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Praktikumsbericht

Schulpraktische Studien Chemie

Institut für Chemie – Didaktik der Chemie

Modul: Schulpraktische Studien Chemie

E. Korneli

Veranstaltung: Unterrichtspraktikum an der Lina-Morgenstern-Oberschule

Verfasser:

524640

Studienrichtung: Chemie/Geographie Lehramtsmaster

Eingereicht am: 30.05.2012

Inhaltsverzeichnis Seite

I. Bedingungsfeld 2

II. Planung und Durchführung der Unterrichtsversuche 5

II.1 Langentwurf 1 (Doppelstunde) 5

II.2 Langentwurf 2 (Doppelstunde) 18

III. Verwendung von Modellen im Chemieunterricht 28

IV. Tabellarische Ãœbersicht der hospitierten und gehaltenen Stunden 32

V. Quellenverzeichnis 33

I. Bedingungsfeld

Im Zeitraum vom 20. Februar bis 16. März 2012 habe ich das Praktikum Schulpraktische Studien Chemie an der Lina-Morgenstern-Oberschule absolviert. Die Schule wurde 1994 unter ihrem heutigen Namen als Gesamtschule gegründet und befindet sich in der Gneisenaustraße 7, im westlichen Teil des Bezirks Kreuzberg. Seit August 2009 ist die Lina-Morgenstern-Oberschule eine Gemeinschaftsschule, in der alle Abschlüsse der Sekundarstufe I erworben werden können.

Dies sind im Wesentlichen der Berufsorientierende Abschluss, der Hauptschulabschluss1, der erweiterte Hauptschulabschluss, der mittlere Schulabschluss (MSA) und der mittlere Schulabschluss mit Berechtigung zum Ãœbertritt in die gymnasiale Oberstufe.

Als Gemeinschaftsschule mit den Klassenstufen 7 bis 10 gestaltet die Lina-Morgenstern-Oberschule den pädagogischen Übergang von der Primarstufe zur Oberstufe bzw. beruflichen Bildung. Dafür pflegt die Schule eine enge Zusammenarbeit mit der Charlotte-Salomon-, der Reinhardswald- und der Zille-Grundschule sowie mit der Carl-von-Ossietzky-Oberschule und der Sophie-Scholl-Oberschule für die Sek II bzw. der Arbeitsagentur.

Die Schülerschaft setzt sich aus Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher kultureller bzw. nationaler Herkunft zusammen, wobei Schüler/innen mit Migrationshintergrund den Hauptteil bilden. Derzeit sind an der Schule ca. 400 Schüler/innen, denen knapp 40 Lehrkräfte gegenüberstehen. Die durchschnittliche Klassenstärke beträgt 25 Schüler/innen.

Der Unterricht findet im Ganztagsbetrieb von 8:15 bis 16:00 Uhr statt, für die Versorgung der Schüler gibt es eine Mensa, die ein ausgewogenes Sortiment an kalten und warmen Speisen anbietet. Der Schulbetrieb verteilt sich auf fünf Häuser A bis E, inklusive einer Sporthalle und zwei ausgedehnte Höfe mit ausreichend Sitz- und vorwiegend Ballspielmöglichkeiten in den Pausen.

In Haus E, am Hofzugang Mehringdamm gelegen, ist der Fachbereich Naturwissenschaften (Biologie, Chemie, Physik) untergebracht. Es gibt drei Biologie- und vier Chemie- bzw. Physikfachräume, wobei vier Fachräume sowohl für den Chemie- als auch den Physikunterricht genutzt werden. Des Weiteren stehen in dem Gebäude vier Räume für die Sammlungen der Fachbereiche zur Verfügung, welche recht umfangreich und gut sortiert sind.

Zudem sind alle Fachräume für Schülerexperimente mit Wasser-, Gas- und Elektroanschlüssen ausgestattet, so dass ein schülerzentriertes Arbeiten möglich ist. Leider befindet sich nicht in allen Fachräumen ein Dunstabzug, was für den Chemieunterricht bisweilen unvorteilhaft sein kann.

An der Lina-Morgenstern-Oberschule begegnen sich nicht nur Schüler/innen mit einem verschiedenartigen kulturellen Hintergrund, sondern auch unterschiedlichen Fähigkeiten. Das Besondere an der Schule ist, dass sich unter den aufgenommenen Schüler/innen ca. 20% Integrationskinder befinden. Diese haben aufgrund von geistigen, (psycho-)motorischen oder psychischen Störungen bzw.

