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Literaturanalysen zur Nachkriegsliteratur - Trümmerliteratur: Die Abitur & Hausaufgabenhilfe: Interpretationen zu Ilse Aichinger, Ingeborg Bachmann, ... Wolfdietrich Schnurre (Textanalysen, Band 1)
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Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

BBS II LEER

Note, Lehrer, Jahr

12P. 2011

Autor / Copyright
Sarah S. ©
Metadaten
Preis 2.40
Format: pdf
Größe: 0.07 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 33230







Vergleich Kinderschuhe aus Lublin - Jakob der Lügner

Im Folgenden vergleiche ich Jurek Beckers Roman „Jakob der Lügner“ und das Gedicht „Kinderschuhe aus Lublin“ von Johannes Becher miteinander.


Sowohl in „Jakob der Lügner“ als auch in „Kinderschuhe aus Lublin“ geht es um den grausamen Völkermord an den Juden, die Handlung beider Werke umfasst die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit. Zudem wird in beiden Texten durch das Lügen „falsche“ Hoffnung verbreitet.

Im Roman, schafft der Protagonist, Jakob Heym, durch eine Lüge Hoffnung bei den Mitinsassen. Der Roman spielt in einem polnischen Ghetto, kurz vor der Deportation aller Insassen. Jakob Heym behauptet ein Radio zu besitzen und über die Nachrichten erfahren zu haben, dass die Russen nicht mehr weit entfernt vom Ghetto sind.

Beinahe alle Juden glauben an eine Befreiung durch die rote Armee und verbringen ihre letzten Monate voller Hoffnung, bis sie schließlich doch ins ungewisse transportiert werden. Trotzdem ist die Lüge Jakobs nichts Schlechtes, sie verbreitet Hoffnung und reduziert die Selbstmordrate im Ghetto auf Null.

Im Gedicht Bechers kommt zwar auch eine Lüge vor, doch ist dieser nichts Positives zu entnehmen. „Die deutsche Märchentante“ belügt  und hintergeht jüdische Kinder. Durch eine Lüge nimmt sie ihnen kurz vor der Vergasung ihre Angst. Die Lüge der Deutschen hilft den Kindern nicht, sie ist zum eigenen Vorteil und macht die Vernichtung der jüdischen Jugend nur unkomplizierter.

Im Gedicht handelt es sich speziell um die Vernichtung von Kindern, die sich bereits im „Kinder“-KZ befinden, im Ghetto des Romans herrscht Kinderverbot, dort leisten die Gefangenen Zwangsarbeit. Doch die Juden in beiden Texten sind eingesperrt und leben unter menschenunwürdigen Bedingungen, unter Zwang und in Ungewissheit.

Sie leiden unter schrecklicher Angst und haben keinen Glauben an die Zukunft. In beiden Werken sind die Nazis die Täter, vor allem die Aufseher und die Opfer sind die Eingesperrten. Neben Juden auch Homosexuelle, Kranke, Alte, Behinderte und Nazigegner.  Neben dem Inhalt, ist eine weitere Gemeinsamkeit der Erzähler, den Texten ist zu entnehmen, dass es sich jeweils um ein.....[Volltext lesen]

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Wie schon erwähnt wurde gibt es zwar in beiden Texten eine Lüge, doch haben diese unterschiedliche Auswirkungen. Die Lüge in „Jakob der Lügner“ schafft Hoffnung, rettet Leben und ist so ein positives Element der Romans. Im Gedicht hingegen ist die Lüge falsch und böse.

Ein weiterer Unterschied ist der Ort, zwar spielt es in der selben Zeit und in gleich grausamen Räumlichkeiten, doch befinden sich die Personen im Gedicht in einem KZ extra für Kinder, der Ort ist nur indirekt beschrieben. Es ist klar, dass sie vernichtet werden, sie halten sich nicht Jahre lange an diesem Ort auf, wie die Leute im Roman Beckers, sie haben noch einen Nutzen für die Nazis.

Die Personen im Roman leben in einem Ghetto und arbeiten dort. Das Ghetto ist genau beschrieben, vieles kann man sich, durch zahlreiche Verbote selbst ausmalen.

Die Nazis werden im Roman wie normale Menschen beschrieben, mit Stärken und Schwächen. Aber oft werden sie kaum charakterisiert und der Erzähler geht nicht näher auf sie ein. Sie tauchen häufig als Aufsehen auf und es sind nur Männer.

Ganz anders als beim Gedicht, dort werden die Nazis negativ charakterisiert und es ist eine Frau, die die Kinder in die Gaskammer bringt und sie belügt. 

In beiden Werken sind die Täter die Nazis, doch der Roman verrät nicht, was mit ihnen in der Nachkriegszeit geschieht. Man erfährt von einem einzigen Fall, dass einer der Nazis entnazifiziert wurde. Sie konnten mit einer Entnazifizierung wieder Lehrer, Richter, Ärzte und vieles mehr werden, trotz des schrecklichen Verbrechens, was sie begangen haben.

Im Gedicht erfährt man von einem Prozess, Angeklagt sind die Nazis, sie haben Angst vor dem Urteil und werden bestraft. Was dem Gedicht auch ein Ende verschafft. Die Kinder werden getötet und die Täter dafür verurteilt. Das Werk Jurek Beckers hat sogar zwei Enden, eins was der Erzähler erfunden hat und ein wirkliches.

Doch trotzdem ist es ein offenes Ende, weder von der Verurteilung irgendwelcher Täter erfährt man, noch wie, wo und ob d.....

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