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Unterrichtsplanung
Geowissenschaften

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Unbenotet, Prof. Dr. Ratz, 2014

Steffen H. ©
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ID# 73222







Inhalt


Teil 1: Praktikumsbericht


  1. Beschreibung der äußeren Bedingungen

  2. Schülerbeobachtungen und –beschreibung

  3. Pädagogisches Tagebuch

  4. Praktikumsreflexion


Teil 2: Schriftliche Unterrichtsvorbereitung


  1. Anthropogene und soziokulturelle Voraussetzungen

    1. Die Situation der Klasse (äußere und soziale Struktur)

    2. Die SchülerInnen der Klasse (Tabelle)

  1. Inhaltsanalyse

    1. Stellung im Lehrplan

    2. Sachanalyse

    3. Bildungsgehalt

      1. Gegenwärtige Bedeutung

      2. Zukünftige Bedeutung

      3. Exemplarische Bedeutung

      4. Reduktion

      5. Zugänglichkeit

    4. Spezielle Lernvoraussetzungen

  2. Lernziele

  3. Verlaufsplanung (Artikulationsschema)

  4. Methoden/Interaktion/Medien

  5. Reflexion

  6. Literatur


Teil 1: Praktikumsbericht


Vorab ist zu erwähnen, dass sämtliche Namen die Schülerinnen und Schüler geändert, sowie die Örtlichkeiten anonymisiert wurden.


  1. Beschreibung der äußeren Bedingungen


Die Schule K., welche zur Lebenshilfe S. gehört, ist eine staatlich anerkannte Privatschule mit Tagesstätte, die durch öffentliche Gelder gefördert wird. Die SuS können die Schule K. von der Grundschulstufe über die Hauptschulstufe, bis in die Berufsschulstufe besuchen. Die Schule ist ca. 30 Autominuten von W. entfernt in F. und ist ländlich geprägt. Sie bezieht ihre SuS aus dem lokalen Umfeld.

Das ebenerdige Gebäude ist kreisförmig aufgebaut, wodurch jedes Klassenzimmer über eine breite Fensterfront verfügt. Sogar ein Schwimmbecken ist in die Schule integriert. Das Kollegium umfasst verschiedenste Berufsgruppen: Pflegekräfte, sowie Heilerziehungspfleger, Sonderschullehrer und heilpädagogische Förderlehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, Motopäden Logopäden und Ergotherapeuten.

Die notwendigen Therapien finden vormittags, wobei der jeweilige Schüler dann für einzelne Stunden aus dem Unterrichtsgeschehen herausgenommen wird oder nachmittags nach dem Unterricht, statt. Nach dem Unterricht werden zusätzlich AGs wie z.B. Bogenschießen angeboten.

Die Mahlzeiten werden vor-, sowie nachmittags im Klassenverbund eingenommen.

Der Klassenraum selbst ist ein bunt und farbenfroh gestalteter Raum mit vielen Spielen, Einzelarbeitsplätzen, einem Sofa, einer großen Frühstücks- bzw. Arbeitstischkonstellation und vielen weiteren Dingen, die eine wohnliche Atmosphäre schaffen. Den SuS wird eine große Auswahl an Möglichkeiten gegeben, sich selbstständig zu beschäftigen und zu lernen.


  1. Schülerbeobachtungen und –beschreibungen


Schüler

Chris

Lara

Allgemeine Informationen

11.09.1998

Schwere geistige Behinderung, Hemiparese links, Hydrocephalus mit Shuntversorung


18.03.1989

Schwere geistige Entwicklungsstörung

Kommunikation

Stark eingeschränkt

Wenige Worte (undeutlich)

Teilweise Gebärden

Bildsymbole

Talker

Stark eingeschränkt

Sprachverständnis gut

Zeigt auf Bilder bzw. Gegenstände

Versteht einfache Fragen und Anforderungen

Talker

Unwohlsein und Freude durch körperlichen Kontakt

Motorik

Linkes Bein stark außenorientiert und wird beim Gehen nachgezogen

Gangbild unharmonisch

Schreiben gelingt als Nachspurübung

Schreibbewegung ist groß und wenig differenziert



Ungezieltes, undosiertes Greifen

Mit Unterstützung kann sie einen Stift benutzen



Sozialverhalten

Sucht Kontakt zu Erwachsenen

Distanzprobleme

Ärger äußert er oft durch Schlagen

Freundlich und liebenswert

In der Klassengemeinschaft akzeptiert

Verhalten unberechenbar (Schnelle Schwankung von lieb zu grob) v.a. in Situationen in denen sie Aufmerksamkeit sucht

