Installiere die Dokumente-Online App

<
>
Download
Dokumenttyp

Seminararbeit
Philosophie

Universität, Schule

Goethe Universität Frankfurt am Main

Note, Lehrer, Jahr

9 Notenpunkte 2015

Autor / Copyright
Heike L. ©
Metadaten
Preis 4.80
Format: pdf
Größe: 0.12 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.5
ID# 48994







Institut für Philosophie


SoSe 2013

Handlungsgründe


Thema: Donald Davidson

Actions, Reasons and Causes“

Handlungsgründe


Inhaltsverzeichnis:


1. Einleitung


2. Was ist eine Handlung?


3. Handlungsgründe


4. Schlussbetrachtung


5. Literatur- und Quellenverzeichnis


  1. Einleitung

Die philosophische Handlungstheorie beschäftigt sich mit Problemen die sich im Zusammenhang mit menschlichem Handeln ergeben. In ihrer Literatur wird allgemein die Annahme geteilt, das Handlungen auf Gründen beruhen. Unstimmigkeiten existieren jedoch in den Fragen worin Handlungen bestehen und was es heißt aus Gründen zu handeln. Im Seminar Handlungsgründe setzten wir uns mit der erklärenden sowie mit der rechtfertigenden Rolle von Handlungsründen auseinander.

Darüber hinaus diskutierten wir, ob Handlungsründe aus der Psychologie des Akteurs oder aus den Gegebenheiten der Welt entstehen. Ziel des Seminars war es einen Überblick über die zentralen Positionen der in gegenwertigen Debatte über Handlungsgründe zu erlangen.

Die Handlungstheorie besitzt eine Art Standardtheorie. Sie wurde 1963 von Donald Davidson in seinem Aufsatz „Actions, Reasons, and Causes“ vorgetragen.

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Donald Davidsons Thesen zur Handlungstheorie. Folgend wird zunächst geklärt was eine Handlung ist. Im Anschluss werden, basierend auf Donald Davidsons Aufsatz die Gründe einer Handlung, erläutert. Eine Schlussbetrachtung rundet die Arbeit ab.


  1. Handlungsgründe

Eine Handlung ist nach Davidson was eine Person aus einem Handlungsgrund vollzieht. Das heißt, der Unterschied zwischen einer Handlung und anderen Ereignissen besteht darin dass Handlungen aus Gründen geschehen. Demnach existieren also Ereignisse die wir als Handlung bezeichnen und Begebenheiten bei denen wir das nicht tun. Doch wie lassen sich Handlungen von anderen Ereignissen unterscheiden? Gesucht ist also ein Kennzeichen welches eine Differenzierung ermöglicht.

„ Erik wacht auf, duscht sich, fällt über die Schwelle des Badezimmers, wird angerufen, erschrickt über den Klingelton, macht sich Frühstück, stößt dabei das Glas um .“ ( Das sind Vorgänge bei denen wir uns nicht im Klaren darüber sein können was Handlungen sind. Wie lässt sich nun herausfinden was letztlich Eriks Handlungen sind? Einiges stößt Erik bloß zu, und was einer Person bloß geschieht, das gehört nicht zu einer Handlung (ebd.) Genauso verhält es sich bei Davidsons Betrachtung.

„Er blinzelte, kullerte aus dem Bett, machte das Licht an, hustete, schwitzte, verschüttete den Kaffee und stolperte über den Teppich (Davidson 1971, 75). Hierbei ist es nicht genau zu differenzieren was eine Handlung ist. Durchaus können die Beschreibungen Handlungen sein, jedoch fehlt die Information ob die Person absichtlich geblinzelt, und gehustet hat, versehentlich aus dem Bett fiel, absichtlich das Licht an machte oder über .....[Volltext lesen]

Download Was ist eine Handlung? Donald Davidson `Actions, Reasons and Causes` Hand­lungs­gründe - Prak­ti­sche Philo­so­phie
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text
• Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente
• Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos
• Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.
  1. Was sind Handlungsgründe?

Menschen sind handelnde Wesen. Als solche nehmen wir Einfluss auf Geschehnisse, Ereignisse und führen Veränderungen herbei. Dieses vollziehen wir in der Regel aus Gründen. Gründe nehmen in der Handlungstheorie eine wesentliche Rolle bei der Erklärung von Handlungen ein. Wir sind in der Lage Gründe zu nennen warum wir eine Handlung vollzogen haben oder warum wir eine Handlung oder Handlungsalternative nicht durchgeführt haben.

Oft besitzen wir für die Ausführung einer Handlung mehrere Gründe zur Auswahl. Doch was ist nun ein Grund für eine Handlung? Donald Davidson stellt diesbezüglich unterschiedliche Thesen auf. Zunächst behauptet Davidson, dass jede Handlung einen primären Grund besitzt. Der primäre Grund besteht aus dem Wunsch bzw. einer Pro - Einstellung, dies beinhaltet „Wünsche, Begehren, Impulse, Reize und eine große Vielfalt von moralischen Ansichten, ästhetischen Grundsätzen, ökonomischen Vorurteilen, gesellschaftlichen Konventionen, von öffentlichen privaten Zielen und Werten, insoweit diese auf eine Handlung einer bestimmten Art bezogene Einstellungen eines Handelnden gedeutet werden können“ (Davidson 1963, 20), und einer Überzeugung.