Verhaltensauffälligkeiten einen besonderen Förderbedarf, wobei die Schule großen Wert auf ein gemeinsames Lernen legt, um die Persönlichkeitsentwicklung positiv zu begünstigen und die Lernkompetenzen bei möglichst allen Schüler/innen zu entwickeln. Schwer mehrfach behinderte Schüler/innen kann die Schule allerdings nicht aufnehmen, da die baulichen Voraussetzungen, wie z.B. ein Fahrstuhl, nicht gegeben sind.

Bei den Schüler/innen mit besonderem Förderbedarf wird zwischen zielgleich und zieldifferent zu fördernden Schüler/innen unterschieden. Die zielgleichen Schüler/innen werden nach den geltenden Rahmenlehrplänen unterrichtet und im Rahmen von Tutorstunden, Einzelunterricht oder Hausaufgabenbetreuung individuell gefördert, da sie zuweilen auch im kognitiven Bereich Probleme haben.

Die wesentlichen Hauptförderschwerpunkte dieser Schüler/innen sind Sehen, Hören, Körperliche und motorische Entwicklung, Sprache, sowie Emotionale und soziale Entwicklung. Für die zielgleichen Schüler/innen gelten die Versetzungsbestimmungen der Gesamtschule, wobei jeder an der Lina-Morgenstern-Oberschule erreichbare Schulabschluss erlangt werden kann.

Zieldifferent zu fördernde Schüler/innen werden bezüglich zielgleicher in reduzierter Zahl aufgenommen. Dies sind Schüler/innen mit Lernbehinderung bzw. mit Förderschwerpunkt Lernen und Geistige Entwicklung und müssen nicht nach geltendem Rahmenlehrplan unterrichtet werden. Die Schule orientiert sich hier an der Unterrichtsthematik der jeweiligen Klasse und den für die Förderschwerpunkte Lernen oder Geistige Entwicklung geltenden Plänen.

Die Schule versucht, für diese Schüler/innen ein an ihren individuellen Leistungsmöglichkeiten orientiertes Förder- und Beurteilungsprofil zu entwickeln. Dies kann, je nach Unterrichtsfach und Fähigkeiten, zwischen zielgleicher Unterrichtung/Beurteilung und Entwicklung individueller Unterrichtsinhalte bzw. Teilnahme an einem besonderen Förderprogramm differieren.

In jedem Fall aber verbleiben die Schüler/innen über vier Jahre in der Klasse, in der sie das 7. Schuljahr begonnen haben, allerdings ohne den Versetzungsbestimmungen der Gesamtschule entsprechen zu müssen. Seit 2009 werden im curricularen Bereich Unterrichtsmaterialien archiviert und die Inhalte sukzessive aufeinander abgestimmt, um zieldifferente Arbeit möglichst themengleich und zielorientiert gestalten zu können.

Schüler/innen mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung erhalten ein Abgangszeugnis, sofern sie nicht einen der anderen Abschlüsse erlangen.

An der Lina-Morgenstern-Oberschule gibt es für jeden Jahrgang kooperierende Klassenlehrerteams. Die Regelklassen, also Klassen ohne Integrationsschüler, haben einen Klassenlehrer plus einer zusätzlichen Vertrauenslehrkraft – bei den Integrationsklassen kommt immer noch ein Sonderpädagoge oder Lehrer mit sonderpädagogischer Qualifikation hinzu.

Die Teams begleiten ihre Schüler/innen von der 7. bis zur 10. Klasse, um ein möglichst vertrauensvolles Verhältnis zu erreichen. Im didaktischen Bereich arbeiten seit diesem Schuljahr einige Lehrkräfte mit Kompetenzrastern, z.B. im Deutschunterricht. Kompetenzraster sind tabellenartige Bögen, wo die Schüler/innen (und auch die Lehrer) ihren Lernzuwachs einschätzen und registrieren können.

II. Planung und Durchführung der Unterrichtsversuche

II.1 Langentwurf 1 (Doppelstunde)

Name:

Datum: 07.03.2012

Klasse: 9.1/9.4

Zeit: 10:05 – 11:40 Uhr

Fach: Wahlpflichtfach Naturwissenschaften

Thema: „In aller Munde“ – Genussmittel am Beispiel von Tee und Kaffee

Die Unterrichtseinheit diente als Abschluss der Sequenz „Hexenküche“, in der im Wesentlichen Themen wie Bestandteile von Lebensmitteln, Haltbarmachung (Antioxidantien), Verdauungssystem (Enzyme), Verdauungsstörungen (Sodbrennen) und entsprechende Medikamente (Antazida) behandelt wurden.

