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Referat
Pädagogik

Universität, Schule

Universität Oldenburg

Note, Lehrer, Jahr

2005

Autor / Copyright
Emma M. ©
Metadaten
Preis 5.30
Format: pdf
Größe: 0.13 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 3020







1. Was ist Hochbegabung?


Es gibt viele Definitionen der Hochbegabung, es spielen unterschiedliche Aspekte eine Rolle. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die Definition der Hochbegabung auch immer von dem kulturellen Umfeld abhängig ist. Es gibt unterschiedliche Gesichtspunkte der Definitionen, von denen ich einige nennen möchte, allerdings mit der Anmerkung, dass diese für heutige Verhältnisse schon wieder zu eng gefasst sind.


Definitionen


1. Post – Hoc – Definition


Die Hochbegabung wird über die bereits erfolgte Leistung definiert und der betreffende Mensch muss bereits Berühmtheit erlangt haben. Dann wird nachträglich festgestellt, dass diese Person ein Genie ist.


2. IQ – Definition


Ein Mensch gilt als hochbegabt, wenn er in einem Intelligenztest einen bestimmten Wert erreicht hat, in der Regel ist der Minimumwert 130.


3. Wertorientierte Definition


Nach William Stern; 1919:

Förderung und Auslese jugendlicher Begabung: Begabung ist die Fähigkeit zu wertvollen Handlungen. Hier ist Begabung im Sinne von Hochbegabung verwendet worden.


4. Prozentsatz - Definition


Es wird immer ein bestimmter Prozentsatz als hochbegabt bezeichnet; die obersten 2% in einem Intelligenztest, die 10% Jahrgangsbesten nach ihrem Abschneiden in ihren Klausuren etc.


5. Kreativitäts- Definition


Statt des Intelligenzquotienten wird die Kreativität als Kriterium genommen. Das bedeutet die Fähigkeit etwas Neues und Originelles zu schaffen ist hier Maßstab für eine Hochbegabung.


Überholt sind diese Definitionen daher, da sie nur einzelne Faktoren berücksichtigen, aber nicht den ganzen Menschen erfassen. Es ist wichtig, dass alle unterschiedlichen Aspekte berücksichtigt werden. Eine Definition zur Hochbegabung sollte mehrfaktoriell angelegt sein, d.h. dass neben der intellektuellen Begabung auch die Kreativität sowie die Sozialisationsfaktoren berücksichtigt werden sollten.

Auch sollte man nicht Begabung mit Leistung gleichsetzen. Denn Begabung bedarf bevor sie zur Leistung werden kann Förderung. Weiterhin sollte bei der Begabungsdefinition der Aspekt des Verwendungszusammenhangs berücksichtigt werden z.B. für welche Altersgruppe soll die Hochbegabung diagnostiziert werden? Denn es kann für förderungswürdige Grundschüler z.B. der IQ als Indikator genügen, aber bei Sekundarstufenschülern würde der IQ als Definition nicht mehr ausreichen.

Da müsste ein mehrdimensionales Konzept zu Rate gezogen werden. Als Beispiel für ein mehrdimensionales Konzept möchte ich das Konzept von Gagne anführen. Er unterscheidet zwischen Begabung und Talent. Für ihn stellt Begabung die Leistungsvoraussetzung dar und das Talent das zur Leistung gewordene Begabungspotential. Für Gagne kann Begabung intellektuell, kreativ, sozio-affektiv oder z.B. sensomotorisch sein.

Kreativität umfasst bei ihm den musischen Bereich, sozio-affektiv betrifft die soziale Intelligenz, d.h. die Fähigkeit zur differenzierten Wahrnehmung anderer. Sensomotorisch umfasst den körperlich- kinästetischen Bereich, d.h., die psychomotorischen Fähigkeiten wie sie in den Bereichen Sport, Tanz etc. erforderlich sind. Zum Talent werden diese Fähigkeiten dann, wenn sie sich in den Bereichen der Künste, Sport, Erziehung, Gesundheitsdienst, Wissenschaft, Handwerk und Hand.....[Volltext lesen]

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2. Merkmale eines hochbegabten Kindes



2.1         Merkmale des Lernens und Denkens

Hochbegabte haben in einzelnen Bereichen ein sehr hohes Detailwissen und für ihr Alter einen ungewöhnlichen Wortschatz. Sie haben oft früh ein hohes passives Sprachverständnis und sind im aktiven Spracherwerb den Gleichaltrigen um Jahre voraus. Sie lernen oft früh lesen, meist erlernen sie es autodidaktisch.

