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Exzerpt
Romanistik

Universität, Schule

Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Note, Lehrer, Jahr

2019

Autor / Copyright
Hanna N. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.04 Mb
Ohne Kopierschutz
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ID# 84150







Was ist Literatur? Was ist Literaturwissenschaft bzw. -theorie?


  • 2 Gründe warum Frage nach Literatur keine große Rolle spielt:

  • Theoriebewusstes Arbeiten vermischt Ideen, Theoretiker müssen sich Gedanken machen, ob gelesene Texte literarisch sind oder nicht, es gibt eine Reihe von wissenschaftlichen Projekten, bei deren Bearbeitung man sich mit literarischen und nicht-literarischen Texten beschäftigt – Unterscheidung ist nicht bedeutsam – aber Texte sind deswegen nicht gleich!

  • Unterscheidung deshalb nicht zentral, weil „Literarizität“ nicht literarischer Phänomene entdeckt wurde, das heißt dass Texteigenschaften die literarisch wirken, auch in nicht-literarischen Diskursen & Zusammenhängen wichtige Rolle spielen. (Sie zeigen wie ein Ereignis zum anderen führt und nicht warum sich etwas notwendigerweise ereignen musste)

  • Modell historischer Erklärung beruht auf Logik der Geschichte, Sinnvolle Verknüpfung von Ausgangssituation, Entwicklung und Ergebnis

  • Modell für Verstehbarkeit der Geschichte: Stimmigkeit einer Geschichte, logische Zusammenhänge, fehlt Ende?

  • In nicht-literarischen Texten steckt ein hohes Maß an Literarizität – verkompliziert die Unterscheidung der beiden

  • Was ist Literatur? -> vor 1800 bedeutete Literatur in anderen europäischen Sprachen „Schrifttum“ bzw. „Buchwissen“

  • Moderne Vorstellung von Literatur zurückzuführen auf Theoretiker der deutschen Frühromantik -> aber Problem: nicht-Europäer denken anders

  • Literatur ist also das, was eine bestimmte Gesellschaft für Literatur hält – also eine Reihe von Texten, die man zur Literatur angehörig erkennt

  • Was bringt uns dazu, etwas für Literatur zu halten: Literatur ist wie Unkraut, wir können sie nicht leicht erkennen.

  • Was ist alles mit im Spiel, wenn wir in unserer Kultur etwas als Literatur behandeln?

    Die Behandlung von Texten als Literatur:

  • Es kommt immer darauf an, wo der Text steht (Glückskeks, Buch, Werbetafel etc.)

  • Sprache kann als Literatur interpretiert werden, wenn sie aus ihren Kontexten genommen und von üblichem Zweck befreit ist (Muss aber Literatur-Merkmale besitzen)

  • Wenn Literatur dekontextualisierte Sprache (Sprache, die von ihren Funktionen und Zwecken abgetrennt ist), stellt sie zugleich selbst eine Art Kontext dar, der besondere Formen der Aufmerksamkeit verlangt

    Konvention der Literatur:

  • Hochgradig geschütztes Kooperationsprinzip (hyper-protected cooperative principle): Kommunikation = Kooperation, weil das was Person zu anderer Person sagt von Bedeutung ist, dass die Antwort sinnvoll ist

  • Literarische Erzähltexte = Teil einer größeren Gruppe von Geschichten, nämlich von „narrativen Vorzeigetexten“ (narrative display texts), das heißt von Äußerungen, deren Relevanz für Zuhörer nicht in Information liegt sondern in Erzählbarkeit, man versucht, eine Geschichte so zu produzieren, dass am Ende Eindruck entsteht, das Zuhören hätte sich „gelohnt“

  • Was literarische Texte von „narrativen Vorzeigetexten“ absetzt, ist, dass sie einem Selektionsprozess unterlegen sind – man hat sie veröffentlicht, besprochen und wiederabgedruckt: für andere als „lohnend“ gemacht – auf diese Weise ist für literarische Werke das Kooperationsprinzip „hochgradig geschützt“

  • Literatur ist also eine institutionelle Bezeichnung, die uns Grund gibt für die Annahme, dass das Resultat unseres Lektüreaufwands lohnend sein wird.

