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Stundenentwurf
Religionswissenschaft­en

Justus-Liebig-Universität Gießen - JLU Giessen

2,0 Herr Kunkel

André K. ©
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ID# 78354







Schriftliche Planung

zum

3. Unterrichtsbesuch im Fach Evangelische Religion


Lehramtsanwärter:


Schuladresse

mit Telefonnummer:





Schulleiter:


Ausbildungsbeauftragte:


Ausbildungslehrerin:


Fachleiterin:


Lerngruppe:


Lerngruppengröße:


Datum:


Uhrzeit:

10.30- 11.15 Uhr

Raum:

Lernwerkstatt

Thema

der Unterrichtsreihe:

Was versteht man unter Schönheit - Lust und Last

Thema

der Unterrichtsstunde:

Schön genug oder nur Selbstbetrug?

Individuelle Anfertigung einer persönlichen Nachricht mithilfe vorgegebener Begriffe aus unterschiedlichen Bibelstellen sowie das Kennenlernen des Schönheitsbegriffes im biblischen Kontext.

  1. Legitimation der Stunde


    1. Formale Legitimation des geplanten Unterrichts

Legitimiert wird die angedachte Stunde durch den schulinternen Lehrplan für das Fach Evangelische Religion der Jahrgangsstufe 10 an der Theresienschule Hilden sowie durch den Kernlehrplan für das Fach Evangelische Religion für Realschule in Nordrhein-Westfalen. Orientierungspunkt ist das Thema Was versteht man unter Schönheit - Lust und Last. Als Lerninhalte werden im schulinternen Lehrplan folgende Schwerpunkte festgelegt:

  • Gottes- und Menschenbilder

  • Auseinandersetzung mit den Schönheitsidealen

  • Abhängigkeit von historischen und gesellschaftlichen Einflüssen

  • Erschließung biblischer und religiös relevanter Texte

Der Kernlehrplan für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen (Jahrgangsstufen 7 bis 10) gibt für das Fach Evangelische Religion für das Inhaltsfeld 3 Einsatz für Gerechtigkeit und Menschenwürde - Ich handle in der Welt folgende Kompetenzen vor, über welche die Schüler und Schülerinnen am Ende der Sekundarstufe I verfügen sollen. Die Sch.1können Aussagen des christlichen Glaubens mit eigenen Erfahrungen und Überzeugungen vergleichen.

Zusätzlich sind die Sch. in der Lage, aus dem impulsgebenden Charakter biblischer Texte exemplarisch Entwürfe zur Bewältigung gegenwärtiger Lebenswirklichkeit zu entwickeln. Dabei beschreiben sie die bedingungslose Annahme des Menschen durch Gott als entscheidende Grundlage des ev. Glaubens und einer entsprechenden Lebensgestaltung (Vgl. Kernlehrplan NRW, 2013, S.25 f.).

    1. Hauptanliegen der Reihe

Der evangelische Religionsunterricht ist bemüht, die Lebenswirklichkeit der Sch. mit den biblischen Kernaussagen in einen Dialog zu bringen und die Sch. zu einer eigenverantwortlichen, selbstbewussten Lebensgestaltung als von Gott geliebte Geschöpfe zu verhelfen. Dabei ist es für den Lernprozess förderlich, wenn die Sch. ihre je aktuelle Lebenssituation mit ins Unterrichtsgeschehen einbringen können.

Gerade Heranwachsende erleben sich in einem starken Konkurrenzverhältnis zu anderen, wollen sich gegen Erwachsene abgrenzen, sind abhängig von in den Medien angebotenen Idealvorstellungen und erleben eigene Unsicherheiten in Bezug auf ihre Person. Daher sollen sie angeregt werden, über den Begriff der Schönheit anhand aktueller Schönheitsideale nachzudenken und zu einem eigenen Standpunkt zu kommen, wie sie für sich mit den Zwängen der Umwelt umgehen und an Selbstbewusstsein aus einer christlichen Weltanschauung heraus gewinnen können.


    1. Einbettung der Stunde in die Reihe


Std.

Thema der Stunde

Schwerpunktziel der Stunde

(mit Verweis auf Kompetenzen)

1.

