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Unterrichtsplanung

Unterrichtsentwurf zum Besuch eines Rathauses

3.940 Wörter / ~18 Seiten sternsternsternsternstern_0.2 Autorin Clara R. im Okt. 2013
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Unterrichtsplanung
Politik

Universität, Schule

Seminar Karlsruhe

Note, Lehrer, Jahr

2007

Autor / Copyright
Clara R. ©
Metadaten
Preis 7.40
Format: pdf
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Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern_0.2
ID# 34468








Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung

(RS) Karlsruhe


Die Gemeindeverwaltung am Beispiel des

Eutinger Rathauses


Beratungslehrprobe im Fach Gemeinschaftskunde / EWG

Realschullehreranwärterin: Mia Maier

Ausbilder: Peter Poliwoda

Mentor: Erwin Bender

Schule: Tulla – Realschule

Schulleiter: Günther Kunz

Klasse: 6 c

Datum: 24. Mai 2013

Zeit: 9.35 Uhr – 10.20 Uhr

Raum: 205

Inhaltsverzeichnis


  1. Bedingungsanalyse

    1. Ist-Stand-Feststellung ……………………………………… . Seite 3


  1. Didaktische Reflexion

    1. Kompetenzen und Inhalte des Bildungsplans ……………… Seite 4

    2. Sachanalyse – Fachwissenschaftliche Aspekte ……………… Seite 5

    3. Kompetenzen und Standards ………………………………… Seite 6

    4. Stundenziel ………………………………………………… . Seite 8


  1. Methodische Reflexion

3.1 Methodische Planung mit Alternativen und Begründung …… Seite 8

3.2Medienwahl ………………………………………………… Seite 11

3.3 Verlaufsplanung ……………………………………………. Seite 11


  1. Verwendete Literatur

………………………………………………………………. Seite 12


  1. Anhang

………………………………………………………………. Seite 12


  1. Bedingungsanalyse

1.1 Ist-Stand-Feststellung


Die Klasse 6c, welche ich seit Anfang meines Vorbereitungsdienstes sowohl zwei Wochenstunden im Fach Deutsch als auch zwei Wochenstunden im Fach EWG hospitiert und unterrichtet habe, umfasst 26 Schülerinnen und Schüler (SuS). Davon sind 14 Mädchen und 12 Jungen.

Alle SuS dieser Klasse sind zwischen 12 und 14 Jahren. Diese Altersspanne lässt die Zusammensetzung der Klasse stark heterogen werden. Die SuS haben sich in den letzten Monaten stark in ihrem Äußeren und in ihren Verhaltensweisen verändert. Die seelisch- körperlichen Entwicklungen sind bei den Mädchen und den Jungen individuell unterschiedlich weit ausgeprägt. Einige SuS, sowohl Mädchen wie auch Jungen sind bereits leicht pubertierend.

Daneben gibt es noch immer sehr verspielte und kindliche SuS. Gegenüber der Schule und den Lehrerinnen und Lehrern wurde die Haltung der Klasse insgesamt gesehen deutlich kritischer. Auch die Konzentrationsprobleme sind gewachsen. Diesbezüglich führte die Klassenlehrerin mit einigen Jungen (Herbert, David, Jan und Ercan) und mit deren Eltern intensive Gespräche, da sich ihre Provokationen gegenüber Lehrern extrem häuften.

Im Laufe des Schuljahres wechselte eine neue Schülerin (Sibel) von der Hauptschule in diese Klasse. Sie ist die Älteste in der Klasse und fungiert bei einigen Mädchen (Sina, Mercan, Dilan) in ihrem unmittelbaren Umkreis als Leitfigur, welcher häufig mehr Aufmerksamkeit zukommt, als dem unterrichtenden Lehrer.

Doch trotz dieser entwicklungsbedingter Situation, in der sich die SuS augenblicklich befinden, besteht ein angenehmes Arbeitsklima. Die Klasse ist eine sehr lebhafte Klasse, welche hin und wieder in ihrer Lautstärke, welche auch durch das nicht isolierte Zimmer verstärkt wird, gebremst werden muss. Für neue Sozialformen und freierer Arbeitsformen sind die SuS weiterhin offen, obwohl bisher nur einige wenige dieser Formen von den Lehrern der Klasse geübt wurden.

