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Seminararbeit / Hausarbeit

Umgangs­sprache versus Mundart: Dialekt am Beispiel Asterix Comics

7.795 Wörter / ~40 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Andrea F. im Feb. 2015
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Umgangssprache versus Mundart: Welcher Comic weist mehr gesprochensprachliche Phänomene auf?: Untersuchung am Beispiel des Asterix-Comics? Der Sohn des Asterix?
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Dokumenttyp

Seminararbeit
Deutsch

Universität, Schule

Westfälische Wilhelms-Universität Münster - WWU

Note, Lehrer, Jahr

1,0 Bahlo 2012

Autor / Copyright
Andrea F. ©
Metadaten
Preis 8.80
Format: pdf
Größe: 0.59 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 45200







Umgangssprache versus Mundart: Welcher Comic weist mehr gesprochenensprachliche Phänomene auf? –

Untersuchung am Beispiel des Asterix-Comics „Der Sohn des Asterix“


Inhaltsverzeichnis

1.      Einleitung  

2.      Mündlichkeit und Schriftlichkeit 

3.      Mündliche Varietäten   

4.      Korpus  

5.      Analyse  

5.1.     Methoden  

5.2.     Untersuchungsergebnisse 

5.2.1. Umgangssprache: Der Sohn des Asterix  

5.2.2. Kölsch: Däm Asterix singe Jung  

5.2.3. Ruhrdeutsch: Asterix sein Ulligen  

5.2.4. Pfälzisch: Em Asterix soi Bobbelsche  

5.2.5. Ostfriesisch: Asterix sien Söhn  

6.      Zusammenfassung   

7.      Literaturverzeichnis   

8.      Anhang  


1. Einleitung

Gerade im Zeitalter der „Neuen Medien“ kommt es immer mehr zu Verschränkungen zwischen Oralität und Literalität, so verwischen beispielsweise SMS oder Chats die klassischen Merkmalsunterschiede und die geschriebene Mündlichkeit tritt zunehmend in den Vordergrund.[1] Die traditionelle Unterscheidung von typisch schriftlichen und typisch mündlichen Medien ist nicht mehr gegeben.

Auch das Genre Comic spiegelt diese Entwicklung wieder. Einerseits findet sich das Medium Heft, anderseits die Dialoge als konstitutive Elemente. Durch den Verzicht auf Stimme, Stimmfärbung und alle prosodischen Kennzeichen innerhalb der Dialoge wird mit Hilfe weiterer gesprochensprachlicher Charakteristika, wie die Verwendung bestimmter Partikeln und Interjektionen oder kurzer Sätze, versucht, die fehlende Nähe auszugleichen und die Unmittelbarkeit der mündlichen Kommunikation zu erreichen.

Ebenso erzeugt auch das Sprechen im Dialekt eine größere Direktheit, Emotionalität und Vertraulichkeit.[2]


Man erkennt in der Mundart den Ausdruck von Zusammengehörigkeit und Intimität, man findet Identität mit den Menschen seines Lebensraumes und mit der Kultur, die sie prägt. […] Die grundlegendste Kraft der Interaktion, des sozialen Austauschs und des sozialen Miteinander [sic!], von der die stärksten Signale der Zusammengehörigkeit ausgeht [sic!] sei die Sprache der Gruppe, in der man Identifikation suche.[3]


Des Weiteren dienen die Comic-Bilder der Verwirklichung des Non-Verbalen (Gestik – Mimik – Körperhaltung), der zweiten wichtigen Komponente eines Gesprächs.

In dieser Arbeit soll am Beispiel des Asterix-Comics „Der Sohn des Asterix“ zunächst untersucht werden, wie die sprachlichen Einheiten der Comics von den Übersetzern gestaltet worden sind, da in der Regel nicht das gesamte Spektrum der gesprochensprachlichen Phänomene ausgeschöpft wird, sondern die Konzentration auf bestimmten Merkmalen liegt.

Anschließend werden die Ergebnisse dahingehend betrachtet, inwieweit Mundart-Comics mehr gesprochensprachliche Phänomene als umgangssprachliche Comics aufweisen, da eine häufigere Verwendung in dialektalen Fassungen vermutet wird, um die Distanz der Kommunikation weiter zu verringern.