Schöne Menschen wohin man sieht

Heranführung an das Thema Schönheit durch die persönliche Auswahl eines mitgebrachten Fotos eines schönen Menschen sowie deren gegenseitige Vorstellung.

Die Sch. stellen sich gegenseitig ihre mitgebrachten Fotos vor. Anschließend ordnen sie sich unterschiedlichen Schönheitsidealen zu, begründen ihre Entscheidung und erkennen, dass Schönheit oftmals subjektiv ist.

2.

Unsere eigenen Schönheitsdefinitionen

Erarbeitung unterschiedlicher Definitionen von Schönheit in Gruppenarbeit sowie die persönliche Auseinandersetzung mit der eigenen Schönheit.

Die Sch. formulieren eine Definition von Schönheit für ein Onlinelexikon und erkunden ihre eigene Wahrnehmung von Schönheit.

3.

Schönheitsideale im Wandel

Erarbeitung der unterschiedlichen Schönheitsideale innerhalb verschiedener Epochen mithilfe eines Gruppenpuzzles.

Die Sch. Erarbeiten unterschiedliche Ausprägungen des Schönheitsbegriffes, vergleichen diese und stellen die gesammelten Ergebnisse vor.

4.

Schön genug - oder nur Selbstbetrug

Individuelle Anfertigung einer persönlichen Nachricht mithilfe vorgegebener Begriffe aus unterschiedlichen Bibelstellen sowie das Kennenlernen des Schönheitsbegriffes im biblischen Kontext.

Die Sch. setzen sich kritisch mit den vorherrschenden Schönheitsidealen auseinander, indem sie sich in ein Mädchen versetzen und ausgewählte Begriffe für eine persönliche Nachricht verwenden. Anschließend lernen sie verschiedene Facetten des Schönheitsideals in der Bibel kennen, ordnen diese jeweiligen Überschriften zu und fassen die erlangten Kenntnisse zusammen.

5.

Schönheitsideale sind gemacht

Stellungnahme zu vorgegebenen Thesen mithilfe eines Schreibgespräches und die gemeinsame Auswertung.

Die Sch. sind in der Lage, vorgegebene Aussagen zu vergleichen und in Relation zu der eigenen Lebenseinstellung zu setzen.

6.

Was bedeutet der Schönheitswahn für mich?

Beschäftigung mit den Negativaspekten des vorherrschenden Schönheitswahnes anhand ausgewählter Texte.

Die Sch. entdecken die Nachteile der vorgelebten Schönheitsideale und vergleichen diese mit der eigenen Lebenseinstellung zum Thema Castingshows und den sozialen Netzwerken.

7.+8.

Die Schönheit Gottes

Heranführung an die Schönheit Gottes durch Auswahl eines individuellen Begriffes aus Psalm 104 mittels Four-Corners Methode sowie die Ergänzung eines gemalten Kleides und die dazugehörige Vorstelllung mithilfe eines Museumrundgangs.

Die Sch. wählen zwei vorgegebene Begriffe aus, mit denen sie etwas Persönliches verbinden und stellen diese in einem Sitzkreis vor. Auf dieser Grundlage gestalten sie die vorgegebene Schablone eines Kleides.

9.

Gesichter spiegeln Gefühle

Auseinandersetzung mit der Ausdrucksweise verschiedener Gesichter und die dazugehörige Gestaltung einer Geschichte oder eines Bildes.

Die Sch. können die Mimik vorgegebener Bilder deuten. Anschließend skizzieren sie auf dieser Grundlage ein Bild oder entwerfen eine eigene Kurzgeschichte.

10.

Wenn Gott mich anschaut

Identifikation mit den Figuren der biblischen Geschichten aus 2.Mose 33,19 und 2.Mose 24,17 mittels Bibliodrama.

Die Sch. identifizieren sich mit der vorgegebenen Rolle und setzen die Glaubenswahrheit in Bezug zum eigenen Leben.

  1. Ziele der Stunde


2. Sachanalyse

Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander (Gen 2,25). Das ist richtig so, denn die Menschen sollten ursprünglich so herumlaufen, wie Gott sie geschaffen hatte. Entscheidend ist jedoch, dass sie dabei keine Scham empfanden. Doch dieser idyllische Zustand des Nacktseins und des Nichtschämens wird bald vorbei sein (Geoghegan, S.67.). Aber wie ist das zu vereinen mit den Schönheitsidealen, die schon seit Anbeginn der Menschheitsgeschichte vorherrschen und sich im Laufe der Jahrhunderte stetig gewandelt und verändert haben? Im Rahmen meiner Ausarbeitung lässt sich diese Frage allerdings nicht vollständig klären.