In der Klasse ist ein methodisch vielseitiger und weitgehend offener Unterricht mit unterschiedlichen Sozialformen zwar schwierig, da sie es nicht gewohnt sind, aber dennoch möglich, da die SuS in der Regel gut motiviert sind und sich gerne selbst einbringen.

Das Fach EWG ist für die Klasse in diesem Schuljahr neu dazugekommen und ich habe den Eindruck, dass sie, trotz einiger herber Störungen durch die bereits oben erwähnten Jungen, das Fach interessiert und sie im Große und Ganzen engagiert dabei sind und auch dankbar dafür sind, wenn sie im Unterricht einmal etwas selbständig erarbeiten können, auch wenn diese damit verbundenen methodische und soziale Kompetenz noch keineswegs gut verankert ist.

Dennoch gehe ich hierbei getreu nach dem Grundsatz „learning by doing“ vor.

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  1. Didaktische Reflexion

    1. Kompetenzen und Inhalte des Bildungsplans


Das Stundenthema „Die Gemeindeverwaltung am Beispiel des Eutinger Rathauses“, welches in die Unterrichtseinheit „Leben in der Gemeinde“ integriert ist, findet seine Legitimation in verschiedenen Punkten des Bildungsplanes für die Realschulen in Baden-Württemberg von 2004.

Der Grundsatz des Fächerverbundes EWG besteht darin, den SuS über die Fachsystematiken hinaus eine zunehmend ganzheitliche Betrachtungsweise unserer komplexen Welt darzustellen (vgl. Bildungsplan S. 116). So erwerben die SuS im Fächerverbund Erdkunde – Wirtschaftskunde – Gemeinschaftskunde grundlegende Kompetenzen und Einsichten aus dem Bereich der Gesellschaftswissenschaft.

Die SuS erlangen nach und nach die Einsicht und Erkenntnis in die zunehmende Globalisierung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Vorgänge. Dabei werden Auswirkungen, Chancen und Gefahren erkannt und Handlungsmöglichkeiten für mündige Bürger aufgezeigt. Dies fördert die Persönlichkeitsbildung der SuS (vgl. Bildungsplan S. 116). Die SuS erarbeiten sich im Fach Gemeinschaftskunde Grundkenntnisse und Einsichten, um dadurch zu politischen Handlungskompetenzen zu gelangen.

„Dies geschieht anhand ausgewählter politischer, rechtlicher und gesellschaftlicher Sachverhalte und Zusammenhänge auf verschiedenen Ebenen.“ (vgl. Bildungsplan S. 116).

In Gemeinschaftskunde in den Klassenstufen 5 und 6 wird zunächst das unmittelbare soziale Umfeld der SuS reflektiert. In Alltagssituationen werden demokratische Grundbegriffe und Grundregeln erworben und gefestigt. Ausgehend von eigenen Erfahrungen der SuS in Schule und Familie, wird demokratisches Handeln und Mitbestimmen auch auf kommunaler Ebene erfahrbar gemacht(vgl. Bildungsplan S. 118).

So auch in dieser Unterrichtseinheit, in welcher die SuS das Leben in einer Gemeinde kennen lernen und auf ihre eigenen Erfahrungen in ihrer Gemeinde zurückgreifen können.

Diese Unterrichtseinheit ist im Bildungsplan unter den zu erreichenden Kompetenzen und Inhalten der Klasse 6 unter Punkt 1 „Orientieren, demokratisches Handeln und mitbestimmen in Schule, Familie und Gemeinde“ verankert. Hierbei können die SuS „Mitsprache- und Mitgestaltungsmöglichkeiten an der Schule, in der Familie und in der Gemeinde aufzeigen und in angemessener Weise anwenden, sowie sich eigen- und mitverantwortlich in Gemeinschaften einbringen.“ (vgl. Bildungsplan S. 120).