Stundenziele

Grobziel

Die Schüler/innen lernen am Beispiel von Tee und Kaffee die Herkunft, Produktion und Bedeutung von Genussmitteln bezüglich ihrer Inhaltsstoffe kennen.

Feinziele

Feinziel 1:

Die Schüler/innen nennen im gelenkten Unterrichtsgespräch Beispiele für Genussmittel aus dem Alltag.

Feinziel 2:

Die Schüler/innen stellen im gelenkten Unterrichtsgespräch eine eigene Definition von Genussmitteln auf, indem sie diese von Lebensmitteln abgrenzen.

Feinziel 3:

Die Schüler/innen skizzieren in Gruppenarbeit die Genussmittel Tee und Kaffee hinsichtlich Herkunft, Biologie, Produktion, Inhaltsstoffen und Wirkung auf den menschlichen Körper mit Hilfe eines Informationstextes und stellen ihre Ergebnisse in einem Plakat dar.

Feinziel 4:

Die Schüler/innen wenden die analytische Technik der Dünnschichtchromatographie (DC) an, weisen im Schülerexperiment Coffein als Inhaltsstoff von Tee und Kaffee nach und beurteilen, was mehr Coffein enthält.

Sachanalyse

Genussmittel sind Konsumgüter, die nicht zwingend zum Überleben notwendig sind. Sie werden aufgrund ihres Geschmacks oder ihrer angenehmen Wirkung zu sich genommen. Zu den weltweit wichtigsten Genussmitteln gehören Tee und Kaffee, die zudem mit einer jahrhundertealten Tradition verbunden sind. Die Produktion von Tee bzw.

Kaffee und der Handel damit ist darüber hinaus ein bedeutender Wirtschaftszweig. Wichtigster Bestandteil von Tee und Kaffee ist das Purinalkaloid Coffein, das eine anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem hat. Nicht zuletzt deswegen erfreuen sich Kaffee und Tee weltweit großer Beliebtheit. Coffein kann in Tee- und Kaffeeextrakten mittels Dünnschichtchromatographie durch Vergleich mit einer Coffein-Standardlösung identifiziert werden werden [10].



Das schulinterne Curriculum für das Wahlpflichtfach Naturwissenschaften der 9. Klasse sieht u. a. vor, das Thema „Genussmittel“ exemplarisch zu behandeln. Tee und Kaffee sind weltweit die wichtigsten Genussmittel und den Schüler/innen aus dem täglichen Leben bekannt. Besonders auch in der türkischen und arabischen Kultur – und die Wurzeln eines großen Teils der Schüler/innen liegen dort – sind diese Genussmittel tief verankert.

Aus diesem Grund habe ich mich für Tee und Kaffee als Lernbeispiele entschieden, um ein möglichst breites Interesse zu wecken.

Die Unterrichtseinheit „Genussmittel“ bildete den Abschluss der Sequenz „Hexenküche“ und war die letzte Doppelstunde Naturwissenschaften bevor die Schüler/innen in ein mehrwöchiges, außerschulisches Berufspraktikum gingen. Daher war es einerseits geboten, die Sequenz abzuschließen und eine möglichst umfassende Bearbeitung des Lerngegenstandes zu ermöglichen, andererseits aber die Aufnahmekapazitäten der Schüler/innen nicht zu übersteigen bzw. die Unterrichtsstunde nicht unnötig zu überladen.

Hinsichtlich der Lernvoraussetzungen konnte von einem hinreichenden Vorwissen der Schüler/innen aus dem Alltag ausgegangen werden. Neu für alle Schüler/innen war sicherlich die Methode der Dünnschichtchromatographie zur Identifizierung von chemischen Substanzen und dass nicht nur Kaffee, sondern auch Tee Coffein enthält. Überraschend war sicher für die meisten auch, dass Tee pro Masseneinheit mehr Coffein enthält als Kaffee.

Mögliche Schwierigkeiten könnten sich aus didaktischer Sicht vor allem hinsichtlich des Stoffumfangs ergeben, da der Lerngegenstand in einer Doppelstunde von den Schüler/innen möglichst umfassend betrachtet werden sollte, was sie unter Umständen in zeitliche Bedrängnis bringt. Bezüglich der zur Verfügung stehenden Zeit ist außerdem zu sagen, dass eine Dünnschichtchromatographie im Mikromaßstab auch für den geübten Experimentator etwa 20 Minuten beansprucht, also mehr als 20 % der Unterrichtszeit.

