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Aufsatz
Philosophie

Universität Zürich - UZH

2015

Dominique S. ©
2.00

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sternsternsternsternstern
ID# 48678







Was zeigt laut Peter Singer das Teichbeispiel?

Philosopischer Essay


Wer von uns würde nicht behaupten schon fast zu oft von Hunger und Armut in der sogenannten "dritten Welt" gehört zu haben. Zu oft, nicht nur, weil wir die ganzen Schlagzeilen über Massenarmut und leidende Kinder langsam leid sind, sondern auch weil sie sich immer häufiger in immer größerem Ausmaß zeigen.

Sind sie also beim Aufschlagen der Zeitung bereit den genannten Situationen Aufmerksamkeit zu zollen und wenn ja, dann ist ihnen sicher schon der Gedanke gekommen zu helfen ? Oder ärgern sie sich bei jedem Gedanken an das Thema über die Politik, die da nicht eingreift ? Zu welcher Reaktion sie auch neigen, solange sie sich nicht ernsthaft darum bemühen, diese Ungerechtigkeit in der Welt zu bekämpfen handeln sie laut Singer unmoralisch.

Unmoralisch, weil Wir, "die westliche Welt", die von allen Grundgütern mehr als genug hat und mit geringem Aufwand dazu in der Lage wäre, die thematisierten Umstände zu beseitigen, es nicht zu Stande bringt.

Singer hält es für eine moralische Pflicht ein Leid, welches wir erkennen und ohne vergleichbares "moralisches Opfer " beseitigen können, aus der Welt zu schaffen. Hier kommt als Anwendungsbeispiel in Singer´s Essay "Hunger Wohlstand und Moral" zum ersten Mal die Teichsituation ins Spiel.

Diese scheinbar so leicht zu akzeptierende Aussage impliziert jedoch laut Singer zwei wichtige Annahmen, deren Akzeptanz in unserer Gesellschaft, zu Konsequenzen führte, die man sich derzeit nur erhoffen kann. Konkret wird hiermit die Hilfeleistung ohne Berücksichtigung der Distanz zum Opfer und des weiteren die Hilfeleistung ohne Berücksichtigung der Anzahl an Personen in einer ähnlichen Situation und deren Handlungsweise gemeint.

Erstere ist für Singer ohne weitere Begründung anzunehmen, da sich heut zu Tage durch die Globalisierung Hilfeleistung in weit entfernten Kontinenten sehr einfach vollziehen lässt und ihm keinerlei plausible Einwände sichtbar sind. Die zweite Aussage jedoch scheint eine größere Angriffsfläche zu bieten, jedoch entpuppt sie sich bei näherer Betrachtung als ein sehr einfach annzunehmendes Prinzip.

Singer nennt die Bejahung dieser Frage "absurd" und bezeichnet die damit geäußerte Ansicht, als "ideale Entschuldigung für Tatenlosigkeit (S41)".

Er ist davon überzeugt, dass die Wurzel der Tatenlosigkeit bezüglich solcher Probleme bei eben diesen zwei fehlenden Annahmen liegt. Wenn jeder merken würde, dass die Distanz keine Rolle spielt und anderer Menschen unmoralische Taten, nicht als Entschuldigung für seine eigenen nimmt, dann fehlt gewisser Maßen die Entschuldigung und damit der Nährboden für ein einfaches "Augen schließen", wenn es um Hunger und Armut in der Welt geht.


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