Lern- / Arbeitsverhalten

Für ihn angemessene Aufgaben erledigt er gut

Selbstständiges arbeiten, schwierig

Lässt sich leicht ablenken

Konzentriertes Arbeiten gelingt meist nur mit direkter personeller Unterstützung

Lässt sich leicht ablenken


Besonderheiten

Empfindlicher Arm rechts


Gut gelaunt und fröhlich

Selbstständigkeit

Kann eigenständig essen und trinken

Braucht bei Körperpflege und Toilette Unterstützung

Isst und trinkt selbstständig, aber langsam

Braucht bei Körperpflege und Toilette Unterstützung

Schüler

Markus

Valerie

Allgemeine Informationen

31.12.1999

Entwicklungsverzögerung in den mehreren Bereiche, v.a. Sprache, Wahrnehmung und Kognition


28.09.1999

Kognitive Entwicklungsverzögerung

Bis U 7 unauffällig, dann durch nicht altersgemäße Sprachentwicklung und vermindertes Sprachverständnis aufgefallen

Kommunikation

Kann sich gut ausdrücken


Kann sich gut mitteilen

Spricht nicht gerne von sich aus

Motorik

Keine Auffälligkeiten

Kann Fahrrad fahren, jonglieren….

Motorische Entwicklung verzögert

Kann schreiben

Sozialverhalten

Höflich

Kommt mit Mitschülern gut zurecht

Lebhaft, pubertär


Neckt andere Schüler, wenn sie sich unbeobachtet fühlt

Sucht Aufmerksamkeit durch negative Verhaltensweisen

Erledigt Klassendienste zuverlässig

Braucht klare Regeln und Grenzen

Manchmal aggressive und ablehnende Haltung

Lern- / Arbeitsverhalten

Arbeitsverhalten schwankend je nach Interesse

Kann sorgfältig arbeiten

Kann Kopfrechnen bis 100, kleines Einmaleins

Kann gut lesen

Kann Fragen zum Text beantworten

Verweigert Mitarbeit bei Ãœberforderung

Löst Plusaufgaben im Zahlenraum 20

Rechnet im Zahlenraum 100

Kann Sätze und kurze Texte stockend lesen

Wenig Sprachgefühl

Kann gut Texte abschreiben

Besonderheiten

Sehr fit und selbstständig im Vergleich zu seinen Mitschülern

Kann sich verbal nicht so gut ausdrücken und fällt deswegen durch negative Verhaltensweisen auf

