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Hausübung

Wassily Kandinskys Leben und Träume

1.845 / ~5 sternsternsternsternstern_0.2 Antonio L. . 2019
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Hausübung
Kunst/Design

Freie Universität Berlin - FU

1,Amanlal,20016

Antonio L. ©
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Wassily Kandinsky

russisch Василий Васильевич Кандинский


Biographie:

Wassily Kandinsky war ein russischer Maler, der auch in Deutschland und Frankreich arbeitete und wird normalerweise als wichtigster Vertreter der abstrakten Kunst angesehen.

Kindheit & Studium

Er wurde am 16. Dezember 1866 in Moskau in eine wohlhabende Familie eines Kaufmanns geboren und in einem guten kulturellen Umfeld aufgezogen. Sein Vater ein Teehändler aus Ostsibirien und seine Mutter eine Moskauerin trennten sich 1871, als Kandinsky noch ein Kind war. Daraufhin zog er nach Odessa, wo sein Vater seine Teefabrik betrieb, wurde jedoch hauptsächlich von seiner Tante Elizabeth Ticheeva aufgezogen.

Da seine Familie gern reiste, sah Kandinsky als kleiner Junge die italienischen Städte Venedig, Rom und Florenz. Er wurde auch von den imposanten Moskauer Gebäuden wie dem Kreml beeinflusst. Wassily besuchte ein humanistisches Gymnasium und schon in jungen Jahren lernte er neben der Schule das Klavierspiel und das Cello und erhielt außerdem Zeichen- und Malunterricht.

Seine Eltern sahen ihn jedoch in der Zukunft als Rechtsanwalt. Im Jahr 1886 ging er nach Moskau um an der Universität Moskau Rechtswissenschaften und Wirtschaft zu studieren. Während seiner Studienzeit war er Mitglied eines Teams, das sich mit dem Leben der Menschen im Vologda-Bezirk im Nordwesten Russlands beschäftigte. Er war sehr beeindruckt von ihrer Volkskunst und der Innenausstattung der Dorfhäuser.

Die Verwendung von Formen und Farben beeinflusste seine Kunst maßgeblich. Sechs Jahre später (1892) heiratete Wassily seine Cousine Anna Chimyakina, schloss das Studium erfolgreich ab und wurde im folgenden Jahr Dozent der juristischen Fakultät. Im Jahr 1896 wurde der 30-jährige Kandinsky, zum Professor der Rechtsabteilung berufen.


München

Jedoch gab Kandinsky zu diesem Zeitpunkt seine vielversprechende Laufbahn für Rechtslehre und Wirtschaftswissenschaften auf, um sich voll und ganz der Kunst zu widmen. Daraufhin zog er nach München um sich an der Münchner Akademie einzuschreiben. Er wurde nicht sofort zugelassen und besuchte deshalb die renommierte private Malschule von Anton, wo er erste Erfahrungen in der Bildkomposition und Arbeit mir Linien und Form erhielt.

Nach zwei Jahren Studium bei Azbé folgte ein Jahr Arbeit allein und die anschließende Einschreibung an der Münchner Akademie in der Klasse von Franz von Stuck. Im selben Jahr, bevor er Moskau verließ, besuchte er eine Ausstellung von Claude Monet. Er war besonders beeindruckt vom impressionistischen Stil der Heuhaufen, welche er erst nicht erkennen konnte, ihm jedoch trotzdem im Gedächtnis blieben.

Durch dieses Bild erkannte er die Kraft der Farben. In ähnlicher Weise wurde Kandinsky in dieser Zeit auch von Richard Wagners Lohengrin beeinflusst. Ab 1901 malte Wassily Kandinsky kleine Ölstudien vor Natur- und Temperabildern mit alten russischen Szenen.


Gabriele Münter & Weg zur Abstrakten Kunst

Die normalerweise als schwierig angesehene Kunstschule war für Kandinsky leicht und er gründete im Mai die Ausstellungsvereinigung Phalanx. Die im Winter 1901/02 gegründete private Malerschule mit dem gleichen Namen nahm auch Frauen auf. Im Rahmen dieser Lehre traf Kandinsky die 24-jährige Gabriele Münter. Im Sommer 1902 er sie zu seinen Sommermalkursen südlich von München in die Alpen ein.