Für den Fall, dass für das Experiment nicht ausreichend Zeit bleibt, wurde in Betracht gezogen, das Experiment an der Tafel „durchzuführen“, wofür tags zuvor bereits ein Chromatogramm entwickelt wurde, um es den Schüler/innen im Unterricht dann zeigen zu können. Das Ergebnis der Stunde bliebe dadurch zumindest gewährleistet.

Beschreibung der Lerngruppe (Bedingungsanalyse)

Am Wahlpflichtkurs Naturwissenschaften der Klassen 9.1./9.4 nehmen insgesamt 12 Schüler/innen teil, neun Mädchen und drei Jungen, wovon ein Mädchen unter einer Lernschwäche leidet. In ihrem Leistungsvermögen ist die Gruppe sehr heterogen und lebt vor allen Dingen von drei bis vier sehr leistungsstarken Schüler/innen, die zudem in ihrer Klasse sehr beliebt sind, deren Motivation allerdings gelegentlich schwankt.

Insgesamt ist die Gruppe im Umgang aber relativ angenehm, da ein breites Interesse an naturwissenschaftlichen Inhalten besteht. Die Gruppe ist zusammengesetzt aus Schüler/innen unterschiedlicher Nationalitäten. Es gibt Schüler/innen deutscher, türkischer und arabischer Abstammung, wovon alle in der näheren Umgebung der Schule wohnen.

Die Schüler/innen zeigen im Unterricht meist eine rege Mitarbeit sowie großes Interesse und gegenseitigen Respekt, sowohl voreinander als auch gegenüber der Lehrkraft. Die Einbindung der Schülerin mit der Lernschwäche ist für die Gruppe selbstverständlich und stellt, soweit ich dies beurteilen konnte, kein Problem dar.

Der Unterrichtsraum ist sehr günstig, da direkt neben dem Sammlungsraum für Chemie gelegen, verfügt über Elektro-, Gas- und Wasseranschlüsse und einen Dunstabzug. Neben einer Schiebetafel steht ein Overheadprojektor inklusive einer verstellbaren Projektionsfläche zur Nutzung bereit.

Methodische Vorüberlegungen

Einstiegsphase

Nach Begrüßung und Anwesenheitskontrolle erfolgt der Unterrichtseinstieg anhand eines Gegenstands, einer Tafel Schokolade, um die Aufmerksamkeit der Schüler/innen zu bündeln und ihre Motivation zu steigern. Dabei gebe ich Impulse wie „Was habe ich hier?“, „Warum essen wir Schokolade?“, „Ist Schokolade ein Lebensmittel?“ und lenke dadurch das Unterrichtsgespräch zum eigentlichen Thema Genussmittel.

Erarbeitungsphase

Im weiteren Verlauf werden die Schüler/innen aufgefordert, Beispiele für Genussmittel zu nennen, die von mir an der Tafel in einer Mindmap gesammelt werden (Feinziel 1). Auf der Grundlage der vorangegangenen Impulse erfolgt nun der Übergang zur Erarbeitung des zweiten Feinziels, indem ich die Schüler/innen bitte, sich eine eigene Definition von Genussmitteln zu überlegen.

Für die Erarbeitung der Teilziele 3 und 4 werden die Schüler/innen zunächst in zwei Gruppen, die Gruppe „Tee“ und die Gruppe „Kaffee“, zu je sechs Schüler/innen aufgeteilt. Jeweils zwei Schüler/innen aus jeder Gruppe werden dann als Experimentatoren abgestellt, die für ihre Gruppe die Dünnschichtchromatographie durchführen, während die verbliebenen vier einen Informationstext zu ihrem Thema bearbeiten und das Lernplakat gestalten.

Bei Streitigkeiten werden die Rollenverteilungen ausgewürfelt. Die Einteilung in Gruppen hat einerseits den Vorteil eines besseren Zeitmanagements, andererseits bietet es den Schülern ein Stück weit Selbstbestimmung und auch schwächere Schüler haben die Chance, etwas zu leisten. Für das Experiment ist aufgrund des Einsatzes von Methylenchlorid zudem ein Dunstabzug erforderlich – es können aber nicht gleichzeitig 12 Schüler/innen dort arbeiten.

Ein Arbeiten nacheinander würde die Stunde unnötig in die Länge ziehen und birgt darüber hinaus die Gefahr von Leerlauf und damit verbundene Unterrichtsstörungen.