  • Literatur = Sprechakt oder Texterzeugnis, das spezifische Formen der Aufmerksamkeit provoziert, steht im Gegensatz zu anderen Sprechakten (Mitteilen, Fragen, Versprechen)

  • Gedichtband, Bücherei oder Buchhandel-Abteil veranlasst Leser in der Regel dazu, etwas als Literatur zu behandeln

  • Spezifische Arten der Sprachverwendung sagen uns eindeutig was Literatur ist: Manchmal weist der Gegenstand Merkmale auf, die ihn zu einem literarischen machen, aber manchmal ist es auch erst der literarische Kontext, der uns dazu bringt, diesen Gegenstand als Literatur zu behandeln

  • Chemiebuch oder Telefonbuch ist nicht unbedingt Literatur (obwohl man‘s lesen kann und es sehr strukturiert ist) – weil Literatur nicht bloß ein Rahmen ist und auch keine besondere Art der Sprachverwendung, sondern nur bedeutsam, weil wir ihnen Aufmerksamkeit schenken

  • Komplizierte Struktur: zwei unterschiedliche Perspektiven die einander überlappen, sich aber nicht einer Synthese einfügen lassen: wir können uns Literatur als Produkt von Sprache mit besonderen Eigenschaften vorstellen und wir können uns Literatur als Produkt von Konventionen und einer bestimmten Art der Aufmerksamkeit Zuwendung vorstellen

  • 5 Wesentliche Merkmale von Literatur nach Literaturtheoretikern:


  • Literatur als aktualisierender Sprachgebrauch

  • Literarizität eines Textes liegt vor allem in der Art der Sprachverwendung, die Literatur von anderweitig verwendeter Sprache unterscheidbar macht

  • Literatur ist Sprache, die die Sprache selbst in Vordergrund stellt (foregrounding), so dass man nicht übersehen kann, dass es mit eigenartig geformter Sprache zu tun hat

  • Sprache fällt erst dann auf, wenn etwas schon als Literatur gekennzeichnet wurde

  • Reim ist ein konventionelles Zeichen für Literarizität, bewirkt dass man Rhythmus hört, man achtet mehr auf Laute, weil es ein literarischer Text ist

  • Literatur als mehrfachkodierte Sprache

  • Nicht jeder literarische Text stellt die Sprache in den Vordergrund (wie bei Punkt 1) und nicht jeder aktualisierende Sprachgebrauch ist notwendigerweise Literatur (z.B. Zungenbrecher oder Werbungen)

  • Beziehungen zwischen verschiedenen Sprachebenen sind nicht nur in Literatur wichtig

  • Mehrfachkodierung von Sprache bieten keine Testverfahren, um die Sprache zu unterscheiden

  • Nur bestimmte Aspekte lenken Aufmerksamkeit auf Literatur

  • Etwas als Literatur zu untersuchen, heißt vor allem, auf Sprachverwendung zu achten und nicht, den Text so zu lesen, als sei er Ausdruck der Psyche des Autors oder Spiegelbild der Gesellschaft, in der er entstanden ist

  • Literatur als Fiktion

  • Äußerungen stehen in besonderem Verhältnis zur Wirklichkeit: einem „fiktionalen“ Verhältnis

  • Literarisches Werk = sprachliches Ereignis, das eine fiktive Welt mit einem Sprecher, Figuren, Handlungen und einer implizierten Adressatenschaft entwirft

  • Literarische Werke haben eher imaginäre als historische Individuen (Madame Bovary), sind aber hinsichtlich der Fiktionalität nicht nur auf Figuren oder Handlungen beschränkt

