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Referat
Ernährungswissenscha­ft

Referat Ernährung Und Vegetarismus

HLW 10 Wien

2011

Ulrike S. ©
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ID# 23169







Vitamine und deren Funktion für unseren Körper - Referat Ausarbeitung

Was sind Vitamine?

Vitamine sind lebensnotwendige organische Verbindungen.

Der Körper kann sie nicht oder nur in unzureichender Menge bilden. Deswegen müssen sie über die Nahrung zugeführt werden.

Man nimmt das Vitamin als so genanntes Provitamin (Vorstufe des Vitamins), dies wird danach durch bestimmte Bedingungen zum entsprechenden Vitamin umgewandelt.

Vitamine sind weder chemisch noch von ihrer Funktion her miteinander verbunden, sie sind total unterschiedlich vom Aufbau bis zur ihrer Funktion im Körper.

Vitamine werden mit Buchstaben bezeichnet.

Nach der Löslichkeit werden sie eingeteilt, es gibt fettlösliche und wasserlösliche Vitamine.

1. Fettlösliche Vitamine


Definition

Sie werden mit den Nahrungsfetten in das Blut aufgenommen. Wenn die Fettverdauung gestört ist, kann es zu einem Mangel kommen.

Fettlösliche Vitamine können im Körper gespeichert werden. Jedoch überhöhter Vitaminzufuhr kann gesundheitliche Folgen haben!

Arten von Fettlöslichen Vitamine:

A – D – E – K

Vitamin A – Retinol (Provitamin: Betakarotin)

Unter Vitamin A sind mehrere chemische verwandte Substanzen zu verstehen. Vorstufen von Vitamin A sind pflanzliche Farbstoffe, die Karotinoide (Vorkommen: Dunkelgrüne, rote und gelbe Obst und Gemüsesorten). Am bedeutendsten ist das Betakarotin. Es wird in der Darmschleimhaut zu Vitamin A umgewandelt. Es wird auch als Lebensmittelfarbstoff verwendet. Karotin wird gemeinsam mit Fett wesentlich besser aufgenommen!

Vitamin A kommt vor in:

  • Leber

  • Karotten

  • Gemüse

  • Mangos

  • Eigelb

  • Petersilie

  • Spinat

  • grüne und gelbe Gemüse

  • Milchprodukte

  • Fisch

  • Butter

Die Funktionen des Vitamins A:

  • Unterstützung des Sehvorganges: Vitamin A ist Bestandteil des Sehfarbstoffes. Dies ist ein lichtempfindlicher Stoff, der sich in den Sinneszellen der Netzhaut, den Stäbchen und Zäpfchen befindet. Bei Lichteinfall auf die Netzhaut wird der Sehfarbstoff gespaltet und dadurch wird ein Reiz ausgeübt der zum Sehnerv und in Folge zum Gehirn weitergeleitet und verarbeitet wird. Dadurch wird das Sehen ermöglicht!

  • Aufbau und Erhaltung von Haut und Schleimhäuten

  • Infektionsabwehr

  • Krebsvorbeugende Wirkung (Zellschädigende Prozesse werden verhindert)

Störungen bei Unterversorgung:

  • Nachtblindheit

  • Haut und Schleimhautveränderungen

  • Erblindung

Störungen bei Überversorgung:

  • Erbrechen

  • Knochenbrüchigkeit

  • innere Blutungen

  • Fettleber

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 0,8-1mg gleichwertiges Retinol die den Körper zu Verfügung stehende Retinolwirksamkeit

  • bei Jungendlichen, Männern, Schwangeren und Stillenden ist der Bedarf erhöht

  • auf den Verzehr von Leber sollte während der Schwangerschaft verzichtet werden, durch den sehr hohen Vitamin A Gehalt können negative Folgen für das Kind auftreten

Vitamin D – Calciferol

Dazu zählt eine Gruppe verschiedener Substanzen wie Vitamin D2 und D3. Diese beiden Vitamine haben Vorstufen, die durch Einwirkung von Sonnenscheinlicht im Körper zu Vitaminen umgebaut werden. Egosterin ist die Vorstufe von Vitamin D2 und kommt in pflanzlichen Lebensmitteln vor. Cholesterin ist die Vorstufe von Vitamin D3, dies wird im Körper gebildet oder durch tierische Lebensmittel aufgenommen.

