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Hausübung
Deutsch

Universität, Schule

HAK Neumarkt

Note, Lehrer, Jahr

5. KLasse, Deutschunterricht

Autor / Copyright
Mathias H. ©
Metadaten
Format: pdf
Größe: 0.09 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.75
ID# 2480







Kurzfassung: Der Bericht bietet eine detailli­erte Analyse der deutsche­n Kinoland­schaft, basieren­d auf Daten aus der "Wirtsch­aftswoch­e". Er beleucht­et den Umsatzan­stieg trotz Wirtscha­ftskrise und stellt die Entwickl­ung des deutsche­n Films dar. Zudem wird ein Vergleic­h der Veröffen­tlichung­szeiträume von deutsche­n und US-ameri­kanische­n Filmen gezogen. Die Rezensio­n des Films "Der Vorleser­" gibt Einblick­e in die Handlung und die künstler­ische Umsetzun­g des Romans.
#Kulturportfolio#Kino_Umsatz#Deutsche_Filme

 

1 Verbalisierung der Grafiken aus der Wirtschaftswoche 9/2010 in einem sachlichen Bericht (Dominik & ):

 

Das Kino lebt!

 

Laut einer kürzlich veröffentlichten Statistik in der „Wirtschaftswoche“ konnten die deutschen Kinos im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder kräftig Kasse machen. Denn trotz Wirtschaftskrise und steigender Eintrittspreise konnten sie ihren Umsatz gegenüber 2007 um fast 200 Mio. Euro auf knapp 980 Mio. Euro steigern.

Vom Boom an den Kinokassen konnte auch der deutsche Film profitieren: Vom 94 Erstaufführungen im Jahr 2000 stieg der Anteil auf 220 Erstaufführungen im abgelaufenen Jahr – im Jahresvergleich war dies ein Plus von 35 Erstaufführungen zusätzlich.

Größter US-amerikanischer Filmverleiher bleibt weiterhin der Filmriese Warner Bros. mit einem Marktanteil von knapp 20 %, mit leichtem Abstand folgen 20th Century Fox und Paramount Pictures mit einem Marktanteil von jeweils 13,5 %.

 

28 Monate nach Kinostart ist ein deutscher Film im Durchschnitt im Free-TV zu sehen. Am längsten muss man sich bei US-amerikanischen Filmen gedulden – sie erscheinen erst knapp drei Jahre nach der Kino-Premiere im Fernsehen. Allerdings sind diese auch bereits nach 5 Monaten als DVD erhältlich.

 

In der Top-10-Hitliste der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten liegt „Avatar“ mit einem Einspielergebnis von 2468 Mio. $ deutlich vor „Titanic“. Mit 1119 Mio. $. Einspielergebnis erfolgreichster Film im Vergleich zum verfügbaren Budget war allerdings der auf Platz 3 folgende „Herr der Ringe – Die Rückkehr des Königs“, der ein Zwölffaches! der kalkulierten Mittel einspielen konnte. Bestverdienendster Hollywood-Schauspieler im abgelaufenen Jahr war, für viele wahrscheinlich überraschend, Harrison Ford mit einem geschätzten Jahreseinkommen von 65 Mio. $.

 

2 Rezension zum Film „Der Vorleser“:

 

„Der Vorleser“ ist ein Film, der die Genres Drama und Liebesfilm in gekonnter Weise in sich vereint. Er basiert auf einem Roman, der sich seit seinem Erscheinen 1995 zu einem Weltbestseller entwickelt hat. In dem von Regisseur Stephen Daltry und Drehbuchautor David Hare verfilmten Roman geht es um eine leidenschaftliche Affäre zwischen der Tramschaffnerin Hanna Schmitz (gespielt v. Kate Winslet) und dem Schüler Michael Berg (David Kross). Auf den ersten Blick noch nichts ungewöhnliches, allerdings liegen zwischen den beiden 20 Jahre Altersunterschied und der Film bzw. Roman spielt im Nachkriegsdeutschland der 50er Jahre.

Die Affäre zwischen den beiden besteht im Wesentlichen immer aus dem gleichen Ritual: baden, vorlesen, Sex – bis eines Tages Hanna plötzlich spurlos verschwunden ist und Michael in ein tiefes Loch stürzen lässt. Acht Jahre später, Michael studiert bereits Jura, begegnen sich die beiden wieder: In einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Professor Rohl (Bruno Ganz) begleiten die jungen Studenten, unter Ihnen auch Michael Berg, einen Mordprozess um sechs ehemalige Wärterinnen des KZ Auschwitz. Unter den Angeklagten ist, zur Bestürzung von Michael, auch Hanna…

 

Gut 10 Jahre nach dem Erscheinen des Buches schafften es der Drehbuchautor David Hare und Regisseur Stephen Daltry in einer deutsch-amerikanischen Koproduktion einen unvergleichlichen Film auf die Beine zu stellen. Der Film wird ebenso wie der Roman aus der Sicht von Michael Berg erzählt, allerdings wird die chronologische Erzählung durch Hare leicht verändert, was sich auf die Dramaturgie des Films durchaus positiv auswirkt.

