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Hausübung
Deutsch

Universität zu Köln

SoSe 2009

Marlene W. ©

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ID# 3675







 

Aufgabe 1: Warum sollte Belletristik gelesen werden? – Systematisieren und analysieren Sie die folgenden Gedanken und Aussagen der Queen zum Lesen.

(Quelle: Alan Bennett: Die souveräne Leserin; Berlin: Wagenbach 2008, S. 20 – 47 Auszüge)

 

In meinen folgenden Betrachtungen möchte ich anhand von Textauszügen aus dem Buch „Die souveräne Leserin“ von Alan Benett einige Argumente der Queen anführen, die belegen warum ihrer Meinung nach Belletristik gelesen werden sollte.

 

Die Queen hatte anfangs „eher furchtsam und mit Unbehagen zu lesen begonnen“ (S. 4 links), da sie die unendlich erscheinende Vielzahl der Bücher eingeschüchtert hatte. „Ihre Lektüre folgte keinem System […]“ (S. 4 links) und sie las mehrer Bücher parallel und oft auch durcheinander. In der darauf folgenden Phase begann sie sich Notizen zu ihren Büchern zu machen und sie schrieb sich „[…] Stellen ab, die sie ansprangen.“ (S. 4 links) Dabei stellt sie fest, dass sie „[…] viel zu spät aufgebrochen“ (S. 4 links) ist und ihre Rückstände niemals mehr aufholen kann, das heißt, sie wird die Grenzen des riesigen Landes der Literatur nicht mehr erreichen können.

Eins ihrer Argumente wird gleich zu Beginn deutlich als sie nach dem Lesen eines Buches von Mitford „[…] auch historische rke […]“ (S. 1 links) auf ihre neue Leseliste setzt. Hieran wird deutlich, dass das Lesen von Belletristik die generelle Lust am Lesen wecken und fördern kann, so dass im Folgenden dann auch Bücher anderer Genres gelesen werden. Die Queen erfährt also am eignen Leib, dass Lesen durch Lesen gelernt werden kann.  Diesen Aspekt, dass das Lesen von einem „[…] Buch zum nächsten führt[e] und sich dadurch immer mehr Türen öffnen, findet man auch auf der zweiten Seite noch einmal explizit erwähnt. Durch das Lesen der Belletristik ist die Queen so begeistert von ihren Büchern, dass sie ihre Freude daran auch an ihre Mitmenschen weitergeben und mit ihnen teilen möchte. So fordert sie auf Seite 2 links ihren Chauffeur Summers auf in seiner Pause zu lesen.

Dadurch, dass sich durch Bücher sinnbildlich immer mehr Türen öffnen (S. 2 links), erlangt die Queen Zugang zu anderen lten, Menschen und Kulturen ohne dass sie dafür reisen muss. Bücher sind für sie mehr als ein Zeitvertreib, da sie von „[…] anderen Leben“ (S. 2 rechts) handeln und sie sich also durch das Lesen der Bücher weiterbilden kann. Bücher sind ein „[…] Spiegelbild oder eine Version der lt“ (S. 3 links), die man nur dann kennen lernt, wenn man ihr seine Zeit und Aufmerksamkeit widmet. Und obwohl die Queen viele Menschen kennen gelernt hat und schon viele Reisen in fremde Länder gemacht hat, so weiß sie doch noch nicht genug über die Menschen und ihr Heimatland, da man auf den Reisen immer nur einen Ausschnitt des Landes sieht und die Zeit oft nur für eine oberflächliche Betrachtung zulässt. Ein wichtiges Argument für das Lesen von Belletristik ist also, dass „[…] diese Erleuchtung ein Teil des Vergnügens […]“ (S. 3 links) ist und man Bildung und Vergnügen gleichzeitig genießen kann.

Das wichtigste Argument, das die Queen für das Lesen von Belletristik anführt, ist, dass für die Bücher jeder Mensch, egal ob König oder Bettler, gleich ist. Das Leben der Queen ist von Regeln, Pflichten und Zwängen beeinflusst und die Bücher ermöglichen ihr eine Flucht aus dem Alltag. In der „Republik der Bücher“ (S. 3 rechts) kann sie sich frei und anonym ihren Interessen hingeben. Sie ist also in der Lage „[…] unerkannt umherzuschweifen.“ (S. 3 rechts) Die Queen sieht den „Reiz des Lesens [also] in seiner Indifferenz“ (S. 3 rechts)

In dem vorliegendem Textauszug werden drei verschiedene Arten des Lesens einander gegenüber gestellt. Norman liest aus reinem Vergnügen und nicht um daraus Erkenntnisse zu gewinnen. Diese nimmt er zwar als gegeben hin, aber sie sind für ihn nicht ausschlaggebendes Argument für das Lesen von Büchern. Der Chauffeur der Queen, Summers, behauptet, dass „[…] jeder Mensch […]“ (S. 2 links) liest. Jedoch dient ihm das Lesen als kurzweiliger Zeitvertreib. Dies wird verdeutlicht, da er in seiner Pause eine Zeitschrift, die Sun, und kein Buch liest. Für das Lesen von Büchern fehlt ihm die Zeit. Die Queen selber hingegen ist der Meinung, dass man sich „[…] die Zeit nehmen […]“ (S. 2 links) soll. Norman gegenüber erwähnt sie außerdem, dass sie liest, […] weil man zu ergründen verpflichtet ist, wie die Menschen sind.“ (S. 3 links)

Als Fazit lassen sich also 3 wesentliche Argumente für das Lesen von Belletristik aufzählen:

1) Lesen von Belletristik weckt die Lust am weiteren Lesen; oft auch von anspruchsvollerer Literatur.

2)  Belletristik eröffnet einem Türen zu anderen lten, Kulturen und Menschen.

3) Vor den Büchern sind alle Menschen gleich, so dass sie unerkannt ihre Interessen verfolgen können.


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