Vitamin D kommt vor in:

  • Leber

  • Milch

  • Eigelb

  • Meeresfrüchte

  • Butter

  • Hering

  • Champignons

  • Avocado

Die Funktionen des Vitamins D:

  • Förderung der Aufnahme von Kalzium und Phosphor aus dem Darm

  • Regulierung des Gleichgewichts dieser Mineralstoffe im Körper

  • Einlagerung in den Knochen

  • Fördert die Zahnbildung

Störungen bei Unterversorgung:

  • bei Säugling und Kindern führt es zu Rachitis (mangelnde Verknöcherung des Skeletts)

  • bei Erwachsenen bezeichnet man die Knochenerweichung als Osteomalazie (tritt eher bei älteren Menschen auf), Ursachen können aber auch eine gestörte Fettverdauung und Fettaufnahme sein

Störungen bei Überversorgung:

  • nennt man Hypervitaminose

  • Knochenentkalkung

  • Kalziumablagerungen weichen Geweben wie Herz, Lunge oder Niere

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 0,005 mg, bedeutend ist jedoch die körpereigene Bildung aus den Vorstufen in der Haut

  • höherer Bedarf im Wachstum, Schwangerschaft und Stillzeit

  • Säuglinge sollte man Vitamin D Tropfen verabreichen

  • viel im Freien aufhalten

Vitamin E – Tocopherol

Zu Vitamin E zählen mehrere Substanzen mit ähnlichem Aufbau!

Vitamin E kommt vor in:

  • pflanzlichen Öle

  • Magarine

  • Leber

  • Vollkornprodukte

  • Blattgemüse

  • Eier

Die Funktionen des Vitamins E:

  • Schutz empfindlicher Stoffe vor Oxidation

  • Schutz der Zellmembranen

  • Rakikalenfänger

Die antioxidative Wirkung wird auch in der Lebensmittelindustrie genützt!

Fette und Öle werden zum Schutz mit Vitamin E angereichert.

Störungen bei Unterversorgung:

  • selten

  • Funktionsstörungen der Skelettmuskulatur

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 12-14mg

  • durch gemischte Kost

Vitamin K – Phyllochinon

Darunter versteht man eine Reihe von Verbindungen.

Vitamin K kommt vor in:

  • Yoghurt

  • Eier

  • Spinat

  • Grünkohl

  • Blumenkohl

  • Leber

Die Funktionen des Vitamins E:

  • Einfluss auf die Bildung wichtiger Proteine im Körper

  • Knochenstoffwechsel

  • Verzögerung der Blutgerinnung

Störungen bei Unterversorgung:

  • beim gesunden Menschen ist ein Mangel nicht zu erwarten

  • bei bestimmten Erkrankungen und Einnahme von Medikamenten können Mangelerscheinungen auftreten  äußert sich mit innere Blutungen

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 0,06-0,08 mg

  • reichlicher Verzehr von grünem Gemüse!

  • ein beträchtlicher Anteil von Vitamin K wird von den Darmbakterien gebildet

2. Wasserlösliche Vitamine


Die Speicherfähigkeit der wasserlöslichen Vitamine im Körper ist im Gegensatz zu den fettlöslichen relativ gering. Eine regelmäßige Zufuhr ist daher besonders wichtig.

Vitamin B1 – Thiamin

Dieses Vitamin ist ein Bestandteil wesentlicher Enzyme für den Kohlenhydratabbau im Stoffwechsel.

Vitamin B1 kommt vor in:

  • Vollkornprodukte

  • Kleie

  • Leber

  • Hefe

  • Schweinefleisch

  • Kartoffeln

  • Milch

  • Hülsenfrüchte

Die Funktionen des Vitamins K:

  • fördert das Wachstum und die Verwertung der Kohlenhydrate und die Nervenfunktion

  • verbessert die geistige Leistungsfähigkeit

Störungen bei Unterversorgung:

  • Störungen im Nervensystem sowie im Herz und Kreislaufsystem

  • Konzentrationsschwäche

  • Müdigkeit

  • Appetitlosigkeit

  • Reizbarkeit

  • Gewichtsverlust

  • Krankheit  Beriberi (äußert sich durch schwere Störungen der Muskel und Nervenfunktionen, es kommt zu Krämpfen, Lähmungen, Muskelschwund und Herzstörungen. Die Krankheit tritt in asiatischen Entwicklungsländern auf, Ursache ist der hohe Anteil an geschältem Reis in der täglichen Nahrung!)

