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Fachbereichsarbeit
Geowissenschaften

Eberhard-Karls-Universität Tübingen

2,3, Prof. Halder, 2013

Karina S. ©

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ID# 37110







Eberhard-Karls-Universität Tübingen

Befragung von Studierenden der Geographie über Gründe der Fachwahl „Geographie“

 

INHALTSVERZEICHNIS

Einleitung

Beschreibung des Vorgehens

Teil A: qualitative Typenbildung aus Einzelfallanalysen

Ergebnis:

Teil B: Auswertung der standardisierten Fragebögen

Allgemeines zu den Vergleichenden Fragen:

Vergleich von Frage „bin kreativ, unkonventionell, denke quer“ mit
der Frage „ich habe vielseitige Hobbys“

Vergleich von Frage „bin kreativ, unkonventionell, denke quer“ mit der
Frage „ich bin gut darin zu Organisieren“

Vergleich von Frage „bin kreativ, unkonventionell, denke quer“ mit der
Frage „ich verwende viel Zeit auf meine Hobbys“

Fazit:

Anhang:

 


Einleitung

Das Modul GEO 23 „Geographische Methoden“ des Geographischen Instituts der Universität Tübingen ging im Sommersemester 2013 der Frage nach „Aus welchen Gründen sich Studierende der Geographie für das Fach Geographie entschieden haben“. Anhand dieser Fragestellung werden verschieden geographische Methoden angewendet um diese Frage möglichst präzise zu klären. Dabei müssen alle Methoden gemeinsam betrachtet werden, damit ein homogenes Gesamtbild entsteht.

Beschreibung des Vorgehens

Der erste Teil des Vorgehens besteht darin ein qualitatives Interview zu führen, hierzu werden Studierende aus dem Modul Geo 23 nach einem Leitfaden zur Befragung über die Gründe der Fachwahl „Geographie“ interviewt. Das Interview wird Mittels eines Diktiergeräts aufgezeichnet. Das aufgezeichnete Gespräch wird transkribiert und als Einzelfallanalysen für alle Modul Teilnehmer frei gegeben. Diese Einzelfallanalysen gilt es nun in verschiedene Typen zu unterteilen. Hierfür werden jedem Studierenden 40 Einzelfallanalysen zufällig zugeteilt. Aus diesen soll eine qualitative Typenbildung herausgearbeitet werden. Man beginnt mit der Konstruktion von Typen anhand von mehreren Merkmalen. Des Weiteren versucht man Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen und die verschieden Typen danach zu unterscheiden. Als Ergebnis sollte eine Charakterisierung jedes Typen schriftlich dargestellt werden.

Im zweiten Teil der Arbeit geht es darum quantitative Fragebögen, die von den Studierenden ausgefüllt wurden zu untersuchen. Hierfür werden die Daten erstmal in das Programm SPSS eingegeben. Dieses Programm wird auch für die weiter analytische und statistische Arbeit verwendet. Für das weiter Vorgehen wird jedem Studierenden eine bestimmte Fragestellungen zur Auswertung zugeteilt, die es dann gilt mit anderen Fragen aus dem Fragebogen zu vergleichen und zu interpretieren. Dabei kann man die Häufigkeiten, der gegebenen Antworten verglichen, es können Kreuztabellen erstellt werden oder mann kann den Zusammenhang zweier Fragen ermitteln. Die Ergebnisse, der empirischen Befunde, in sofern sie repräsentativ sind, gilt es dann zu interpretieren.