    1. Sachanalyse – Fachwissenschaftliche Aspekte


In der Bundesrepublik Deutschland existieren mehrere eigenständige politische Ebenen: Bund, Länder und Gemeinden mit eigenen inhaltlichen Zuständigkeiten, eigener Finanzwirtschaft, einem eigenen politischen Willensbildungsprozess und einer Aufgabenerfüllung. Die Gemeinden unterliegen der Aufsicht des jeweiligen Landes. Diese genannten Ebenen sind in vielfältiger Weise miteinander verflochten.

So ist die öffentliche Verwaltung ein Teil der vollziehenden Gewalt. Im engeren Sinne wird unter öffentlichem Verhalten jedes administrative Handeln verstanden, das dem Vollzug von Vorschriften dient.

Die Städte und Gemeinden in Deutschland unterhalten öffentliche Verwaltungen, die nicht der Staatsverwaltung, sondern nur deren Aufsicht unterstehen. Dieses Selbstverwaltungsrecht ist ihnen im Grundgesetz garantiert.

Die Stadt Pforzheim teilt die öffentliche Verwaltung folgendermaßen auf. Die Verwaltungsführung besteht aus der Oberbürgermeisterin, Christel Augenstein und drei Dezernenten, Bürgermeister Alexander Uhlig, Bürgermeister Gert Hager und dem ersten Bürgermeister Andreas Schütze. Die Verwaltung ist in vier Dezernate gegliedert.

Die Ortsverwaltung Eutingen befindet sich im Dezernat I unter der Leitung von Oberbürgermeisterin Christel Augenstein. Dem ehemals selbständigen Stadtteil Eutingen wurde nach der Eingemeindung am 20. September 1975 eine örtliche Verwaltung zugestanden. Sie stellt das Bindeglied zwischen der Bürgerschaft des Stadtteils Eutingen und der Stadtverwaltung Pforzheim dar.

Durch den Zuständigkeitskatalog können die meisten der normalerweise vorkommenden Veraltungsgeschäfte im Rathaus Eutingen erledigt werden, wodurch eine bürgernahe Verwaltung im Wesentlichen erhalten blieb.

Neben den Abteilungen Einwohnermeldeamt, Fundbüro, Friedhofsangelegenheiten, Renten- und Sozialwesen, Vermietung von Gemeindegebäuden und dem Bauhof, bildet Eutingen nach wie vor einen eigenen Standesamtsbezirk mit einem eigens dafür ausgebildeten Standesbeamten. Der Ortsverwaltung Eutingen steht ein Ortsvorsteher vor.


    1. Kompetenzen und Standards


In der Unterrichtsstunde „Die Gemeindeverwaltung am Beispiel des Eutinger Rathauses“ werden folgende Kompetenzen angebahnt und vertieft:


Fachkompetenzen:

  • Die SuS können wichtige fachliche Inhalte sachlich korrekt beschreiben.

  • Sie können plausibel erklären, worin diese Wichtigkeit besteht.

  • Sie wenden bei ihrer Beschreibung themenbezogenen Fachbegriffe korrekt an.


Methodenkompetenzen:

  • Die SuS können durch einen stillen Bildimpuls sowie durch eine meditative Übung in Form einer Fantasiereise ein Mindmap zum Thema erstellen.

  • Die SuS können mit Quellen (Informationstexten) umgehen.

  • Sie können diesem Text die wichtigsten Informationen entnehmen und ihre Ergebnisse sachlich darstellen.

  • Sie können die vorgegebenen Medien (Arbeitsblatt, Informationstext) gekonnt einsetzen.

  • Sie können ihre Ergebnisse zunächst in Kleingruppen und anschließend im Plenum weitgehend frei präsentieren und auf Rückfragen eingehen.


Personale Kompetenzen:

  • Die SuS verfügen über Ausdauer bei der Lösungssuche, auch wenn Schwierigkeiten auftauchen und die Motivation sinkt.


