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Einführung in die Philosophie und die philosophischen Grundfragen wissenschaftlichen Denkens


4 Prüfungsfragen – 3 davon, man muss sich in eine Denkströmung hineindenken und eine andere Strömung kritisieren. Welche Argumente kann man aufgrund einer Denkströmung gegen eine andere vorbringen. Die vierte Frage ist eine wissenschaftstheoretische Frage.


(Wie soll der Mensch sein? – Von Karl Marx bis Karl Popper – auch mal lesen)


Inhalt der Vorlesung: verschiedene Denkströmungen werden vorgestellt.

Hans Kelsen (positivistische Rechtswissenschaften) – auch eine der bedeutendsten Philosophen, die Österreich hervorgebracht hat.


Die Philosophie des Neopositivismus (logischer Empirismus)

Historische Wurzeln: Klassischer Empirismus (D. Hume, Locke) – älterer Positivismus (St. Mill, Aug. Comte – es gibt nur eine Welt, die wir mit den Sinnen erkennen können – es gibt nur diese Welt) – Empiriokritizismus (Ernst Mach, Richard Avenarius) – wissenschaftstheoretischen Konventionalismus (Henri Poincare, Pierre Duhem) – Gottlob Frege – Bertrand Russell – Ludwig Wittgenstein.

Gegenposition: klassischer Rationalismus, Intellektualismus – Rene Descartes.


Hauptvertreter: (Wiener Kreis – 20er Jahre des 20. Jahrhunderts) Moritz Schlick: hat Mathematiker und Physiker um sich gescharrt und Diskussionsabende gemacht - haben das Buch von Wittgenstein diskutiert. Wittgenstein wurde auch eingeladen. Wittgenstein hat ein Gedichtband herausgeholt und hat ihnen ein Gedicht vorgetragen, ohne Fragen zu beantworten.

Mitglieder des Wiener Kreises: Rudolf Carnap, Otto Neurath, Hans Hahn, Kurt Gödel, Victor Kraft, Friedrich Waismann, Herbert Feigl, Philipp Frank, Karl Menger usw. Wittgensteins Buch ist zu einer Art Bibel für diese Richtung geworden. Hans Reichenbach war in Berlin – ein eigener Kreis (Gesellschaft für empirische Philosophie – Walter Dubislav, Carl Gustav Hempel).

Kreis hat sich nach der Machtergreifung der Nazis aufgelöst – auch in Wien. Alfred J. Ayer in England. Diese Denkströmung fand erst wieder in den sechziger und siebziger Jahren in einem erweiterten Sinne als „Analytische Philosophie“ Eingang in die philosophische Diskussion. Unter anderem führte Wolfgang Stegmüller diese wieder in die deutschsprachige Diskussion ein.


Philosophie der Naturwissenschaften (Philosophy of Science) – in Amerika von den Abgängern des Wiener Kreises gegründet.

Wolfgang Stegmüller (Tiroler Philosoph) – Hauptströmung der Gegenwartsphilosophie.


Analytische Sprachphilosophie – Oxforder Tradition und Wiener Kreis – man hat alltagssprachliche Satzbildungen untersucht.


Hauptcharakteristika dieser Richtung:


  1. Antimetaphysische Tendenz – metaphysische Aussagen sind sinnlose Sätze, welche nur ein Scheinwissen vermitteln, da sie keinen Erkenntniswert bezogen auf die Wirklichkeit besitzen, sondern bloß Ausdruck eines gewissen Lebensgefühls sind – pseudotheoretisch; wissenschaftliche Aussagen müssen empirisch überprüfbar sein – kein Pseudosprachspiel.

    Aufgabe der modernen Philosophie soll es sein, dass sie diese pseudotheoretischen Aussagen aufdeckt und ihre Scheinprobleme entlarvt. (Die Kritische Schule könnte kritisieren, dass sich das Philosophieverständnis der Neopositivisten selbst in das Raster einordnet, in das sie die moderne Industriegesellschaft drängt. Der Positivismus ist verdinglichtes Bewusstsein.