Zu Beginn der Arbeit werden theoretische Hintergründe geklärt, wie die Unterscheidung von Mündlichkeit und Schriftlichkeit in Kapitel 2 und die Beschreibung mündlicher Varietäten im dritten Kapitel. Es folgen die Korpusbeschreibung in Kapitel 4 und die Analyse der Comics im fünften Kapitel.

In diesem Kapitel finden sich sowohl die Darstellung der Methoden als auch die Beschreibung der Untersuchungsergebnisse. Im letzten Kapitel werden die Ergebnisse interpretiert und auf die eingangs formulierten Überlegungen zurückgeführt.


2. Mündlichkeit und Schriftlichkeit


Sprache wird unterschiedlich repräsentiert; einerseits als gesprochene, andererseits als geschriebene Sprache. Obwohl beide Varianten einem Sprachsystem zugrunde liegen, differieren sie teilweise signifikant.

Die mündliche Verständigung ist ein Prozess, in dem bedeutungstragende Einheiten innerhalb einer zeitlichen Abfolge produziert werden, während zeitgleich die Rezeption dieser erfolgt. Somit entstehen keine dauerhaft materiellen, sondern flüchtige Produkte. Die Erzeugung von Lauten, Wörtern, Mimik oder Gestik geschieht dabei auf .....[Volltext lesen]

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Ihre Verwendung findet sich im Rahmen staatlicher und gesellschaftlicher Institutionen und in formalen Kontexten. Die Hochsprache ist durch ihren Funktionenreichtum gekennzeichnet. Zum einen wahrt die einigende Funktion die Kontrolle der verschiedenen Dialektbereiche, zum anderen gewährt die separierende Funktion die Abgrenzung gegenüber anderen Sprachen. Weiterhin verfügt die Standard-Varietät über eine Prestigefunktion sowie über die Funktion als normativer Bezugsrahmen.[13]

Regionale Varietäten werden als Dialekte bezeichnet, die sich in bestimmten Siedlungsräumen herausbilden. Sie dienen hauptsächlich der mündlichen Kommunikation[14] und weisen keine Schriftlichkeit und Standardisierung im Sinne offizieller normierter orthographischer und grammatischer Regeln auf.[15] Sie unterscheiden sich von der Standardsprache vor allem im phonologischen, lexikalischen und grammatischen Bereich.[16]

Die Bezeichnung Dialekt wird in der Regel synonym mit dem Begriff Mundart verwendet.[17] Trotz vieler Gemeinsamkeiten und der daraus resultierenden Verwandtschaft, sind Dialekte oft wechselseitig nur bedingt verständlich.[18]

Als standardnahe Umgangssprache[19] wird das Deutsch verstanden, das den Normierungen der Hochsprache nicht vollständig genügt.[20] Die überregionale grammatische Uniformität und die Gemeinsamkeiten in Aussprache und Wortschatz machen eine Kommunikation zwischen Sprechern aus verschiedenen Gebieten mühelos möglich.

Sie ist das „normale“ mündliche Medium der meisten Deutschsprachigen.[21] Die Umgangssprache wird in der Regel im mittleren Bereich zwischen Standardsprache und Dialekt eingeordnet.[22], daher unterscheiden Barbour/Stevenson zwischen standardnaher und dialektnaher Umgangssprache.[23] Die letztere findet ihre typische Verwendung in der städtischen Arbeitergemeinschaft.[24]


4. Korpus


Das der Untersuchung zu Grunde liegende Korpus besteht aus dem in Umgangssprache verfassten Asterix-Comic „Der Sohn des Asterix“ sowie aus dessen vier Mundart-Fassungen. Das Kriterium für die Auswahl dieses Bandes war die hohe Zahl verschiedener Übersetzungen. So bieten die Mundart-Comics eine Zusammenstellung deutscher Dialekte unterschiedlicher Regionen.