Soziale Kompetenzen:

  • Die SuS können sich zunächst in ihrer Kleingruppe á 3 (4) Personen beraten und anschließend dies vor einer etwas größeren Gruppe á 8 (9) Personen darstellen.

  • Die SuS können die Gedanken andere verstehen und daran anknüpfen.

  • Sie können so zusammen arbeiten, dass jeder etwas zum Arbeitsergebnis beiträgt, dabei verteilen sie die Arbeit in der Gruppe gleichmäßig.

  • Sie können auftretende Probleme besprechen und lösen und tragen somit alle zur Lösung der Fragestellung bei.


Im Folgenden soll die Niveaubeschreibung der SuS konkretisiert werden:


Niveaustufe A

Die SuS lesen sich den Informationstext über ihre Abteilung im Rathaus durch und können den Sachverhalt kurz wiedergeben.


Niveaustufe B

Die SuS unterstreichen die wichtigsten Aussagen im Text und tragen diese stichwortartig in das dafür vorgesehene Arbeitsblatt ein.


Niveau C

Die SuS reflektieren die Informationen über die verschiedenen Abteilungen im Eutinger Rathaus und formulieren eigene Fragen, welche sie beim Besuch stellen können.


    1. Stundenziel


Ziel der Unterrichtsstunde:

Die SuS lernen die Gemeindeverwaltung am Beispiel des Eutinger Rathauses kennen. Hierbei erarbeiten sie sich die acht Abteilungen des Rathauses im Gruppen-Puzzle selbständig und tragen diese anschließend vor der gesamten Klasse vor.


Fachliche Ziele:

Die SuS erfahren ihre Gemeinde als geschichtlich und kulturell geprägtes demokratisches Gemeinwesen, das eine Fülle von Aufgaben zu bewältigen hat. Der Bürger einer Gemeinde hat die Möglichkeit in der Gemeindeverwaltung diese Aufgabe in Anspruch zu nehmen. Die SuS lernen die verschiedenen Abteilungen einer Gemeindeverwaltung kennen.


Methodische Ziele, darin verankert personale und soziale Ziele:

Die SuS üben die Gruppenbildung in mehrfacher Form ein. Zum einen in Kleinstgruppen sowie in mittelgroßen Gruppen. Hierbei wird die Informationsentnahme aus einem Text und deren Weitergabe vor einer Gruppe trainiert.


  1. Methodische Reflexion

3.1 Methodische Planung mit Alternativen und Begründung


Da die vorliegende Stunde für die SuS eine informationsorientierte Unterrichtsstunde ist, in der sie selbst äußerst aktiv mitarbeiten sollen, habe ich versucht, den Beginn etwas ruhiger und entspannter anzugehen, damit die anschließenden Gruppe- und Plenumsgespräche nicht all zu laut und hektische verlaufen. Damit die SuS später auch mit den zu vermittelnden Informationen emotional erreicht werden, habe ich für die vorliegende Unterrichtsstunde bewusst eine schwerpunktmäßig offene Unterrichtsform gewählt.


Zu Beginn der Stunde werden die SuS durch einen auditiven Impuls in Form eines Folienbildes des Rathauses Eutingen motiviert. Die SuS kennen die Fassade des Eutinger Rathauses noch nicht, doch sie konnten in einer vorherigen Unterrichtsstunde das Rathausgebäude in Pforzheim sofort als dieses erkennen, deshalb gehe ich davon aus, dass sie aufgrund der Ähnlichkeit nach kurzer Zeit darauf schließen werden.

Da die verschiedenen Abteilungen des Rathauses der „rote Faden“ dieser Stunde bilden, können sich die SuS bereits durch das Foto des Rathauses ein Bild von diesem machen. Dadurch werden die zu vermittelnden Informationen über die einzelnen Abteilungen, de sich im Rathaus befinden, nicht zu abstrakt. Nachdem die SuS auf den Begriff „Rathaus Eutingen“ gekommen sind, wird dieser an die Tafel als Clustermitte geschrieben.