Was unter Schönheit definiert wird, ist oftmals subjektiv, da die Geschmäcker bei uns Menschen glücklicherweise unterschiedlich sind. Bis heute versteht man nicht genau, was das menschliche Gehirn unter Schönheit wahrnimmt.

Es gibt in der Bibel keinen Text, der Gottes liebenden Blick auf den Menschen explizit mit dem Thema Schönheit/Schönsein verbindet. Das hängt mit dem biblischen, beziehungsbezogenen Verständnis von Schönheit zusammen, das keinen abstrakten Begriff für Schönheit im ästhetischen Sinne kennt. Schönheit ist daher auch keine Qualität, mit der die Gottesbeziehung beschrieben werden könnte.

Dennoch kennt die Bibel eine Reihe von Texten, die auf die eine oder andere Art zum Thema einen Beitrag leisten. Der Begriff Schönheit bedarf theologisch einer Differenzierung, die m.E. mit den Kategorien von geistiger und körperlicher Schönheit nicht hinreichend getroffen ist. Zerstörend wirkt ein Verständnis von Schönheit, welches auf die reine Erfüllung eines äußeren Schönheitsideals ausgerichtet ist.

Heilsam ist ein Verständnis von Schönheit, die zugesprochen wird: Ihr liegt eine Beziehung zu Grunde, der liebevolle Blick eines Menschen auf einen anderen. (Vgl.

In der Teilhabe an der liebenden Kommunikation, die Gott ist, kann der Mensch Person sein, d.h. er ist von Gott angenommen und ihm wird Würde zuteil - und zwar von allen Leistungen, die er erbringt oder erbracht hat. (Vgl. Zieberts, S177.).


    1. Schwerpunktziel

Die Sch. setzen sich kritisch mit den vorherrschenden Schönheitsidealen auseinander, indem sie sich in ein Mädchen versetzen und ausgewählte Begriffe für eine persönliche Nachricht verwenden. Anschließend lernen sie verschiedene Facetten des Schönheitsideals in der Bibel kennen, ordnen diese jeweiligen Überschriften zu und fassen die erlangten Kenntnisse zusammen.


    1. Teilziele


1 Die Sch. beschreiben das Video zum Thema Schönheitswahn/Gesellschaftsdruck und erkennen das Stundenthema [Seh- und Wahrnehmungskompetenz].

2 Die Sch. gestalten ihre eigene Lösungsstrategie beim Verfassen einer persönlichen Nachricht, indem sie auf ihre eigenen Vorkenntnisse zurückgreifen, die vorgegebenen Begriffe verwenden und Hilfsmaterial zur Verfügung gestellt bekommen. [Gestaltungs- und Deutungskompetenz]


3 Die Sch. erkennen ihre verwendeten Begriffe in den entsprechenden Bibelstellen wieder. [Wahrnehmungskompetenz]


4 Die Sch. stellen eine assoziative Beziehung zur Verwendung des Schönheitsbegriffes in der Bibel her, indem sie einzelne Überschriften der dazugehörigen Bibelstelle richtig zuordnen. [Deutungskompetenz]


5 Die Sch. ziehen ihre Konsequenzen zum Thema Schönheitswahn/Gesellschaftsdruck, indem sie auf die erlangten Erkenntnisse der Stunde zurückgreifen und diese ausformulieren bzw. äußern. [Wahrnehmungskompetenz]





  1. Lernausgangslage im Hinblick auf die konkrete Stunde



Feststellung/Ausprägung

Konsequenzen für die Unterrichtsstunde


organisatorische, allgemeine und soziale Rahmen-bedingungen


Der Unterricht findet in der 4.Stunde an einem Donnerstag statt. Die Lerngruppe R5 setzt sich aus den zwei Klassen der zehnten Jahrgangsstufe (b und c) zusammen und besteht aus 25 evangelischen Schülerinnen. Seit Mitte November letzten Jahres kenne ich die Klasse durch Hospitationen und unterrichte diese selbst seit Anfang Dezember.

