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Abiturvorbereitung
Gesundheitswesen

Akademisches Gymnasium Linz

1, Bergmann, 2014

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Verschiedene Bereiche der Gesundheitslehre


Gewaltfreie Kommunikation (GFK)


Die GFK ist eine von Marshall B. Rosenberg (*1934) entwickelte Kommunikations- und Konfliktlösungsmethode (ein Konflikt liegt vor, wenn ein Bedürfnis nicht erfüllt ist), die zur Absicht hat, in einen empathischen Kontakt mit anderen bzw. sich selbst zu kommen, in welchem Geben und Nehmen ein fließender Prozess ist und freiwillig geschieht. Außerdem ist Rosenberg gegen Lob und Belohnung, weil er der Meinung ist, dass das eine Form der Manipulation ist.

Er bereiste viele Orte und hielt Vorträge, um sein Konzept mit der Welt zu teilen.

Ziele der GFK:

  • Befriedigende Beziehungen aufbauen und erhalten (win-win)

  • Unsere Bedürfnisse zu befriedigen, ohne anderen Gewalt anzutun

  • Schmerzliche Kommunikation verändern

  • Konflikte wandeln


Die GFK ist eine Gesprächsstrategie und eine Haltung.

Unter Haltung versteht man, dass die Gesprächspartner sich gegenseitig respektieren und auf gleicher Augenhöhe miteinander sprechen.

Mit Gesprächsstrategie ist das Modell gemeint, das auf 4 Stufen aufbaut:

  1. Beobachtung

  2. Gefühle

  3. Bedürfnisse

  4. Bitten

Das Ziel ist sich ehrlich auszudrücken und die Aussagen des Gegenübers empathisch aufzunehmen. Es sind einige Dinge zu beachten, die Beobachtung sollte sachlich, knapp und objektiv sein; beim Ausdrücken von Gefühlen sollte man „ich fühle mich…“ (Pseudogefühl) vermeiden und stattdessen Ich-Botschaften formulieren; Bedürfnisse kann man zum Beispiel mit „mir ist wichtig, dass .“ ausdrücken; die Bitten sollten realistisch und durchführbar sein.


Rosenberg nennt die GFK auch „language of the heart“ oder „Giraffensprache“, mit der Giraffe als Symboltier für die GFK, denn sie ist das Landtier mit dem größten Herzen.

Wenn man die Giraffensprache anwendet und ein Konflikt auftritt, dann handelt man wie folgt:

  • man hält inne

  • man nimmt seine Gefühle wahr und teilt diese mit

  • man überlegt, was jetzt passieren soll

  • man denkt darüber nach, wie man die Erfüllung seines Bedürfnisses erlangen kann


Der Wolf ist das Symboltier der Gewaltvollen Kommunikation, auch „Wolfssprache“, oder „aggressive Kommunikation“ genannt. Gewalt gilt hier als das Handeln gegen die Bedürfnisse des anderen. Giraffen nehmen Wolfsverhalten zum Anlass, das dahinterliegende Bedürfnis zu finden. Tritt bei dieser Form der Kommunikation ein Konflikt auf, wird als erstes gefragt „Wer ist schuld?“.

Die 4 Mittel der gewaltvollen Kommunikation heißen: Schuld, Scham, Strafandrohung und Belohnung und Lob.

Im Allgemeinen folgt in dem Wolfsverhalten, dass der andere sich schlecht fühlt, sich wehrt, verteidigt, unwillig ist oder ausweicht.


Das Konzept der GFK kann in vielen Bereichen verwendet werden, so etwa in Bildungseinrichtungen, Organisationen, Institutionen, privaten Beziehungen, Therapie, Beratung, Verhandlungen, Diplomatie und überall, wo Konflikte auftreten.


