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Fachbereichsarbeit

Verstädterung am Beispiel Mexiko-Stadt

2.757 Wörter / ~18 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autor Marvin H. im Jan. 2018
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Fachbereichsarbeit
Geowissenschaften

Universität, Schule

Aalen, Schubart-Gymnasium

Note, Lehrer, Jahr

2, -, 2015

Autor / Copyright
Marvin H. ©
Metadaten
Preis 7.40
Format: pdf
Größe: 0.70 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 70659







GFS Erdkunde


Verstädterung


Januar 2015


Gliederung / Inhaltsverzeichnis

Seite


  1. Theorie 3

    1. Definition 3

    2. Geschichte 3/4

    3. Gründe 4/5

    4. Folgen 6


  1. Praxis 7

2.1. Beispiel: Mexiko-Stadt 7

2.1.1. Geschichte 7/8

2.1.2. Lage und Klima 8/9

2.1.3. Stadt kennenlernen 9/10

2.1.4. Mexiko-Stadt in Bildern 11

2.2. Flächenentwicklung von Mexiko-Stadt und Schrumpfen 12/13

der Seenflächen

2.3. Bevölkerungsentwicklung der Metropolitanzone 13/14

von Mexiko-Stadt


  1. Fazit 15


  1. Quellen- und Literaturverzeichnis 16

  1. Theorie1,2,3,4


    1. Definition

Die Ausbreitung städtischer Lebensformen wird Verstädterung bzw. Urbanisierung („urbs“ ist lateinisch für Stadt) genannt. Man unterscheidet zwischen der physischen und der funktionalen Urbanisierung. Unter physischer Urbanisierung versteht man das Wachstum von Städten. Dieser Prozess ist schon seit Jahrhunderten zu beobachten. Die funktionale Urbanisierung ist das veränderte Verhalten der Bewohner von ländlichen Gebieten.

Die physische Urbanisierung wurde in den Industrieländern fast vollständig von der funktionalen Urbanisierung abgelöst: Die Menschen breiten ihre städtischen Lebensformen in benachbarte, ländliche Räume aus.

Geschichtlich gesehen ist eine Zunahme des Anteils der Stadtbevölkerung zu erkennen. 2008 lebten auf der ganzen Welt erstmals in der Menschheitsgeschichte mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen schätzt, dass es im Jahr 2030 5 Milliarden Städter geben wird. Demnach wird die Verstädterung in der Zukunft vor allem in Asien und Afrika stattfinden.

Städte werden der unmittelbare Lebens- und Erfahrungsraum für die Menschen sein.


    1. Geschichte

Bereits vor mehr als 5000 Jahren gab es die ersten städtischen Siedlungen im vorderen Orient. Lange Zeit lebte und arbeitete die Menschheit auf dem Land. 1800 lebten gerade mal 25% der deutschen Bevölkerung in Städten und etwa 75% auf dem Land. Das Leben auf dem Land war nicht einfach. Die Bevölkerung stieg durch sinkende Sterberaten an. Somit wurde es immer schwerer, sich zu ernähren, da es nicht genügend Land für alle gab.

Das führte dazu, dass die Menschen zu Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert vom ländlichen Raum in die umliegenden Kleinstädte zogen. Sie hofften, dort bessere Lebensverhältnisse zu erhalten. Die Zahl der Manufakturarbeiter stieg von 1800 (80.000 Arbeiter) bis 1910 (8 Millionen Arbeiter) um das 100-fache. Da viele junge Menschen in die Stadt zogen, weil sie auf dem Land keine Perspektive sahen, wuchs die Bevölkerung in der Stadt schneller als im Umland.

Steigende Geburtenraten führten ebenfalls zur Vergrößerung der Städte. Ein weiterer mit der Industrialisierung einhergehender Prozess ist der sich seit 1940 vergrößernde Eisenbahnbau, der auch für eine Ausweitung über die traditionellen Stadtgrenzen hinaus sorgt.

Unter den Menschen, die es in den großen Städten weit bringen wollten, waren viele landlose Arbeiter und verarmte Kleinbauern. Aus diesen beiden Gruppen entstand die Arbeiterklasse der ärmsten Bürger im antiken Rom, die sogenannte neue soziale Klasse des Industrieproletariats5. Diese war zwar rechtlich frei, hatte aber keine eigene Produktionsmittel (z.B. Maschinen) zur Verfügung.

Sie musste als Lohnarbeiter versuchen, ihre Familien zu ernähren, was aber aufgrund der geringen Bezahlung fast nicht möglich war. Die Lebens- und Arbeitsbe.....[Volltext lesen]

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Das Gegenteil der Landflucht ist die Stadtflucht, bei der heute gutverdienende, bürgerliche Familien die Stadt verlassen, um sich im Umland oder in Vororten anzusiedeln.

    1. Folgen

Durch die Einwanderung in die Städte kommt es zum Bau neuer Straßen, Versorgungseinrichtungen und Häusern. So dehnen sich die Städte weiter aus und verbrauchen Flächen in der angrenzenden Umgebung der Natur.