1. Umgangssprache: Der Sohn des Asterix

2. Kölsch: Däm Asterix singe Jung

3. Ruhrdeutsch: Asterix sein Ulligen

4. Pfälzisch: Em Asterix soi Bobbelsche

5. Ostfriesisch: Asterix sien Söhn


Die Erstauflage des Buches „Der Sohn des Asterix“ ist 1990 in Deutschland als Band 27 der Asterix-Reihe erschienen. Mit 2,8 Millionen verkauften Exemplaren zählt dieser Band mittlerweile zu den Topsellern der Serie.[25]


Der Inhalt der ausgewählten Comics stellt sich wie folgt dar:

Eines Morgens entdecken Asterix und Obelix ein Findelkind vor ihrer Hütte. Im ganzen Dorf ist die Überraschung groß. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und missglückten Entführungsversuchen seitens der Römer meistern die beiden Gallier ihre Rolle als Adoptivväter. Auf der Suche nach den Eltern des Findelkindes stellt sich heraus, dass Brutus für die Entführungsattacken verantwortlich ist.

Letztendlich geben sich die Eltern, Cleopatra und Cäsar, zu erkennen, die Cäsar junior den Galliern zum Schutz anvertraut haben.[26]


5. Analyse


5.1. Methoden


Ziel der Untersuchung ist die Bestimmung der gesprochensprachlichen Phänomene der fünf Asterix-Comics auf den verschiedenen sprachlich-kommunikativen Ebenen und der anschließende Vergleich der Mundartfassungen mit dem in Umgangssprache verfassten Comic. Um ein repräsentatives Ergebnis zu erhalten, dienen hier exemplarisch die ersten zehn Seiten der jeweiligen Ausgaben, die zwischen 1200 und 1500 Wörter umfassen.

Zunächst werden die Satzlänge und Silbenzahl innerhalb der abgegrenzten Textstellen ermittelt und der Anteil der Verben, Substantive, Adjektive und Partikeln bestimmt. Anschließend werden die sprachlichen Einheiten bezüglich ihrer Phonetik/Graphematik, Morphosyntax, Lexik und ihrer Syntax untersucht. Aufgrund der Fülle der gesprochensprachlichen Charakteristika, können nicht immer alle möglichen Stilmerkmale ermittelt werden, so wird beispielsweise auf die Untersuchung der verwendeten Formulierung.....

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Im Rahmen des Erzähltextes lassen sich hingegen nur wenige Partikeln (Negationspartikeln: nicht; Gesprächspartikeln: Nein; Gradpartikeln: ganz) und eine geringe Verwendung typisch gesprochensprachlicher Lexik (Gockel) feststellen. Weiterhin kann lediglich auf dieser Ebene eine bildhafte Beschreibung der Situation nachgewiesen werden („Einzig getrübt durch das Schnarchen des einzigen gallischen Gockels mit Polypen, der rasselt wie ein alter Wasserhahn.“).

Im syntaktischen Untersuchungsfeld kann in der Figurenrede primär und in dem Erzähltext ausschließlich das Stilmittel der Ausklammerung wahrgenommen werden („Lasst ja eure Tatzen weg von dem Kind!“). Weiteres Hauptmerkmal des Dialogs ist der Einsatz asyndetischer Nebensätze mit Verb-Zweitstellung („Ich wette, du hast die Milch in eine Feldflasche gefüllt, die noch halb voll war mit Zaubertrank!“).

Weniger häufig treten Phänomene der Rechtsherausstellung („Du hättest einen ordentlichen Klaps auf den Hintern verdient, du!“), die Verwendung eines unabhängigen Nebensatzes („Dass du mir nie mehr mit Leuten verkehrst, die aus allem, was sie anfassen, etwas Ungeheures machen!“) oder die Formulierung eines Konditionalsatzes im Vorfeld („Wenn aber ein Baby absichtlich vor der Hütte eines unverheirateten Kriegers ausgesetzt wird, lässt das auf Einiges schließen“) auf.


Obwohl dieser Comic viele gesprochensprachliche Merkmale aufweist, finden sich an einigen Stellen eher schriftsprachliche Formulierungen („Obelix ist der dickste Beweis, dass es für die Verabreichung des Zaubertranks an Kinder keine Kontraindikation gibt.“, „Nebenwirkungen stellen sich höchstens in Bezug auf die Umgebung ein.“), die in der gesprochenen Sprache untypisch sind.