    Die Berufung auf Wissenschaftlichkeit ist zu einer Kontrollinstanz geworden, die alles, was von der Wissenschaft – und damit natürlich der ihr zugrundeliegenden wissenschaftlich-pragmatischen Denkweise - selbst als ungültig oder pseudowissenschaftlich erklärt wird, von vornherein ausschließt und somit die eigentliche Aufgabe der Philosophie aufgibt, welche sich Kritik nennt.

    Die Wissenschaft ist bereits zu einem Apparat der Heteronomie ausgeartet und der Neopositivist, welcher sich selbst moderner Philosoph schimpft, bekräftigt diese Entwicklung noch; jedoch ist wahre Philosophie die Freiheit des Denkens, die sich nicht vom organisierten Wissen Regeln vorschreiben lässt)

  • Philosophie als meta-wissenschaftliche Disziplin und Instrument zur Auflösung von Scheinproblemen im wissenschaftlichen Denken– Was sind deduktive und induktive Verfahren - Wissenschaft als Untersuchungsgegenstand der Philosophie. Analytische Philosophie – sinnvolle Aussagen. Logik, Erkenntnistheorie, Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie bzw. –Analyse.


    Kritische Würdigung:


    1. Vorzüge:


    1. wertvolle Einsichten in logische und erkenntnistheoretische Grundlagenprobleme der Wissenschaft. Wissenschaftliche Theorienüberprüfung, die logische Verarbeitung von Erfahrungsdaten, der Status von Naturgesetzen, Problem der Kausalität und Wahrscheinlichkeit usw.

    2. Wichtige Anregungen zur Beschäftigung mit Problemen der Sprache (Wittgenstein). Daraus entwickelten sich wichtige Ansätze für die moderne analytische Philosophie.

    3. Kritik an irrationalen Tendenzen in der Philosophiewelche auch aus politischen und weltanschaulichen Konzepten hervorgetreten sind, und Forderung nach begrifflicher Klarheit, Einfachheit und intersubjektiver Nachprüfbarkeit von wissenschaftlichen und philosophischen Aussagen.

    4. Versuch einer sauberen Trennung von wissenschaftlichen Tatsachenerkenntnissen und politisch-weltanschaulichen Wertungen.


    1. Nachteile:


    1. Zu enge Bestimmung des Bereichs der sinnvollen Aussagen, welche später jedoch von Rudolf Carnap erweitert wurde. Bestimmte theoretische Begriffe sind nicht immer völlig auf ihrer Erfahrungsgehalt oder ihren empirischen Gehalt zurückzuführen.

  • Undifferenzierte Metaphysikfeindlichkeit. Sie lehnten makroökonomische Ansätze in den Sozialwissenschaften sowie tiefenpsychologische Betrachtungsweisen zugunsten eines strengen Behaviorismus ab. Sie übersahen auch, dass metaphysische Weltbilder auch häufig einen Beitrag zur Entstehung von wissenschaftlichen Theorien geleistet haben.

  • Reduktion der Philosophie auf Analyse der Sprache und der Denkmethoden in der Wissenschaft bzw. Problemfeldeinengung der Philosophie in einem nicht akzeptablen Maße. Moral-, Kultur- oder Religionsphilosophische Fragestellungen entfallen völlig aus der neuen Philosophie.

  • Ausschließliche Gegenüberstellung von Erkenntnis und Wertung (dagegen hat man zu recht den Dezisionismus-Vorwurf erhoben). Wertungen können sich auch auf Grundlage von Erkenntnisgewinn verändern und beinhalten nicht nur ein auf Tatsachenerkenntnisse nicht reduzierbares subjektives Moment. Viele Wertentscheidungen gründen sich zumindest mittelbar auf Tatsachenerkenntnisse. Erkenntnistheoretische Tatsachenbehauptung versus irrationale Willensentscheidung (Werturteil): Person A ist für Atomkraft und Person B ist gegen Atomkraft.

    Beide haben dieselbe Erkenntnis, jedoch verschiedene Meinungen über die Vernünftigkeit der Einsetzbarkeit von Atomkraft. Es gibt ein noch sichereres Verfahren für Endlager. Nun könnte B möglicherweise seine Meinung ändern. Erkenntnisse können also Werte beeinflussen. Ich kann wissenschaftlich analysieren, was ich kann und was ich will, aber nicht, was ich s.....





