner Entwicklung, zur Objekterkundung erreichen kann.

1. Die Basal-perzeptive Aneignung heißt die aktive Aneignung eines Objektes über das Fühlen, Schmecken, Sehen, Riechen, Hören und Spüren. Jeder Mensch kann mit Hilfe seiner Sinne die Welt erkunden und erschließen. Auch das eigene Erleben und die Weiterentwicklung verschiedener Bewegungsmöglichkeiten gehört zum Prozess der basal-perzeptiven Aneignung. Jede Person kann demnach ein Kunstwerk über die Sinne wahrnehmen.

Normalerweise wird ein Kunstwerk über den Sehsinn wahrgenommen, jedoch ist es wichtig, bei der Werkbetrachtung im Unterricht noch weitere Sinne miteinzubeziehen, um auch einen Zugang beispielsweise für Schülerinnen und Schüler mit schwerer Behinderung zu schaffen. (vgl. Bauersfeld.....

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2.3 Vermittlung des Sachinhaltes

Die fünfte Dimension nach Heinen, die elementaren Vermittlungs-bzw. Aneignungswege, beinhaltet die methodischen Entscheidungen der Lehrkraft und stellt die Eigenaktivität des Lernenden in den Mittelpunkt.(vgl. Bauersfeld/Terfloth(2012), S. 87) Unter Unterrichtsmethode versteht man hierbei planmäßige, zielorientierte Verfahren, Schritte und Formen des Lehrens und Lernens bei der Vermittlung vorgegebener oder selbstbestimmter Lerninhalte. (vgl. Straßmeier (2010), S. 111) Hierbei geht es um methodische Entscheidungen bezüglich der Sozialform, der Medien, der erzieherischen Maßnahmen und der Vorstellung von dem Lernen der Schülerinnen und Schüler.

Die methodischen Entscheidungen sind für jede Unterrichtsstunde neu zu definieren und beinhalten eine konkrete Unterrichtsplanung.

Da ein Großteil der Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung sich die Umwelt basal-perzeptiv, konkret-gegenständlich und anschaulich aneignet liegt es nahe, handlungsorientierte Methoden zu benutzen.

2.3.1 Handlungsorientierung

Im Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ entwarf Mühl das Konzept des „Handlungsbezogenen Unterrichtes“, welches die Eigenaktivität durch Erfahrung und eigenes Handeln des Schülers in den Vordergrund stellt, und somit das Prinzip der Belehrung ablöst. (vgl. Stöppler/ Wachsmuth (2010), S. 41). Er betont die Einbeziehung der Lehrkraft bei Schwierigkeiten oder Einschränkungen, da nicht die Handlungskompetenz auschlaggebend für den Erfolg sein soll. (vgl. Bauersfeld/Terfloth(2012), S.213)

Für den Kunstunterricht beziehungsweise für die Betrachtung von Kunstwerken im Kunstunterricht mit Schülerinnen und Schüler mit geistiger Behinderung ergibt sich demnach die Konsequenz, diese selbst entdecken zu lassen, was auf dem Bild zu sehen und nicht möglichst viel Input über den Künstler und das Werk zu geben. Unter Betrachtung der Lernvoraussetzungen sollten hierbei noch weitere Gegenstände, neben dem Kunstwerk an sich gegeben sein, um die Aneignung für jeden Schüler und jede Schülerin zu ermöglichen.

2.3.2 Ganzheitliches Lernen

Fröhlich und Haupt betonen die ganzheitliche Entwicklung des Menschen, was bedeutet, dass ein Mensch lernt, indem er verschiedenste Bereiche des Körpers, wie der Wahrnehmung, der Kognition, der Bewegung, der Körpererfahrung, der Gefühle, der Sozialerfahrung und der Kommunikation einbezieht. (vgl. Bauersfeld.....

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Die Sternennacht wird mit Hilfe der Installation über alle Sinne wahrnehmbar gemacht und ist somit für alle Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen geeignet. Besonders solche mit starken kognitiven Einschränkungen wird durch die basal-perzeptive Aneignung ein Zugang der Installation über verschiedenen Sinnesreize wie hören, riechen, fühlen und sehen geschaffen.