5.2.2. Kölsch: Däm Asterix singe Jung


Mer schrieven et Johr 50 v. Chr. Janz Jallie es vun de Römer besatz …Janz Jallie? Enä! Ei Dörp, en däm widderbööschtije un kurascheete Jallier leeve, weed nit mööd, denne Römer de Steen zo beede.[31]

Der in der kölschenen Mundart verfasste Comic „Däm Asterix singe Jung“ ist 1996 erschienen und umfasst ein Wortvolumen von circa 6980 Wörtern. Der untersuchte Textabschnitt beinhaltet 1471 Ausdrücke. Sowohl in der Figuren- als auch in der Erzählrede finden sich gesprochensprachliche Charakteristika, wobei die Anzahl der vorhandenen Stilmittel auf der Figurenebene deutlich höher liegt.

Bei dem Vergleich der Satzlänge ist zu erkennen, dass die Sätze der Erzählerebene aus mehr Einheiten bestehen, so sind beispielsweise die Sätze zu 33,3% aus 1-5 und zu 11,1% aus 21-25 Wörtern formiert. Dahingegen enthalten die dialogischen Sätze zu 46,2% 1-5 Wörter und nur zu 2,3% 21-25. Folglich werden die Sätze der Figurenrede durchschnittlich aus 6,3 Wörtern gebildet, wohingegen die Sätze des Erzähltextes 10,3 umfassen.

Auf beiden Ebenen sind diese zu circa .....

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Weiterhin können nur auf der Figurenebene Redewendungen oder bildhafte Beschreibungen ausgemacht werden („Aan su en Aat „Erhebung“ jeit mehr ganz höösch mem Höhnerkläuche dran!“).

Im Rahmen des Erzähltextes lassen sich hingegen nur wenige unterschiedliche Partikeln (Modalpartikeln: bloß; Negationspartikeln: nit; Gesprächspartikeln: Enä; Gradpartikeln: ganz) und ein geringer Einsatz typisch gesprochensprachlicher Lexik (snorks) feststellen.

Bei der syntaktischen Untersuchung kann auf der Erzählerebene als einziges Stilmittel die Ausklammerung wahrgenommen werden („Un et Levve es nit leich för de römische Lejionäre, die en de Kaserne Babaorum, Aquarium, Laudanum un Kleinbonum lijje.“). Im Dialog finden sich demgegenüber noch asyndetische Nebensätze mit Verb-Zweitstellung („Dat heiss, hä süht en üch endlich sing Zeecheldere.“), unabhängige Nebensätze („Un dat do mer nie mih bei Lück jeis, die alles, wat se aanpacke, su ärch verschängeleere, dat einem Angs un Bang weed!“) oder Konditionalsätze im Vorfeld („Wann ävver su e Ströppche expree vor der Hött vum enem leddije Kreejer usjesatz weed, mäht mer sich esu sing Jedanke.“).


5.2.3. Ruhrdeutsch: Asterix sein Ulligen


Wir sind inne fuffziger Jahre vor Gesus Christus. Die Römers ham sich dat ganze gallische Revier untern Nagel gerissen. Dat ganze Revier? Schief gewickelt! Ne unbeuchsame Kollenie von krabitzige Galliers stellt sich quer im Römerpott.[32]


Der ruhrdeutsche Mundart-Comic „Asterix sein Ulligen“ ist 1999 erschienen. Er umfasst circa 6150 Wörter, wobei der untersuchte Textabschnitt 1305 Einheiten beinhaltet. Sowohl in der Figuren- als auch in der Erzählrede finden sich gesprochensprachliche Charakteristika. Jedoch ist die Anzahl der vorhandenen Merkmale in den Dialogen sichtlich höher.

Vergleicht man die beiden Ebenen, kann festgehalten werden, dass der Erzähltext erheblich längere Sätze beinhaltet, so sind beispielsweise 36,4% der Sätze aus 1-5 und 18,2% aus 21-25 Wörtern gebildet. Dahingegen bestehen die Sätze der Dialoge zu 50% aus 1-5 Wörtern und nur zu 1% aus 21-25 Ausdrücken.

