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Referat
Geschichte / Historik

Emilie-Wüstenfeld-Gymnasium,Hamburg

2011

Jane K. ©
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ID# 6273







Vom Wiener Kongress bis zur Gründung des Deutschen Reichs


Nach Napoleons Niederlage 1814 wurde in Wien der Wiener Kongress einberufen bei dem unter dem Vorsitz des österreichischen Staatskanzlers Metternich die europäische Staatenwelt neu geordnet werden sollte.

Auf dem Wiener Kongress waren zwei Kaiser, sechs Könige und fast 100 Fürsten vertreten, sogar das geschlagene Frankreich. Die beiden beherrschenden Themen waren die zukünftige Machtverteilung zwischen den Staaten und die Sicherung eines dauerhaften Friedens. Einig waren sich die Siegermächte darin, dass ein erneuter Versuch Frankreichs, die Vorherrschaft in Europa zu erlangen, verhindert werden musste.

Nach langen Verhandlungen kam es in Wien schließlich zu einer Einigung: Es konnte ein Gleichgewicht zwischen allen europäischen Großmächten hergestellt werden, so dass keiner die Vorherrschaft erlangen konnte.

Außerdem sollten, auf den Willen der Fürsten hin, die durch die Kriegszüge in die besetzen Gebiete gebrachten Ideen der Revolution wieder restauriert das heißt rückgängig gemacht werden und die alten Verhältnisse wiederhergestellt werden sollten. Besonders der österreichische Kaiser, der russische Zar und der Preußische König vertraten das sogenannte Prinzip der Legitimation, dass bedeutet so viel wie, dass nur die von Gott abgeleitete Herrschaft rechtmäßig ist.

Deshalb gründeten sie ein Bündnis welches sie Heilige Allianz nannten. Innerhalb dieses Bündnisses sicherten sie sich Unterstützung und Hilfeleistung zu.

Wegen der geografischen Lage und Größe Deutschlands wurde es der Schlüssel für die Stabilität Europas. Durch die Neuordnung Deutschlands sollte die Mitte Europas vor Angriffen geschützt und gleichzeitig zwischen den Europäischen Großmächten gesichert werden.

In Deutschland aber war eine einfache Restauration nicht mehr möglich. Das lag daran dass 1806 sich das Heilige Römische Reich Deutscher Nation aufgelöst hatte. In Wien einigte man sich schließlich darauf, einen "Deutschen Bund" als Zusammenschluss unabhängiger Staaten zu gründen.

Gründungsmit­glieder waren, 37 Fürstentümer und vier freie Reichsstädte unter anderem Preußen und Österreich, zwei Großmächte. Auch die Niederlande, Dänemark und England gehörten dem Bund an.

Es gab statt einem Staatsoberhaupt oder einem Parlament sondern eine Bundes­verfassung die aus Vertretern der Mitgliedstaaten bestand, diese trafen sich in Frankfurt.

Der Vorsitz wurde von Österreich geleitet. Der Deutsche Bund macht geografisch den Mittelpunkt des Staatensystems von Europa aus. Es bestand die Verpflichtung keine Verbindungen, welche sich gegen den Bund oder eins seiner Mitglieder richten einzugehen, im Falle eines Verstoßes musste "Der Deutsche" seine "Nachbarn" bekämpfen falls sein Fürst sich gegen den Bund gewandt hat.

Nach dem Wiener Kongress und dem Beschluss des Deutschen Bundes entstand ein Dualismus zwischen Österreich und Preußen in welchem sie versuchten ein ausgeglichenes Verhältnis zu finden.

1817 trafen sich viele Burschenschaften zum Wartburgfest, wo sie angelehnt an Martin Luther Bücher verbrannten so wie er den päpstlichen Bullen. Doch eigentlich war es eine Forderung für ein einheitliches Deutschland in dem jeder Bürger Recht und Freiheit hatte.

Auf dem Wartburgfest entstanden die heutigen Nationalfarben Schwarz- Rot- Gold welche die Studenten als äußeres Zeichen wählten. So entstand eine nationale und liberale Bewegung. Der österreichische Kanzler Metternich versuchte dies sofort zu verhindern, setzte sich allerdings nicht durch.

Doch als am 23. März 1819 ein Theologiestudent den russischen Staatsrat und Dichter August von Kotzebue tötete welcher dem russischen Zaren Informationen über die Zustände der deutschen Universitäten berichtete, lud Metternich zu einer Konferenz in Karlsbad ein. Dort wurden die Burschenschaften verboten und Aufseher für Professoren und Studenten eingesetzt, außerdem beschloss man Zeitungen und Zeitschriften in Zukunft streng zu zensieren.

Da viele Bürger mit der Politik unzufrieden waren zogen sie sich immer weiter in ihr Privatleben zurück. 1840 beanspruchte Frankreich das erste Mal wieder eine Ausdehnung bis an den Rhein.

Die Regierung des Deutschen Bundes liess das zu doch in der Bevölkerung gab es eine Welle von nationaler Begeisterung dessen Ziel es war die Rheingrenze zu verteidigen und darüber hinaus die Entstehung eines deutschen Nationalstaates.

