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Inhalt: Das Referat bietet eine detaillierte Analyse der Unterschiede zwischen Goethes "Iphigenie auf Tauris" und Euripides' "Iphigenie in Tauris". Es beleuchtet die Abweichungen im Form und Stil, die Figurenkonstellationen sowie die Behandlung des Themas der Menschlichkeit und des Schicksals. Die Ausarbeitung zeigt auf, wie beide Autoren das aristotelische Dramenkonzept interpretieren und wie ihre Werke sich in der Darstellung von Charakteren und Götternamen unterscheiden. Es wird auch die Bedeutung von Humanität, Wahrheit und Nächstenliebe in den Werken hervorgehoben.
Vergleich der Tragödie ´Iphigenie auf Tauris´ zwischen Goethe und Euripides
Euripides
*ca. 480 v. Chr. in Salamis
*406 v. Chr in Pella (Makedonien)
lebte bei Athen
jüngster der 3 wichtigen griechischen Tragödiendichter
verfasste ca. 90 Tragödien (18 erhalten)
einer der meist gespielten Dramatiker der Weltliteratur
bekannteste Werke: Medea, Iphigenie, Elektra, Die Bakchen
408 v.Chr folgte er kurz nach den Dionysen der Einladung von König Archelaos 1. (Makedonien)+
Der letzte der drei großen griechischen Tragödiendichtern (Aischylos, Sophokles, Euripides). 480 v.Chr in Salamis geboren. Lebte und arbeitete hauptsächlich in Athen.
Verfasste ca 90 Tragödien von denen 18 erhalten sind. Bekannte Werke sind zum Beispiel: Medea, Iphigenie, Elektra, Die Bakchen. Fand während seinem Leben wenig Anerkennung doch nach seinem Tod hatte sein Werk große Auswirkungen: Form der Mythen (Antike) geht oftmals auf die Form des Euripides zurück.
Starb 406 v.Chr am Hofe des makedonischen Königs Archelaos 1.
Unterschiede
Goethe: Iphigenie auf Tauris
Euripides: Iphigenie in Tauris
Form und Stil:
Beide Autoren halten sich zum größten Teil an das aristotelische Dramenkonzept.
Euripides hält die drei Einheiten (Zeit, Raum, Handlung) ganz ein, Goethe sie nur teilweise. Goethe weicht mit der Handlung etwas vom Dramenkonzept ab, da er eine Nebenhandlung einfügt (Orest-Handlung) und die Beiden Handlungen sich bis zur Endszene abwechseln.
Monolog Iphigenies zu Beginn:
beide Werke beginnen mit einem Monolog Iphigenies
in beiden Werken wird anfangs ein Rückblick in die Vergangenheit geleistet:
griechisch: Wiedergabe der Geschichte in Aulis
deutsch: Sehnsucht nach dem „Land der Griechen“ und „den Geliebten“ darstellt.
Griechisch: Anrede an das eigene Herz
Deutsch: Anbetung von Göttin Diana sie vom „zweiten Tod“, also vom Priesteramt in Tauris, zu retten und zu den Geliebten zu führen:
O wie beschämt gesteh ich, dass ich dir 35
Mit stillem Widerwillen diene, Göttin,
Dir meiner Retterin! Mein Leben sollte
Zu freiem Dienste dir gewidmet sein.
Auch hab ich stets auf dich gehofft und hoffe
Noch jetzt auf dich Diana, die du mich, 40
Des größten Königes verstoßene Tochter,
In deinen heil'gen, sanften Arm genommen.
Ja, Tochter Zeus', wenn du den hohen Mann,
Den du, die Tocht.....[Volltext lesen]
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Bitte Dokument downloaden. Des weiteren benutzt Goethe die lateinischen und Euripides die griechischen Namen der Götter
Wieso kein Chor bei goethe:
→ da Goethe keinen Chor besitzt, liegt der Ganze Fokus auf Iphigenie (Innenwelt der Iphigenie-Figur), in Iphigenie werden die Bedürfnisse und Interessen der Allgemeinheit implizit argumentiert
→ Der abwesende Chor ist als einer der wichtigsten Mitspieler der dramaturgischen Neukonzeption von Goethe
→ Iphigenie kein Drama ohne Chor sonder ein Drama mit abwesenden Chor → zeigt die Einsamkeit Iphigenies im Heiligtum zeigt (kein grundloses ansprechen der Göttin)
Unterschiedliche Handlungen
bei Euripides, der einen sehr großen Raum für die Orest-Handlung zur Verfügung gestellt hat, beginnt direkt nach der Monologszene von Iphigenie die erste Orest Handlung, in der Orest und Pylades auftreten, und der Leser zu wissen bekommt, dass sie das Bildnis der Göttin stehlen wollen um Orest von den Furien zu befreien.
Bei Goethe hingegen beginnt nach dem Monolog die Thoas Handlung und es werden die Absichten Thoas' bekannt, und auf den Tantalidenmythos zurückgegriffen. In dieser Szene ist das Versprechen von Thoas an Iphigenie sehr wichtig weil es bei Euripides nicht existiert, und in der Endszene besond.....
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Bitte Dokument downloaden. Orest berichtet vom Muttermord, und gibt sich zu erkennen → erst später erkennen die zwei sich endgültig. Goethe übertrifft aber Euripides, da bei ihm, Orest sich trotzdem weiter nach Resignation und Todsuchst sich sehnt, im Gegensatz zur griechischen Version, in der Orest eine schlagartige Stimmungsänderung hat.
Goethe macht dies, um die Heilung von Orest zu akzentuieren, anstelle der Erkennung der Geschwister wie bei Euripides.
Wie hat die Heilung von Orest stattgefunden?
Eine Art Selbstheilung → Orest hat sich selbst vom Fluch geheilt
→ geht auf die Aufklärungszeit zurück (theologische Ansicht, dass „jeder Mensch, auch der Wilde, die Stimme der Menschlichkeit vernehmen und danach handeln könne.“
Thoas Handlung:
Gespräch zw. Arkas und Iphigenie → Iphigenie schindet Zeit indem sie Arkas sagt Opfer seien nicht rein.
(4. III.) Iphigenie findet wieder zu ihrer Grundeinstellung (Wahrheit) und beschließt Thoas die Wahrheit zu erzählen.
Hat weiterhin Schuldgefühle und fühlt sich unrein.
→ nach ihren Worten müsste man sagen sie wird von ihren Gefühlen geleitet. Aber sie händigt Bruder aus(rationale Tat)
Iphigenie weisst Thoas selbst auf die List hin
Wahrheit und Pflicht führen Iphigenie zur Befreiung
Sie braucht Beistand der Götter, da sie sich und Orest in .....
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Bitte Dokument downloaden. Man soll nicht blind auf die Götter vertrauen und an die Menschen glauben.
(08.11.2013)
(11.11......