Durch die gewaltfreie Kommunikation lernt man besser zu verstehen, dass

  • alles, was ein Mensch jemals tut, ein Versuch ist, Bedürfnisse zu erfüllen

  • jede Form von Gewalt der tragische Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse ist

  • es für alle Beteiligten förderlich ist, Bedürfnisse durch Kooperation statt durch Kämpfe zu erfüllen

  • es Menschen von ihrer innersten Natur her Freude bereitet, zum Wohlergehen anderer beizutragen, wenn sie das freiwillig tun können


Psychoneuroimmunologie


Negative Emotionen schaden langfristig auch unserer Gesundheit. Wenn wir uns Gutes tun wollen, sollten wir daher lernen, das Leben leichter zu nehmen.

Viele Menschen kennen nur noch zwei Zustände: Sie sind entweder gestresst und kaputt(Burn-out) oder gelangweilt und müde(Bored-out).

Das sogenannte „Freudemangelsyndrom“ belastet die Psyche und gefährdet auf Dauer auch die körperliche Gesundheit.

Laut der These von Pearsall schwächen negative Gedanken auf Dauer das Immunsystem.

Doch schon Äskulap, empfahl Musik, Schlaf und Gebet um auf gesündere Gedanken zu kommen.

Durch die sogenannte PNI-Studie untersucht man nun die Wechselwirkungen zwischen Erleben & Verhalten (psycho), Nervensystem (neuro), und Immunsystem (Immunologie).

Deshalb wird auch anerkannt, dass es eine Verbindung zwischen Stress, Immunsystem und Krankheit gibt.

Wissenschaftler haben auch belegt, dass Gedanken, Gefühle und Erwartungen einen Einfluss auf den Gesundheitszustand des Menschen haben, deshalb ist eine positive, unbeschwerte Grundhaltung, die auch in schwierigen Situationen nicht verloren geht von unschätzbaren Wert für die Gesundheit (Resilienz).

Eine wissenschaftliche Studie zeigte, dass bei gestressten Personen die Wundheilung wesentlich langsamer verläuft, als bei jenen, die nicht so hohen Stresse ausgesetzt sind.


Trotz eines vorhandenen Freudemangelsyndroms kann man mit vielen Schritte eine Immunkraft entwickeln. Eines der Wege ist es einfach zu tun und keinen negativen Gedanken Platz lassen, man kann aber auch lächeln obwohl es nichts zum Lachen gibt, denn so werden positive Signale an das Gehirn geleitet. Auch oft nehmen Illusionen einen positiven Anteil an dieser Entwicklung.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ruhe – eine sogenannte freudndlich-nachsichtie Lebeneinstellung ist die gesündeste Möglichkeit ein hohes Alter zu erreichen.

Weitere Aspekte wie

  • Schreibs auf! (Gefühle und Erlebnisse)

  • Massage für die Seele

  • Abstand gewinnen (zb. durch Meditation)

können auch zu besseren Bedingungen führen.

Unser Körper hat die Fähigkeit sich jede Lektion zu merken wie ein eifriger Student, deshalb ist es wichtig immer versuchen sich positiv fortzubewegen.


Ein Gemisch von entsprechenden Verlagerungen, chronischen Stress und ungeeignetes Verhalten führt zu Schwächungen des Immunsystems, aber trotz allem ist nicht jede negative Emotion ein Gesundheitsrisiko


  • 2 Testgruppen: Placebo- und Verumgruppe

  • Behandlung einer schmerzhaften Kalkablagerung in der Schulter.

  • werder Patienten noch Therapeuten wussten, wer mit welcher Vorgangsweise behandelt wurde

  • Nach der Behandlung jedoch waren alle Patienten nahezu schmerzfrei

  • Folgerung: Eigene Glaube zählt


Selbstwertgefühl

4 Bereiche:

  • Körper

  • Verstand

  • Gefühl

  • Verhalten


Selbstsicheres Verhalten:

  • Die eigenen Stärken und Schwächen kennen

  • Fehler zugeben

  • Sich für Fehlverhalten entschuldigen

  • An Verbesserung arbeiten

  • Bei Kritik zuhören und ruhig Stellung nehmen

  • Offen und fair Konflikte austragen

  • Ein positives Selbstbild von sich haben

  • Respektiert werden

  • Die eigene Meinung sagen

  • Sicheres Auftreten

  • Durchsetzungsvermögen


    Wie reagieren Menschen mit einer zu stark ausgeprägten Beachtung des eigenen Selbst?