Als Überleitung liest der Lehrer eine spannende Geschichte vor mit dem Titel „Gang durch das Rathaus“. Durch jene gehen die SuS in ihrer Fantasie durch das Rathaus und lernen bereits hier unbewusst die verschiedenen Abteilungen des Rathauses kennen, indem der fiktiven Figur der Geschichte diese vorgestellt werden. Durch diese Geschichte kommen die SuS zur Ruhe und können sich entspannen und sind anschließend viel aufnahmefähiger und aktiver in ihren Gruppen.

Im Anschluss an die Geschichte vervollständigen die SuS das Cluster mit den 8 verschiedenen Abteilungen. Dieses Cluster übernehmen die SuS nun in ihr Heft.

Alternativ zur Geschichte hätte man auch entweder explizit nach den Abteilungen fragen können oder diese als Lehrervortrag vorgeben. Auf beides habe ich verzichtet, da die SuS zum einen recht wenig in den vorangegangenen Stunden über ihre Gemeinde, deren Aufgaben und deren mitwirkende Personen wussten und somit auch wahrscheinlich kaum auf die 8 verschiedenen Abteilungen des Rathauses gekommen wären.

Während die SuS das Cluster in ihr Heft übernehmen, teile ich die Gruppensymbole aus, die zunächst die Expertengruppen durch ihre Symbolik und anschließend die Stammgruppe durch ihre Farbe kennzeichnen. Jeweils 3 bzw. 4 SuS mit dem selben Symbol treffen sich dann an einem Tisch und bekommen den Arbeitsauftrag. Dieser sieht vor, dass sich zunächst jeder für sich den kurzen Informationstext über diese Abteilung durchliest, danach besprechen sich die SuS in ihrer Kleingruppe, welche wichtigen Inforationen sie aus dem Text über diese Abteilung erfahren und unterstreichen diese.

Anschließend tragen sie dies in das Arbeitsblatt ein. Dadurch werden sie zu Experten über ihre Abteilung.

Danach trennen sich die Expertengruppen und bilden 3 Stammgruppen á 8 bzw. 9 SuS. In diesen Stammgruppen trägt jeder Experte seine Abteilung und die wichtigsten Informationen über diese den anderen in der Gruppe vor, so dass diese das Arbeitsblatt ergänzen können.

Alternativ hätte man hier auch nur 8 Gruppenarbeiten zu den einzelnen Abteilungen bearbeiten lassen können und diese danach sofort im Plenum vortragen. Dennoch habe ich mich für diese Gruppen-Puzzle-Methode entschieden, da ich der Meinung bin, dass sich die Kleingruppen, welche sich zunächst nur mit ihrer Abteilung beschäftigen, durch das anschließende Vortragen in der Stammgruppe erst zu Experten herausbilden und dadurch das Thema noch stärker verinnerlicht werden kann.

Dadurch können die SuS zeigen, dass sie den Vortrag ihrer Gruppenmitglieder verstanden haben. Mehrere ausgewählte SuS, die eine leserliche Schrift haben, notieren die Vorträge auf einer Folie, die dem Arbeitsblatt der SuS entspricht. Eine Alternative zu dieser Sicherung ist kaum möglich, da die SuS die Zustimmung zu ihren Ergebnissen vom Lehrer wünschen und da hierbei vom Lehrer auch nochmals auf Kleinigkeiten eingegangen werden kann, die von den SuS nicht ganz korrekt formuliert sind.

Am Ende dieser Stunde sollten die SuS mit dem Gefühl herausgehen, dass sie einiges über die Abteilungen des Eutinger Rathauses erfahren haben. Dieses Wissen wird ihnen am Freitag sehr hilfreich sein, da die Klasse mit mir eine Exkursion in das Eutinger Rathaus geplant hat und dort noch einmal nähere Informationen zu den einzelnen Abteilungen bekommt. Somit haben sie bereits ein Überblickswissen und können dort gezielt Fragen stellen, falls ihnen in dieser Stunde etwas unklar erscheinen sein sollte.