  • Deiktika = sprachliche Orientierungsmerkmale, die sich auf Äußerungssituation beziehen (Pronomen wie ich, du, er,… oder Orts- und Zeitadverbiale wie hier, dort, jetzt, damals, gestern,…) findet nicht real zum Zeitpunkt der Publikation oder im Augenblick statt, sondern in einer fiktiven Welt in einem Zeitpunkt im Gedicht, genauso ist das „Ich“, verweist auf den Sprecher im Gedicht, der durchaus ganz anders sein kann als die empirische Person, welche das Gedicht verfasst hat

  • In fiktiven Texten ist Verhältnis zwischen Gesagtem und Gedachtem immer eine Frage der Interpretation

  • Es gibt keinen Kontext, wovon der Text eigentlich handelt, ist nicht klar, und selbst wenn etwas offensichtlich scheint, muss erst interpretiert werden

  • Die Fiktionalität von Literatur trennt Sprache von anderen Kontexten, in denen sie konkrete Verwendung finden könnte, und lässt die Relation des Textes zur Wirklichkeit für Interpretationen offen.

  • Literatur als ästhetisches Objekt

  • Historisch gesehen ist Ästhetik die Bezeichnung für Theorie der Kunst, ob Schönheit ein objektives Merkmal von Kunstwerken sei oder lediglich in der subjektiven Wahrnehmung des Beobachters liege oder wie das Verhältnis des Schönen zum Wahren und zum Guten gedacht werden kann

  • Bei Kant: Ästhetik ist Bezeichnung für den Versuch, die Lücke zwischen der materiellen und der geistigen Welt, also einer Welt der Kräfte und Gewalten einerseits und einer Welt der Ideen andererseits, zu schließen.

  • Ästhetische Gegenstände wie Gemälde oder Werke der Literatur illustrieren gerade mit ihrer Verbindung von sinnlicher Form (Farben, Klänge) und geistigem Inhalt (Ideen) die Möglichkeit, die materielle und die geistige Seite zusammenzubringen.

  • Literarisches Werk ist ästhetisches Objekt, weil es, zusammen mit anderen kommunikativen Funktionen Leser dazu bringt das Verhältnis von Form und Inhalt näher zu betrachten.

  • Ästhetische Gegenstände besitzen „interesseloses Interesse“

  • Geschichten sind zweckgerichtet, das heißt sie haben Eigenschaften, die sie zu „guten Geschichten“ machen, gleichzeitig ist diese Zweckgerichtetheit nicht ohne weiteres mit irgendeinem textexternen Zweck in Verbindung gebracht werden kann

  • Gute Geschichte lässt sich gut erzählen, berührt ihre Leser so, dass es sich „lohnt“, sie kann unterhalten oder belehren oder zum Handeln aufstacheln, sie kann ganze Spanne von Wirkungen haben, aber über keine dieser Wirkungen kann man allgemein gute Geschichten definieren

  • Literatur als intertextuelles oder autoreflexives Konstrukt

  • Intertextualität = Annahme, dass Texte aus anderen Texten gemacht sind, sie werden ermöglicht durch Vorgängertexte, welche sie wiederaufnehmen, wiederholen, in Frage stellen und verändern.

  • Ein Werk existiert zwischen und neben anderen Texten

  • Einen Text als Literatur zu lesen heißt ihn als ein sprachliches Ereignis zu betrachten (Z.B. Gedicht als Literatur lesen bedeutet, es mit anderen Gedichten in Beziehung zu setzen, dann wird Dichtung selbst zum Gegenstand)

  • Autoreflexivität von Literatur = Das Leben des Charakters aber auch wie Autor Erfahrung zu Sinn verarbeitet.

  • Literatur = Tätigkeit, bei der Autoren versuchen, Literatur vorwärts zu bringen oder zu erneuern & beinhaltet so auch ein Nachdenken über Literatur selbst

  • Autoreflexivität und Intertextualität von Literatur ist kein Definitionsmerkmal, sondern stellt Aspekte des Sprachgebrauchs und Fragen der Repräsentation in Vordergrund, die ebenso gut anderswo beobachtet werden können

  • Eigenschaften literarischer Werke = Merkmale, die sie als Literatur ausweisen, was wir andererseits als Ereignis unserer besonderen Einstellung sehen könnten, d.h. als Funktion, die wir der Sprache zuschreiben, wenn wir sie als Literatur betrachten.