Empfehlung für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 1-1,3 mg

  • Bedarf steigt in Relation zum Energieumsatz

  • erhöhter Bedarf bei Belastung, Krankheiten, Schwangerschaft, Stillzeit

  • bei Alkoholikern sind Aufnahme und Stoffwechsel von Vitamin B1 gestört

  • das Vitamin ist besonders gegen Hitze und Sauerstoff empfindlich!

Vitamin B2 – Riboflavin


Das Vitamin ist ein Bestandteil von Enzymen für den Energiestoffwechsel.

Vitamin B2 kommt vor in:

  • Vollkornmehle

  • Leber

  • Nieren

  • Schweinefleisch

  • Eier

  • Milch

  • Käse

  • grünes Blattgemüse

Funktionen des Vitamins B2:

  • hilft beim Wachstum

  • hilft bei der Entwicklung des Embryos

  • gut für Haut, Nägel, Haare und das Sehen

Störungen bei Unterversorgung:

  • Haut und Schleimhautveränderungen

  • brüchige Fingernägel

  • Rötung und Schuppenbildung der Haut um Augen, Nase und Lippen

  • Störung des Wachstums

  • Nervenstörung

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 1,2-1,5 mg

  • erhöhter Bedarf bei Schwangerschaft, Stillzeit, Alkoholismus, Erkrankungen

Vitamin B6 - Pyridoxin

Darunter werden verschiedene Verbindungen zusammengefasst.

Vitamin B6 kommt vor in:

  • Hefe

  • Kiwis

  • Kleie

  • Schweinefleisch

  • Leber

  • Niere

  • Kartoffeln

  • Gemüse

  • Eier

  • Milch

  • Nüssen

  • Bananen

  • Fisch

Die Funktionen des Vitamins B6:

  • verbessert die Eiweiß und Fett Aufnahme

  • Einfluss auf das Immunsystem

  • Unterstützung der Hämoglobinbildung (Sauerstoff Transport im Körper)

Störungen bei Unterversorgung:

  • Störungen des Nervensystems und des Stoffwechsels

  • Hautveränderungen

  • Entzündungen an Mund und Augen

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 1,2-1,5 mg

  • erhöhter Bedarf bei Schwangerschaft, Einnahme der Antibaby-Pille, Alkoholismus

Vitamin B12 – Cobalamin

Hier werden viele verschiedene Verbindungen zusammengefasst.

Vitamin B12 kommt vor in:

  • Leber

  • Eigelb

  • Fisch

  • Fleisch

  • Käse

Die Funktionen des Vitamins B12:

  • Bestandteil von Stoffwechselenzymen

  • bildet und regeneriert rote Blutkörperchen

  • Wachstums und Appetitfördernd

  • gut für die Nervenfunktion, Konzentration und Gedächtnis

Störungen bei Unterversorgung:

  • Blässe der Haut und Schleimhaut aufgrund einer Blutarmut

  • Schwäche und Müdigkeit

  • Schäden des Nervensystems

  • Avitaminose wird als bösartige Anämie (Blutarmut) bezeichnet

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 0,003 mg

  • erhöhter Bedarf für Schwangere und Stillende

Vitamin B3 - Niacin

Niacin ist eine Sammelbezeichnung für Nikotinsäure und Nikotinsäureamid.

Diese beiden Stoffe können im Organismus ineinander umgewandelt werden.

Niacin wird im Körper aus der Aminosäure Tryptophan gebildet. Dabei spielt Vitamin B6 eine bedeutende Rolle.

Niacin kommt vor in:

  • mageres Fleisch

  • Niere

  • Leber

  • Hefe

  • Fleisch

  • Vollkornprodukte

Die Funktionen des Niacins:

  • verringert die Cholesterinwerte

Störungen bei Unterversorgung:

  • führt zu Pellagra (tritt bei einseitiger Mais oder Hirseernährung auf, da diese Getreidearten kaum Tryptophan enthalten, so kommt es zu Hautrötungen und zu Verdickung und Pigmenterung der Haut an Stellen, die der Sonne ausgesetzt sind

  • Störungen des Verdauungstraktes

  • Störungen im Nervensystem

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 13-17mg

Vitamin B5 - Pantothensäure

Koenzym1 im Stoffwechsel der Fettsäuren, Kohlenhydrate und Aminosäuren.