Es herrscht eine angenehme Arbeitsatmosphäre, da sich die Sch. aus langjähriger Zusammenarbeit kennen.

Die Sitzordnung wurde vor Beginn der Unterrichtsstunde so gestellt, dass jede der anwesenden Sch. zunächst in Einzelarbeit und später in Partnerarbeit zusammenarbeiten kann. Dies ist notwendig, um eine reibungslose Arbeitsphase der Sch. zu gewährleisten.

methodische, mediale, sprachliche, soziale und personale Kompetenzen

Den Schülerinnen ist die Methode der Einzelarbeit und der Partnerarbeit bekannt.




Es handelt sich um eine heterogene Lerngruppe, denn es gibt einige wenige Sch., die eher leistungsschwach sind, ein starkes Mittelfeld und einige überdurchschnittlich starke Schülerinnen, die zügig, genau und sehr gewissenhaft arbeiten.


Eine Schülerin wird sich in Kürze einer Geschlechtsumwandlung unterziehen.

Zwei weitere Sch. haben der Lehrkraft dargelegt, wie sehr sie das Thema persönlich betrifft.


Merke ich, dass die Regeln (andere zu Wort kommen lassen, auf die Äußerungen anderer eingehen, angemessene Sprechlautstärke .) nicht eingehalten werden, weise ich darauf hin.


Leistungsschwächere Sch. können sich beim Ausbleiben kreativer Ideen am Lehrerpult bedienen. Hierbei finden sie Differenzierungsmaterial in Form von Hilfekarten, auf denen sich Formulierungshilfen und Bildimpulse befinden.

Schnelle Sch. erhalten eine Zusatzaufgabe.


Die Lehrkraft weist ein hohes Maß an Empathie auf und versucht bei Fragen bzw. Wortmeldungen sprachsensibel darauf zu reagieren.

fachliche Voraussetzungen

Die Schülerinnen haben sich einige Grundlagen zur Thematik angeeignet und wissen, was die Lehrkraft von ihnen erwartet.

Die Arbeitsaufträge bauen auf den Inhalten der vorherigen Stunde auf.

  1. Didaktische Entscheidungen

Perfekte Augenbrauen, eine schmale Nase, dicke Lippen und ein schlanker Körper. Das sind sie, die Schönheitsideale der heutigen Zeit. Diese Ideale werden von Models und verschiedenen Social-Media-Stars vorgelebt. Tausende Mädchen eifern hierbei ihren Stars nach und möchten genau so aussehen wie ihre Idole, um von der Gesellschaft akzeptiert zu werden. Dabei wird außer Acht gelassen, dass viele junge Mädchen erkranken, um diesem Schönheitsideal der Medien zu entsprechen.

Durch diesen krankhaften Wahn perfekt aussehen zu wollen, werden viele Mädchen krank und es ist nicht selten, dass sie irgendwann an Essstörungen, Depressionen oder selbstverletzendem Verhalten leiden. Die dargebotene Stunde orientiert sich demnach stark an aktuellen Themen und der Lebenswelt junger Mädchen. Das Hauptziel der Stunde strebt eine kritische Auseinandersetzung jener Schönheitsideale an und betrachtet die unterschiedlichen Facetten des Schönheitsbegriffes innerhalb des biblischen Kontextes.

Zu Beginn der Stunde wird eine Filmsequenz abgespielt. Der Film bzw. die gezeigte Filmsequenz nimmt hierbei eine entscheidende Rolle ein, da auf dieser Grundlage im weiteren Verlauf eine persönliche Nachricht (E-Mail) an eine imaginäre Freundin (namens Kiki) verfasst werden soll. Das Abspielen der Filmsequenz strebt zunächst also eine Erweiterung der Seh- und Wahrnehmungskompetenz an (Vgl.

Zusätzlich bieten Filme Identifikationsfiguren an und sind daher ein Dialogangebot - nicht zuletzt für Schule und Religionsunterricht (Hilger,S.244.). Die Auswahl des gezeigten Ausschnittes ist dabei bewusst so gewählt, dass die Schülerinnen zum Nachdenken animiert werden und ggf. die eigene Wahrnehmung von Schönheit hinterfragen. Es wird folglich auch auf eine Erweiterung der Deutungskompetenz (Vgl.