Mangelndes Selbstvertrauen

Unmotiviert

Kann mehr, als sie sich zutraut

Selbstständigkeit

Selbstständige Durchführung der Körperhygiene

Als Fußgänger verkehrssicher

Kann sich in bekannter Umgebung gut orientieren

Selbstständige Durchführung der Körperhygiene

Als Fußgänger verkehrssicher

Kann sich in bekannter Umgebung gut orientieren

Schüler

Karl

Benjamin

Allgemeine Informationen

11.02.2000

Entwicklungsstörung und Verhaltensstörung

Schwerhörigkeit

14.05.1998

Geistige Entwicklungsverzögerung, fehlende Sprachentwicklung

Operierte Gaumenspalte

Kommunikation

Undeutliche Aussprache

Undeutliche Aussprache

Stammelt einzelne Wörter

Einwortsätze

Motorik

Ruhig

Keine Auffälligkeiten

Motorische Unruhe

Bewegungsdrang

Sozialverhalten

Hilfsbereit

zurückhaltend

Impulsiv

Ordnet sich schwer ein

Hat Schwierigkeiten Regeln einzuhalten

Lässt sich leicht ärgern

Konfliktsituationen löst er gern mit Schlägen

Lern- / Arbeitsverhalten

Schreibt sehr langsam

Erkennt Wörter als Ganzes

Rechnet im Zahlenraum 10-20

Schreibt groß und kaum lesbar

Rechnet im Zahlenraum 10

Besonderheiten


Großes Interesse: Tiere

Selbstständigkeit

Selbstständige Durchführung der Körperhygiene


Selbstständige Durchführung der Körperhygiene


Schüler

Natascha

Marius

Allgemeine Informationen

24.07.1998

Geistige Entwicklungsverzögerung

11.06.1999

Entwicklungsverzögerung

Kommunikation

Kann sich gut mitteilen

Kann sich gut mitteilen

Begrenztes Sprachverständnis

Äußert sich realitätsfremd

Motorik

Keine Auffälligkeiten

Keine Auffälligkeiten

Sozialverhalten

Schüchtern, verlegen

Zuverlässig

Hilfsbereit und höflich

Bei Mitschülern beliebt

Freundlich, hilfsbereit

Kindlicher Umgang

Stellt Fragen, die nicht zum Thema passen

Sucht Aufmerksamkeit bei Mitschülern

unsicher


Lern- / Arbeitsverhalten

Traut sich wenig

Erst zurückhaltend, dann angemessen motiviert

Schwankende Konzentrationsfähigkeit

Arbeitet selbstständig und ausdauernd

Kann Texte stockend lesen

Sprachgefühl

Addiert sicher im Zahlenraum 20

Vielseitig interessiert

Arbeitet genau und ausdauernd

Schwankende Konzentration

Lässt sich leicht ablenken

Benötigt Bestätigung

Liest stockend und undeutlich

Schreibt sauber und leserlich

Addiert und subtrahiert im Zahlenraum 1000

Besonderheiten

Malt und schreibt sehr sauber und schön

Stellt unpassende Fragen

Selbstständigkeit

Selbstständige Durchführung der Körperhygiene


Selbstständige Durchführung der Körperhygiene


  1. Pädagogisches Tagebuch


Eine Sache, die mir direkt ins Auge gesprungen ist, war die extrem breite Fächerung des Leistungsvermögens der Schülerschaft an einer Schule für geistig Behinderte. Sie reicht von schwerst- mehrfach Behinderungen bis hin zu Beeinträchtigungen, die man auf den ersten Blick eher an einer Schule für Lernbehinderungen erwarten würde. Diese unterschiedlichen Leitungsniveaus unter einen Hut zu bringen, bzw. auf diesen unterschiedlichen Leistungsständen einen differenzierten, für jeden Schüler ansprechenden Unterricht, zu gestalten, ist eine der wichtigsten Herausforderungen einer Förderschullehrers.

Vor allem im Fach Mathematik, welchem wir neben dem Fach Sachkunde, donnerstags beiwohnen durften, wurde einem diese Herausforderung durchaus bewusst. Wenn man auf fünf verschiedenen Leistungsniveaus in einer Klassenkonstellation unterrichten möchte, braucht man meiner Meinung nach auf jeden Fall mehr als eine Lehrkraft, da die Schüler teilweise sehr leicht ablenkbar waren oder ohne dauerhafte Beobachtung einfach die Zeit abgesessen haben, ohne sich mit dem Thema auseinander zu setzen.

Ich halte in diesem Fall eine Einführung von so genannten „Lernbändern“ für sinnvoll, in denen man die verschiedenen Leitungsniveaus aus mehreren Klassen bündelt und so auf einem Level unterrichten kann. Diese organisatorische Frage muss allerdings jede Schule für sich beantworten.

Mehrere Kinder hatten starke Angst vor Misserfolgen, wobei sie bspw. neue Aufgaben und Herausforderungen, an denen man wachsen kann, verweigerten. Den Kindern in solchen Momenten Mut zuzusprechen, ihnen die Angst vor Misserfolg zu nehmen und begreiflich zu machen, dass jeder Mensch Fehler macht ist eine weitere wichtige Aufgabe des Lehrers, die ich in meiner Zeit in F. beobachten konnte.

Manche Kinder können sich verbal nicht gut genug ausdrücken um Gefühle wie Unwohlsein, Trauer oder Wut, vor allem gegenüber ihren Mitschülern, kund zu tun. Kleine Streitereien können in solchen Fällen schnell zu Handgreiflichkeiten führen, die es durch Gespräche im besten Fall im voraus zu vermeiden gilt. Da das selbstverständlich nicht immer möglich ist, ist eine Klärung solcher Auseinandersitzungen und das Schaffen eines Verständnisses der Schüler dafür, dass Konflikte gewaltfrei zu lösen sind, enorm wichtig und wurde in F. gut umgesetzt.