Pantothensäure kommt vor in:

  • Erbsen

  • Weizen

  • Leber

  • weit verbreitetes vorkommen

Die Funktionen des Vitamin B5:

  • Infektanfälligkeit

  • Immunschwäche

  • Infektionsabwehr

  • Immunsystem

  • Müdigkeit

  • Durchfall

  • reguliert den Fettstoffwechsel

  • für gesundes Haar und ausgeglichenen

Störungen bei Unterversorgung:

  • Müdigkeit

  • Schlaftlosigkeit

  • entzündliche Hautveränderungen

  • Schmerzen in Zehen und Fußsohlen

  • höhere Anfälligkeit für Infektionen

  • Brennen der Fußsohlen

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 6mg

Folsäure

Folsäure ist ein Sammelbegriff für verschiedene Verbindungen mit gleicher Wirkung.

Folsäure kommt vor in:

  • Spinat

  • Hefe

  • Innereien

  • grünem Blattgemüse

  • Tomaten

  • Vollkornprodukte

  • Hülsenfrüchte

Die Funktionen der Folsäure:

  • Zellteilung und Zellentwicklung

  • Bildung der DNA

  • Blutbildung

  • Eiweißstoffwechsel

  • Fettstoffwechsel

Störungen bei Unterversorgung:

  • Schwangerschaftskomplikationen

  • Missbildung des Kindes

  • Störungen des Blutbildes

  • Risikofaktor für Herz-Kreislauf Erkrankungen

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 0,4mg

  • Bedarf steigt während der Schwangerschaft und Stillzeit

  • steigt auch bei Alkoholismus

Vitamin C – Ascorbinsäure

Das Vitamin C erfüllt im Körper wichtige Schutzfunktionsmaßnahmen.

Vitamin C kommt vor in:

  • Obst

  • schwarze Johannisbeere

  • Kiwi

  • Zitrusfrüchte

  • Paprika

  • Brokkoli

  • Tomaten

  • Grünkohl

  • Kohlrabi

  • Blumenkohl

  • Kartoffeln

  • Sauerkraut

Funktionen des Vitamin C:

  • Beteiligung an enzymatische Reaktionen

  • Zähne

  • Zahnfleisch

  • Knochen

  • Gallensäure

  • Immunsystem

  • schützt den Körper vor aggressiven sauerstoffhaltigen Verbindungen (freie Radikale)

  • hemmt die krebserregenden Nitrosamine2

  • Förderung der Eisenaufnahme, und der Speicherung von Eisen im Körper

  • Förderung von Wachstum und Wundheilung

  • Bildung von Kollagen im Binde – und Stützgewebe

Störungen bei Unterversorgung:

  • Müdigkeit

  • Schwäche

  • Zahnfleischbluten

  • Infektionsanfälligkeit

  • Skorbut (früher typische Seefahrkrankheit, kommt aber bei uns nicht mehr vor)

  • Schleimhaut und Zahnfleischblutungen

  • innere Blutungen

  • Knochen und Gelenkveränderungen

Empfehlung für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 100mg

  • höherer Bedarf bei Schwangere, Stillzeit, Erkrankungen, Belastungen, Stress, Raucher, Diabetiker

Biotin – Vitamin H / B7 (steht für Haut und Haare)

Der Körper braucht Biotin für eine Reihe wichtiger Stoffwechselprozesse. So ist das Vitamin Bestandteil des Fett-, Kohlenhydrat- und Eiweißstoffwechsels.

Biotin kommt vor in:

  • Eigelb

  • Leber

  • Niere

  • mageres Fleisch

  • Sojabohnen

  • Nüssen

  • Weizenkeime

  • Linsen

  • Spinat

  • Champignons

Die Funktionen des Biotins:

  • wichtiger Stoffwechselenzym

  • Wachstum

  • Haut

  • Haare

  • Nägel

Störungen bei Unterversorgung:

  • spröde Nägel

  • schlappes Haar

  • Hautstörungen

  • Müdigkeit

  • Antriebslosigkeit

  • Unterzuckerung

  • erhöhte Gesamtcholesterinwerte

Empfehlungen für die Bedarfsdeckung:

  • für Erwachsene täglich 0,03-0,06mg

Erhaltung der Vitamine in Lebensmitteln:

  • Vermeidung von Verlusten durch Sauerstoff, Licht und UV-Strahlen (Lebensmittel kurz vor Gebrauch zerkleinern, im Ganzen garen, kurzes Auftauen, nicht in Metallgefäße aufbewahren)

  • Vermeidung von Verlusten durch Wärmeeinwirkung ( kühl lagern, langes Warmhalten vermeiden)

  • Vermeidung von Verlusten durch pH-Wert-Änderungen (Geschirr nach der Reinigung gründlich spülen, Spülmittel zerstört Vitamine!)