 

Teil A: qualitative Typenbildung aus Einzelfallanalysen

Typ 1: Unabhängig

Bei Typ 1 handelt es sich um einen Typen, der sehr ehrgeizig und zielstrebig ist. Die Personen dieser Gruppe sind von sich und ihrem können überzeugt und stellen sich auch an erste Stelle. Was nicht bedeutet, dass sie nicht auch mal sozial agieren können. Oft mal haben diese Personen keinen Plan B in der Rückhand, denn diesen brauchen sie nach eigener Aussage ja auch nicht, „denn was ich mir vornehme gelingt mir auch“. Dieser Gesunde Egoismus rührt auch von ihrem Fleiß, den sie an den Tag legen. Die Menschen die diesem Typ angehören bevorzugen es in der Großstadt zu wohnen und zu leben, hier wird viel für ihre Bedürfnisse geboten. Wie zum Beispiel, eine hohe Anzahl an Arbeitsplätzen, bessere Aufstiegschancen und die Möglichkeit sich nach einem harten Arbeitstag noch kurz mit Freunden auf ein Feierabend Getränk zu treffen. Zudem wissen sie auch die schnelle Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel zu schätzen. Was für diesen Typ nicht so wichtig ist, ist die Familiengründung, diese würde nicht gut in ihr strukturiertes Leben passen. Im Gegensatz dazu, möchten sie aber finanziell gut abgesichert sein, um sich auch gerne mal den einen oder anderen persönlichen Luxus gönnen zu können. Ihre Freizeitgestaltung kann sehr vielfältig ausfallen, wobei Sport und Reisen an erster Stelle stehen. Im allgemeinen kann man sagen das dieser Typ, den Dingen in seinem Leben sehr optimistisch und dennoch kritisch entgegen blickt.

 

Typ 2: Weltverbesserer

Bei diesem Typ, handelt es sich um einen sehr offenen Menschen, der weniger Wert auf sein Einkommen legt als auf die Tatsache etwas in und mit seinem Beruf zu verändern und somit zu verbessern. Er ist strebsam und sozial engagiert, nicht selten kommt es vor das er sich ehrenamtlich für etwas einsetzt. Bei diesen Aufgaben handelt es sich oft um Umwelt- oder Sozialprojekte. Oder bietet in seiner Freizeit AGs für Kinder und Jugendliche an. Denn das Wohl der Kinder liegt ihm sehr am Herzen. Im allgemeinen kann man ihn als sehr aktive und kontaktfreudig beschreiben. Wenn es um seine Zukunft geht sichert sich dieser aber immer mit einem Plan B ab. Ein kleines Haus im ländlichen oder urbanen Raum wäre für diesen Typen die ideale Wohnsituation. Hinzu kommt noch das ihm die Familie sehr wichtig ist und er gerne Zeit in diesem vertrauten Kreis verbringt. Somit wäre die Wohnungssuche auch auf die Nähe seiner Heimat beschränkt.

Typ 3: Chaot

DiesenTyp Mensch würde man generell als locker, unkonventionell und kreativ bezeichnen. Zu seinem Lebensmotto gehört das Mini-Max-Prinzip. Wobei er sich bei Dingen die ihm am Herzen liegen auch gerne dafür aufopfert und sich richtig reinhängen kann. Er selber würde sich allerdings als Freizeitmenschen beschreiben, als sozial, kontaktfreudig und lebhaft.Spaß am Leben steht bei ihm an erster Stelle. Dies verbindet er auch gerne mit vielen Reisen und vielseitigen Hobbys, er interessiert sich für andere Kulturen und tritt diesen sehr aufgeschlossen gegenüber. In seinem Beruflichen Weg versucht er immer das beste zu geben, allerdings nicht um jeden Preis, für ihn ist es wichtig seine sozialen Kontakte weiterhin zu pflegen, auch wenn dabei mal die Arbeit auf der Strecke bleibt. Allerdings ist ihm für das spätere Leben eine finanzielle Absicherung schon sehr wichtig, es muss zwar nicht unbedingt sehr viel sein, es sollte aber für ein sorgloses Leben und eine Familie reichen. Dieser Typ neigt aber dazu im höheren Alter zu Typ 5 zu wechseln, denn nachdem seine Abenteuerlust und sein aushausiges Treiben gestillt ist, sucht auch er die Sicherheit und das Vertraute der Familie.

