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Vitamine­: Ihre Arten, Nutzen und Nahrungs­quellen - Ein Überblick

1.306 Wörter / ~6 Seiten sternsternsternsternstern_0.25 Autor Andreas P. im Apr. 2009
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Chemie

Universität, Schule

BRG Viktring Klagenfurt

Note, Lehrer, Jahr

2005

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Andreas P. ©
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.25
ID# 521







Vitamine – Arten – Nutzen - Nahrungsmittel

 

 

Allgemein

Vitamine sind organische Verbindungen, die vom Organismus nicht als Energieträger, sondern für andere lebenswichtige Funktionen benötigt werden, die jedoch vom Stoffwechsel zum größten Teil nicht synthetisiert werden können. Sie müssen deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden. Einige Vitamine werden dem Körper als Vorstufen (Provitamine) zugeführt, die dann erst im Körper in die Wirkform umgewandelt werden. Man unterteilt Vitamine in fettlösliche (lipophile) und wasserlösliche (hydrophile) Vitamine.

Ähnliche Stoffe, die gesundheitsfördernd, aber nicht lebensnotwendig sind, werden unter dem Begriff sekundäre Pflanzenstoffe zusammengefasst.

 

Woher stammt der Begriff "Vitamin"?                                                                                               Der polnische Biochemiker Casimir Funk (1884-1967) beschäftigte sich 1912 intensiv mit der Isolierung des Wirkstoffes gegen die Vitaminmangelkrankheit Beri-Beri, eine bis dahin unerklärliche neue Krankheit, die in Japan grassierte. Sie ging mit Lähmungen und Kräfteverfall einher. Man bemerkte, dass diese Krankheit erst auftrat, nachdem in diesen Ländern europäische Reisschälmaschinen eingeführt worden waren. Funk vermutete, dass es sich um eine Mangelkrankheit handelte und isolierte aus Reiskleie einen Stoff, der die Mangelkrankheit heilen konnte. Die Analyse der Verbindung zeigte, dass es sich um eine stickstoffhaltige Verbindung, ein Amin handelte. Funk hatte das Thiamin, heute unter der Bezeichnung Vitamin B1 bekannt, entdeckt. Aufgrund dieser Befunde schlug Funk für diese Mangelstoffe den Namen Vitamin, ein Kunstwort, gebildet aus dem lateinischen vita (lat. Leben) und Amin, vor. Er nahm an, dass alle diese lebensnotwendigen, essentiellen Stoffe eine NH2-Gruppe enthielten. Weitere Untersuchungen zeigten aber, dass bei weitem nicht alle Vitamine Amine sind oder sonstige basische Stickstoffatome enthalten. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Vitamin A, ein stickstofffreier, ungesättigter Alkohol.                                                                                                      Spätere Untersuchungen zeigten aber, dass bei weitem nicht alle Vitamine Amine sind oder sonstige basische Stickstoffatome enthalten. Gute Beispiele hierfür sind das Vitamin A (Retinol), ein stickstofffreier, ungesättigter Alkohol und das Vitamin C (Ascorbinsäure), eine strukturell den Kohlenhydraten ähnliche, jedoch sauer wirkende Substanz

 

Beschreibung

Vitamine sind wissenschaftlich gesehen keine chemisch einheitliche Stoffgruppe. Sie sind organische Verbindungen, die biologische Vorgänge im menschlichen (und tierischen) Organismus regulieren. Vitamine zählen, wie auch die Mineralstoffe und Spurenelemente, zu den nicht energieliefernden Nährstoffen, die der Körper zur Erhaltung seines Lebens und seiner Leistungsfähigkeit unbedingt benötigt. Da es sich bei den Vitaminen um recht komplizierte organische Moleküle handelt, kommen sie in der unbelebten Natur nicht vor. Vitamine müssen erst von Pflanzen, Bakterien oder Tieren gebildet werden. Der Mensch ist, bis auf wenige Ausnahmen, bei denen er bestimmte Vitamine selber erzeugen kann, auf die Aufnahme über die Nahrung angewiesen. Vitamine sind essentielle Wirkstoffe, das heißt dass sie zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Leistungsfähigkeit des menschlichen Organismus lebensnotwendig sind. Einige Vitamine werden dem Körper als Vorstufe (Provitamine) zugeführt, die erst im Körper in die entsprechende Wirkform umgewandelt werden.