Künstliche Vitamine – Segen oder Fluch?


  1. Sind natürliche vorkommende Vitamine besser als künstliche hergestellte?

Nein, synthetische Vitamine werden vom Körper ebenso gut genutzt wie Vitamine aus Lebensmitteln. Die Substanzen sind absolut identisch und es gibt keine Unterschiede zu Vitaminen oder Mineralstoffen aus der Nahrung. Trotzdem sollten hochwertiges Obst und Gemüse auf dem Speiseplan nicht fehlen, denn in ihnen sind die sogenannten sekundären Pflanzenstoffen enthalten.

  1. Was sind sekundäre Pflanzenstoffe?

Sekundäre Pflanzenstoffe kommen im Vergleich zu den primären Pflanzenstoffen Kohlenhydrate, Eiweiß und Fette in der Nahrung nur in geringen Mengen vor und üben pharmakologische Wirkungen3 aus.

Sie werden in den Pflanzen gebildet und haben wichtige Aufgaben zu erfüllen. Beispielsweise locken Farben Insekten zur Bestäubung an, andere Stoffe wiederum schützen die Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten.


Karotinoide

Kommt vor in:

  • rotem und gelbem Obst und Gemüse

  • Karotten

  • Paprika

  • Marillen

  • grünblättrigem Gemüse

  • Kohl

  • Spinat

  • Kräutern

  • Brokkoli

Wirkung im Körper:

  • Antioxidativ (gegen Ablagerungen)

  • Immunsystemstärkend

Phytosterine

Kommt vor in:

  • Sonnenblumenkerne

  • Sesamsaaten

  • Sojabohnen

  • daraus gewonnenes Öl

Wirkung im Körper:

  • Cholesterinspiegelsenkend

  • Krebsvorbeugend

  • Schutzwirkung gegen Dickdarmkrebs

Saponine

Kommt vor in:

  • Hülsenfrüchte

  • Bohnen

  • Erbsen

  • Sojabohnen

  • Erdnüssen

Wirkung im Körper:

  • Krebsvorbeugend

  • senken das Darmkrebsrisiko

  • Cholesterinspiegelsenkend

  • Infektionshemmend

  • Immunsystemstärkend

Glucosinolate

Kommt vor in:

  • Kohlsorten

  • Weißkraut, Rotkraut…

  • Brokkoli

  • Kren

  • Kresse

  • Radieschen

  • Senf

Wirkung im Körper:

  • Infektionshemmend

  • Krebsvorbeugend (bremsen die Bildung von Krebs erregenden Stoffen und regen körpereigene Entgiftung an)

  • Cholesterinspiegelsenkend

Polyphenole

Phenolsäure (Gerbsäure) , Flavonoide (Pflanzenfarbstoffe)

Kommt vor in:

  • Randschichten von Obst, Getreide und Gemüse sowie in schwarzen Tee

  • Früchte und Beeren, Rotwein, grüner und schwarzer Tee

Wirkung im Körper:

  • Krebsvorbeugend

  • Schützt vor Infektionen

  • Stark antioxidativ

  • Immunsystem stärkend

  • Entzündungshemmend

  • Blutdruckregulierend

  • Blutglukosespiegelsenkend

Enzyminihibitoren

Kommt vor in:

  • Hülsenfrüchten

  • Sojabohne

  • Weizen

  • Reis

  • Kartoffeln

Wirkung im Körper:

  • Krebsvorbeugend

  • Antioxidativ

  • Blutglukosesenkend

Terpene

= leicht flüchtige Aromastoffe zB Menthol aus der Pfefferminze

Kommt vor in:

  • Zitrusfrüchten

  • Kräutern

  • Gewürzen

Wirkung im Körper:

  • Krebsvorbeugend

  • regen die körpereigenen Entgiftung an

  • Appetitanregend und verdauungsfördernd

Phytoöstrogene

= Struktur und Wirkung ähnlich den körpereigenen Ostrogenen

Kommt vor in:

  • Soja

  • Vollkornprodukte

  • Leinsamen

Wirkung im Körper:

  • Krebsvorbeugend

  • wirken gegen homonabhängige Geschlechtsorgane

  • Antioxidativ

Sulfide

= flüchtige und geruchsintensive schwefelhaltige Wirkstoffe

Kommen vor in:

  • Zwiebelgewächsen wie Knoblauch

  • Zwiebeln

  • Lauch

Wirkung im Körper:

  • Krebsvorbeugend, besonders gegen Magenkrebs

  • Schützen vor Infektionen

  • Antioxidativ

  • Immunsystemstärkend

  • Entzündungshemmend

  • Blutdruckregulierend

  • Cholesterinspiegelsenkend

  • Verdauungsfördernd

  • Neue Studien zeigen den großen Schwindel mit den teuren Vitaminpillen!