3.2 Medienwahl


  • Tafel, um Mindmap zum Rathaus und dessen verschiedene Abteilungen festzuhalten

  • Geschichte als meditatives Verfahren, um die SuS auf verschiedenen Abteilungen des Rathauses einzustimmen

  • Farbige Arbeitsblätter mit 9 unterschiedlichen Symbolen, zunächst dienen die Symbole zur Expertengruppenfindung und anschließend die Farben zur Stammgruppenfindung

  • Textblatt mit Informationen zu den einzelnen Abteilungen

  • Arbeitsblatt, um die Informationen zu den einzelnen Abteilungen festzuhalten

  • Folie mit Arbeitsblatt, zur Sicherung der vorgetragenen Ergebnisse der Gruppenarbeit


    3.3 Verlaufsplanung


    Zeit

    Phase

    Lehrer- / Schülertätigkeit

    Unterrichtsform

    Medium






    9:35 – 9:38

    Uhr


    (3 Minuten)


    Einstieg

    Begrüßung der SuS.

    Lehrer legt Folie mit einem Bild des Eutinger Rathauses auf. SuS erkennen diese, Lehrer schreibt es als Cluster-mitte an die Tafel.

    • Hinführung der SuS zum Stundenthema


    Klassengespräch+

    Cluster






    OHP + Bild


    Tafel





    9:38 – 9:50

    Uhr


    (12 Minuten)


    Überleitung

    Lehrer liest Geschichte „Gang durch das Rathaus“ vor. SuS lernen die einzelnen Abteilungen kurz kennen.

    • Ruhe und Entspannung vor der Gruppenarbeit

    SuS vervollständigen das Cluster mit den einzelnen Abteilungen.

    SuS übernehmen das Cluster in ihr Heft

    Geschichte

    +

    Cluster







    Tafel







    Heft


    9:50 10:00 Uhr


    (10 Minuten)

    Erarbeitung1

    • Gruppen-Puzzle / Jigsaw

    SuS treffen sich in 8 Experten-gruppen á 3 (4) SuS und bearbeiten eine Abteilung des Rathauses. Dies notieren sie auf dem Arbeitsblatt

    Gruppenarbeit





    Arbeitsblatt



    10:00 – 10:10


    (10 Minuten)

    Erarbeitung 2

    SuS finden sich in 3 Stamm-gruppen á 8 (9) SuS zusammen und tragen ihre Abteilung kurz vor. Die Zuhörer notieren sich dies auf dem Arbeitsblatt.

    Gruppenarbeit




    Arbeitsblatt



    10:10 – 10:20


    (10 Minuten)

    Auswertung

    Die Stammgruppen tragen ihre Ergebnisse vor. SuS schreiben dies zur Sicherung auf die Folie. Die anderen Stamm-gruppen ergänzen, wenn nötig.

    Klassengespräch




    Arbeitsblatt

    +

    OHP + Folie



    1. Verwendete Literatur


    • Bildungsplan 2004, Realschule, Baden-Württemberg

    • Kaiser, H. / Nopper, M.: Grundkurs Politik – Heft Nr. 7 „Gemeinde“. Hrsg. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Stuttgart 1991.

    • Pfizer; T. / Wehling, H. (Hrsg.): Kommunalpolitik in Baden-Württemberg. Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg. Stuttgart 1991.

    • Heimerle, Karl: 25 Jahre Pforzheim-Eutingen. Von der Zwangsheirat zur Silberhochzeit. Verlag Regionalkultur 2002.




    1. Geschichte „Gang durch das Rathaus Eutingen“

    2. Arbeitsauftrag

    3. Arbeitsblatt, um Informationen der Experten zu den einzelnen Abteilungen einzutragen

    4. Infotext zu den einzelnen Abteilungen für die Expertengruppen


    1. Geschichte „Gang durch das Rathaus Eutingen“


    Sebastian, ein 13 jähriger Junge ist unterwegs in seiner Heimatgemeinden. Er hat heute einen wichtigen Termin zu dem er nicht zu spät kommen darf. Er ist im Rathaus eingeladen, wo ihm die Amtsleiterin Frau Müller-Tischer alles zeigen will.