Sie können sich Fakten schnell merken und durchschauen sehr genau Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Neben ihrem guten Gedächtnis haben sie eine genaue Beobachtungsgabe und zeigen eine hohe Aufmerksamkeit, Konzentration und Ausdauer. Sie erkennen bei schwierigen Aufgaben zugrunde liegende Prinzipien. Weitere Merkmale der intellektuell-kreativen Hochbegabten sind die schnelle Auffassungsgabe (große Differenzierungs- und Systemerkennungsfähigkeit), hohe Merkfähigkeit, schnelle Informationsverarbeitung auf neuen Wegen, ausgeprägte Vorrangigkeit des divergenten Denkens, das Finden und Erfinden ungewöhnlicher Gedankengänge.

Hochbegabte fragen sehr viel und geben sich nicht mit unzureiche.....

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Sie suchen sich ihre Freundschaften unter Gleichbefähigten, häufig Älteren. Sie neigen schnell dazu über Situationen zu bestimmen. Einige können sich besonders gut in andere einfühlen und sind daher für politische und soziale Probleme aufgeschlossen. Sie sind oft lebhaft und haben ein geringes Schlafbedürfnis. Sie erreichen viele Entwicklungsstadien im Baby- und Kleinkindalter früher und durchlaufen sie schneller als üblich, manchmal werden sogar Entwicklungsstadien übersprungen.

Sie haben eine ungewöhnlich stark ausgeprägte Fantasie und oft auch einen ausgeprägten Sinn für Witz und Komik.



3. Erwartungshaltungen an Hochbegabte


Bevor ich auf die Erwartungshaltungen an Hochbegabte eingehe, möchte ich erst mal darauf eingehen, was ein hochbegabtes Kind außerhalb seiner Familie erlebt. Hochbegabte Kinder erleben sich selbst (und sind es auch) in ihrem Umfeld als Minderheit. Daher passen oft die Reaktionen der Umwelt nicht zu den Bedürfnissen des Kindes.

Es erlebt einen Mangel an freudigen Antworten auf sein Selbst und muss ein hohes Maß an Frustration verkraften, da sein gegenüber oft mit Befremdet sein auf das Kind reagiert. Egal ob bei einem Erwachsenen oder einem Kind kann dies Gefühl von Fremdheit dem eigenen Selbst gegenüber auslösen. Durch die negativ Spiegelung aus seiner Umwelt erlebt der Mensch sich selbst, bei einem anhaltendem Mangel, als verkehrt und schlimm.

Diese Kinder benötigen eine offene Bereitschaft, die die Verschiedenheit der Menschen zulässt, um nicht in eine Außenseiterrolle abzugleiten. Es entsteht ein Konflikt zwischen Selbstentfaltung und Zugehörigkeit bzw. akzeptiert werden, was zwei elementare Selbstbedürfnisse des Menschen sind. Wie und ob ein Hochbegabter bzw. ein hochbegabtes Kind damit umgeht, hängt von den Möglic.....

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Diese Kinder leisten von klein auf ein überdurchschnittliches Maß an Frustrationstoleranz und Anpassung, gemessen daran, dass ihre Umwelt in der Regel von der Mehrheit für die Mehrheit strukturiert ist und die andersartigen Bedürfnisse und Möglichkeiten der Hochbegabten nicht berücksichtigt werden. Sie haben genauso wie alle anderen Kinder das Bedürfnis dazuzugehören und entwickeln somit oft eigentümliche Verhaltensweisen.

Diese entstehen dadurch, da sie Angst haben ausgegrenzt zu werden.

Also kann man die Erwartungen an Hochbegabte wie folgt zusammenfassen:

Sie sollen immer die besten Leistungen bringen, allerdings müssen sie sich auch an die Vorgaben der Gesellschaft anpassen. Sie sollen Rücksicht auf die ‚normalen’ Menschen nehmen und ihnen gegenüber tolerant sein, die ihnen selbst befremdet gegenübertreten. Nebenbei sollen sie auch noch ihre Persönlichkeit positiv entfalten und entwickeln.