Außerdem fiel auf, dass eine gute Struktur und gewisse Rituale, wie zum Beispiel der Morgenkreis und eine kurze Nachbereitung der vorangegangenen Stunde den Schüler helfen sich auf den Unterricht zu konzentrieren und ihr Wissen wieder wach zu rufen.


  1. Praktikumsreflexion


Die Zeit, die ich donnerstags in der Schule K. verbringen durfte, habe ich als sehr angenehm und als willkommene Abwechslung zum theoretischen Unialltag empfunden. Es war, mit Ausnahme meines freiwilligen sozialen Jahres und meines ersten sonderpädagogischen Praktikums, welches ich in an einer Schule für körperbehinderte Menschen in Bremen gemacht hab, meine erste Praxiserfahrung in diesem speziellen Schulalltag.

Es war sehr interessant die Erfahrungen miteinander zu vergleichen und zu sehen wie auf verschiedenste Problemstellungen reagiert wird.

Durch die Möglichkeit selbst einige Stunden halten zu können, konnten wir aktiv in das Unterrichtsgeschehen eingreifen und das erste Mal als Lehrperson fungieren.

Dadurch, dass man nur einmal in der Woche, dafür allerdings für einen längeren Zeitraum Zeit in der Klasse verbracht hat bekam man einen besseren Eindruck auf das Gesamtbild von Klasse und Schule. Dass eine sehr klare Struktur in der Unterrichtsaufbereitung essentiell für einen gelungenen Ablauf des Unterrichts im Förderschulalltag ist, war einer der Punkte der mir während meines Praktikums besonders aufgefallen ist.


Teil 2: Schriftliche Unterrichtsvorbereitung


  1. Anthropogene und soziokulturelle Voraussetzungen


    1. Die Situation der Klasse

Die Klasse der Berufsschulstufe B1 in F. besteht aus insgesamt 10 Schülerinnen und Schülern. Davon sind fünf Kinder Jungen und fünf Kinder Mädchen. Die Schülerinnen und Schüler sind zwischen 14 und 17 Jahre alt. Die Klasse wird von einem Sonderschullehrer geleitet. Außerdem befinden sich noch zwei Erzieherinnen und eine Langzeitpraktikantin im Team. Eine der beiden Erzieherinnen, die einen recht dominanten, aber gutmütigen, Erziehungsstil führt, fehlt seit Anfang Dezember auf Grund von Krankheit.

Die Klasse ist in ihrer Konstellation sehr heterogen, auf Grund dessen zwei der Kinder, welche leistungsstandmäßig hinter den anderen stehen, donnerstags im Sach- und Mathematikunterricht, aus der Klasse heraus genommen werden, um separat geschult zu werden. Pubertäre Verhaltensweisen fallen bei mehreren Schülern auf, was in diesem Alter sicherlich normal ist. Ein paar Kinder kommen zudem aus schwierigen familiären Verhältnissen.


    1. Die SchülerInnen der Klasse

Die Tabelle der einzelnen Schüler ist der Punkt 2 im Praktikumsbericht. (siehe oben)


  1. Inhaltsanalyse


    1. Stellung im Lehrplan

Die folgenden Lehrplanpunkte habe ich dem bayerischen Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, sowie dem Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung – Berufsschulstufe, vom Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung, entnommen.


2.2 Sachanalyse

Das Land Australien ist 7.692.024 km2 groß (vgl. Wikipedia; Australien) und ist zugleich Land und Kontinent. Es ist mit 2.9 Einwohnern pro km2 (vgl. Wikipedia; Australien) das am dünnsten besiedelte Land der Erde. Die Landessprache ist Englisch. Die Hauptstadt des Landes ist Canberra und ist eine sog. „Planhauptstadt“, welche 1908, auf Grund der Rivalität zwischen Sydney und Melbourne, als Kompromisslösung gegründet wurde.

Aus eben diesem Streitpunkt, wer das Prestige einer Hauptstadt erlangen soll, liegt Canberra zwischen Melbourne und Sydney.