  • 4. Das menschliche Sein rückt in den Mittelpunkt der ontologischen Untersuchungen. Heidegger: Verständnis des Seins führt nur über eine Existenzanalyse oder Fundamentalontologie des menschlichen Daseins. Die Bedingungen der Möglichkeit von Sein liegen in der Erfahrungsweise des auslegenden Subjekts. Er verknüpft damit in seinen Ãœberlegungen die transzendentale Fragestellung mit der Hermeneutik. (Kritik der Kritischen Theorie: Das Denken selbst, dessen Funktion alle Begriffe sind, kann nicht ohne die Tätigkeit irgendeines Denkers, der das Wort Denken benennt, vorgestellt werden – so nimmt auch das Seiende als Gesellschaft Einfluss auf den Gedanken, was das Sein sei; das Sein selbst bleibt somit ein unbestimmbares Drittes, denn es nur zu benennen läuft darauf hinaus, dass die Momente, welche die Fundamentalontologie ausschließen möchte, den Gedanken an das Sein bestimmen (Pseudokonkretion – Pseudoverdinglichung - des Seinsdenkens))

    5. Metaphysische Zwei-Bereichstheorie:Eigentliches Sein – daran hat der Mensch in Form seiner Existenz Anteil, jedoch entzieht sich diese Form jeglichen empirisch-rationalen Methoden. „Der Mensch ist grundsätzlich mehr, als er von sich wissen kann“ (Jaspers). Die Dimension des eigentlichen Seins ist nur durch den Existenzvollzug und in intuitiven Erlebnisakten erfahrbar. Uneigentliches Sein – die Kultur bestimmt Denken und Handeln vor und liefert somit das Dasein dem vorgegebenen Anschauungen und Verhaltensmustern aus (bei Heidegger).

    6. Ausdruck und Reaktion auf Orientierungslosigkeit und Krisensituationen – auch Entfremdungssituationen: (‚Unbehaustheit’ des Menschen - Buber) – der Mensch ist aus einer Epoche der ‚Behaustheit’ in eine Epoche der ‚Unbehaustheit’ eingetreten (gesellschaftlicher Wertepluralismus) – dafür jedoch so etwas wie ein sozialer Aufstieg, ein sich entscheiden müssen; Innerlichkeitsdimension des eigentlichen Menschseins – ein Zurückziehen auf die individuelle Freiheit, die persönliche Verantwortung, sein mitmenschliches Engagement.

    Die negative Grundstimmung der Zeit während des und nach dem 2. Weltkrieg wird thematisiert, jedoch werden auch Sinnkonzepte ausgearbeitet; Versuch eines Rückzugs auf die Subjektivität des Menschen.

    7. Entwurf von Konzepten (Idealen) menschlicher Selbst- und Sinnverwirklichung.


    Kierkegaard: .meinte, dass es nicht nur wichtig sei, sich auf die objektive Selbstreflexion zu beschränken; die subjektive Selbstreflexion ist das Hinabsteigen in die eigene Innerlichkeit. Der Mensch ist ein Lebewesen, das in seiner Grundstruktur gespalten ist – dadurch kann sich eine existenzielle Grundangst einstellen.

    Der Mensch lebt auch in verschiedenen Existenzstadien: (1) Ästhetisches Existenzstadium – bemüht sich darum, lustbetonte Erlebnisse zu haben – auch geistige und kulturelle Betätigungen. (2) Ethisches Existenzstadium – Selbstreflexionsprozesse. Der Mensch muss sich in dieser Gespaltenheit selbst wählen – im Verhältnis zu einem Anderen (Gott) – dieser ist nicht objektivierbar – nicht rationaler und subjektiver Akt (3) Aufschwung in das religiöse Stadium des Daseins – Grundängste verschwinden, jedoch bloß Augenblickscharakter – nicht rational erfassbar und mitteilbar, sondern nur erlebbar.

    Dazu bedarf es laut ihm jedoch keiner Kirche – Leiden Jesu nachleben, nicht nur ästhetisches Lustprinzip. Religiöses Paradox: „Jesus ist zugleich Gott und Mensch“ ist auch n.....

