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Upcycling - Upcycling von Kleidung

1.780 / ~10 sternsternsternsternstern Evelyn H. . 2018
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Gesundheitswesen

Eckernförde

2016

Evelyn H. ©
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Upcycling - Upcycling von Kleidung


1. Einleitung

In dieser Arbeit werde ich mich mit dem Thema: Upcycling von Kleidung beschäftigen. Dieses Thema hat in den letzten Jahren an Nachfrage zugenommen. Da ich mich sehr für die Nachhaltigkeit und den Erhalt der Umwelt interessiere, habe ich die Frage: Wie kann ich Kleidung aus Müll herstellen (Upcycling) zu meiner Leitfrage gewählt.

Mein Ziel dieser Arbeit ist, andere Menschen mit dem Thema Nachhaltigkeit von Mode zu begeistern. Viele scheinbar nutzlose Dinge werden täglich in die Mülltonne geworfen, dabei können aus ihnen mit etwas Kreativität und Spaß schöne Einzelstücke entstehen. Zu Beginn meiner Arbeit kläre ich, was genau Upcycling überhaupt ist und was die Ursachen dafür sind.

Anschließend gehe ich aus die Geschichte des Upcyclings und auf bekannte Designer ein.

2. Definition

Upcycling bedeutet aus ungenutzten Abfallprodukten oder aus ausrangierten Materialien neue einzigartige Produkte zu schaffen. Dabei gewinnt das Ausgangsmaterial an Wert und an Qualität. Nach dem Upcycling entsteht dann entweder ein Produkt mit ähnlichem Nutzen oder ein ganz anderer Gegenstand mit anderen Funktionen.


3. Ursachen

3.1. Umweltverschmutzung

Nun stellt sich natürlich die Frage warum man überhaupt Upcycling betreibt und was die Gründe dafür sind. Zum einem geht es darum, die Umwelt zu schonen und unnötigen Abfall zu vermeiden. Da sich die meisten Menschen gar nicht darüber bewusst sind, was alles weggeschmissen wird, wachsen die Müllberge täglich.

Da sich die Abfallberge in den letzten Jahren enorm vermehrt und die Konsumgesellschaft stark gewachsen ist, ist es wichtig, das Umdenken der Gesellschaft zu fördern. Der von uns Menschen produzierte Abfall, besteht in erster Linie aus Kunststoff. Die Anzahl der produzierten Tonnen Plastik ist erschreckend. Wurden in den 1950er Jahren knapp 1,5 Millionen Tonnen Plastik pro Jahr produziert, sind es heute fast 300 Millionen Tonnen1. Nach der einmaligen Benutzung des Plastik, landet der Müll dann häufig im Meer. Auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche sollen mittlerweile bis zu 18.000 Tausend Plastikteilchen treiben.1 Doch noch viel schlimmer ist, dass mehr als die Hälfe des Plastikmülls an den Meeresboden sinken, sodass dieser von uns gar nicht sichtbar ist.

Die Folgen dieser enormen Plastikmüll-Gesellschaft sind dramatisch. Jedes Jahr verenden mehrere tausend Meerestiere an den Folgen der Wegwerfgesellschaft. Sie verwechseln den Plastikmüll mit Nahrung und verhungern, weil Plastikmüll den Verdauungstrakt verstopft. Fische, Meeresvögel oder Delfine verhaken sich in den Verpackungsnetzen von z. B.

Orangen oder Kartoffeln und verenden dort qualvoll. Jedoch ist es in der heutigen Zeit sehr schwierig aus Plastik zu verzichten, denn fast jeder handelsübliche Gegenstand besteht aus Plastik und überwiegend alle Lebensmittel im Supermarkt sind dick in Plastik verpackt.

Dennoch kann darauf geachtet werden, weniger Plastikmüll zu produzieren und so der Umwelt etwas gutes tun. Man kann beispielsweise auf Plastiktüten verzichten und seine eigene Stofftasche zum einkaufen mitnehmen und so keine Plastiktüten verbrauchen oder beim Kauf von Lebensmitteln dick in Plastik eingepackte Dinge meiden.


3.2. Schonung von Ressourcen

Zum anderen geht es darum die Ressourcen zu schonen, denn auch diese werden in wenigen Jahrzehnten aufgebraucht sein, wenn kein Umdenken der Gesellschaft erfolgt.


4. Geschichte

Der Begriff „Upcycling“ stammt von dem Ingenieur Reiner Pilz. Im Jahre 1994 setzte Pilz sich in einem Interview der britischen „Salvo“ mit dem Thema Upcycling auseinander. Er wertete das Recycling als ungenügend, denn laut ihm solle der Stoff nicht an Qualität verlieren.

Der Rohstoff solle an Qualität gewinnen und der Wert des Produktes solle sich erhöhen. Doch da die Menschen in der Jahrtausendwende nie verschwenderisch lebten, dauerte es noch einige Jahre bis es zu diesen neuen Trend Upcycling kam.