Kernlehrplan NRW, 2013, S.21) abgezielt.

Danach verfassen die Sch. ihre persönliche E-Mail, wobei sie auf ihr Vorwissen zurückgreifen und hierzu einen eigenen Text gestalten. Somit wird an dieser Stelle eine Erweiterung der Gestaltungs- und Deutungskompetenz (Vgl.Ebd.) angestrebt. Zentral ist hierbei das Verfassen eines Textes. Das Wort Text lässt sich zurückführen auf das lateinische Verb textere, was so viel bedeutet wie weben, flechten, kunstvoll zusammenfügen. Darin steckt schon sehr viel vom Wesen eines Textes, der als ein sprachliches Strukturgebilde definiert werden kann, das nach inhaltlichen, formalen und klanglichen Einzelelementen so zusammengefügt ist, dass daraus ein Sinnzusammenhang entsteht.

Diese Begriffe/Wörter stammen aus vier verschiedenen Bibelstellen der Lutherübersetzung (1.Samuel 16,7; 1.Makkabäer 1,27-28; Hoheslied 4, 7 u. 9-10; 1Mose 29, 16 u. 30) und dienen zunächst der Entfremdung. Einige der ausgewählten Bibelstellen setzen sich aus unterschiedlichen Versen zusammen. Dies hat den Sinn, dass die Begriffe bzw. die unterschiedlichen Facetten des Schönheitsbegriffes an dieser Stelle explizit hervorgehoben werden und den Sch. somit plausibler erscheinen.

Nachdem die Sch. ihre E-Mails in Partnerarbeit verglichen haben, finden sie ihre verwendeten Begriffe aus den jeweiligen Bibelstellen wieder und stärken hierbei ihre Wahrnemungskompetenz (Vgl. Kernlehrplan NRW, 2013, S.21). Im Anschluss daran ordnen die Sch. die Bibelstellen unterschiedlichen Überschriften zu (Deutungskompetenz). Dadurch wird ihnen verdeutlicht, dass neben dem behandelten Gegenwartsbezug auch die Bibel entscheidende Fragen bzw.

Antworten zu gesellschaftlichen Themen der Schönheit liefert.

Während der Erarbeitungsphase ist es durchaus möglich, dass einige Sch. Probleme beim Formulieren einer persönlichen Nachricht haben. Hierzu liegt Hilfsmaterial in Form von verschiedenen Formulierungshilfen am Lehrerpult aus. Zusätzlich könnten Schwierigkeiten dahingehend entstehen, dass einige Sch. emotional auf diese Thematik reagieren, da sie sich in einer vergleichbaren Situation befunden haben.

Auf Grund der dargelegten Informationen ist die didaktische Grundlage der gezeigten Stunde somit die Korrelationsdidaktik, da der Glaube im Kontext der Lebenswelt der Schülerinnen nachvollziehbar und verständlich gelehrt werden soll. Die Methode der Korrelation erklärt die Inhalte des christlichen Glaubens durch existenzielle Fragen und theologisches Antworten in wechselseitiger Abhängigkeit.

Korrelationsdidaktik versteht sich daher als ein offener und kritischer Prozess, der versucht, Lebenserfahrungen der Schülerinnen und Glaubensaussagen so im Unterricht aufeinander zu beziehen, dass sie sich wechselseitig erhellen (Vgl. Bosold und Kliemann, S.76.).

  1. Methodisch-mediale Entscheidungen

Bei der Stundenplanung wurden mehrere methodisch-mediale Entscheidungen getroffen, die ich im Folgenden erläutern werde.

Am Anfang der Stunde begeben sich die Schülerinnen in die vorbereitete Sitzordnung. Hierbei sind die Tische so gestellt, dass jede der anwesenden Sch. zunächst in Einzelarbeit und später in Partnerarbeit zusammenarbeiten kann. Dies ist notwendig, um eine reibungslose Arbeitsphase der Sch. zu gewährleisten.