Es wurde eine Vielzahl von Gedichten und Liedern geschrieben unter anderem auch 1841 das Lied der Deutschen welches von Hoffman von Fallersleben verfasst wurde und später Nationalhymne wurde.

Es war seit 1815 zwar nicht zu einer Revolution gekommen aber unter der Oberfläche waren große Spannungen gewachsen so die Forderungen nach einem Nationalstaat und einer liberalen Verfassung mit gesicherten Grundrechten.

Viele Leute zogen deshalb in die Stadt, aber da die Industrie noch nicht weit genug entwickelt war bot sie zu wenig Arbeitsplätze. Als dann 1846 bis 1848 die Nahrungsmittelpreise aufgrund von Missernten in die Höhe gingen und zusätzlich noch eine Wirtschaftskrise ausbrach verstärkte sich die politische Protestbewegung erheblich.

Eine Kleinigkeit könnte das Fass zum überlaufen bringen.

Als es 1848 zur Revolution kam, bezeichnete man die vorhergegangenen Jahre als "Vormärz". Die Revolutionen kämpften für die Durchsetzung liberaler, nationaler und demokratischer Ziele.

Außerdem für bessere Lebensbedingungen. Die Fabrikarbeiter klagten über unzumutbare Lebenszustände und Armut. Die Handwerker konnten mit den billigen Produkten der Fabriken nicht mithalten und so verarmten sie auch auf dem Land machte sich die Armut breit denn in Süddeutschland waren die Bauern anders als in Preußen noch immer nicht von den Diensten und Abgaben befreit.

Das Signal dafür kam allerdings aus Paris, wo Studenten und Arbeiter für politische Rechte demonstriert und mit Waffengewalt gegen das Pariser Militär gekämpft haben. Der französische König floh nach England. In Frankreich wurde eine zweite Republik begründet in der jeder Mann über 21 wahlberechtigt ist.

Das bewirkte, dass in Deutschland überall Demonstrationen stattfanden. Infolge der Revolution wurden sogenannte Märzminister eingesetzt, die die Märzforderungen vertraten, damit wollten sie sich und den Zusammenbruch ihrer Herrschaft verhindern.

Auch in Österreich fanden Revolutionen statt und der Staatskanzler Metternich floh nach London. Aufgrund der freiheitlichen und sozialen Bewegung, drohte Österreich auseiander zu brechen.

In Berlin wurde die Pressezensur aufgehoben und der König wollte sich für einen deutschen Bundesstaat einsetzten. Auf dem Land konnten sich die Bauern von ihren Grundherren befreien.

Erst sollte der Preußische König die Krone des Deutschen Kaisers bekommen, dieser lehnte jedoch ab. Also wurde ein Reichstag gegründet. Bei der Grenzbestimmung gab es jedoch Probleme, denn es gab zwei Möglichkeiten in der "großdeutschen Lösung" in der sollten alle Deutschsprachigen Staaten sollten dazu gehören und in der "kleideutschen Lösung" sollte es einen Deutschen Staatsverband ohne Österreich unter Preußischer Führung man entschied sich für die "kleideutsch Lösung".

Doch vorerst wurden 1848 die Revolutionen in Österreich und Frankreich niedergeschlagen. Im Juli 1849 fällt die Festung Rastatt damit ist die Revolution beendet und der Deutsch Bund wird wieder errichtet. 1862 wird Otto von Bismark zum preußischen Ministerpräsident ernannt. 1864 griffen Preußen und Österreich gemeinsam Dänemark an und eroberten und eroberten die Gebiete Schleswig Holstein und Lauenburg.

Preußen konnte diesen Krieg bei Königgrätz für sich entscheiden. Da Österreich sich aus Deutschland zurückzog verzichtete Preußen darauf, dass Österreich Land abtreten musste. Napoleon III. verlangte von Preußen nie wieder der Kandidatur eines Hohenzollern für den spanischen Thron zuzustimmen.

Der Preußische König lehnte dies ab und begann sogar über Bismark den französischen König zu reizen, mit der sogenannten Emser Depesche, schaffte es Bismark Frankreich so sehr zu reizen, dass diese den Krieg erklärten. Alle Süddeutschen Staaten stellten sich auf die Seite Preußens und obwohl die meisten Militärstrategen der Meinung waren Frankreich würde gewinnen war diese Annahme falsch, denn die Franzosen waren schlecht gerüstet und die Generäle, waren in ihren Entscheidungen uneinig.

Auch wenn einige Süddeutsche Staaten zunächst nicht damit einverstanden waren ihre Unabhängigkeit aufzugeben und dem neu entstanden Deutschen Reich beizutreten doch nach Aushandlung einiger Sonderrechte traten sie auch bei. Deutscher Kaiser wurde der Preußische König aufgrund eines vom bayrischen König verfassten Schreiben welches ihm im Namen aller Fürsten die Kaiserwürde übertrug.

Bismark hatte durch eine geheim gehaltene Finanzspende an den bayrischen König auf diese Entscheidung einen gewissen Einfluss genommen.


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