Vegetarismus
Das Wort
Vegetarismus definiert ein heiß umstrittenes Thema unserer modernen
Gesellschaft. Dabei gibt es verschiedene Gruppen, die Größte ist
die, die behauptet ganz wenig Fleisch zu essen, von einem Fleischer
des Vertrauens zu kaufen und vor allem gegen Massentierhaltung zu
sein. Des Weiteren gibt es eine Gruppe, die harte Provokationen
gegenüber den Pro-Vegetarier ausstößt. Diese Provoktionen reichen
von Beleidigungen im Internet bis zur Forderung von Missionierung von
Vegetariern. Viele wollen sich von nichts und niemanden vorscheiben
lassen, was sie essen. Es fehlt natürlich nicht an einer Opposition,
in dem Fall die, die sich positiv dem Vegetarismus aussprechen. Sie
sind natürlich stark in der Minderheit und somit die schwächere
Stimme in dieser Problematik.
Die
Pro-Punkte für Vegetarismus sprechen klar für sich. Vor allem der
Gesichtspunkt, dass das Töten von Tieren äußerst grausam und
kaltblütig geschehe. Allein die verstörenden Fakten über die
gewaltige Massentierhaltung zur Versorgung unserer Gesellschaft mit
Fleisch, geben einen Anstoß zum fleischfreien Leben. Besonders
heutzutage versuchen fleischfrei-lebende Konsumenten/innen davon zu
überzeugen, dass auch noch leidfreiere und umweltfreundlichere
Alternativen existieren. Weiters gibt es Studien die beweisen, dass
es möglich ist die Nährstoffe, die einem vegetarisch lebenden
Körper fehlen zu ersetzen. Außerdem geht es vegetarisch lebenden
Menschen oft psychisch besser, da sie sich von der “Schuld“ vom
grausamen Töten von Tieren freisprechen können. Was auch von Belang
sein könnte ist, dass Tiere vor dem Schlachten Stresshormone
ausschütten. Diese wiederum nehmen wir in unseren Körper auf und
somit fühlen wir uns manchmal nicht wohl, sind ermüdet oder
aggressiv bzw. gestresst.
Von einem
anderen Gesichtspunkt aus gesehen, muss man sagen, dass bei
Freilandhaltung mit einem guten Leben auf einem Bauernhof solche, auf
unsere Gesundheit auswirkende Faktoren, so gut wie gar nicht
vorkommen sollten. Es gibt eine Theorie, dass manche Menschen von der
Gesellschaft gezwungen werden Fleisch zu essen. Das wirkt sich
besonders auf Menschen mit einer schwachen Meinungsbildung aus.
Schlussendlich wird dieses Phänomen “kognitive Desonanz“
genannt. Um es einfacher auszudrücken, was genau da passiert: Durch
den Lebenstils eines Vegetariers/Veganers wird man leicht ein Opfer
der Gesellschaft. Man wird im alltäglichen Leben beschimpft, immer
wieder kommt das Wieso?, Provokationen bilden den Alltag. Das
verlangt dem Menschen seine psychischen Kräfte ab. Ein anderer Punkt
wird von den Theoretikern aufgeworfen, diese sagen, dass wir ohne
Fleisch nicht hier wären. Fleisch zu essen liegt in der Natur des
Menschen, so wie in der des Löwen. Niemand hat jemals von einem
vegetarischen Löwen gehört. Außerdem bildet Fleisch einen großen
Sektor der Agrarwirtschaft und sorgt für einen großen Marktbetrieb.
Wenn jetzt Millionen von Menschen entscheiden würden, kein Fleisch
zu essen, gäbe es Arbeitslosigkeit, niedrigeren Lohn aufgrund
schlechter Verkaufszahlen und die Wirtschaft würde langsam, aber
sicher den Bach runter gehen und zusammenbrechen. Außerdem vertreten
viele Sportler die Meinung, dass Fleisch eine wichtige
Essensgrundlage wäre, sollte man professionell Leistungssport
betreiben.
Ich
persönlich zähle mich zur ersten Gruppe der oben aufgezählten. Des
Weiteren finde ich es erschreckend, was für Leid gegenüber Tieren
verursacht wird. Das stimmt mich oft nachdenklich. Ich besinne mich
manchmal noch der Zeit, in der ich selber Vegetarier war. Manchmal
denke ich, ich wäre heute noch Vegetarier hätten nicht die
Menschen, die zu meinem wichtigen Beziehungskreis gehören, auf mich
eingeredet. Ich muss sagen, dass ich mich mittlerweile daran gewohnt
habe, Fleisch zu essen. Es schmeckt mir sogar durchaus gut. Trotzdem
stehe ich für eine gerechte Tierhaltung ein und hoffe auf eine
Lösung dieses komplexen Problems. Persönlich hege ich keinen
Argwohn gegenüber meinenvegetarisch lebenden Mitmenschen.