Heute hat Reiner Pilz selbst sein eigenes Möbelgeschäft gegründet. Er legt viel Wert darauf alte Gegenstände aufzuarbeiten und ihnen so ein neues Leben zu geben. In seinem Laden lassen sich viele seiner Upcycling - Produkte wiederfinden.

Aber natürlich wurden in ärmeren Ländern der Welt das Herstellen von „neuen“ aus alten Materialien schon lange vor ihm betrieben, da es für diese Menschen üblich war, nicht gleich jeden Gegenstand in die Mülltonne zu schmeißen, sondern sparsam mit ihren Materialien umzugehen.

Sie brauchten keinen Erfinder, der ihnen den richtigen Weg zeigte, sparsam mit den kostbaren Rohstoffen umzugehen. Nur wenigen von uns Menschen ist klar, dass es wichtig ist sparsam mit unseren Materialien umzugehen, denn es wird auch andere Zeiten geben, wo für uns alltägliche Dinge sich mehr so reichlich vorhanden sind.


5. Upcycling kann jeder!

Das Tolle an dem neuen Ökotrend - Upcycling - ist, dass jeder mit wenigen Handgriffen ein upgecyceltes Produkt herstellen kann. Schon mit ein wenig Kreativität und Zeit lassen sich aus alten Gebrauchsgegenständen, neue einzigartige Stücke herstellen. Schaut man auf den Dachboden, so wird man viele Dinge finden, die sich wunderbar zum upcyceln lassen.

So lässt sich aus einem kaputtem Regenschirm ein schickes neues Cape (siehe Anhang) oder aus nicht mehr funktionierenden Kassetten, die sonst auf dem Müll gelandet wären, eine trendige Tasche zaubern (siehe Anhang). Das Tolle an diesem Trend ist, dass man sich sicher sein kann, dass dieses Stück kein anderer besitzt.

5.1. Materialien und Hilfsmittel

Um mit einem Upcycling-Projekt zu beginnen, braucht man keine spezielle Ausrüstung. Beim Upcycling geht es darum, keine weiteren Materialien zu kaufen, sondern nach Möglichkeit die Materialien zu nutzen, die man sowieso schon besitzt. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, wenn man seine Materialien z.B. in Secondhandläden, Flohmärkten oder Trödelladen1 kauft.

Je nachdem welchem Projekt man sich widmet, werden verschiedene Hilfsmittel gebraucht. So werden bei einer einfachen Anleitung vielleicht nur eine Schere und etwas Klebstoff benötigt - während bei etwas komplizierteren Projekten eine Nähmaschine und ein wenig Näherfahrung gefordert wird.

Nätürlich werden für jedes Upcycling-Projekt grundlegendesHandarbeitszubehör wie Steck-, Näh- und Sticknadeln, Maßband und Schere2benötigt. Es kann manchmal hilfreich sein, mit Schneiderkreide zu markieren und eine Lochzange zu benutzen. Außerdem sollte man eine kleine Werkzeug-Grundausstattung zu besitzen.

Sollte diese nicht vorhanden sein, ist es bestimmt möglich, sich diese bei Freunden auszuleihen. Sind alle Materialien und Hilfsmittel vorhanden, kann es schon mit dem ersten Upcycling-Projekt losgehen.


Es gibt viele Möglichkeiten, sich dem Upcycling zu widmen. Bei dem einem Projekt werden bestimmte Vorkenntnisse, wie das Nähen, Stricken oder Häkeln gefordert, bei anderen Projekten kann man gleich mit der Arbeit loslegen. Es geht es nicht darum, ein perfektes Ergebnis zu schaffen, viel mehr darum sich mit Spaß dem Projekt hinzugeben und Freude an seinem selbsterschaffenen Produkt zu haben.

Es gibt zwei Möglichkeiten, auf eine Upcycling-Idee zu kommen, entweder man besitzt einen bestimmten Gegenstand, und sucht dann nach Ideen was man aus diesem Gegenstand herstellen möchteaus z. B. näht man einen Mantel aus einem alten Postsack (siehe Anhang), die andere Möglichkeit ist, man hat eine Idee, was am Ende entstehen soll.


6. Unterschiede zwischen Recycling und Upcycling?

Sehr verbreitet ist wohl der Begriff des Recyclings. Nun kam aber auch noch das Upcycling dazu. Aber was bedeuten diese beiden Begriffe eigentlich und wo ist der Unterschied?

Beide dieser Begriffe haben das gleiche Ziel, nämlich aus Müll ein neues Produkt zu schaffen und die Müllmassen zu verringern. Doch aus vielen verschieden Gründen ist das Upcycling noch umweltfreundlicher als das Recycling, denn beim Recycling muss sehr viel Energie aufgewendet werden, um ein neues Produkt zu schaffen.

Außerdem mindert sich die Qualität des Ausgangsmaterials.