    Als er die schwere Tür aufmacht, steht er in einem großen Treppenhaus mit vielen Türen. Hilflos sieht er sich um, wo sollte er nur hingehen. Einen Wegweiser gibt es hier auch nicht. Doch da kommt schon Frau Müller-Tischer lächelnd auf Sebastian zu. „Schön, dass du da bist", sagt sie „dann können wir ja gleich mit der kleinen Führung beginnen!" Und schon geht sie voraus und öffnet die erste Tür.

    „Hier im Erdgeschoss ist das Einwohnermeldeamt. Es kommen immer sehr viele Menschen hier her und haben die verschiedensten Anliegen, deshalb arbeiten im Einwohnermeldeamt 2 Angestellte, damit die Menschen nicht so lange warten müssen.", erklärt Frau Müller-Tischer. „Nebenan ist auch gleich das Fundbüro. Es ist deshalb im Erdgeschoss, falls größere Gegenstände wie Fahrräder gefunden werden, dass sie gleich dort abgestellt werden können." Sebastian ist überrascht über die Menge der gefundenen Sachen.

    Wenn du möchtest, kannst du auch kommen." Mit diesen Worten öffnet Frau Müller-Tischer eine weitere Zimmertür und stellt Sebastian Frau Paulini vor. „Frau Paulini kümmert sich um sämtliche Vermietungen der Gebäude, die der Gemeinde gehören. So auch die „Alte Mühle" in der das Kammerorchesterkonzert stattfindet." „Ja", sagt Sebastian, „bei Frau Paulini war ich schon mit meiner Mama, als sie ihren Geburtstag Im Gemeindehaus feiern wollte, mussten wir das auch hier mieten." „Siehst du", antwortet die Amtsleiterin „jeder Bürger hat mal ein Anliegen, weshalb er ins Rathaus kommen muss.

    So kommen auch Menschen zu Frau Leicht, wenn sie in Rente gehen und dann diese beantragen." Mit diesen Worten deutet Frau Müller-Tischer auf eine Frau, die im hinteren Teil des Zimmers saß und etwas in ihren PC tippte. „Frau Leicht kümmert sich aber nicht nur um das Rentenwesen, sondern auch um sämtliche Friedhofsangelegenheiten." Ergänzte die Amtsleiterin.

    „Jetzt wollen wir die Damen aber weiter arbeiten lassen", sagte sie „und gehen mal in mein Büro." Dort angekommen, sieht Sebastian einen Schreibtisch voller Papiere. „Ja" sagt Frau Müller-Tischer, als sie seinen erstaunten Blick sieht, „ich habe auch meine Aufgaben hier im Rathaus zu erledigen. Daneben traue ich noch Brautpaare. Ich bin nämlich die Standesbeamtin in unserer Gemeinde.

    „Das ist Frau Strohbach, dieSekretärin des Ortsvorstehers" stellt die Amtsleiterin ihm die Frau vor. „Leider ist derOrtsvorsteher gerade in einer wichtigen Sitzung", sagt die Sekretärin, „aber am Freitagkommt er auch zum Konzert, da kannst du mit ihm sprechen."Sebastian und die Amtsleiterin verlassen das Zimmer und gehen wieder die Treppe hinunterzur großen Eingangstür.

    Ein Mann in Latzhose steht in der Tür und befestigt gerade einen Blumenkasten am Eingang. „Das ist der Leiter des Bauhofs", erklärt Frau Müller-TischerSebastian „der Bauhof gehört auch zum Rathaus, ist aber zwei Straßen entfernt, da wir diegroßen Maschinen nicht im Rathaus unterstellen können."

    Sebastian bedankt sich bei der Amtsleiterin für die Führung durch das Rathaus, er istbegeistert von den vielen verschiedenen Abteilungen hier und verspricht, dies alles amnächsten Tag seiner Klasse zu erzählen.

    Am nächsten Tag steht er vor der Klasse und beginnt seinen Bericht damit:

    Ich war gestern im Rathaus und dort gibt es 8 verschiedene Abteilungen. Und zwar ."




    Quellen & Links

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