  • Das Besondere der Literatur lässt sich weder auf objektive Eigenschaften noch auf die Folgen einer bestimmten Einstellung reduzieren. Grund = Sprache leistet den ihr auferlegten Rastern Widerstand.

  • Wenn wir etwas als Literatur ansehen, wenn wir nach Mustern & Zusammenhalt suchen, wird Sprache widerständig; wir müssen sie bearbeiten, mit ihr arbeiten.

  • Was wir in den 5 Fällen gelernt haben: Dass sich keines der Merkmale, die sich als wichtige Eigenschaften von Literatur erwiesen, definitorisch als brauchbar herausgestellt hat, da jedes auch in anderen Formen des Sprachgebrauchs vorkommen kann (Autoaufkleber, Glückskeks, Werbung).

  • Das Augenmerk der Literaturtheorie des 18./19.Jahrhunderts lag nicht darin, literarische von nicht-literarischen Texten zu unterscheiden, sondern man dachte darüber nach, dass Literatur ein historisches & ideologisches Phänomen war, also über die gesellschaftlichen und politischen Funktionen unter der Bezeichnung „Literatur“.

  • Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Literatur in England zu einer besonderen Art des Schreibens, die mehrere Funktionen zugleich erfüllen sollte. Wurde in Kolonien des British Empire zu Unterrichtsgegenstand, um der dortigen Bevölkerung an Geschichte und Geographie Englands zu beteiligen. Weitere Funktionen: Gesellschaft zusammenzuhalten, als Religion dienen, Mittel- und Oberschicht sollten an Kultur teilhaben.

  • Besonderheit von Romanen, Gedichten und Theaterstücken liegt darin, dass sie gerade nicht der Frage nachgehen, wofür sie exemplarisch sind, und doch zugleich den Leser auffordern, sich mit den Gedanken und Nöten ihrer Erzähler und Figuren zu identifizieren.

  • Benedict Anderson vertritt die Ansicht, dass literarische Werke, vor allen Dingen Romane, dadurch entscheidend bei der Schaffung nationaler Gemeinschaften mitgewirkt haben, dass sie zwar in sich begrenzte, aber prinzipiell für alle der jeweiligen Sprache mächtigen offen große Gemeinschaft von Lesern postulieren und sich zugleich auch an sie wandten.

  • Die Fiktionalität sickert unauffällig, aber beständig in die Realität ein und schafft somit jenes bemerkenswerte Vertrauen der Gemeinschaft in die Anonymität, welches das Signum moderner Nationen ausmacht.“ -Anderson

  • Je stärker man die Allgemeingültigkeit von Literatur betont, desto stärker wird womöglich ihre identitätsstiftende nationale Funktion.

  • Literatur galt lange Zeit als besondere Art des Schreibens, das, so wurde argumentiert, in der Lage sei, nicht nur die Unterschicht, sondern auch Mittel- und Oberschicht zu zivilisieren. Diese Sichtweise der Literatur als ein ästhetisches Objekt mit der Fähigkeit, uns zu „besseren“ Menschen zu machen, ist mit einer bestimmten Vorstellung vom Subjekt („liberale Subjekt“) verbunden.

  • Das ästhetische Objekt, dass zweckfrei ist und bestimmte Formen der Reflexion & Identifikation in Gang setzt, hilft uns zu liberalen Subjekten zu werden.

  • Literatur tut das, indem sie uns ermutigt, komplexe Sachverhalte ohne sofortige abschließende Urteilsbildung zu betrachten, indem sie das Denken auf ethische Fragen lenkt und den Leser dazu bringt, Verhaltensweisen (einschließlich der eigenen) so zu durchleuchten, wie dies ein Außenstehender oder ein Romanleser tun würde. Sie fördert Distanznahme, lehrt Feingefühl wie auch subtile Unterscheidungsfähigkeit, führt die Identifikation mit Menschen aus anderen Lebensbereichen herbei & fördert auf diese Weise das Gemeinschaftsgefühl.