Sie akzeptierte, und ihre Beziehung wurde persönlicher als professionell.

In dieser Zeit entwickelte er sich sowohl als Kunsttheoretiker als auch als Maler. Die Anzahl seiner bestehenden Gemälde nahm zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu. Er malte hauptsächlich Landschaften und Städte, welche breite Farbbereiche und erkennbare Formen aufwiesen. In Kandinskys Gemälden waren jedoch meist keine menschlichen Figuren zu sehen. Eine Ausnahme bildet Sunday, Old Russian (1904), in dem Kandinsky vor den Mauern einer Stadt einen sehr farbenfrohen Blick auf Bauern und Adlige schafft.

Reitendes Paar (1907) zeigt einen Mann auf einem Pferderücken, der eine Frau zärtlich und sorgfältig hält, als sie an einem Fluss vorbeikommen, der an einer leuchtenden Stadt vorbeifließt. Das Pferd wurde mit gedämpften Farben gemalt, während die Blätter der Bäume, die Stadt und die Reflexionen im Fluss mit Farb- und Helligkeitspunkten glänzen. Das Auge ist hier nicht auf das Pferd, welches in der Mitte des Bilds abgebildet ist, gerichtet, sondern auf den Hintergrund (Stadt, Fluss, Bäume).

Bei dieser Arbeit sind die Einflüsse vom Impressionismus, von den dekorativen Effekten des Jugendstils und dem Pointilismus deutlich. Farben werden verwendet, um Kandinskys Erfahrung mit dem Thema auszudrücken, nicht um die objektive Natur zu beschreiben. Das vielleicht wichtigste seiner Bilder aus dem ersten Jahrzehnt der 1900er Jahre war The Blue Rider (1903), welches Kunstkritiker als das einflussreichste Gemälde dieser frühen Zeit empfinden.

Kandinsky lässt sich von seiner Frau Anna Chimyakina jedoch erst 19011 scheiden. Davor lebten er und Gabriele Münter trotzdem offen zusammen. 1909 kauften Kandinsky und seine Geliebte ein Haus in der Kleinstadt Murnau in Südbayern. Er arbeitete zeitweise in Murnau, wo es zu einer bedeutungsvollen Zusammenarbeit mit Marianne von Werefkin und Alexej Jawlensky kam, und zeitweise in München.

Es begann der Prozess, der zur Entstehung seines ersten auffallend persönlichen Stils führte. Er meinte, dass Malerei kein bestimmtes Thema brauche, sondern dass Formen und Farben allein Kunst sein könnten. In den nächsten Jahren erschuf er den Stil, welcher als abstrakte Kunst bekannt wurde. Kandinsky war einer der Gründungsväter der Abstrakten Kunst. Der Blaue Berg (1908–1909) wurde zu dieser Zeit gemalt und demonstriert seinen Trend zur Abstraktion.


Die Neue Künstlervereinigung München

1908 gründeten Werefkin, Jawlensky, Adolf Erbslöh und Oscar Wittenstein „die Neue Künstlervereinigung München“ (N.K.V.M.). Kandinsky und Münter waren an diesem Projekt zunächst noch nicht beteiligt. 1909 übernahm Kandinsky dann jedoch den Vorsitz der Gruppe. Die Eintragung des Vereins in das städtische Vereinsregister von München erfolgte am 10. Mai 1909. Das Ziel dieser Vereinigung war Kunstaustellungen in Deutschland und auch im Ausland zu veranstalten.

Folglich kam es auch zu einigen wichtigen Gemeinschaftsausstellungen in der Modernen Galerie Heinrich Thannhauser in München.


Der Blaue Reiter

1910 schrieb der damals noch unbekannte Maler Franz Marc eine Entgegnung in der Presse, in welcher er kritisierend gegen die zweite Ausstellung der N.K.V.M. schreib. Kandinsky und Marc lernten sich ein Jahr später am Neujahrsabend kennen, wurden gute Freunde und begannen intensiv miteinander zu arbeiten. Im selben Jahr wurde Kandinsky auch Paul Klee vorgestellt. Im Herbst bereiteten sich Kandinsky und Marc vor - parallel zur Ausstellungsvorbereitung des N.K.V.M. - eine separate Gruppenausstellung vor.