 

Typ 4: Unsicher

Dieser Typ ist bemüht sein Leben gut und ordentlich zu meistern, allerdings ist er oft von Zweifeln geplagt. Er versucht optimistisch nach außen zu wirken um die anderen nicht zu beunruhigen, doch er selber ist sein größter Kritiker. Im sozialen Umgang mit anderen tut er sich schwer und vergräbt sich dann ins lernen und ins arbeiten. Das Interesse am lernen und das damit verbundenen Wissen kann von anderen auch schnell falsch interpretiert werden. Als hochmütig oder als „Streber“ werden sie dann voreilig betitelt. Diese labilen Charaktere werden durch solche Aussagen noch mehr ins soziale „Aus“ getrieben, wobei das nicht auf alle zu trifft. Dieser Typ ist auch noch etwas unentschlossen wenn es um die weitere Lebensplanung geht, wobei es ihn schon eher in die Kleinstadt zieht um sich dort zu entfalten.

Typ 5: Sicherheit

Dieser Typ denkt und plant schon sehr viel im Voraus, denn diese Planungen geben ihm ein Gefühl von Sicherheit und von Kontrolle. Diese Charaktere sind meist auch sehr heimatverbunden und wünschen sich selber, später auch eine Familie. Diese sollte am liebsten in einer Kleinstadt oder im ländlichen Raum leben. Diese flexible Entscheidung der Wohnungslage geht oft auch mit der Berufswahl einher. Dieser Typ strebt oft die Berufswahl des Lehrers an. Denn dieser Beruf verspricht eine gewisse Sicherheit, sei es finanziell als auch die Sicherheit den Job nicht so schnell verlieren zu können. Die relativ flexiblen Arbeitszeiten ermöglichen es auch eine Familie zu planen, dies ist für diesen Typen auch ein entscheidender Punkt. Des Weiteren legt dieser Charakter auch viel Wert auf soziale Kontakte und versucht auch steht offen für neues zu sein, wobei dies auch gerne dann mit einer natürlichen Skepsis begutachtet wird.

Ergebnis:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Aus diesem Ergebnis, kann man sehen das nach dieser Typen Einteilung die meisten der untersuchten Geographie Studenten zu Typ 3 gehören. Nur ein geringer Anteil ist bei Typ 1 wieder zu finden. Ein Viertel der hier untersuchten Studenten gehören dem Sicherheits-Typ 5 an. 10% lassen sich dem Typ 4 zuteilen und 17% dem Typ 2. Daraus kann man Mutmaßen, dass die meisten Geographen dem Typ 3 angehören.

 

Teil B: Auswertung der standardisierten Fragebögen

Allgemeines zu den Vergleichenden Fragen:

 

 

Bei allen zu vergleichenden Fragen, sind alle 198 Antworten gültig und keine fehlt.

 

 

Vergleich von Frage „bin kreativ, unkonventionell, denke quer“ mit der Frage „ich habe vielseitige Hobbys“

 

Es bietet sich an diese beiden Fragen mit einander zu Vergleichen, da es nahe liegt, das Menschen die kreativ und unkonventionell sind auch vielseitig in ihre Freizeit gestalten wollen und nach Abwechslung suchen.

 


 

Ergebnis:

 

Aus der Kreuztabelle der beiden Fragen lässt sich schon eine positiver Zusammenhang erkennen. Um diese vermutete Übereinstimmung zu überprüfen wird noch ein einseitiger Korrelations-Test nach Kendall-Tau-b und Spearman angewendet.

 

 

Nach diesem einseitigen Test, bei einem Signifikanz Niveau von 0,01 erhält man eine Korrelation von 0,25 bei Kendall-Tau-b und bei Spearman 0,284.

 

Diskussion:

Aus diesen Ergebnissen kann man schließen, dass Personen die kreativ, unkonventionell und querdenkend sind auch viele vielseitige Hobbys haben. Somit ist die vorangegangen Annahme bestätigt.

