Unterrichtseinheit DaF – Deutsch als
Fremdsprache
Rollenspiel Vorstellungsgespräch
Inhaltsverzeichnis
Lernziel: 1
Spielauswahl:
Rollenspiel 1
Der Ablauf 2
1. Vorbereitungsphase: 2
2. Durchführungs- und Spielphase. 3
3. Spielauswertungsphase. 3
Lernziel:
Die Schüler sind vorbereitet
auf ein Vorstellungsgespräch in Deutschland und sind mit dem typischen Ablauf
vertraut. Sie kennen die Standardfragen aus Bewerbungsgesprächen und die
sprachlichen Möglichkeiten, auf diese Fragen angemessen zu reagieren.
Spielauswahl:
Rollenspiel
Um ein Vorstellungsgespräch zu
üben, bietet sich ein Rollenspiel an. Die S. haben die Möglichkeit, mit dem
Ablauf eines Vorstellungsgesprächs und den häufig gestellten Fragen vertraut zu
werden. Sie lernen, sich verbal und nonverbal adäquat in dieser Situation zu
verhalten und werden mit dem Vokabular vertraut. Sie können die
Vorstellungssituation auch aus der Rolle des Arbeitgebers betrachten und
erhalten somit Aufschluss über die Wirkung von Bewerbern. Das Feedback, das durch
die Beobachtungsgruppen gegeben wird, kann genutzt werden, um das Auftreten zu
optimieren.
Der
Ablauf
1. Vorbereitungsphase:
Alle Teilnehmer bekommen
zunächst die Arbeitsblätter 1,2 und 3.
Auf Arbeitsblatt 1 sollen sich
die S. zunächst Notizen zu ihrer Persönlichkeit, ihrem Werdegang und ihren
beruflichen Vorstellungen machen. Alle diese Punkte sind in den vorangegangenen
Unterrichtsstunden gemeinsam bearbeitet und besprochen worden, sodass das
Arbeitsblatt nur noch einmal eine Zusammenfassung darstellen soll und den
Lernenden beim später simulierten Rollenspiel als Notizzettel dient.
Auf Arbeitsblatt 2 finden die
S. Standardfragen aus Bewerbungsgesprächen in Deutschland, die sie zunächst
ausschneiden und danach in Partnerarbeit wechselseitig beantworten sollen.
Arbeitsblatt 3 enthält eine
Übersicht mit den wichtigsten Redemitteln, die die S. für das simulierte
Vorstellungsgespräch nutzen können.
Nachdem die Lernenden ihren
Notizzettel ausgefüllt sowie die Standardfragen ausgeschnitten haben, spielen
sie zunächst in Zweiergruppen in verteilten Rollen das Vorstellungsgespräch
durch. Jeder sollte jeweils einmal die Rolle des Arbeitgebers und des Bewerbers
übernehmen. Der Arbeitgeber benutzt die Zettel mit den Standardfragen in
beliebiger Reihenfolge. Die Schüler haben in den vorangegangenen Lektionen schon sehr viel Vorarbeit geleistet haben,
um die Fragen zu beantworten. Sie können sich aber bei diesem Durchlauf noch
zusätzliche Notizen auf ihrem Zettel machen, um die Fragen individuell
beantworten zu können. Die S. bekommen den Hinweis, dass sie sich nicht ganz
starr an die Vorgaben halten müssen, sondern auch spontan reagieren sollen. So
soll z.B die Rolle des Arbeitgebers nicht nur darin bestehen, die Fragen
abzulesen, sondern auch Kommentare zu den Antworten des Bewerbers abzugeben
oder Zwischenfragen zu stellen. Der Bewerber soll nicht von seinem Notizzettel
ablesen, sondern auch spontan auf die Fragen des Arbeitgebers reagieren.
Bevor das simulierte Vorstellungsgespräch beginnt, werden
zwei Beobachtungsgruppen bestimmt. Während die eine Gruppe besonders auf die verbale Ebene achten und dem
Dialog folgen soll, konzentriert sich die andere Gruppe auf die nonverbale
Ebene. Auf diese Weise kann das Feedback noch differenzierter gegeben werden.
2. Durchführungs- und Spielphase
Nach dem ersten Durchgang in
der Zweiergruppe sollen
mehrere Gruppen das Vorstellungsgespräch im Plenum durchspielen. Dazu setzt
sich der Schüler in der Rolle des Arbeitgebers an einen großen Tisch. Der
Schüler in der Rolle des Bewerbers geht aus dem Raum und wird dann
hereingebeten, wie bei einem richtigen Bewerbungsgespräch. Die Spieler werden
während des Rollenspiels nicht unterbrochen. Das Spiel ist zu Ende, wenn alle
vorgegebenen Standardfragen gestellt wurden. Die Beobachtungsgruppen machen
sich Notizen. Sie müssen sich so setzen, dass sie die Spielfläche gut sehen
können.
3. Spielauswertungsphase
Zunächst berichten die
Spielenden, wie sie sich gefühlt haben, und entwickeln damit eine gewisse
Distanz zum Spiel. Dann äußern sich die Beobachter. Zuerst sollen die
Rollenmerkmale besprochen werden, d.h. wie sich die beiden Spielenden in ihren
Rollen verhalten haben, z.B.: Ist der Bewerber selbstsicher aufgetreten? War
der Arbeitgeber freundlich? etc.
Dann kann auf den Spielablauf
und die Lösung der Aufgabe eingegangen werden, z.B.: Hat der Bewerber alle
Fragen ausreichend beantwortet? Hat der Arbeitgeber Interesse gezeigt, den
Bewerber einzustellen? etc.
Abschließend sollte die
sprachliche Seite, der adäquate Gebrauch der Redemittel besprochen werden.
Es sollte darauf geachtet
werden, dass das Feedback ausgewogen und ermutigend ist. Zunächst sollten jene
Aspekte gewürdigt werden, die gut gelungen sind, dann sollten konkrete
Vorschläge unterbreitet werden, was noch verbessert werden könnte.