    Künstliche Vitamine sind wirkungslos, teuer, manchmal gefährlich und ein Milliardengeschäft.

    Doch immer mehr wissenschaftliche Studien zeigen, dass Vitaminpillen und -zusätze keineVorteile für die Gesundheit bringen, ja oft sogar ein Risiko darstellen!

    Für mehr als ein Viertel der Österreicher gehört es mittlerweile zu Routine, den Organismus mit einer Extraportion Vitaminen zu versorgen. Allein in den Apotheken gingen im Vorjahr fünf Millionen Packungen Vitamin- und Mineralstoffpräparaten über den Ladentisch.

    Das bekannte Vitamin C als Präparat:

    Besonders bei Kinderprodukten scheint kein Hersteller auf das hervorragende Image von Vitamin C verzichten zu wollen. Skorbut hätte schon keine Chance mehr, wenn ein Kind den Aufruf „Nimm 2“ befolgt. Kippt es dann noch ein Glas „Happy Day“ hinterher, hat es den empfohlenen Tagesbedarf eines Erwachsenen erfüllt! Da das wasserlösliche Vitamin jedoch leicht über die Verdauung ausgeschieden wird verursacht es außer Durchfall kaum Probleme.

    Ganz anders ist die Situation bei den fettlöslichen Vitaminen A und E: Sie werden im Organismus über Monate sogar Jahre eingelagert. In zu hoher Konzentration können sie vor allem in Niere oder Leber problematische Reaktionen auslösen. Wer ACE-Säfte gegen den Durst trinkt, hat ein echtes Vergiftungsrisiko! Laut einer Studie schaden die meisten Drinks mehr als sie nützen!

    Natürliche über die Nahrung zugeführte Vitamine sind auf jeden Fall gesünder!

    Jahrelang hat man gedacht dass es keinen Unterschied macht ob man die Vitamine künstlich oder natürlich zu sich nimmt jedoch Vitamine im natürlichen Verband sind für den Körper wesentlich besser verfügbar als die Laborextrakte.


  • Vitaminherstellung ist pure Chemie. Zum einem werden dafür Mikroorganismen eingesetzt, die sich über Nährlösungen in speziellen Fermentern rasant vermehren. Bakterien, Hefe oder Algen sind vor allem für B-Vitaminen das bevorzugte Ausgangsmaterial. Vitamin C wird über speziellen Enzyme aus Zucker gewonnen. Ãœber die Aufspaltung von Erdöl lässt sich in großem Mengen Vitamin E herstellen.

    Das Ergebnis ist mit dem natürlichen Vitamin keinenfalls vergleichbar!

    1. Vitaminmangel, gibt es sowas überhaupt noch in dieser Zeit?

    Einen wirklichen Vitaminmangel gibt es heute nur noch in speziellen Risikogruppen, meinen Experten. Dazu gehören vor allem ältere Menschen, deren Fähigkeiten zur Vitaminaufnahme sich generell verschlechtert. Mit dem Rückgang des Appetits kommt es häufig zur Mangelernährung. Auch Bettlägrigkeit führt zu einem Mangel an Sonnenlicht, das der wichtigste Anreger für die Bildung von körpereigenem Vitamin D ist.

    1. Doch manchmal geht es nicht ohne Vitaminpräparate, oder?

    Einen erhöhten Vitaminbedarf haben Schwangere. Besonders am Beginn der Schwangerschaft ist die Gruppe der B-Vitamine gehöhrende Folsäure wichtig, da sie die Entwicklung des Nervensystems fördert. Mangel an Folsäure hat ja wie schon erwähnt schwere Schäden. Deswegen muss in Ausnahmefällen zwangsmäßige synthetische Vitamine zugeführt werden!

    1 sind Bezeichnungen für verschiedene Einteilungen von Stoffen, die durch ihre Interaktion mit Enzymen biochemische Reaktionen beeinflussen

    2 aus Nitrit und Aminen gebildeter krebserregender Stoff

    3 Arzneiwirkung im Körper


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