Nach der Performanz wird das Werk gezeigt und die Schülerinnen und Schüler sollen sich überlegen, welche Elemente sie aus der Performanz entdecken können und wo sie Unterschiede sehen. Mögliche Fragen können sein:

-Wie fühlst du Dich im Dunkeln?

-Welche Wirkung haben die Lichter auf Dich? Verändert sich deine Stimmung, sobald die Lichter angehen?

-Welche Farbe hast du in dem Raum gesehen? Erkennst du diese oder ähnliche Farben in Van Goghs Werk?

-Erkennst du einen Unterschied zwischen einem „Standlicht“ und einem flackernden Licht? Welche Assoziationen lösen die unterschiedlichen Lichter in Dir aus?

-Welche Elemente des Raumes erkennst du in dem Werk wieder? Welche Elemente haben Deiner Meinung nach gefehlt? Wie könnten diese dargestellt werden?

3.2 Bildteile haptisch erfahrbar machen

Eine weitere Idee ist es, dass Bild haptisch erfahrbar zu machen, um somit am konkreten Bildgegenstand beispielsweise die Komposition des Bildes erfahrbar zu machen. Besonders deutlich wird hierbei die überdimensionale Zypresse im Vergleich zum Dorf.

Folgende Skizze gibt eine vereinfachte Form des Werkes wieder:

(Erstellt von )

Die Elemente können mit Wellpapier, Moosgummi, Montageschaum oder anderen Materialien auf eine Pappe übertragen werden, und von den Schülerinnen und Schülern mit verbundenen Augen ertastet werden. Gleichzeitig können Fragen gestellt werden wie:

-.....

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Van Goghs Sternenhimmel wirkt jedoch geradezu greifbar und die Sterne in ihrer überdimensionalen Größe nehmen wesentlich mehr Raum ein wie in der Realität. Über diese Kontraste soll ein Zugang zu Van Goghs Werk geschaffen werden und gleichzeitig die physikalische Beschaffenheit des Sternenhimmels näher gebracht werden.

3.4 Bildbetrachtung ausgehend von Symbolik

Das Bild wird mit den Schülerinnen und Schülern betrachtet, wobei der Fokus auf den einzelnen Bildsymbolen liegt. Diese einzelnen Bildelemente können dann mit Hilfe verschiedener greifbarer Modelle näher gebracht werden. Hierbei steht vor allem die konkret-gegenständliche Aneignung im Vordergrund mit den Fragestellungen:

-Welche Form hat ein Stern? Welche Farbe hat ein Stern? Was denkst du, wenn du einen Stern siehst?

-Wie fühlt sich die Form eines Hauses an? Wie sieht dein Haus aus? Welche Bedeutung hat ein Haus für dich?

-Wie sieht eine Kirche aus? Welche Geräusche macht ein Kirchturm? Welche Bedeutung hat eine Kirche für Dich?

-Welche Form hat ein Mond? Hat der Mond verschiedene Formen? Welche kennst Du? Weißt du, warum sich die Form des Mondes verändert?

-Was ist eine Zypresse? Mit welcher Pflanze/welchem Baum hat sie Ähnlichkeiten?

-Kannst Du dir vorstellen, warum Van Gogh diese Bildelemente ausgesucht hat? Welche Bedeutung könnten sie in seinem Leben gehabt haben?

Im Anschluss können die Teile zusammengeführt werden um Van Goghs Werk nachzustellen.

3.5 Bildausschnitte bearbeiten

Zunächst werden Bildteile ausgesucht und somit wird nach und nach das gesamte Kunstwerk entdeckt, jedoch werden die einzelnen Teile und dessen Wirkung als Kunstwerk zunächst isoliert betrachtet. In Van Goghs Werk werden beispielsweise drei Bildausschnitte ausgewählt: der Sternenhimmel, die Zypresse und das Dorf. Durch diese Methode wird sich der Schüler oder die Schülerin zum einen über die Wirkung der einzelnen Elemente bewusst und kann zum anderen Kontraste einfacher erkennen, als sie im Gesamtbild herauszukristallisieren.

Des Weiteren kann es sehr schwierig sein, sich auf mehrere Aspekte eines Bildes zu konzentrieren. Hier erleichtert die Beschränkung auf Bilddetails die Auseinand.....

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Quellen & Links

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