  • Literatur hat vollkommen gegensätzliche Funktionen: Literatur als Vehikel der Ideologie und Literatur als Instrument ihrer Demaskierung.

  • Ebenfalls gibt es gegensätzliche Behauptungen über das Verhältnis der Literatur und konkretem Handeln: Literatur als Form der Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit die einsame Lektüre und das alleinige Nachdenken fördert auf diese Weise die gesellschaftlichen & politischen Aktivitäten, mit denen sich ein Wandel herbeiführen lässt.

  • Im Laufe der Geschichte wurde Literatur auch als gefährlich aufgefasst: Infragestellung von Autorität & gesellschaftliche Gegebenheiten.

  • Zentrale Eigenschaft von Literatur: Literatur ist eine Institution, die auf der Möglichkeit basiert, all das sagen zu können, was man sich nur vorstellen kann. Egal welcher Glaube, egal welche Werte, ein literarischer Text kann verspotten, parodieren, irgendwas erfinden.

  • Literatur hat sich als Möglichkeit erwiesen, über das bislang Gedachte und Geschriebene fiktional hinauszugehen. Denn alles, was irgendwann einmal als sinnvoll erschien, konnte Literatur in Unsinn verwandeln, hinter sich lassen und auf eine bestimmte Art und Weise transformieren.

  • Literatur ist seitdem eine Tätigkeit der kulturellen Elite, deswegen bezeichnet man sie als „kulturelles Kapital“. Die Aneignung von Literatur gibt in der Kultur halt, und das kann sich auf unterschiedliche Weise auszahlen, es hilft, mit Leuten mit einem höheren sozialen Status zurechtzukommen.

  • Literatur vermittelt nicht althergebrachte Normen, sondern stellt Verbrechen in verführerisches Licht, sie ermuntert zum Widerstand gegenüber Werten des Kapitalismus, gegen Konsum.

  • Literatur ist in gleichem Maß das konturlose Rauschen der Kultur wie ihre Information. Sie ist in gleichem Maß Kraft der Entropie wie kulturelles Kapital. Sie ist auf Lesen ausgerichtetes Schreiben & verstrickt ihre Leser in Probleme der Bedeutung.

  • Das Paradox der Literatur

  • Literatur ist eine paradoxe Institution, denn sie zu produzieren heißt, nach bestehenden Formeln zu schreiben (etwas zu machen, dass wie ein Sonett aussieht oder das den Konventionen des Romans folgt), aber es heißt auch zugleich, diese Konventionen zu unterlaufen, sie zu sprengen.

  • Literatur sprengt Grenzen, überschreitet sie.

  • Literatur bezieht ihre Existenz daraus, dass sie die eigenen Grenzen vorzeigt und befragt und dabei auslotet, was denn passiert, wenn man anders schreibt.

  • Literatur ist Bezeichnung für das Konventionelle & zugleich das absolut Irritierende, bei dem Leser zu kämpfen haben, überhaupt irgendeine Bedeutung herauszufinden.

  • Die Frage, was Literatur ist, stellt sich nicht, weil Menschen Angst haben, dass sie einen Roman für Geschichtsschreibung oder die Botschaft in einem Glückskeks für ein Gedicht halten könnten.

  • Über Literarizität nachzudenken heißt, sich als Bezugspunkt für jedwede Textanalyse stets die Lektürepraxis vor Augen zu halten, die die Literatur selbst hervorgebracht hat & die gekennzeichnet ist durch Verzicht auf die Erwartung unmittelbarer Verstehbarkeit, das Nachdenken über mögliche Implikationen der Ausdrucksmittel & eine erhöhte Aufmerksamkeit bezüglich der Art, wie Bedeutung gemacht und Vergnügen bereitet wird.


    Zusammenfassung von Literaturtheorie auf Basis von Culler, J.


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