Zudem soll ich im Dialog mit den Schüler/innen die Fragestellung ergeben, was mehr Coffein enthält: Tee oder Kaffe? Während der Entwicklung des Chromatogramms notieren die Experimentatoren für ihre Klassenkameraden die Fragestellung sowie die wichtigsten Teilschritte des Experiments an der Tafel und kehren anschließend wieder zu ihren Gruppen zurück.

Kontrollphase/Sicherung

Jede Gruppe präsentiert ihre Ergebnisse der jeweils anderen Gruppe und beantwortet Leitfragen zu ihrem Thema. Anschließend stellen die Experimentatoren ihre Arbeit vor, wobei zunächst die Fragestellung noch einmal für alle verständlich aufgegriffen wird. Falls notwendig, gebe ich ergänzende Erläuterungen zum Versuch.

Die Auswertung des Experiments bzw. der Chromatogramme erfolgt dann gemeinsam im Unterrichtsgespräch, das Ergebnis wird auf dem Arbeitsblatt zum Versuch notiert und das Chromatogramm skizziert Die Lernplakate werden eingesammelt und in der nächsten Sitzung als Kopie an die Schüler/innen zurückgegeben.

Ausstiegsphase

Tabellarischer Entwurf

Zeit [min]

Phasen

Lehrerverhalten

Schülerverhalten

Sozialform

Medien

5

Beginn

Begrüßung

Anwesenheitskontr.


LS-G

AW-Liste

5

Einstieg

Gibt Impulse

„Warum essen wir Schokolade?“

„Ist Schokolade ein Lebensmittel?“

Liefern Beiträge


„Schokolade ist ein Genussmittel.“

gUG

Scho-kolade

5

Erarbeitung

„Welche Genussmittel gibt es noch?“

 FZ 1

„Süßigkeiten, Alkohol, Tee, Kakao, Bonbons, Kaffee…“

gUG

TB

5


„Wie könnte man Genussmittel definieren?“

„Denkt daran, warum Genussmittel konsumiert werden.“

 FZ 2

Brainstorming


Machen Vorschläge

gUG

TB

40


„Skizziert die Genussmittel Tee und Kaffee.“

 FZ 3

Gruppe Tee

Gruppe Kaffee

Lernplakat

GA

AB

s.FZ 3


Coffein-Nachweis

„Was enthält mehr Coffein – Tee o. Kaffee?“

 FZ 4

Experimentieren

SE

TB

25

Kontrolle






Sicherung

Aufforderung zur Präsentation

 Notausstieg

(Plakate sollten fertig sein)


Auswertung des Versuchs: „Betrachtet die Flecke, die auf gleicher Höhe sind.“

Präsentieren ihre Plakate,

ihren Versuch




„Tee enthält mehr Coffein.“

Notieren Ergebnis

SV






gUG

TB

Plakat





AB

(TB)

5

Ausstieg

Zusammenfassung

Verabschiedung

Hören zu

LV

-

Anlagen

Geplantes Tafelbild

Unterrichtsmaterial Gruppe „Tee“

Tee – die Nummer 1 der Welt

Tee, ein Getränk aus den Blättern des Teestrauches (Thea), ist das meistkonsumierte Getränk der Welt, vor allem in Asien, Irland, England, Russland und Südamerika.

Herkunft des Tees

In China ist Tee schon seit einigen Tausend Jahren bekannt. Einer Legende nach soll dem Kaiser Sheng Nung im Jahre 2737 v. Chr. vom Teebaum, unter welchem er saß, zufällig ein Blatt in seine Schale mit heißem Wasser gefallen sein. Er nahm einen Schluck und fühlte sich angenehm erfrischt und munter – der Tee als Getränk war entdeckt. Über die Seidenstraße gelangte der Tee auf dem Landweg nach Europa, auf dem Seeweg wurde er ab ca. 1600 von den Holländern und später den Engländern eingeführt.

Biologie und Produktion des Tees

Tee wird ausschließlich von den Teestraucharten Thea sinensis und Thea assamica gewonnen. Die Teepflanzen sind in Süd- und Südostasien beheimatete Büsche oder kleine Bäume. Die Ernte der Blätter erfolgt normalerweise in Handarbeit.

Bei der Herstellung von grünem Tee wird die Fermentation durch Wasserdampfbehandlung verhindert, weil die Enzyme dabei zerstört werden.