Ein Beispiel dazu, beim Recycling wird Plastikmüll maschinell geschmolzen und zu neuen Produkten verarbeit. Beim Upcycling wird Plastikmüll gesammelt und daraus eine Tasche geflochten. Um den Plastikmüll einzuschmelzen werden viele Maschinen benötigt und eine hohe Energie aufgewendet.


7. Upcycling Designer

Upcycling entwickelt sich immer mehr zum Trend, das zeigt sich auch an den immer mehr werdenden Designern dieser Idee. Sie entdecken den „Müll“ für sich, denn aus vielen Materialien kann man tolle Produkte entwickeln. Das Schöne ist, dass so nicht nur eine Wiederverwertung stattfindet, sondern auch ein neues einzigartiges Produkt entsteht.

Und dieses Kleidungsstück sieht nicht nach Altkleidersammlung, sondern nach richtiger Designer-Mode aus.


7.1. Designerin Katell Gelebart

Die französische Designerin Katell Gelebart entwirft Kleidung aus Müll und gehört zu einer der bekanntesten Upcycling- Designerinnen. Alles was ihr vors Auge kommt wie z.B. Plastik, Verpackungen oder Einkaufstüten werden von ihr zu modernen Kleidungsstücken weiterverarbeitet.

8. Beschreibung des Praktischen Teils

In meinem Parktischen Teil habe ich Kleidungsstücke aus verschieden Materialien upgecycelt. So habe ich z. B. aus einer Rolle Absperrband einen Rock genäht oder aus alten Kasetten eine Tasche gefertigt. (siehe Anhang)


9. Reflektion

Durch dieses Projekt hatte ich die Möglichkeit noch mehr über den Bereich des Upcyclings zu erfahren. Auch bevor meine Arbeit begann, habe ich mich mit diesem Thema schon auseinander gesetzt. Alle meine Fragen wurden beantwortet, da ich viel in Büchern und im Internet herumgeforscht habe.

Mir ist klar geworden, dass es wichtig ist sparsam mit den Rohstoffen umzugehen und darauf zu achten weniger Müll zu produzieren. Außerdem sollte man darauf achten nicht immer eine Plastiktüte zu benutzen oder dick in Kunststoff eingepackte Lebensmittel meiden, da die Weltmeere schon so von den vielen Kunststoffen verschmutzt sind und viele Tiere darauf qualvoll verenden.

Während der Arbeit an meiner Projektmappe hatte ich viel Spaß daran die verschiedenen Kleidungstücke und Taschen zu fertigen, doch da es sehr viel Zeit und Arbeit in Anspruch genommen hat, würde ich beim nächsten Mal früher mit meinem praktischen Teil anfangen.

Ich werde mich weiterhin mit dem Thema Upcycling beschäftigen und darauf achten weniger Müll und Abfall zu produzieren.


Quellenverzeichnis


› Sendungen A-Z

    › Wissenschaft › Technik › Umweltschutz

  • upcycling-kreativitaetstraining/

  • upcycling/

  • upcycleme.fashionforhome.de/

  • upcycling-mode-1173050/

  • umwelthandbuch-stuttgart.de/haushalt/13 ./24-recycling-artikel.html

    › Energie

    blog.definitions-sache.de/allgemein/recycling-upcycling-downcycling/

  • recycling-upcycling .ist ./146.580

    • recycling-upcycling

    • blog.definitions-sache.de/allgemein/recycling-upcycling-downcycling/

    .downcycling ./146.580
    ./upcycling-und-downcycling-muell-oder-nicht-muell- .

    ./10-gruende-dafuer-upcycling-in-ihre-handarbeit-g

    upcycling-als-philosophie/

    • upcyclingideen.eu/die-geschichte-des-upcycling

    • ./THE_ONLY_WAY_IS_UPCYCLING.pdf

    • Buch: Upcycling mit Nähmarie


    Anhang


    Hier habe ich aus einem kaputtem Regen- schirm, den ich in der Stadt gefunden habe ein Cape genäht. Die Kette habe ich aus Kaffee Rührstäbchen gefertigt.


    Hier habe ich auf alten Kassetten eine Tasche entworfen.


    In diesem Beispiel habe ich aus einem altem Mehlsack einen Mantel mit Seitentaschen und Gürtel genäht.





  • Aus Schokoladenverpackungen habe ich kleine Täschen mit Reißverschluss genäht.


    Aus einer Rolle Absperrband wurde ein Tellerrock mit hinterer Knopfleiste.


    Hier habe ich aus Schwimmflügeln ein kleines Täschen mit Ankerdruck und Reißverschluss genäht.


    1 › Natur & Landschaft › Meere › Müllkippe Meer

    1 › Natur & Landschaft › Meere › Müllkippe Meer

    1Buch Upcycling mit Nähmarie

    2Buch Upcycling mit Nähmarie

    1 › Sendungen A-Z

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