Schon vor Beginn der Unterrichtsstunde hat die Lehrkraft ausgewählte Begriffe aus verschiedenen Bibelstellen und die Formulierungshilfen in verschiedenen Briefumschlägen postiert, sodass es zu keinen Komplikationen während der Erarbeitungsphase kommt. Zwei Schülerinnen teilen sich hierbei einen Briefumschlag. In der Erarbeitungsphase wird die Methode der Einzelarbeit gewählt, bei der sich die Schülerinnen eigens mit der persönlichen Einstellung zum Thema Schönheitswahn/Gesellschaftsdruck auseinandersetzen.

Hierbei entwerfen die Schülerinnen ihre eigene Nachricht schriftlich an die imaginäre Freundin Kiki. Selbstständig arbeiten zu können, ist eine wichtige Schlüsselqualifikation für Studium und Beruf. Und die Schülerinnen sollen dabei lernen, mit Schwierigkeiten selbst fertig zu werden und nicht vorschnell aufzugeben. Zusätzlich kann Einzelarbeit im Unterricht ein gutes Training für die Vorgehensweise beim Erledigen von Hausaufgaben sein.

Diese müssen in den meisten Fällen ja auch in Einzelarbeit angefertigt werden (vgl. Mattes, Methoden für den Unterricht, S. 44/45). Zusätzlich entstehen durch die Einzelarbeit eine Vielzahl von verschiedenen Ergebnissen, welche die Klassengemeinschaft bereichern, da sich ein Klassenverband ja auch aus unterschiedlichsten Individuen zusammensetzt. Anschließend tragen sich die Sch. ihre persönlichen Nachrichten in Partnerarbeit vor.

Mattes, S.48). Falls die Anzahl der Sch. nicht aufgehen sollte, wird im Austausch der Erarbeitungsphase eine Dreiergruppe gebildet.

  1. Literatur


Schulinterner Lehrplan für das Fach Deutsch, Theresienschule Hilden, 2017

Geoghegan, Jeffrey; Homan, Michael M. (2006): Die Bibel für Dummies. [entdecken Sie das Buch der Bücher neu ; eine Reise durch das Alte und Neue Testament]. 1. Aufl. Weinheim

Grethlein, Christian (2005): Fachdidaktik Religion. Evangelischer Religionsunterricht in Studium und Praxis. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (UTB Theologie, Religionspädagogik, 2668). Online verfügbar unter

Mattes, Wolfgang (2011): Methoden für den Unterricht. Kompakte Übersichten für Lehrende und Lernende. Paderborn: Schöningh.

Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2012): Kernlehrplan für die Gesamtschule – Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen. Evangelische Religion.

Bosold, Iris; Kliemann, Peter (Hg.) (2012): Ach, Sie unterrichten Religion? Methoden, Tipps und Trends. 3. Aufl. Stuttgart: Calwer Verl.

Mendl, Hans (2011): Religionsdidaktik kompakt. Für Studium, Prüfung und Beruf. München: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH.

Internetquellen:

(entnommen ab dem 02.09.2018)

Video:

ab dem 27.08.2018)

Anhang


Arbeitsmaterialien, PPT ,Video, Hilfsmaterial



Phase

(mit Zeit-angabe)


Handlungsschritte

(inklusive Methoden und Sozialformen)


Kompetenzerwartungen


Kommentar

(inklusive Maßnahmen zur individuellen Förderung)


Medien / Material


wann?

was? & wie?

wohin?

warum?

womit?

Lernziele (Nr.)

Kompetenzen

Einleitung

Ca. 5-7 Min.

  • Der L begrüßt die S

  • Den S. wird eine Filmsequenz mit zwei Mädchen gezeigt, von denen eine (namens Kiki) ein geringes Selbstwertgefühl besitzt.

  • Die S. äußern, was in dem Video zu sehen ist.

TZ1





Sehen- Wahrnehmen





Interesse wecken und Motivation für den Verlauf der Stunde herstellen.

Förderung der Handlungs- und Wahrnehmungskompetenz.

Beamer

Videosequenz

Überleitung

ca. 3 Min.

  • Mit Hilfe einer PPT werden Thema, Ziel und Ablauf der Stunde besprochen. Die Arbeitsaufträge werden erläutert und von einer Schülerin wiederholt.




Inhalts- und Zieltransparenz in einem Rahmen aufzeigen.

PPT

Erarbeitung I

ca. 10-12Min.