Das heißt, dass sich der Handelnde bewusst ist, oder glaubt zu wissen, aus welchen Pro - Einstellungen er eine Handlung ausübt. Beispielsweise besitzt Paul Pro – Einstellungen gegenüber Handlungen die Paula beeindrucken. Er ist überzeugt einen Kopfstand zu machen, ist eine Handlung mit der er Paula beeindrucken kann. Aus diesem Grund macht er einen Kopfstand. Demzufolge entsteht ein Wunsch-Überzeugungs-Paar.

Es besteht ein Wunsch ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Dazu eine Überzeugung, dass die zu erklärende Handlung eine angemessene Methode ist das Ziel zu erreichen. Daraus resultiert Davidsons erste aufgestellte These. Die sogenannte Wunsch-Überzeugungs-These, welche die Form der Handlungserklärung betrifft. Weist ein Grund diese Form auf, so erfüllt er eine notwendige Bedingung allerdings noch keine hinreichende Bedingung bezüglich einer Handlungserklärung nach Davidsons Standardtheorie.

Wenn eine Person beispielsweise in der S-Bahn einer älteren Frau ihren Sitzplatz anbietet, so kann es sein, dass die Person bedacht ist der älteren Frau etwas Gutes zu tun. Es kann aber auch sein, dass die Person an der nächsten Station aussteigen möchte oder einen Krampf im Bein besitzt und deshalb aufsteht. Demnach können mehrere Gründe für eine Handlung existieren und diese Handlung wirklic.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Anschließend erörterten wir den Grund einer Handlung. Dabei stellten wir die Beziehung einer Handlung zu ihrem handlungserklärenden Grund dar und entwickelten diesbezüglich Davidsons Wunsch-Überzeugungs-These sowie seine Kausalthese.

Die Standardtheorie von Davidson beschreibt Handlungen als ein Gefüge von Glauben, Wünschen und Handlungsdurchführung. Sie begreift die Handlungsdurchführung als rational bedingt durch den primären Grund von Glauben und Wünschen. Doch wo liegen nun genau die Stärken und Schwächen dieses Ansatzes? In der analytischen Philosophie existierte lange der Standpunkt, dass zwischen Grund und Handlung eine enge logisch-begriffliche Verbindung besteht.

Dementsprechend können sie nicht als zwei verschiedene Ereignisse begriffen werden und somit auch nicht in einem Ursache-Wirkungs-Verhältnis stehen. Nach Wittgenstein ist die Relation zwischen Ursache und Wirkung Gegenstand induktiver Generalisierungen. Von unseren Handlungsgründen wissen wir hingegen unmittelbar. Das wir uns unserer Handlungsgründe bewusst sind und diese ausdrücken können sei eine grammatische Aussage, so Wittgenstein.

Handlungs- und Kausalerklärungen sind demnach als zwei distinkte Erklärungstypen zu betrachten (ebd.). Nach Löhrer greift Davidson diese Ansicht aus zwei Positionen an. Estens ist es möglich mehrere Gründe für eine Handlung zu besitzen, diese jedoch nur aus einem bestimmten auszuführen. Davidson überträgt dem Grund, aus dem eine Person wirklich handelt, eine kausale Position und verbindet somit die Handlung mit dem handlungserklärenden Grund.

Zweitens zeigt Davidson auf, dass Handlungserklärungen als Kausalerklärungen durchaus Aussagen über zwei verschiedene Ereignisse machen können. Das eine ist die Handlung, das andere ein mentales Ereignis. Dieses besteht in der Ausbildung eines Grundes durch das Fassen einer Absicht (ebd.).

Donald Davidsons Standardtheorie besitzt jedoch auch Schwächen bzw. Einwände. Anzuführen sind hierbei zunächst die Abweichungen der Kausalketten bzw. die primären und sekundären Abweichungen. Davidsons eigenes Beispiel einer primären Abweichung handelt von einem Bergsteiger. Dieser Bergsteiger besitzt den Wunsch sein eigenes Risiko zu verringern. Er ist der Überzeugung, dass er dies durch das Lösen seiner Seilschaft zu einem ande.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Alles Weitere wären seiner These nach Beschreibungen für die das Betätigen des Abzugs verantwortlich ist.

Hierbei lässt sich die Handlung jedoch auch enger definieren. Somit bietet dieses Beispiel wiederum ausreichend Spielraum zum Einwand.



5. Literatur- und Quellenverzeichnis

Davidson, D.: Handeln. In: Davidson, Handlung und Ereignis. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1986.

Davidson, D.: Handlungen, Gründe und Ursachen. In: Davidson, Handlung und Ereignis. Suhrkamp, Frankfurt am Main, 1986.

Glüer, K.: Donald Davidson zur Einführung. Junius, Hamburg 1993.

Löhrer, G.: Handlungserklärungen. In: Internationale Zeitschrift für Philosophie, 17.1.2008.


Internetquellen:

Beisbart, C.: Einführung in die praktische Philosophie. Was ist eigentlich Handeln? Handlungstheorie. Zugriff am 4. November .2014 unter:

Universität Erfurt: Kausalistische v.s. teleologische Handlungserklärungen. Zugriff am 4 November 2014 unter: ./02-Kausalistische%20vs%20teleologische%20Hand




Rec.....

Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar.
Bitte Dokument downloaden.

Swop your Documents