    Dieexistentielle Kommunikation ist nur erlebbar und hat Augenblickscharakter. In dieser Kommunikationsform kann der Mensch ganz er selbst werden, insofern er dem Gegenüber alle Formen der Verschlossenheit, Vorurteile oder Masken ablegt. In der existentiellen Kommunikation erreicht man Transzendenz. Grenzsituation: Scheitern von Problemlösungsstrategien – durch dieses Scheitern, wird man auf seine Grenzen verwiesen – das Umgreifende alles Seins – ungegenständlicher Gott – Transzendenz.

    Gott ist bzw. die Transzendenz ist, man kann sich darüber kein Bild machen. Der philosophische Glaube ist ein kommunikativer Glaube – Weltfrieden ist nicht durch religiösen Glauben vermittelbar.


    Martin Buber: . beschäftigte sich mich Mystik. Grundwörterpaare: Ich – Du; Ich – Es.

    Ich- Es: monologische Einstellung zur Welt – sachliche Einstellung, Rolle des Menschen, Objektivierung ist eine notwendige Bedingung des Menschseins, aber das Personsein des Menschen wird durch .

    Ich-Du: vermittelt . (Personen) – Natur (Beziehung und Begegnung zur Natur – Tiere, Naturerlebnisse, Erhabenheit und Gewalt der Natur) - Menschen – geistige Wesenheiten (Kunst)

    Rückhaltlose Anerkennung des „Du“ in seiner Andersartigkeit – dialogische Einstellung. Das ‚Du’ wird als Ganzheit erlebt und akzeptiert. „Das ewige Du“ ist die Gottesvorstellung.


    Französische Existentialisten:


    Sartre: Der Mensch entwirft sich in jeder Situation neu, er ist nichts anderes, als wozu er sich macht – absolute Freiheit. Der Mensch ist ein Entwurf, der sich selbst wählt. Jeder Mensch ist im absoluten Sinne frei, sich so oder so zu entscheiden – frühe Phase.

    Spätere Phase: „Freiheit ist jene kleine Bewegung, die aus einem völlig gesellschaftlichen bedingten Wesen einen Menschen macht, der nicht in allem das darstellt, was von seinem Bedingtsein herrührt.“- er gibt seinen absoluten Freiheitsgedanken auf (marxistische Wende in seinem Denken – gesellschaftliche Einflüsse werden betont).


    Camus: Mit dem Begriff des ‚Absurden’ wird die Sinnlosigkeit thematisiert. Ethik der Quantität – Sisyphos muss sich mit seinem Stein identifizieren. Das bewusste Aufsichnehmen der tragisch-absurden Lebenssituation, im heroischen Trotz und der auflehnenden Verachtung gegenüber der bewussten Sinnlosigkeit des Lebens, liegt der Sinn de.....

    Angst (nicht Furcht):


    1. Vorlaufen zum Tode

    2. Verstehen – ein Vorverstehen der Welt (Hermeneutik)


    Kritische Würdigung:

    1. Vorzüge

    1. Einfühlsame Beschreibung von emotionalen Erfahrungen und Stimmungen (Angst, Liebe usw.)

    2. Fruchtbare Einflüsse auf die erzählende und dramatische Literatur. Diskussionen in der protestantischen Theologie wurden beeinflusst; Neubestimmung der Beziehung zu Gott – Ich-Du-Begegnung.

    3. Wertvolle Impulse für die Psychologie und Theologie

    4. Positive Konzepte menschlicher Selbst- und Sinnverwirklichung. (siehe oben)


    1. Nachteile

    1. irrationale Grundtendenz – durch die metaphysische Zwei-Bereichstheorie werden gewisse existentielle Phänomene in einem Bereich des Transobjektiven und Irrationalen angesiedelt. Man gewinnt dabei einen Eindruck, dass diese Rationalitätgrenze bei vielen psychischen Phänomenen vorschnell gezogen wird.