  • Auf den Tischen der S. liegt je ein Briefumschlag, in dem sich einzelne Begriffe ausgewählter Bibelstellen befinden.

  • Die S entscheiden sich für 2-5 dieserBegriffe (1-2 Min) und verfassen daraus eine E-Mail (als Freundin) an das Mädchen aus der Filmsequenz.

  • Hilfsmaterial in Form von Formulierungshilfen liegen am Lehrerpult aus.

  • Did. Reserve: Notieren der Gefühlslage aus der Sicht Kikis

TZ2

Gestalten

Deuten



Förderung der eigenen Kreativität.

Hinterfragen des eigenen Handelns in der Natur.


PPT

AB

Begriffe im Briefumschlag

Hilfsmaterial

Zwischensicherung

Ca. 10 Min

In Partnerarbeit stellen sich die S ihre Ergebnisse vor.

Eine S trägt ihr Ergebnis exemplarisch vor (Je nach Voranschreiten der Zeit können mehrere S ihre Ergebnisse präsentieren.


Präsentieren

Vorstellen und Würdigung der eigenen Erarbeitung.

PPT

AB

Erarbeitung II -Sicherung

ca. 15 Min.

Die S erhalten ein AB mit den Bibelstellen, aus denen die Begriffe stammen. Die sollen die S Überschriften zuordnen.

Auf Grundlage der verfassten Nachricht und der dazugewonnenen Kenntnisse aus der Bibel sollen die S aufschreiben, ob und inwiefern sich die Gefühlslage von Kiki verändert. Falls es zu Zeitmangel kommt, wird die angedachte Aufgabe mündlich besprochen.

TZ3

TZ4



TZ5

Wahrnehmen

Deuten



Urteilskompetenz

Eigene Urteilsbildung für die Wahrnehmung von Schönheit und vorgegebene Schönheitsideale/ Gesellschaftsdruck enwickeln

PPT

Bibelstellen

AB

Aufgabe 1:Versetze dich nun in die Freundin von Kiki. Eure Wege haben sich getrennt und du bist mittlerweile zuhause angekommen. Doch euer Gespräch lässt dir keine Ruhe .


a)Schreibe eine persönliche E-Mail an Kiki. Wähle hierzu mindestens drei Begriffe aus dem Briefumschlag, die du in deiner Nachricht verwendest und markiere diese farbig.

___________

___________

___________

___________

___________

___________

___________

___________


b)Tragt euch nun in Partnerarbeit eure persönliche E-Mail gegenseitig vor und tauscht euch zu diesem Thema aus.


Aufgabe 2:Ordne die jeweilige Bibelstelle den dazugehörigen Überschriften zu.

1. Der Mensch sieht, was vor Augen ist; Gott aber sieht das Herz an (1.Samuel 16,7)

2. Die Oberen und Ältesten trauerten; junge Mädchen und junge Männer wurden kraftlos, die Schönheit der Frauen verfiel (1.Makkabäer 1,27-28)

4. Die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel. Aber Leas Augen waren ohne Glanz, Rahel dagegen war schön von Gestalt und von Angesicht. So ging Jakob auch zu Rahel ein und hatte Rahel lieber als Lea (1Mose 29, 16 u. 30)


A. Ein Lobgesang auf die Schönheit

B. Das Vergleichen der Schönheit

C. Der Blick Gottes auf die Schönheit

D. Die vergängliche/verfallende Schönheit


Nr.

1.

2.

3.

4.

Buchstabe





___________

Aufgabe 3:Wenn Kiki diese Bibelstellen zusammen mit deiner E-Mail liest, inwiefern könnte sich ihre Gefühlslage verändern? Begründe deine Meinung.

___________

___________

___________

___________

___________

___________


Zusatzaufgabe:


Notiere stichpunktartig Kikis Gedanken nach Erhalt deiner E-Mail.


Mensch


sehen


Augen


Gott


Herz


ansehen


trauern


jung


Mädchen


Männer


Schönheit


Frauen


kraftlos


schön


verfallen


wunderschö


meine


Freundin


Mangel


kein


einzigen


Blick


Augen


Liebe


Schwester


Braut


Glanz


dagegen


Gestalt


ging


lieber


als


1  Im Verlauf dieser Ausarbeitung wird die Abkürzung Sch. für Schülerinnen verwendet.

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