Verstehe einer die Jugend!
Seit
ein paar Wochen wird in meiner Schule oft über die Sprache der
Jugend und wie diese sich von der Sprache der Erwachsenen
unterscheidet, diskutiert. Sprachwandel oder Sprechverfall? Haben die
Jugendlichen überhaupt kein Respekt mehr? Als ein Mitglied des
Schulgemeinschaftsausschusses habe ich die Aufgabe die anderen
Mitglieder und meine Mitschüler, mit Hilfe von dem Zeitungsartikel
„Verstehe einer die Jugend!“, darüber zu informieren und will
die wichtigsten Punkte erläutern.
Ein
wichtiges Argument gegen die sogenannte Jugendsprache ist, das
Jugendliche dadurch die richtige Deutsche Sprache verlernen. Als
Jugendsprache werden nämlich die verschiedenen Sprechweisen mit
denen die Jugendliche untereinander benutzen bezeichnet. Damit ist
nicht nur die gesprochene sondern auch die geschriebene Sprache
gemeint. Anglizismen werden immer häufiger verwendet und auch ganze
Wörter werden verändert oder neu erfunden. Grammatik und
Rechtschreibung sind in diesen Sprachgewohnheiten so gut wie gar
nicht vorhanden und gehen dadurch mit der Zeit verloren oder werden
verlernt. Das führt zu mehr und mehr Fehlern bei Schularbeiten und
anderen wichtigen Arbeiten und damit zu schlechteren Noten in
Deutschunterricht.
Ein
zweites wichtiges Argument ist eindeutig das die Jugendsprache zum
Respektverlust führt. Durch die Jugendsprache werden viele
Schimpfwörter zu Begriffen, die alltäglich von Jugendlichen
verwendet werden. Wenn diese Schimpfwörter einfach so ungeachtet
benutzt werden, provoziert das natürlich viele Erwachsene. Von
Jugendlichen werden diese Wörter, da sie schon so häufig vorkommen,
nicht sehr ernst genommen. Es gibt sicherlich genug Situationen in
denen junge Menschen eine Präsentation vor größerem Publikum
halten müssen. Wenn in dieser Situation etwas schief läuft und dann
auf einmal Schimpfwörter zu hören sind, macht das natürlich einen
sehr schlechten Eindruck. Genauso ist es auch bei
Bewerbungsgesprächen bei denen so etwas auf keinen Fall jemanden
unterlaufen sollte.
Letztendlich will ich auch eine positive Seite von der
Jugendsprache erläutern. Und zwar, dass die Jugendsprache immer das
Zusammengehörigkeitsgefühl von Jugendlichen erhöhen wird.
Jugendliche wollten sich schon immer von Erwachsenen abgrenzen. Wenn
sie sich anders kleiden oder anders reden, heißt es jedoch nicht,
dass sie unbedingt ältere Menschen provozieren wollen. Es gibt den
meisten Jugendlichen einfach das Gefühl irgendwo dazu zugehören.
Wenn in einer Gruppe eine „andere“ Sprache geredet wird so steigt
natürlich das Gefühl von Zugehörigkeit. Es ist sowas wie eine
Geheimsprache die untereinander redet und keiner außerhalb dieser
Gruppe versteht. Es gibt ganz eigene Regeln die nichts mit den
„strengen“ und „spießigen“ Regeln der erwachsenen Welt zu
tun haben. Bei den meisten Jugendlichen erhöht genau das das
Zusammengehörigkeitsgefühl.
Da
ich jetzt die Punkte die für mich am wichtigsten sind angesprochen
und näher erläutert habe, will ich auch noch meine eigene Meinung
zu diesem Thema äußern. Obwohl ich selber auch eine Jugendliche bin
und teilweise sicherlich die Jugendsprache benütze. Natürlich kann
man sich untereinander so unterhalten. Dagegen ist nichts
einzuwenden. Doch einen guten Eindruck macht es auf keinen Fall und
besonders gut klingt es auch nicht, sondern eher schlecht.