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Aufsatz
Deutsch

Carl - Bosch Gymnasium, Ludwigshafen

2015, keine Note, selbst erfunden

Kirsten M. ©
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ID# 53556







Was wäre wenn unsere Welt nicht mehr nur von Menschen besiedelt wäre?

Was wäre wenn unsere Welt nicht mehr nur von Menschen besiedelt wäre, sondern auch von anderen Wesen? Wesen, die wir vielleicht sogar selbst erschaffen haben? Was wenn sie feindlich gesinnt wären? Wenn die Menschen plötzlich keine Kontrolle hätten? Weder über die Erde noch über sich selbst? War das möglich? Laut meinem Traum würde genau das bald passieren.

Bald? Keine Ahnung was das heißen sollte. Doch es war früher als erwartet…


Ich wachte in einem leeren Raum auf, lediglich ein weißer Stuhl in einer Ecke. Wo war ich? Wo waren meine Sachen? Meine letzte Erinnerung war der grüne Wald und der Fall in die Tiefe. War hier denn keiner? Nachdem ich keinen klaren Gedanken fassen konnte, wollte ich aufstehen.

Es ging nicht. Die Infusionen an meinem linken Arm bemerkte ich erst jetzt. Ich blickte zur Seite, die Infusion war bereits leer. Mein Blick schweifte weiter auf einen kleinen Tisch, den ich bis jetzt noch nicht bemerkt hatte. 14.12 zeigte der Wecker an, der dort stand.

Er war eingestaubt, wie lange stand er schon hier? Und wie lange lag ich hier schon? Ich entfernte vorsichtig die Nadel der Infusion und versuchte aufzustehen. Es schien als wäre ich operiert worden, außer einem kleinen Kleidchen, wie man es von OPs kennt, hatte ich nichts an.

Es war kühl in dem Raum, nicht einmal ein Fenster gab es. Vorsichtig tastete ich mich zu der massiven Türe, drückte die kalte Klinke und verließ den Raum. Im Flur war es hell, von Menschen jedoch keine Spur. Ich rief ein paarmal, eine Antwort bekam ich nie. Ich sah ein Schild mit der Aufschrift „Schwesternzimmer“.

Dort musste doch jemand sein. Also lief ich los, immer noch unwissend darüber, ob dort wirklich jemand war. Die Tür war abgeschlossen. Ich wollte gerade wieder umdrehen als ein Junge auf mich zukam, ich schätzte ihn auf 17. „Hallo, du musst Lin sein.“ Woher kannte er meinen Namen? Er kam mir nicht bekannt vor.

„Erinnerst du dich nicht? Ich habe nach dir geschaut nachdem du operiert wurdest.“ Ich wollte etwas sagen, doch mehr als ein Krächzen bekam ich nicht raus. „Das liegt sicher an der Narkose, mach dir keine Gedanken. In ein paar Tagen kannst du wieder ganz normal reden.“ Ha, in ein paar Tagen! Ich wollte endlich wissen, was passiert war und wo ich hier war.

„Komm, wir gehen ein bisschen nach draußen.“ Wir liefen durch einige karge Flure, wahrscheinlich hätte ich nie wieder nach draußen gefunden wäre dieser Junge nicht da gewesen. Komisch, nicht einmal seinen Namen kannte ich. Das Wetter war wunderbar, die Sonne schien und ich sah keine einzige Wolke am ganzen Himmel.

Wir liefen einige Meter durch das Gras und setzten uns dann auf eine kleine Bank. Wie lang ich wohl weg war? Als ich gemeinsam mit Casey und Phil im Wald war, musste es Herbst gewesen sein. Ich erinnerte mich daran, dass Phil mich mit Laub abgeworfen hatte, ja es musste Herbst gewesen sein.

„Ich bin übrigens Luke, Luke Morgans.“ Ich versuchte etwas zu sagen, wieder nur Krächzen. „Du lagst ziemlich lange im Koma, hast einiges verpasst.“ Lukes Handy klingelte und er entschuldigte sich und ging. Ich hingegen versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Was hieß denn hier lange? Wie lange war ich denn weg? Ich wollte Luke fragen, sobald es mir besser ging.

Er nahm den Stuhl aus der Ecke und setzte sich mit gegenüber. „Luke, wie lange lag ich im Koma?“ „Du warst fünf Jahre weg, du bist mittlerweile 16 Jahre alt. Kannst du dich noch an etwas davor erinnern?“ „Fünf Jahre?!“ „Es tut mir leid, dir das sagen zu müssen…“ „Was ist hier überhaupt los? Wo sind all die Menschen? Meine Familie? Meine Freunde? Luke!“ „Lin, bitte.

Ruh dich aus, du wirst alles noch rechtzeitig erfahren, bitte werde erst gesund.“ „Ich möchte nichts essen, geh bitte.“ Luke nahm mein volles Tablett wieder mit und verließ den Raum. Ich wollte nun endlich Klarheit, schließlich war ich nun lang genug weg. Fünf Jahre, was war wohl in all dieser Zeit geschehen? Was war mit meiner Mutter? Sie war vor meinem Unfall schwerkrank, lebte sie noch? Aufgebracht sprang ich aus dem Bett.

„Es tut mir leid Lin.“ Ich verließ den Raum und ging ins Freie, ich wollte alleine sein, was ich aber eh immer war. „Lin?“ Luke stand plötzlich hinter mir, mit zwei Koffern in der Hand. „Was machen wir?“ „Lass uns zu deinem neuen Zuhause gehen.“ „Wo sind Casey und Phil?“ „Komm mit.“


Das Haus war schön, es war bestimmt sehr neu. Sogar einen Garten gab es. Unser früheres Haus war draußen auf dem Land, wir hatten nie viel, aber immer genug, um glücklich zu sein. Bis meine Mutter krank wurde. Da wir uns keine Krankenversicherung leisten konnten, mussten wir all die Kosten selbst übernehmen.

Das trieb uns fast in den Ruin, doch mein Vater hatte sich von all dem nie etwas anmerken lassen. Wir betraten das Haus, das mitten im Zentrum von Birmingham lag. „Lin, Lin!“ Mein Vater kam die Treppe herunter. Vor lauter Freude über mein Erscheinen ließ er seine Tasse fallen.

Gerade wollte ich den Telefonhörer in die Hand nehmen als ich daneben einen Zeitungsausschnitt sah: St.Marine Hospital von Robotern zerstört und übernommen. Etliche Menschen sterben. Ich nahm den Artikel, sah auf das Datum. 28. Juli 2029. Das war vor genau einer Woche. Und ich hatte zu dieser Zeit in diesem Krankenhaus gelegen, ja genau in diesem! Ich nahm das Blatt und ging zurück in den Wintergarten.

„Und? Hast du die beiden erreicht?“ Dad schaute mich aufmerksam an. Ich konnte mal wieder keine klaren Gedanken fassen, aber was ging hier vor sich? Irgendetwas verschwiegen die beiden mir doch! „Nein, aber ich habe etwas gefunden. Was ist das?“ Lautlos fiel der Zettel auf den Tisch und ohne auch nur ein Auge darauf zu werfen, schauten die beiden sich an und verstummten.

„


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