    2. teilweise sprachliche Unverständlichkeit (Heidegger) und mangelnde Prüfbarkeit existenzphilosophischer Aussagen – durch eigene Wortschöpfungen und blumiger/bildhafter Sprache wurde versucht, über diese irrationalen Elemente des menschlichen Erlebens dennoch etwas auszusagen. Damit ist man an vielen Stellen zu weit gegangen (Heidegger: „Das Nichts nichtet.“).

    3. einseitig subjektivistischer Grundzug in den vertretenen Konzepten zur menschlichen Selbstverwirklichung – (Marxistische Kritik) die Verflochtenheit des Menschen mit gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Struktur.....

    Anregungen von Dilthey haben u.a. Hans Lipps, Georg Misch, Erich Rothacker, Theodor Litt Eduard Spranger und Otto Friedrich Bollnow erhalten.


    Martin Heidegger (1881 – 1976) – er vollzog eine Wende in der Hermeneutik, indem er das Verstehen zu einer universalen ontologischen Bestimmung des menschlichen Daseins (Existenziale) erklärte. Damit war die Hermeneutik nicht mehr nur ein Hilfsmittel der Geisteswissenschaften, sondern wurde zu einer philosophischen Universaldisziplin der Auslegung des Seins (Hermeneutik der Faktizität).

    Der Mensch hat immer schon ein Vorverständnis der Wirklichkeit, die Erforschung dieses Vorverständnisses ist auch Aufgabe der Hermeneutik (hat jeder Mensch das gleiche Vorverständnis?) – die Sozialisation ist unterschiedlich. „Verstehen“ als universelle Disziplin; Auslegung des Lebens/Seins.


    Hans Georg Gadamer (1900 – 2002) – der Heideggerschüler knüpfte an die Überlegungen seines Lehrers an: Universalitätscharakter der Hermeneutik und ihre Bezogenheit auf das allgemeine Phänomen der Sprache. Die Auslegung von Texten ist immer eine Verschmelzung von verschiedenen Sprachhorizonten.


    Hauptcharakteristika:

    1. Doppelbedeutung von „Hermeneutik“ und deren Inhalt:

      1. Verstehensakte und –Verstehensprozesse als solche

      2. Die Metareflexion über Verstehensakte und Verstehensprozesse – Voraussetzung, Struktur und Typen des Verstehens werden untersucht, erklärt und bestimmt.

    2. Intensive Beschäftigung mit der Kunst oder Methode des Verstehens von Sinngehalten und Sinnzusammenhängen

  • Hermeneutik als Methodenlehre aller Geistes- und Kulturwissenschaften -hermeneutische Begriffe im Gegensatz zu wissenschaftlichen (im Sinne Diltheys und im Unterschied zur Methodenlehre der Naturwissenschaften) – Kausalverstehen und Sinnverstehen. Gegenstand der Naturwissenschaft ist die belebte und unbelebte Natur; Gegenstand der Geisteswissenschaft ist die Beschäftigung mit den Ausdrucksformen (Objektivationen) des menschlichen Geistes – alle Formen der Kultur; Unterschied zwischen evozierenden Sprechen (im Leser etwas hervorrufend) und naturwissenschaftlichen diskursiven Sprechen (schlussfolgerndes Denken).

  • Die These vom lebensweltlichen Vor-Verständnis (Vor-Urteil im positiven Sinn) der Wirklichkeit, das den empirisch-rationalen Wahrnehmungs- und Erkenntnisakten vorausliegt (der Neopositivismus ist den vorwissenschaftlichen Voraussetzungen gegenüber blind). Der Mensch ist in seinem gesellschaftlichen Sein, ist darin gefangen, das bestimmt die Vorstellung von seiner Wirklichkeit, „sozial freischwebende Intelligenz“ – in andere gesellschaftliche Schichten eindenken, aber auch selbstkritische Reflexion über die eigene Herkunft machen. Mit dem Rekurs auf eine vorwissenschaftliche Lebenspraxis als Voraussetzung aller empirisch-rationalen Welterkenntnis weist die Hermeneutik starke Parallelen zur Phänomenologie auf, die das gleiche Problem mit dem Hinweis auf die allen wissenschaftlichen Denkbemühungen vorausliegenden Erfahrungen aus der alltäglichen Lebenswelt (.....


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