 

Vergleich von Frage „bin kreativ, unkonventionell, denke quer“ mit der Frage „ich bin gut darin zu Organisieren“

 

Man stellt sich die Frage, kann jemand der kreativ, unkonventionell und querdenkend ist auch gut organisieren, oder vielleicht genau deswegen gut organisieren. Diese Frage galt es zu beantworten.

 

Ergebnis:

Wenn man sich die Ergebnisse der Kreuztabelle anschaut, kann man daraus einen geringe Übereinstimmung und Tendenz erkennen. Diese ist aber noch nicht aussagekräftig. Deswegen wird noch mit einem einseitigen Korrelations-Test der Zusammenhang und die Irrtumswahrscheinlichkeit geprüft. Hierzu wird der Test nach Spearman und Kendall-Tau-b verwendet.

 

Nach dem zweiseitigen Test, bei einem Signifikanz Niveau von 0,01 erhält man eine Korrelation von 0,199 bei Kendall-Tau-b und bei Spearman 0,231.

 

Diskussion:

Aus den Test Ergebnissen kann man erkennen das zwischen diesen zwei Fragen ein Zusammenhang besteht. Daraus kann man schließen das Personen die kreativ sind auch gut organisieren können.

 

 


 

Vergleich von Frage „bin kreativ, unkonventionell, denke quer“ mit der Frage „ich verwende viel Zeit auf meine Hobbys“

 

Die Überprüfung dieser Fragestellung, wurde abgeleitet aus dem Ergebnis der ersten Vergleichenden Fragestellung. Denn wer vielseitige Hobbys hat muss natürlich dafür auch viel Zeit dafür investieren. Das heißt, dieses Ergebnis dient der Überprüfung ob denn Personen die kreativ, unkonventionell und querdenkend sind auch viel Zeit auf ihre Hobbys verwenden.

 

Ergebnis:

 

Aus der Kreuztabelle kann man schon gut erkennen, das viele der Befragten mit weder/noch, trifft teilweise zu und mit trifft voll zu geantwortet haben. Daraus kann man eine Tendenz in Richtung positivem Zusammenhang erkennen. Um diese Annahme bestätigen zu können wird einseitig getestet, mit Spearman und Kendall-Tau-b.

 

 

Die Korrelation, auf einem Signifikanzniveau von 0,01, bei einseitigem Test, beträgt bei Kendall-Tau-b 0,180 und bei Spearman 0,211.

 

Diskussion:

Aus diesen Ergebnissen kann man Erkennen, dass vier ein Zusammenhang besteht. Dass heißt, Personen die kreativ, unkonventionell und querdenkend sind, bringen auch viel Zeit für ihre Hobbys auf. Die wiederum zeigt das diese ihnen sehr wichtig sind.

 


 

Fazit:

 

Aus dieser Studie kann man Erkennen, das ein großer Teil der Geographie Studenten dem Typ 3 angehören. Dieser Typ, wie oben beschrieben ist ein so genannter Freizeitmensch. Dies lässt sich auch durch den zweiten Teil der Studie belegen. Aus der quantitativen Erhebung geht hervor, dass Menschen die unkonventionell, kreativ und querdenkend sin auch viel Zeit für ihre Hobbys aufwenden und ihre Hobbys auch sehr vielseitig sind. Wobei die Organisation des Ganzen nicht darunter leidet. Diese Eigenschaften treffen auch auf den Typ 3 aus der qualitativen Erhebung zu.

 

Anhang:

 

 

Tabelle 1.1: Einteilung der Einzelfallanalysen zu den Typen

Typ

Anzahl der zutreffenden Einzelfallanalysen

Einzelfallanalysen Nummer

1

3

27, 43, 74

2

7

7, 37, 44, 49, 62, 87, 94

3

16

3, 12, 13, 17, 19, 23, 26, 30, 31, 35, 39, 56, 75, 78, 84, 92

4

4

4, 41,67, 71

5

10

2, 8, 10, 14, 21, 42, 45, 69, 80, 93

 


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