 

Als Provitamine bezeichnet man die biologische Vorstufe eines Vitamins, wie beispielsweise das von Pflanzen gebildete Beta-Carotin (β-Carotin), das dann von Tieren oder Menschen in Vitamin A Retinol umgewandelt wird.

 

Im Körper können bestimmte Vitamine gespeichert werden, man kann diese sozusagen auf Vorrat essen, andere wiederum können nicht gespeichert werden, sondern müssen über die Nahrung laufend zugeführt werden. Danach werden die Vitamine in zwei Gruppen eingeteilt: in die Gruppe der fettlöslichen, speicherbaren Vitamine und die Gruppe der wasserlöslichen, nicht speicherbaren Vitamine.

 

Vitamine sorgen grundsätzlich für das Funktionieren des Stoffwechsels, wo sie katalytisch und steuernd wirken. Ihre Aufgabe besteht in einer Regulierung der Verwertung von Nährstoffen wie Kohlenhydraten, Eiweißen und Mineralstoffen, sorgen für deren Ab- beziehungsweise Umbau und dienen somit auch der Energiegewinnung. Vitamine stärken das Immunsystem und sind unverzichtbar beim Aufbau von Zellen, Blutkörperchen, Knochen und Zähnen. Jedes einzelne Vitamin erfüllt bestimmte Aufgaben. Sie unterscheiden sich dadurch auch hinsichtlich ihrer verschiedenartigen Wirkungsweise. Einige stellen Koenzyme dar, andere wirken als Hormone oder greifen in die Regulation des Stoffwechsels ein.

 

 

Der Vitamingehalt der Ausgangsprodukte ist abhängig von zahlreichen Faktoren wie Bodenbeschaffenheit, Lagerdauer etc. Auch die Zubereitungstemperatur und -dauer können eine Rolle spielen, da viele Vitamine nicht hitzestabil sind. Der genaue Vitaminbedarf eines einzelnen Individuums (siehe unten) ist allerdings auch nicht geklärt, so dass es beim aktuellen Stand der Forschung nicht möglich ist zu entscheiden, wann die "richtige" Vitaminmenge aufgenommen wurde.

 

Neben dem Geschlecht und dem Alter sind noch eine Vielzahl anderer Faktoren ausschlaggebend, die den jeweiligen Bedarf einer Person unter bestimmten Lebensumständen beeinflussen. So gehören beispielsweise die beruflichen und umweltbedingten Belastungsfaktoren, die körperliche und nervliche Belastung, Stress, Ernährungsgewohnheiten, Schwangerschaft, Stillzeiten, Krankheit, Rauchen, Trinken usw. dazu, die den Bedarf ansteigen lassen.

 

Vitamine werden in fett- und wasserlösliche Vitamine unterteilt. Zu den fettlöslichen Vitaminen gehören die Vitamingruppen A, D, E und K. Zu den wasserlöslichen Vitaminen werden die acht Vitamine des B- Komplexes gerechnet, Vitamin B1, B2, B6, B12, Niacin, Pantothensäure, Folsäure und Biotin und schließlich das Vitamin C.  Man unterscheidet heute 13 Vitamingruppen, von denen jedoch zwei nicht in strengem Sinne essentiell sind, nämlich Vitamin D und Niacin. Der Grund dafür ist, dass Stoffe mit Vitamin D- und Niacin- Eigenschaften vom Körper unter bestimmten Umständen synthetisiert werden können. Cholecalciferol (Vitamin D3) kann in der Haut des Menschen unter Einwirkung von Sonnenlicht aus Cholesterin entstehen. Und Nicotinsäure kann beim Abbau des Tryptophans gebildet werden.

 

 

Fettlösliche Vitamine

 

Retinol-Vitamin A

Vitamin A benötigt der Körper für Knochen, Zähne, Haut, Haare, Augen, Schleimhäute, Nägel, gesunde Körperzellen, Blut, Immunsystem und zur Krebsvorbeugung.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin A:
Grünes, gelbes und rotes Gemüse, Kalbsleber, Aprikosen, Zuckermelonen.

Calciferol-Vitamin D

Vitamin D benötigt der Körper für kräftige Zähne, Knochenbau, gute Nerven, Optimismus, Entspannung und Immunsystem.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin D:                                                                    Fisch, Milch, Vollkorngetreide.