Die Rolle der Hanna in diesem Film übernahm, wie bereits erwähnt, Kate Winslet. Die Quintessenz dieses Films ist Winslets meisterlicher Balanceakt zwischen Mitleid und Abscheu, der nicht nur Michael Berg, sondern auch den Zuseher zwischen Entsetzen und Sympathie für das Schicksal und die Taten der Hanna pendeln lässt. Eine wahrlich oscarwürdige Leistung!

 

„Der Vorleser“ ist ein emotional unglaublich aufwühlender Film, der trotz allen Mitgefühls keine Absolution für die Verbrechen des Holocausts aufkommen lässt.

 

3 Zusammenfassung – FAZ-Interview mit Regisseur Michael Haneke:

 

Nach zahlreichen Auszeichnungen für sein filmisches Meisterwerk „Das weiße Band“, führte die Frankfurter Allgemeine Zeitung ein ausführliches Interview mit Starregisseur Michael Haneke und befragte ihn zu Motiven und Hintergründen, die zur Entstehung des Films geführt haben.

Ausgangsidee oder Motiv für das „Weiße Band“ war für Haneke „eine Geschichte über eine Gruppe von Kindern“, die die von den Eltern gepredigten Ideale und Werte verinnerlichen und verabsolutieren. Der Film selbst spielt in einem kleinen Dorf, das ein Modell bzw. eine Reflektion der Gesellschaftsstruktur vor dem Ersten Weltkrieg zeigt, darzustellen.

Einen wichtigen Part in der Handlung des Filmes spielt die Religion, in diesem Fall der Protestantismus, der auf Haneke immer schon eine gewisse Faszination ausübte. „Das weiße Band“ soll in besonderer Weise vor Augen führen, wie „Druck durch Erziehung, Religion und gesellschaftlicher Strukturen“ die Menschen dazu verleitet, sich an „Strohhalmen“ – meist irgendeiner Idee, einem Ideal oder einer Ideologie festzuhalten. Da dies aber meist nicht funktioniert, führt dies oft zur Radikalisierung von Mensch und Gesellschaft und endet schließlich in religiösem Fundamentalismus und Terrorismus, wie wir ihn heute kennen. Dieses „Grundmodell“ ist für Haneke überall gleich, weil es immer Formen von Druck geben wird.

Einfluss auf die Entstehung dieses Filmes nahmen für Haneke auch die Begegnungen mit Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin, die beide Mitglieder von terroristischen Vereinigungen waren.

Für Haneke sind Filme wie „Das weiße Band“ wichtig, weil sie den Kinobesucher nicht mit „Klischees zuschütten“ sondern zu Irritationen führen und zum Nachdenken über bestimmte Themen wie Erziehung anregen sollen. Für ihn war es wichtig, keinen „Kostümfilm“ zu drehen, sondern eine detaillierte und präzise Darstellung der damaligen Zeit zu liefern, weshalb er auch auf eine Schwarz-Weiß Ausstrahlung des Films drängte.

 

4 Reflektion von 5 Jahren Kulturportfolio:

 

5 Jahre HAK – und damit auch 5 Jahre Arbeit mit dem Kulturportfolio, neigen sich langsam aber sicher dem Ende zu. Grund genug, die letzten 5 Jahre noch einmal kurz Revue passieren zu lassen.

Den wichtigsten Part im Portfolio stellt die Literatur dar, die wir alle mehr oder minder freiwillig lesen mussten.
Da wären z.B. „Welthits“ wie Goethes „Faust“ oder „Der Vorleser“ von Bernhard Schlink, Kriminalromane wie „Der Unsichtbare“ von Mats Wahl und „Der Richter und sein Henker“ von Friedrich Dürrenmatt, aber auch gesellschaftskritische Romane wie „Evil – das Böse“ von Jan Guillou.

Es war praktisch alles dabei, Literatur und Bestseller aus allen Genres, quer durch den Gemüsegarten, wie man so schön sagen würde. Für mich persönlich glaube ich behaupten zu können, dass ich eigentlich die meisten Bücher sehr gerne gelesen habe. Sicherlich gab es Bücher, die einen mehr interessiert haben als die anderen, aber die Geschmäcker sind eben unterschiedlich.

 

Der zweite wichtige Part in unserem Portfolio waren die „freien Beiträge“. Und da hatten wir für meine Begriffe sehr große Freiheiten. Meine ersten Beiträge beschäftigten sich durchwegs mit Themen aus der Welt des Sports: Formel 1, Fußball (aus Anlass der WM 2006) aber auch ein sehr kritischer Beitrag zu Gewalt und Hooliganismus im Sport haben hier ihren Patz gefunden. Im Lauf der Jahre hat sich dann das Bild gewandelt: Durchaus kritische Beiträge zu nationaler und europäischer Politik, basierend auf „Offen gelegt“ von Wolfgang Schüssel und „Die Europafalle“ von H.P. Martin fanden Ihren Eintrag im Portfolio. Für mich als politisch schon seit Hauptschuljahren an interessierten (aber vorerst noch nicht aktiven) Menschen war diese Literatur natürlich sehr interessant und eine Freude (allerdings nicht immer) zu lesen.

 

Als kurzes Resümee glaube ich von mir behaupten zu können, dass die Arbeit mit dem Kulturportfolio sehr lehrreich war und den literarischen Horizont doch sehr erweitert hat. Es hat mich nicht nur in persönlicher Weise, sondern auch in sprachlicher und stilistischer Hinsicht weitergebracht und weiterentwickelt.

 


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