Die Weltproduktion von Tee beträgt heute ca. 3 Millionen Tonnen pro Jahr, mehr als die Hälfte davon wird in Indien und China geerntet.

Teestrauch Tee produzierende Länder der Erde

Inhaltsstoffe und Wirkungen des Tees

Tee ist wegen seines Geschmacks und seiner belebenden, anregenden Wirkung beliebt. Verantwortlich für diese Wirkung ist das Coffein. Teeblätter enthalten außerdem Wasser, Gerbstoffe, Kohlenhydrate (z.B. Stärke), Eiweiße (Proteine), Fette, Mineralstoffe (z.B. Calcium, Natrium, Magnesium) und Vitamin C. Eine besondere Rolle spielen die Gerbstoffe: sie senken das Risiko von Herz- und Krebserkrankungen, sind für den leicht bitteren Geschmack verantwortlich und geben dem Schwarztee seine dunkle Farbe.

Aufgabe:

Erstellt ein Lernplakat zum Thema Tee. Geht dabei auf Herkunft, Biologie, Produktion, Inhaltsstoffe und Wirkungen des Tees ein. Nutzt dafür die Informationen aus dem vorliegenden Text. Die unten stehenden Leitfragen helfen euch bei der Bearbeitung des Textes. Eigene Ideen und Beiträge sind gerne willkommen.

Leitfragen

  • Warum ist Tee als Getränk so beliebt?

  • Wo stammt Tee ursprünglich her?

  • Wie wird Tee gewonnen?

  • Worin besteht der Unterschied zwischen schwarzem und grünem Tee? (Begründung)

  • Welche Wirkungen hat Tee auf den menschlichen Körper?

  • Was ist der Grund für die dunkle Farbe des schwarzen Tees?

Unterrichtsmaterial Gruppe „Kaffee“

Kaffee – der Zaubertrank aus Afrika

Kaffee ist in Deutschland das Volksgetränk Nummer 1. Jeder Einwohner Deutschlands trinkt im Durchschnitt pro Jahr ca. 140 Liter dieses Muntermachers. Damit steht Deutschland weltweit an achter Stelle und ist nach den USA das zweitwichtigste Einfuhrland.

Herkunft, Biologie und Produktion des Kaffees

Der Kaffeebaum (Coffea) stammt ursprünglich aus Ostafrika, aus der Region Kaffa, im Hochland von Äthiopien. Er wird heute in nahezu allen tropischen Regionen angebaut, wobei Brasilien und Vietnam die Weltproduktion anführen. Röstkaffee wurde in Arabien schon im 12. Jahrhundert hergestellt. Über das Osmanische Reich gelangte er im 16. Jahrhundert nach Europa, wo er bis heute sämtliche Bevölkerungsschichten eroberte.

Kaffeebaum mit reifen Kirschen geröstete Kaffeebohnen

Inhaltsstoffe und Wirkung des Kaffees

Kaffee ist als Genussmittel wegen seiner belebenden, anregenden Wirkung beliebt. Verantwortlich dafür ist das Coffein, ein so genanntes Alkaloid, das in Kaffeebohnen zu 1 - 1,5 % enthalten ist. Coffein beeinflusst unser zentrales Nervensystem: Blutdruck, Herzschlag und Körpertemperatur steigen, Müdigkeit wird herabgesetzt und die Arbeitsleistung verbessert.

Bei Dauergebrauch tritt eine Gewöhnung ein, so dass diese Effekte nicht mehr spürbar sind. Bei sehr hohem Konsum können unerwünschte Symptome wie Händezittern und Herzrasen auftreten.

Neben Coffein enthält die Kaffeebohne Wasser, Kohlenhydrate (z.B. Stärke), Fette, Eiweiße (Proteine), und Mineralstoffe (z.B. Calcium, Natrium, Magnesium). Beim Röstvorgang der Kaffeebohnen finden Karamelisierungs- und Bräunungsreaktionen statt. Die Inhaltsstoffe des Rohkaffees werden dabei in neue Verbindungen umgewandelt: die Aromastoffe des Röstkaffees.

Aufgabe:

Erstellt ein Lernplakat zum Thema Kaffee. Geht dabei auf Herkunft, Biologie, Produktion, Inhaltsstoffe und Wirkungen des Kaffees ein. Nutzt dafür die Informationen aus dem vorliegenden Text. Die unten stehenden Leitfragen helfen euch bei der Bearbeitung des Textes. Eigene Ideen und Beiträge sind gerne willkommen.


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