    • Entwickeln sich oft Narzissten

    • Wollen immer in Recht sein

    • Selbstüberschätzung (Erfolg selbstverständlich)

    • Altruistisch (wenig unterstützend)

    • Kommen oft unsympathisch und eingebildet rüber

    • Fühlen sich oft besser als andere


    Welche Ãœberzeugungen helfen Kindern um zu selbstsicheren Menschen heranzuwachsen?

    • Unvermeidbare Fehler nicht als Charakterschwächen ansehen

    • Sagen was richtig und falsch ist

    • Keine zu hohen Erwartungen haben

    • Eltern sollten ihre Kinder nicht unter Druck setzen


    Wie verhalten sich Leute mit einen instabilen Selbstwertgefühl?

    • Wollen immer gut bei anderen ankommen

  • Ertragen keine Kritik – schnell verunsichert

  • Suchen permanente Bestätigung

  • Selbstzweifel

  • Geben schnell auf


    Den eigenen Wert stärken


    Was ist ein starkes Selbst?

    • Selbstsicherheit

    • Selbstachtung

    • Selbstbewusstsein

    • Selbstvertrauen

    • Selbstwertgefühl

    • Selbstakzeptanz

    • Selbstbejahung

    • Selbstbehauptung


    Ein starkes Selbst ist eine wichtige Voraussetzung für Lebenszufriedenheit, Gesundheit und Erfolg.

    „Das bin ich, und das bin ich wert“:

    • Selbstbeobachtung (Introspektion)

    • Soziale Vergleiche

    • Rückmeldungen (Lob, Bewunderung, …)

    Für Männer ist der soziale Vergleich sehr wichtig, Frauen legen dagegen mehr

    Wert auf zwischenmenschliche Beziehungen und Feedback.

    Menschen mit starken Selbst:

  • Glauben über wichtige Fähigkeiten zu verfügen

  • Gehen Risiken ein

  • Schreiben Misserfolge äußeren Umständen zu

  • sind sich ihres eigenen Wertes sicher

  • fühlen sich Herausforderungen des Lebens gewachsen

  • sind überzeugt ein Recht auf Glück zu haben

  • sind mit sich und ihrem Leben relativ zufrieden

  • zeigen hohe Leistungen

  • Die Kluft zwischen dem Selbstbild „So bin ich“ und dem Idealbild „So möchte ich gerne sein“ ist gering. (entsteht durch genetische Einflüsse und frühkindliche Erfahrungen – Anlage bzw. Umweltproblematik)


    Was ist ein schwaches Selbst?

    • Ein instabiles Selbstwertgefühl haben

    • Verbaut Lebenschancen

    • Führt zu ernsthaften Problemen

    • Zweifeln an ihren Fähigkeiten

    • Misserfolge entmutigen (führen es auf eigenes Fehlverhalten zurück)

    • Vorschnelles aufgeben

    • Trauen sich wenig selbst zu

    • Sie werden häufig unterschätzt und für wenig kompetent gehalten

    • Fähigkeiten sind für andere unsichtbar

    • Sind mit ihren Beziehungen unzufriedener als selbstwertstarke und haben größere Ängste den Partner zu verlieren

    • Selbstwertgefühl bleibt oft auf niedrigem Niveau

    • Führt zu:

    • Ängste

    • Depressionen

    • Schlechte schulische Leistungen

    • Berufliche Misserfolge

    • Beziehungsprobleme

    • Alkohol- oder Drogenmissbrauch

    • Sexuellen Störungen

    • Passivität

    • Gewalttätigkeit

    • Suizidversuche


    Entwicklung eines Kindes:

    • Hängt nicht nur von genetischen Anlagen ab, sondern auch vom Erziehungsverhalten der Eltern

  • Die Eltern sollten nicht nur Erfolge sehen und Fehler akzeptieren (nicht bestrafen)

  • Ebenso schädlich wie überzogene Kritik ist auch unberechtigtes Lob

  • Sinnvolle Grenzen setzen und konsequentes Erziehungsverhalten vermitteln

  • Rechtzeitig erlernen was Richtig und was Falsch ist

  • Die Gewissheit für die Richtigkeit ihres Verhaltens geben


    Menschen, deren Selbstwert in der Kindheit gelitten hat, müssen unter Umständen ein Leben lang mit den emotionalen Nachwirkungen kämpfen.

    Wenn man die Selbstwertschätzung einer Person stützen will, ist es hilfreicher, ihrer Aufmerksamkeit auf positive, bereits vorhandene Eigenschaften zu lenken als auf negative, nicht vorhandene. (Sie sollten eine positive Selbstbeobachtung haben und nicht nur das schlechte sehen.)


  • Mitgefühl mit sich selbst haben bedeutet:

    Sie verstehen sich selbst und akzeptieren, dass sie sich vergeben, wenn sie einen Fehler machen, dass die Erwartungen, die sie an sich selbst stellen, vernünftig sind, dass sie sich erreichbare Ziele setzen und dass sie sich in der Regel als grundsätzlich gut ansehen.


    Es ist wichtig beim Selbstwertgefühl das rechte Maß zu geben: Zu wenig ist schädlich. Aber auch eine zu stark ausgeprägte Achtung und Beachtung des eigenen Selbst kann zu erheblichen Problemen führen.


    Wer sein Ego zu stark aufbläht, läuft Gefahr, in folgende Fallen zu tappen:

    • Selbstüberschätzung

    • Mangelnde Sympathie (gelten als kompetent, durchsetzungsfähig, wenig sympathisch, wenig altruistisch, wenig unterstützend)



    Verhütungsmittel

    Es ist jedem selbst überlassen, die richtige Verhütungsmethode zu finden. Jedes Verhütungsmittel hat einen Pearl-Index, dieser steht für die Sicherheit. Je kleiner die Zahl, desto zuverlässiger ist die Verhütungsmethode.

    Es gibt eine große Auswahl, nämlich:


    Kondom/Präservativ:

    Es ist das einzige Verhütungsmittel, welches gleichzeitig von einer Ansteckung mit sexuelle übertragbaren Krankheiten und einer unerwünschten Schwangerschaft schützt. Denn das Kondom sorgt dafür, dass der Samen gar nicht in die Scheide gelangt.

    Pearl-Index: 0,9-14 (das bedeutet 0.9 bis 14 von 100 Frauen werden trotz Kondom schwanger)

    Man soll beim Kondomkauf auf das Gütesiegel (“CE“) achten, da Kondome ohne dieses Qualitätsmerkmal nicht geprüft und entsprechend weniger verlässlich sind. Sie haben außerdem ein Haltbarkeitsdatum.


    Pille:

    Sie ist rezeptpflichtig und muss deshalb vom Frauenarzt verschrieben werden. Eine Zustimmung der Eltern oder der Erziehungsberechtigten ist nicht erforderlich.

    Die Pille enthält künstlich hergestellte weibliche Hormone. Sie muss regelmäßig und zuverlässig geschluckt werden. Es gibt verschiedene Sorten:

    Die Pille oder Mikropille:

    Pearl Index: 0.1-2

    Die meisten Frauen, die mit der Pille verhüten, verwenden die sog. Mikropille. Sie enthält künstlich hergestellte Gestagene und Östrogene. Die Mikropille unterdrückt die Tätigkeit der Eierstöcke (Eizellreifung und den Eisprung). Der Zyklus der Frau besteht also während der Pilleneinnahme ausschließlich aus unfruchtbaren Tagen.


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