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Protokoll
Religionswissenschaft­en

Universität Hildesheim

1, 2011

Benjamin K. ©

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ID# 38317







Klausurersatzleistung WuN 13 gA Thema: Weltethos, „Spezialgebiet“: Islam 04.03.2014

Im Folgenden werde ich Gebote und Verbote in Bezug auf die Rolle der Frau erläutern. Diese werden mit Quellen aus dem Quran und Geschehnissen aus der Zeit des Propheten Mohamed erklärt.

Für unseren Weltethos sind folgende Regeln in Bezug auf die Rolle/Rechte der Frau zu befolgen:

Verbot der Zwangsehe

Zunächst einmal soll die Frau das Recht dazu haben ihren Ehemann selbst auszusuchen und soll somit von Niemandem zu einer Ehe gezwungen werden, Quran [4:17-20]. Keiner soll sich selbst als Vormund gegenüber seiner Tochter, Schwester etc. sehen. Unter keinen Umständen sollte es also jemandem erlaubt sein, eine Frau ihrer Freiheit zu berauben oder sie gar unter Druck zu setzen. Auch sollte die Frau in der Lage sein selbst zu bestimmen, zum Beispiel ob sie nach einer gescheiterten Ehe noch eine andere Ehe schließen möchte. Zu diesem Thema gibt es ein passendes Ereignis, welches zu Zeiten Mohameds (Gesandter des Islams) geschah. Es zeigt uns wie der Prophet in solch einer Situation reagierte:

Hansa Bint Hidam Al-Ansariyya berichtet, dass sie als verwitwete Frau von ihrem Vater wiederverheiratet wurde, und dass sie damit nicht einverstanden war. Sie begab sich deshalb zum Gesandten Allahs(Mohamed) und er machte ihre Ehe rückgängig. (Auszüge aus Sahih Al-Buchari, Hadith Nr. 5138)


Das Verhalten des Propheten an dieser Stelle ist vorbildlich und sollte jedem in Erinnerung bleiben. Die Frau soll nämlich, wie bereits oben erwähnt nicht unter Zwang verheiratet werden. Doch ist im Islam nicht nur der Zwang gegenüber der Frau in dieser speziellen Hinsicht verboten, sondern generell. Zum Beispiel ist auch der Zwang in Bezug auf Prostitution verboten, Quran [24:33].


Die Frau als Tochter/junges Mädchen

Es soll niemandem erlaubt sein, sein Baby zu begraben nur weil es als Mädchen auf die Welt kommt, Quran [81:7-13]. Diese Praxis wird heutzutage leider noch, genau wie zu Zeiten des Propheten Mohamed, angewendet. Der Quran hingegen setzt dieser grausamen Praxis ein Ende:

Und wenn das lebendig begrabene Mädchen gefragt

wird: "Für welch ein Verbrechen wurdest du

getötet?" […]dann wird jede Seele wissen, was sie mitgebracht hat, Quran [81:7-13]


Der Quran kritisiert außerdem die abweisende Haltung einiger Eltern, wenn sie von der Geburt eines Mädchens anstelle eines Jungen hören:


Und wenn einem von ihnen die Nachricht von (der

Geburt) einer Tochter überbracht wird, so verfinstert

sich sein Gesicht, und er unterdrückt den inneren

Schmerz. Er verbirgt sich vor den Leuten aufgrund

der schlimmen Nachricht, die er erhalten hat: Soll er

sie behalten trotz der Schande, oder (soll er sie) in

der Erde verscharren? Wahrlich, übel ist, wie sie

urteilen! (Quran 16:58-59)


Also soll kein Elternteil eine abweisende Haltung gegenüber seiner neugeborenen Tochter haben. Denn diese sind ein Geschenk Gottes und sollen mit Dank entgegen genommen werden. Hinzukommt, dass die Eltern dazu verpflichtet sein sollen ihre Töchter zu unterstützen und freundlich und gerecht zu ihnen zu sein. Denn der Prophet Mohamed pflegte zu sagen:


"Wer eine Tochter hat

und sie nicht lebendig begräbt, sie nicht verletzt und

ihr nicht den Sohn vorzieht, den wird Allah ins

Paradies eingehen lassen." (Ahmad)


([Ibn Abbas; Abu Davud],


Außerdem sollen Frauen (Töchter) nicht nur das Recht auf eine gute Erziehung haben, sondern auch das Recht auf Bildung. Im Zweifelsfall sollte es sogar ihre Pflicht sein, sich Wissen anzueignen und sich ständig fortzubilden. Auch hier sagte der Prophet Mohamed:


"Die Suche nach Wissen ist eine Pflicht für alle

Muslime." ( [Ibn Madscha;224], )


Das Wort "Muslime" schließt hier beide Geschlechter ein. Gott stellt diese Aufforderung an jeden Menschen. Jeder Mensch, ob Junge oder Mädchen, Mann oder Frau sollte sich so intensiv wie nur möglich mit Bildung, insbesondere mit dem Wissen über die Religion beschäftigen. Desweiteren soll Bildung für Alle zugänglich, dementsprechend ein öffentliches Gut sein.


Wenn jeder Mensch diese Regeln in Bezug auf die Frau akzeptiert, und sie auch so umsetzt wie sie oben erläutert werden, trägt das wesentlich zur Verbesserung der Gesellschaft bei. Denn eine Gesellschaft in der die Frauen respektlos und unfreundlich behandelt werden, kann keine gesunde Gesellschaft sein. Die Frau ist nämlich die Schule der Gesellschaft, sie gebärt und erzieht unsere Kinder.

Betrachtet man nun unseren Weltethos mit den oben genannten Bestimmungen als „Ideal“, muss man diese Bestimmungen auch in die Tat umsetzen, denn sonst wird die Gesellschaft niemals „ideal“ werden.





Mahmud Ali-kaan


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