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Hausübung
Philosophie

Universität, Schule

Karl-Franzens-Universität Graz - KFU

Note, Lehrer, Jahr

Eagleton Tery

Autor / Copyright
Hannah B. ©
Metadaten
Preis 3.10
Format: pdf
Größe: 0.11 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
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ID# 6030







Antwort auf die Frage „Was ist Ideologie“?


Der Begriff Ideologie wurde 1796 von dem französischen Philosophen Destutt de Tracy geprägt. Die Schule der Ideologen verstand sich als Gegenströmung des Rationalismus von Rene Descartes. Die Ideologen versuchten den Ursprung von Ideen als biologischen Prozess zu erklären, der nicht ohne sinnliche Erfahrung auskommt.

Aber genau genommen, lässt sich der Begriff Ideologie nicht so eindeutig definieren. Der Begriff trägt eine ganze Reihe von Bedeutungen, die sich zum Teil ausschließen. Zum Beispiel dann, wenn jede durch gesellschaftliche Interessen motivierte Überzeugung Ideologie ist, dann kann die Ideologie nicht die herrschende Form des Denkens in einer Gesellschaft sein.

Einer der wichtigsten Streitfragen in der Ideologiediskussion stellt die Aussage, dass Ideologie ein handlungsorientierter Komplex von Überzeugungen sei, dar.


Dem Marxismus zufolge ist die Ideologie ein Überbau von Philosophie, Religion und Recht. Ideologie wird hier nicht als bewusste Verführung, sondern als ein „notwendig falsches Bewusstsein“ konzipiert. Ein Beispiel hierfür ist die kapitalistische Ideologie mit ihren Bestandteilen: Lohn- Geld und Warenfetisch, welche zusammen eine Verschleierung der gesellschaftlichen Verhältnisse bedingen.

Download Ideologi­e verstehe­n: Tiefe Einblick­e in Macht & Überzeugu­ngen | Hausübun­g
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Aber der Begriff wird nicht nur in kapitalistischen Zusammenhängen verwendet, sondern umfasst ein weites Spektrum. Um die Bedeutung des Begriffs Ideologie besser verstehen zu können, muss man sich erst klar werden wie der Begriff Ideologie in der Alltagssprache verwendet wird.

Zum Beispiel bedeutet, dass wenn man jemandem ideologisches Sprechen vorwirft, ihm vorwirft nicht die eigene Meinung zu vertreten, sondern eine schon bereits vorgefasste Meinung. Ideologisches Sprechen oder Urteilen meint somit stereotypes, schematisches und manchmal sogar ein fanatisches Sprechen.

Dem Sprecher wird meistens eine simplifizierende Weltanschauung unterstellt. Hierbei ist das Problem nicht, dass der Sprecher Meinungen die schon vorgefasst sind verwendet, sondern dass er auf diesen vorgefassten Meinungen beharrt.


Sie werden mit einem großen affektiven Aufwand verbreitet und verpflichten ihre Anhänger auf absolute Treue.


Ideologien sind einerseits leidenschaftlich, rhetorisch, getrieben von einem pseudo-religiösem Glauben, den die nüchterne, technokratische Welt des modernen Kapitalismus längst überwunden hat. Andererseits sind sie leidenschaftslose Begriffssysteme, deren Ziel es ist, ganze Gesellschaften nach unmenschlichen Plänen umzustrukturieren.


Der Begriff Ideologie verweist in anderen Worten nicht nur auf Wertsysteme, sondern auch auf Machtfragen. Die am weitesten verbreitete und akzeptierte Definition von Ideologie ist die von John B. Thompson, die besagt: Ideologie zu untersuchen, heißt die Art und Weise zu untersuchen, wie Bedeutung dazu benutzt wird, Herrschaftsverhältnisse aufrechtzuerhalten.



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