Sie hatte erfolgreich zwei Ausstellungen, in denen ihre Arbeiten gezeigt wurden, und es hätte mehr gegeben, wenn der Erste Weltkrieg nicht begonnen hätte.

Gleichzeitig schreib Kandinsky auch an seinem ersten Buch. 1912 wurde "Über das Geistige in der Kunst" veröffentlicht. Dieses Buch stellte die etablierte Vorstellung von Kunst im Allgemeinen auf den Kopf und wurde zur ersten theoretischen Grundlage der Abstrakten Kunst.


Rückkehr nach Russland

Als der Erste Weltkrieg 1914 ausgerufen wurde, brach Kandinsky seine Beziehung zu Gabriele Münter ab und kehrte über die Schweiz, Italien und den Balkan nach Russland zurück. 1917 heiratete er eine Moskauerin, Nina Andreevskaya, die er im Vorjahr getroffen hatte. Obwohl er über 50 Jahre alt war und seine Braut viele Jahre jünger war, erwies sich die Ehe als äußerst erfolgreich und er ließ sich in Moskau nieder, um sich wieder in das russische Leben zu integrieren.

Dies waren die Gründe, weshalb er in diesen Jahren nur sehr wenige Kunstwerke geschaffen hat. Trotzdem hatte er noch Zeit gefunden, während dieses russischen Zwischenspiels zu malen und sogar eine ziemlich drastische Transformation seiner Kunst zu beginnen. Während in seiner Münchner Arbeit 1914 gelegentlich Anspielungen auf die Landschaft zu finden sind, zeigte er in den Leinwänden und Aquarellen seiner Moskauer Jahre komplette Abstraktheit.

Sie zeigen auch eine wachsende Tendenz, den früheren spontanen, lyrischen, organischen Stil zugunsten eines bewussteren, rationalen und konstruktiven Ansatzes aufzugeben. Diese Veränderungen sind besonders in Bildern wie Weiße Linie und Blaues Segment zu erkennen. Inzwischen war die Sowjetregierung von avantgardistischer Kunst zum sozialen Realismus, welcher eine Einschränkung in der Kunstfreiheit war, übergegangen, und so verließen er und seine Frau Ende des Jahres Moskau nach Berlin.


Dieses Mal hatte Kandinsky einen internationalen Ruf als Maler. Er war jedoch schon immer an Unterricht interessiert wie die Vergangenheit zeigte. Er scheint nicht gezögert zu haben, als ihm Anfang 1922 in Weimar eine Lehrstelle in der bereits berühmten Bauhausschule für Architektur und angewandte Kunst angeboten wurde. Zunächst waren seine Pflichten etwas von seiner persönlichen Tätigkeit entfernt, denn das Bauhaus hatte nicht mit der Ausbildung von "Malern" im traditionellen Sinne zu tun.

Er referierte über die Elemente der Form, gab einen Farbkurs und leitete den Wandworkshop. 1925 wurde das Bauhaus in Weimar aufgrund der Angriffe einiger rechten Parteien geschlossen. Die zweite Periode des Bauhauses in Dessau begann unter recht günstigen Bedingungen, denn Kandinsky und andere Künstler führten einige freie Malstunden durch, wo sie neben dem Unterricht auch selbst mit ihrer Arbeit weiter machen konnten.

Kandinskys Gemälde der letzten Jahre im Bauhaus wurden mit Leichtigkeit und fremdem Humor durchdrungen. Beispielsweise kann sein Bild " Launisches " (1930) zu ihnen dazugezählt werden, es erinnert an einige kosmisch ägyptische Assoziationen und ist voller märchenhafter symbolischer Bilder.


Seine letzten Jahre in Paris

Obwohl er seit 1928 deutscher Staatsbürger war, wanderte er nach Paris aus, als die Nationalsozialisten um 1931 eine groß angelegte Kampagne gegen Bauhaus starteten und es zwangen zu schließen. Kandinsky verbrachte die letzten zehn Jahre seines Lebens in Paris. Er lebte in einer kleinen Wohnung und baute das Wohnzimmer in ein Kunststudio um. Seine Arbeiten blieben weitgehend gleich und konzentrierten sich auf Farben und nicht geometrische Formen, aber die Bilder, die er verwendete, wurden kleiner und weniger großartig.



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