Auf Grund der tektonischen Plattenverschiebung und der damit einhergehenden Abspaltung von Asien, beherbergt Australien eine Einzigartige Tierwelt. Beuteltiere wie z.B. das Känguru sind heutzutage nur noch in Australien zu finden.

In Australien gibt es Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wobei ich hier auf vier der bekanntesten eingehen möchte.

Das Opernhaus ist das Wahrzeichen Sydneys und Weltweit bekannt. Es wurde 1973 vom dänischen Architekten Jörg Utzon fertiggestellt und befindet sich seit 2007 auf der Liste des UNESCO- Weltkulturerbes.

Die „drei Schwestern“ ist ein Felsgebilde in den „Blue Mountains“ ca. 110 km von Sydney entfernt und ist ein beliebtes Touristenziel.

Das „Great Barrier Reef“(Große Barriere Riff) ist laut Wikipedia „kein geschlossenes Riffsystem, sondern setzt sich aus einer Vielzahl verschiedener Typen von Einzelriffen mit unterschiedlicher Entstehungsgeschichte zusammen.“ Es liegt zwischen 15 und 80 km vor der Küste des Staates Queensland und erstreckt sich über eine Länge von 2300km Länge. Es ist der einzige lebendige Organismus, den man aus dem Weltraum sehen kann.

Es ist außerdem Heimat von über 1500 Fisch- und 5000 Weichtierarten. (Patricia Schultz, 1000 Places to see before you die, h.f. Ullmann, S. 657)

Australien ist in vier Klimazonen aufgeteilt. Den tropischen Norden des Landes, die subtropischen Küstengebiete im Westen und Osten, die flächenmäßig größte Klimazone, das kontinentale Wüstenklima Zentralaustraliens(Outback), und den gemäßigten Süden.(vgl. in-australien.com/Klima) Es herrscht heißes und trockenes Klima, was im Sommer, während der Trockenzeit, regelmäßig zu Buschbränden führt.


2.3. Bildungsgehalt


2.3.1. gegenwärtige Bedeutung

In den vorangegangenen zwei Stunden dieser Lerneinheit haben die SuS unsere sechs Kontinente kennengelernt, wobei in der letzten Stunde noch einmal speziell auf Afrika eingegangen wurde. Die Kinder sollen ein geographisches Grundwissen erlangen und ein besseres Verständnis unserer Welt. Dies wird den Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Karten, einem Globus und unter anderem, verschiedenen Bilder näher gebracht.

Eventuell haben die Schülerinnen und Schüler auch Freunde oder Verwandte, die schon einmal in Australien waren, bzw. es gerade sind und können sich nun ein besseres Bild der geographischen Lage, der Landschaft, Tierwelt und Besonderheiten des Kontinents machen.


2.3.2. zukünftige Bedeutung

Das Interesse für fremde Länder, Kontinente und das Verständnis verschiedener Zusammenhänge, wie zum Beispiel, dass bei heißem Klima und Wassermangel die Gefahr von Wald/Buschbränden bestehen kann, wird den Schülern vermittelt. Die Unterschiede zwischen ihrem Heimatkontinent Europa und dem fremdartigen Australien werden verdeutlicht. Die Schülerinnen und Schüler können sicherer mit Karte und Globus umgehen, zudem Australien und die anderen Kontinente darauf finden und untereinander unterscheiden.


2.3.3. exemplarische Bedeutung

Die Informationen des australischen Kontinents sind sehr allgemein verfasst. Im ersten Teil der Erarbeitungsphase lernen die Schülerinnen und Schüler Grundinformationen (Größe, Einwohner, Sprache, Hauptstadt) zu filtern und in einen Lückentext sinnvoll einzusetzen. Hier wird die Weite des Kontinents und die dünne Besiedelung hervorgehoben. Diese Informationen vermitteln den Schülerinnen und Schülern ein gewisses Basiswissen über die Grundlegenden Informationen des Kontinents und wecken Interesse für andere Länder und Kontinente.


2.3.4. Reduktion

Der Schwerpunkt der Stunde liegt darin, den Schülerinnen und Schülern einen groben Überblick über Australien zu verschaffen. Ich habe mich bewusst gegen die Methodik einer klassischen Stationenarbeit entschieden, obwohl sie didaktisch Sinn gemacht hätte. Dafür wäre zum einen die Heterogenität der Klasse zu groß und zum anderen arbeiten die Schülerinnen und Schüler ohne exakte Anleitung und Betreuung zu unselbstständig.