Wenn man das liest, wünscht man sich eindeutig, kein Hochbegabter zu sein bzw. ein hochbegabtes Kind zu haben!


4. Schwierigkeiten hochbegabter Kinder


Durch die Schulpflicht ist jedes Kind gezwungen, seine Lern- und Entwicklungsjahre in einer vorgegebenen Struktur zu verbringen. Vor dem Hintergrund von Gesetz und sozialer Struktur ist es einfacher zu verstehen, dass manche hochbegabte Kinder schon nach wenigen Wochen Schule verzweifeln. Die meisten hochbegabten Kinder gehen erst mit viel Freude in die Schule, da sie dort endlich lernen dürfen und neue Herausforderungen zu finden hoffen.

Wenn dann in den ersten Wochen überwiegend nur gespielt wird, setzt bei diesen Kindern die Enttäuschung ein. Dann ist bei ihnen oft Langeweile, Unlust, fehlende Anpassungs- und Anstrengungsbereitschaft zu beobachten. Da sich diese Enttäuschung bei jedem Schulwechsel wiederholt, kann sie in einer Spirale der Enttäuschungen enden. Das hochbegabte Kind, das in der Regel auch sehr wissbegierig ist und im Kindergarten nicht nur spielen möchte, wird mit seinem Wissensdurst auf .....

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6.1    In der Familie


Begabungsförderung braucht pädagogische Ziele


Ø  Förderung kognitiver Fähigkeiten


Ø  Entwicklung von Lernstrategien und Arbeitstechniken. Die das „Lernen lernen“ ermöglichen


Ø  Anregungen zum kreativen und kritischen Denken


Ø  Wissen nicht als wertfrei betrachten, sondern an moralischen Prinzipien binden


Ø  Entwicklung und Erhaltung (intrinsischer) Aufgabenmotivation


Ø  Sozial-emotionale Anerkennung, Zufriedenheit und Kompetenz


Ø  Entwicklung und Erhaltung eines hohen Selbstwertgefühls


Ø  Anstrengungserfahrungen mit der Bereitschaft, sich auch „unangenehmen“ Dingen zuzuwenden


Ø  Unterstützung von Selbständigkeit und Eigeninitiative


Ø  Abmilderung dyssynchroner Entwicklungsprozesse durch verschiedenartige Sinneserfahrungen




Wilfried Mank.....

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Ø  Entwicklung und Stärkung des kindlichen Selbstwertgefühls nicht durch arroganzhervorrufende Etikettierung („Ich bin hochbegabt“) sondern durch selbstbewusstes Bejahen der eigenen Leistungsfähigkeit („Das kann ich besonders gut und besser als andere“), d.h. Begabung nicht „verstecken“ sondern sie als „normal“ anzusehen


Ø  Rechtzeitiges Erlernen des sozial-emotionalen Umgangs mit Nichtentwicklungsgleichen


Ø  Ermöglichung von informellen oder organisierten Kontakten zu gleichinteressierten und –befähigten „peers“


Wilfried Manke; DGhK,Labyrinth 68/2001


6.2    In schulischen- und außerschulischen Lernorten


Enrichment


Darunter sind Maßnahmen zu verstehen, die die Kinder und Jugendlichen mit Zusatzstoff versorgen, den Unterrichtsstoff vertiefen und erweitern, ohne das sie insgesamt schneller vorankommen.


Akzeleration


Kinder mit altersuntypischen Verhaltensweisen, schneller Auffassungsgabe und beschleunigter kognitiver Entwicklung können ihre individuelle Lernzeit verkürzen, wenn sie



Ø  frühzeitig, besser: recht.....

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Ø  Kinder und Jugendliche in sozial benachteiligten und schwierigen Lebenssituationen

Ø  Verhaltensgestörte

Ø  ethnische Minderheiten

Ø  Kinder und Jugendliche mit Teilleistungsschwächen und Lernstörungen

Ø  Legastheniker

Ø  Kinder und Jugendliche mit Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom und/oder Hyperaktivität

Ø  körper- und Sinnesbehinderte


Wilfried Manke; DG.....



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