Seit 2008 wohnt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten – dabei muss man bedenken, dass 1970 noch 70% auf dem Land lebten. Der weltweite Anteil der städtischen Bevölkerung soll laut der UNO („United Nations Organization“) bis 2030 auf über 60% steigen. Auf der ganzen Welt gibt es über 63 Städte mit mehr als 3 Millionen Einwohnern.

Der Verstädterungsgrad in Deutschland liegt weit über dem weltweiten Durchschnitt. Die elf Ballungsräume mit mehr als einer Million Einwohner zählen schon rund 25 Millionen Menschen. In den deutschen Städten, die mehr als 100.000 Einwohner haben, leben bereits über 30% der Gesamtbevölkerung (von rund 82 Millionen). Heute leben 88% der Bevölkerung Deutschlands in Städten.

Die Folgen der Urbanisierung in Entwicklungsländern, mit weiterhin starkem Bevölkerungswachstum, sind nicht vollständig absehbar – neben den offensichtlichen Problemen bei der Erschaffung von Megastädten muss man den Blick auch auf die Chancen dieser Entwicklung wenden.

Weltweit schätzt man bis zu 100 Millionen Straßenkinder, die für sich alleine sorgen müssen. Diese, aber auch Kinder, die in Familien aufwachsen, kämpfen jeden Tag ums Überleben.

In den Entwicklungsländern sinken durch die Verstädterung die Geburtenraten. In den Industriestaaten besteht fast kein Unterschied zwischen den Geburtenraten in der .....

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Die Stadt ist der größte Verkehrsknotenpunkt und politischer, sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes.

Mexico City hat auch Städtepartnerschaften – mit bekannten Städten wie Madrid (Spanien), Los Angeles (USA) oder auch mit der deutschen Stadt Berlin.


      1. Geschichte

Um 1300 stießen die Azteken aus dem trockenen Norden in die Mesa central vor und fanden zwischen den dichten Nadelwäldern und Vulkanriesen mehrere abflusslose Seen, mitten in einer wachsenden Kulturlandschaft in der Hand verschiedener Stadtstaaten. Ihre Hauptstadt Tenochtitlán, die die Azteken in anderthalb Jahrhunderten zu einer glanzvollen Metropole ausbauten, konnten sie jedoch nur auf den flachen Inseln im salzhaltigen Texcoco-See gründen.

Mit mehr als 60.000 Einwohnern war sie im Vergleich zu anderen Städten in Europa schon eine „Megastadt“10 (heutzutage: mehr als 10 Mio. Einwohner). Später im Jahre 1521 verwüsteten die Spanier die Stadt. „Doch das sensible Ökosystem legte die Übernahme der aztekischen Grundstrukturen mit ihrem regelmäßigen Netz aus Kanälen und Straßen nahe, zumal die geometrische Anlage den europäischen Vorstellungen einer Idealstadt der Renaissance entgegenkam.

Der nur wenige Meter tiefe See schwoll während der Regenzeit oft so stark an, dass große Teile der Stadt überflutet wurden.“11 Deshalb wurde schon im Voraus ein ca. 16 Kilometer langer Deich gebaut, welcher den westlichen Teil des Sees mit Tenochtitlán vom stärker salzh.....

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Nacht für Nacht kommen tausende von Lastwagen hergefahren und laden an der Central de Abasto, der mit einer Fläche von 330 ha weiträumigster Großmarkt der Welt ist, mehr als 30.000 Tonnen Lebensmittel ab. Großteile davon werden von 85.000 Händlern, Fahrleuten und Boten in der Stadt verteilt, der Rest geht an die Bedürftigen. Jeden Tag werden mehr als 20.000 Tonnen Müll abgeholt und gerade mal 15 Prozent werden aussortiert und somit zur Wiederverwendung zugeführt.

Jeden Tag werden immer noch 20.000 Tonnen Dreck in die Luft geblasen von den 4,2 Millionen Autos und 30.000 Industriebetrieben. Die Luftverschmutzung (Smog) ist in Mexico City enorm.


      1. Stadt kennenlernen

Der Metrobus ist das schnellste Verkehrsmittel, aber oft überfüllt. Absolut abzuraten ist, das Auto zu benutzen, da es viele Staus gibt und viel Verkehr herrscht.

Mexico City befindet sich in einer bedrängten Region, in der es häufig Erdbeben bis zu mittlerer Intensität gibt. Sie hat aber auch mit zahlreichen Umweltproblemen zu kämpfen, z.B. die Verkehrsbelastung, wie oben beschrieben, eine hohe Luftverschmutzung oder auch Probleme bei der Trinkwasserversorgung.

Es gibt viele Museen, Theater, zahlreiche Konzerte, Parks und auch bekannte Bauwerke wie beispielsweise Zócalo, einer der größten Plätze der Welt, oder Paseo de la Reforma (Hauptverkehrsader). Moderne Geschäftsgebäude und große Plätze sind beliebte Treffpunkte der Stadtbewohner.

Die beliebteste mexikanische Sportart ist der Fußball. Die wichtigsten Spiele werden in einem Stadion ausgetragen, welches 114.000 Zuschauer fasst, das Heimatstadion von América, des erfol.....