Ich habe mich deshalb dafür entschieden die „Stationen“ gemeinsam, Schritt für Schritt, zu durchlaufen.

Zahlen und Details werden nur bei den allgemeinen Informationen wie Größe des Kontinents und Einwohnerzahl verwendet um einen Überfluss an Input zu vermeiden. Auch das Klima wird lediglich mit trocken und heiß beschrieben, ohne auf verschiedene Klimazonen speziell einzugehen. Bilder, unter anderem der verschiedenen Sehenswürdigkeiten und logische Zusammenhänge (trockenes, heißes Klima -> Waldbrandgefahr) verdeutlichen den Lerninhalt.


2.3.5. Zugänglichkeit

Fächerübergreifend kann man sich auch mit der speziellen Kunst der Ureinwohner auseinandersetzen.


2.4. Spezielle Lernvoraussetzungen



Be

Ke

Me

Ma

Na

Mi

Va

Ha

Beteiligt sich am Unterrichtsgespräch

+

+

++

+

0

+

0

0

Erarbeitung im Sitzkreis

++

++

++

+

++

++

+

++

Kennt die Kontinente

++

+

++

+

++

++

+

++

Kann Informationen verstehen und sich merken

+

+

++

+

++

++

+

++

Kann Informationen sprachlich wiedergeben

0

0

++

++

++

++

+

+

Arbeitet ruhig und selbstständig

+

++

++

+

++

++

+

++

++ sehr gut

+ gut

0 nicht/ mit Hilfe


3. Lernziele


Grobziel:

  • Die SuS lernen den Kontinent Australien kennen


Feinziele:

  • Die SuS lernen Grundlegende Informationen über den Kontinent Australien, indem sie einen Lückentext bearbeiten.

  • Die SuS kennen einige Sehenswürdigkeiten aus Australien, indem sie diese, in Form von Bildern, ihren jeweiligen Namen zuordnen.

  • Die SuS wissen die Tierwelt Australiens, indem sie Tiere, die speziell in Australien vorkommen, nach Beschreibung erraten.


  1. Artikulationsschema

Zeit

Phase

Lehrer- und Schülerverhalten

Sozialform und Medien


Sonderpäd. Kommentar

15

Morgenkreis

Kalenderritual. Begrüßung Herr Ratz. Tagesorganisation

Stuhlkreis


15

Einstieg

L legt Australienflagge auf den Tisch.

L: „Letzte Woche haben wir uns einen Kontinent genauer angesehen. Wer weiß denn, um welchen es in der letzten Stunde ging?

SuS antworten.

Heute soll es um einen weiteren Kontinent gehen. Ich habe euch die Flagge dieses Kontinents auf den Tisch gelegt. Weiß jemand um welchen Kontinent es heute gehen soll?

SuS antworten und zeigen Australien auf dem Globus (zur Not gibt L Tipps)


Stuhlkreis


Globus/Flagge





Lena und Christoph gehen zur Talkerrunde






5

Umräumen

L: „Jetzt stellen wir die Tische zusammen und wollen noch etwas arbeiten“. S und L stellen die Tische zusammen.

Australienkarte aus Pappe auf den Tisch legen



Australienkarte



45

Erarbeitungs-/Sicherungsphase

L: „Die Pappe in Form von Australien ist in vier Teile Unterteilt. Unter jedem Stück befindet sich etwas anderes interessantes über Australien. Anhand dieser Informationen wollen wir jetzt nach und nach das Arbeitsblatt ausfüllen.“

SuS drehen das mit 1. Nummerierte Teilstück Australiens um und erfahren unter anderem folgende Informationen: Sprache, Größe, Einwohner, Hauptstadt.

L: „Schaut im Lückentext auf dem Arbeitsblatt nach, welche Informationen gebraucht werden und tragt diese in den Lückentext ein.

SuS füllen Lückentext aus und drehen danach Teilstück Nr. 2 um, unter dem Bilder von Sehenswürdigkeiten abgebildet sind.

L: „ Jetzt geht es um verschiedene Sehenswürdigkeiten. Kennt ihr welche davon? Ordnet die Bilder den Namen zu.

SuS ordnen Bilder zu und drehen danach die dritte Pappe um, auf der es um die Tierwelt geht.