Tocopherol-Vitamin E

Vitamin E benötigt der Körper für gesundes Blut, Blutgerinnung, Durchblutung, gesunde Augen, Vorbeugung vor Arteriosklerose und Entzündungen, Alterungsprozesse.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin E:
Nüsse, Butter, Vollkorngetreide, Sonnenblumen- und Sojaöl.

Phyllochinon-Vitamin K

Vitamin K ist fettlöslich und wird vom Körper für gesunde Zähne, Knochenbildung, Blutgerinnung, Wundheilung und Vitalität benötigt.
Es ist sehr Hitze- und Sauerstoffbeständig wird aber rasch bei Lichteinwirkung zerstört.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin K:
Grünes Blattgemüse, Salat, Milch, Joghurt, Fleisch.

 

Wasserlösliche Vitamine

Ascorbinsäure-Vitamin C

Vitamin C benötigt der Körper für das Immunsystem, Bindegewebe, Blutgefäßwände, Zahnfleisch, feste und glatte Haut, Sehstärke, gesunde Nerven, positive Stimmungslage, Konzentration, Schlaf und zur Stressbewältigung. Hier erhalten Sie Informationen über die besondere Wirkung von Vitamin C auf das Immunsystem.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Vitamin C:
Sojabohnen, rohes Obst und Gemüse.

 

Industrielle Massenproduktion von Vitamin C

Da die natürlichen Ressourcen nicht ausreichen, um den Bedarf an Vitamin C zu decken, synthetisiert man die Ascorbinsäure großtechnisch in Fabriken (ca. 30 bekannte Aufbauwege). Die klassische Reichsteinsynthese (1934) ist bis heute die Grundlage der industriellen Produktion. Zudem ist sie immer noch eine der ergiebigsten Verfahren, da ihre Ausbeuten (über alle Stufen zusammen) bei ca. 66% liegen. Bei dieser Synthese von Ascorbinsäure handelt es sich um eine mehrstufige Reaktion, dessen

 

Vitamin B Gruppe

Folsäure                                                                                                                                   Folsäure benötigt der Körper für die Blutbildung, Gehirn, Wachstum, Nerven, Appetit, Magen-Darm-Tätigkeit, Haare.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Folsäure:
Spinat, Salat, Weizenkeime, Leber.

Vitamin Thiamin/B1

benötigt der Körper für gute Nerven und geistige Frische, Appetit, Herz, Verdauung, Wundheilung, Kohlenhydratstoffwechsel und Zellenergie.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Thiamin/B1:
Nüsse, Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Kartoffeln, Naturreis, Kleie, Melasse, grüne Erbsen.

Pyridoxin/B6

benötigt der Körper für das Immunsystem, rote Blutkörperchen, Nerven, Herz- und Muskelleistung, Sehkraft, Haarwuchs, Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Pyridoxin/B6:
Bananen, Sojabohnen und -sprossen, Walnüsse, Müsli, Vollkornprodukten.

 

Cobalamin/B12 benötigt der Körper für positive Stressreaktion, Stimmungslage, Lebensfreude und Optimismus, Gehirn und Nervensystem, Wachstum, rote Blutkörperchen, Knochenbau.

Folgende Nahrungsmittel enthalten Cobalamin/B12:
Fisch, Leber, Eigelb.

 

Mangelerscheinungen und Überversorgungen

Ein Vitaminmangel kann entstehen als Folge eines erhöhten Bedarfs (während Schwangerschaft und Stillzeit. Vitaminmangelkrankheiten sind unter den europäischen Ernährungsbedingungen selten geworden und meist auf Alkoholabhängigkeit zurückzuführen. Betroffen sein können auch alte Menschen, Raucher oder strenge Vegetarier. Die Krankheitszeichen sind je nach dem betroffenen Vitamin verschieden. Je nach Art und Ausmaß der Schädigung kann sich der Organismus erholen.

 

Sind Vitamintabletten als Nahrungsergänzung sinnvoll?



Im Jahr 2000 wurden in Deutschland Vitamine im Wert von ca. 450 Mio. Euro produziert. Im Vergleich dazu wurden in dem gleichen Jahr Antibiotika im Wert von nur 100 Mio. Euro produziert. Von diesen hergestellten Vitaminen im Wert von 450 Mio. Euro wurden im Jahr 2000 nur Vitamine im Wert von 3 Mio. Euro vom Arzt verordnet. Alle anderen wurden ohne ärztliche Verordnung gekauft. Antibiotika wurden im Wert von 23 Mio. Euro ärztlich verordnet.

Quellen & Links

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