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Viel später, Anfang des 19. Jahrhunderts, fanden 2 große Veränderungen statt. Aus den vielen kleinen Städten wurde eine große Stadt: Die Mexico-Stadt. Die zweite große Veränderung war, dass der ehemals große Lago Texcoco durch Versalzung sehr viel kleiner wurde. Zur Vermeidung von Überschwemmungen wurde ein Tunnel, namens Tequixquiac, und ein Kanal namens Gran Canal del Desagüe gebaut.

Somit sollte das Wasser der Seen aus der Stadt hinaus befördert und Überschwemmungen vorgebeugt werden. Die Seen Lago San Cristóbal und Lago Texcoco wurden versalzt, damit sie sich auflösen und der Tunnel und Kanal mit der Mexiko-Stadt verbunden werden kann. Die Seen Lago Xochimilco, Lago Chalco und Lago Zumpango wurden nicht versalzt.

1990 war es dann geschafft. Die Mexiko-Stadt wuchs zu einer sehr großen Stadt und gleichzeitig zur Hauptstadt Mexikos. Die Seen Lago San Cristóbal und Lago Texcoco, welche versalzen wurden, haben sich fast komplett aufgelöst und der Kanal führt mitten in die Stadt. Rings um die Stadt gibt es noch kleine Seen wie eben den versalzenen Lago Texcoco oder den Lago Zumpango.

Die Trockenlegung des Sees von Texcoco hat sich später als eine große Fehlentscheidung herausgestellt. Der Wasserhaushalt im Hochtal ist so fortwährend gestört, dass man zur Trinkwasser-Versorgung auf die Nachbarräume bis zum meeresnahen Tiefland angewiesen ist. Man hat versucht die Überschwemmungsgefahr zu stoppen, aber ohne Erfolg. Die fortschreitende Austrocknung des Hochtals führte sogar dazu, dass der früher sehr wasserreiche Untergrund zusammenschrumpfte und bis zu 10 Metern absank.


    1. Bevölkerungsentwicklung der Metropolitanzone von Mexiko-Stadt18

Wie in anderen Ländern Lateinamerikas ist der Urbanisierungsprozess seit den 1930er Jahren durch ein starkes Wachstum der Großstädte (Metropolisierung) bei einer gleichzeitigen Konzentration auf wenige Zentren gekennzeichnet. In besonderer Weise haben sich Wirtschaftsaktivitäten und Bevölkerung in der Hauptstadt verdichtet, sodass das nationale Städtesystem eine ausgesprochen zentralistische Struktur aufweist. […] Wie massiv sich die Ballung in der Hauptstadt erhöht hat, wird bereits durch deren Bevölkerungsentwicklung deutlich: Entfielen zu Beginn des 20.Jh.s auf Mexiko-Stadt gerade einmal 3% der Einwohner des Landes, waren es 1930 6%, 1960 15% und 1990 20%.

Bei diesen Werten ist das weitere Einzugsgebiet von Mexiko-Stadt nicht berücksichtigt.“19

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2030 soll es 5 Milliarden Städter geben. Für mich ist es kaum vorstellbar, auf dem Land zu leben. Besonders früher, als es schwer war, sich ausreichend zu ernähren. Ein Nachteil der Urbanisierung ist der starke Einbruch der Geburtenraten oder auch die Gefahr, dass technischer Fortschritt dazu führt, dass die Menschen ihre Interessen militärisch beanspruchen können.

Aber dennoch ist an der Verstädterung positiv, dass man eine bessere gesundheitliche Versorgung und ein höheres Bildungsangebot hat. Man sollte intensiver versuchen, den Menschen und besonders den Kindern zu helfen, die in Slums leben.

Beispiel Mexiko-Stadt:

Es ist wirklich sehr überraschend, dass die Stadt trotz so vielen negativen Eigenschaften immer noch „funktioniert“. In Europa wäre so eine Stadt unter der Last ihrer schweren Probleme zusammengebrochen. Aber neben den Krisenszenarien wie Umweltverschmutzung, Kriminalität und Armut gibt es noch die gute Seite. Eine faszinierende Kultur der Selbsthilfe, Solidarität aber auch ein beachtenswertes Improvisationsvermögen bewahren das Leben der Stadt.

Die Menschen haben eine positive Einstellung gegenüber dies allem, auch wenn es für uns widersprüchlich ist. Sie sehen zwar die negativen Dinge, aber sie schätzen auch die positiven und das sollte jeder tun. Deshalb ist es auch nicht weiter überraschend, dass die Stadt lebt. Die Bewohner wissen, dass es öfters Stau gibt, sie haben sich daran gewöhnt. Sie müssen, wenn sie auf der Straße rumlaufen, aufpassen – aber das ist alles kein Problem für sie.

Das Bildungsangebot der Stadt ist dank der vielen Hochschulen, Bibliotheken und Universitäten sehr gut. Die Menschen können ins Fußballstadion gehen und ihre Lieblingsmannschaft anfeuern. Das sind die Dinge auf die dies.....

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Quellen & Links

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