L: „Ich werde euch jetzt Tiere aus Australien beschreiben und ihr sollt erraten um welches Tier es sich handelt.

SuS erraten das jeweilige Tier und bekommen ein Bild von bspw. einem Känguru, welches sie auf ihr Arbeitsblatt kleben. Sobald wir alle Tiere erraten haben, drehen die SuS die vierte Pappe um.

Auf der Vierten Pappe sind Fotos von Waldbränden und „roten“ Wetterkarten zu sehen.

L: „Was könnt ihr denn auf den Bildern sehen? SuS antworten

L: „Was meint ihr was die Brände denn mit Australien zu tun haben könnten? SuS antworten


Auf der Rückseite, mit Informationen beklebte Australienkarte

Arbeitsblatt













Tierbeschreibungen


Bildkärtchen




10

Abschluss

L: „Das Habt ihr gut gemacht! Jetzt dürft ihr noch ein Blatt mit der Flagge von Australien ausmalen.“

SuS Malen die Flagge aus und holen sich danach den „Haken“ vom L.

Arbeitsblatt


  1. Methoden/Interaktion/Medien

Die Stunde beginnt mit dem alltäglichen Morgenkreis, in dem das Kalenderritual vollzogen und der Ablauf des Tages besprochen wird. Im Anschluss daran folgt eine kleine Wiederholung die vorausgegangenen Stunden um sicher zu gehen, dass das Basiswissen über unsere Kontinente noch vorhanden ist und die SuS auf das heutige Thema einzustimmen. Hierzu verwende ich den Globus, den die SuS bereits aus den vorherigen Stunden kennen.

In der folgenden Erarbeitungs- /Sicherungsphase werden wir uns zusammen an einen Gruppentisch setzen, wo bereits eine in vier Areale aufgeteilte Australienkarte bereitliegt. Unter jedem der vier Teilstücke befindet sich ein anderer Schwerpunkt der heutigen Stunde. Ich habe mich dazu entschlossen die Erarbeitungs- und Sicherungsphase in vier kurzen Etappen, abwechselnd nach einander, zu behandeln um das Interesse der Schüler aufrecht zu erhalten und einen langen Informationsblock, mit dem darauffolgenden Schreibblock zu vermeiden.

Außerdem sind die Schreibphasen relativ kurz, damit die schnelleren SuS nicht zu lange auf ihre etwas langsameren Mitschüler warten müssen.

In der ersten Lerneinheit, werden die SuS allgemeine Grundkenntnisse wie z.B. Sprache, Einwohnerzahl, Klima und die Hauptstadt kennen lernen, indem sie diese Informationen aus einer „Tabelle“ herausfiltern und in einen Lückentext einfügen. Ich habe diese Methode gewählt um die wichtigsten Grundinformationen noch einmal schriftlich festzuhalten.

In der Dritten Lerneinheit beschäftigen wir uns mit den Tieren, für die Australien bekannt ist. Ich werde Tiere mit Worten umschreiben und die SuS sollen die jeweiligen Tiere nach Meldung nennen. Hiermit ist gewährleistet, dass jeder Schüler sich beteiligen kann. Ist das Tier erraten, bekommen die SuS ein Bild des Tieres, welches sie auf ihr Arbeitsblatt kleben. Hierbei wird neben dem Allgemeinwissen auch die Kombinations- und Vorstellungskraft der SuS gefördert.

In der vierten und letzten Lerneinheit geht es um das trockene und heiße Klima, was unter anderem Ursache für Buschbrände ist. Die SuS sollen überlegen und kombinieren wie trockenes Klima und Buschbrände zusammenhängen. Dies wird durch eine „rote“ Wetterkarte und ein Bild von einem Buschfeuer unterstützt. Auch kann noch einmal das Thema „Wald/Waldbrand“ aus der vorangegangenen Unterrichtseinheit angesprochen werden.

Haben wir diese vier Punkte besprochen, können die SuS zudem noch eine Australienflagge ausmalen und bekommen nach Überprüfung einen Haken als Würdigung vom Lehrer.



Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München: Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, 2003, München.


Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München: Lehrplan für den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Berufsschulstufe, 2003, München.


Patricia Schultz, 1000 Places to see before you die, h.f. Ullmann, 2014, Potsdam.



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