Somit werden die dialogisch verwendeten Sätze durchschnittlich aus 5,4 Wörtern gebildet, wohingegen die Sätze der Erzählerebene 10,1 Wörter umfassen. Auf beiden Ebenen sind diese zu circa 80% ein- oder zweisilbig.

Bei der Wortartanalyse ist zu erkennen, dass gerade in der Figurenrede die Partikelnanzahl (23%) im Vergleich zu anderen .....

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Der Bereich der Lexik/Phraseologie weist auf den zwei Ebenen große Unterschiede in der Häufigkeit der gesprochensprachlichen Merkmale auf. So finden sich in den Dialogen eine hohe Anzahl verschiedener Partikeln (Modalpartikeln: schon, etwa; Negationspartikeln: nich; Gesprächspartikeln: Sisse, Jawoll, wa; Fokuspartikeln: nur; Gradpartikeln: so, ganz), primärer und sekundärer Interjektionen (ach, tja, ups, Wach dich!) und Onomatopoetika (Rabäääh, Grmpf, Hihihi).

Weiterhin können nur auf der Figurenebene Redewendungen oder bildhafte Beschreibungen ausgemacht werden („Ihr habt wohl en Draht ausse Mütze kucken!“).

Im Rahmen des Erzähltextes lassen sich hingegen nur wenige Partikeln (Gradpartikeln: zimmich) feststellen.

Auf beiden Ebenen werden wiederum häufig typisch gesprochensprachliche Synonyme eingesetzt, wie Molle, Blach, krabitzig.

Bei der syntaktischen Analyse kann in der Erzählerebene als einziges Stilmittel die Ausklammerung wahrgenommen werden („Ne unbeuchsame Kollenie von krabitzige Galliers stellst sich quer im Römerpott.“).

Im Dialog finden sich demgegenüber noch Nebensätze mit Verb-Zweitstellung („Und pass auf, datse ne Babyrassel nich so verdammt ähnlich sieht, weil sonz kommste ins Schleudern.“), Rechtsherausstellungen („Und bringtse zimmich am Rotieren, die römische Legionäre, die in ihre Lager von Duisbum, Castrum Rauxel, Kleinbochum und Dortmum am Dauerkämpfen sind.“) oder Konditionalsätze im Vorfeld („Wenn den wer anne Wäsche will, machse Hackfleisch draus, klaa?“).

Besonders auffällig ist die Verwendung des Adverbs wo als Relativpronomen („Donnich etwa Schimmihendrix, wo vonne Tonleiter geplumpst is?“) und der Dopplung von wie und als („Oppet billiger is als wie von Aldix, könnwer später gucken.“).



5.2.4. Pfälzisch: .....

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Primäre Merkmale der graphematischen Darstellung der pfälzischen Mundart lassen sich wie folgt darstellen:


-         [ʊ] statt [a ʊ]: druf – drauf, ufmugge – aufmucken, ufkläre – aufklären

-         [ʃ] statt [ç]: vielleischt – vielleicht, isch – isch, disch – dich

-         [ᴐ] statt [a]: do – da, klore – klarer, mol – mal, hot – hat

-         [d] statt [t]: Budder – Butter, hadden – hätten, rode – raten

 

Im morphologischen Untersuchungsbereich lassen sich die wenigsten Stilmerkmale ausmachen. So sind im Erzähltext keine und in der Figurenrede nur zwei Charakteristika, nämlich die Verwendung des Artikels bei Personennamen (de Obelix, de Troubadix) und der Dativ-Possessiv-Konstruktion anstelle des Genitivs (Meniskulix soim Rindvieh), zu beobachten.

Der Bereich der Lexik/Phraseologie weist auf den zwei Ebenen große Unterschiede in der Häufigkeit der gesprochensprachlichen Merkmale auf. So finden sich in den Dialogen eine hohe Anzahl verschiedener Partikeln (Modalpartikeln: vielleischt, jo; Negationspartikeln: net; Gesprächspartikeln: gell, Ajo, Nadierlisch; Gradpartikeln: so, schää), primärer und sekundärer Interjektionen (ah, hoppla, , Hewwel!) und Onomatopoetika (Gack, Uääää, Aga) sowie die Verwendung von Demonstrativ- statt Personalpronomen („Kännt dem des net bees ufstosse, Deiwelsbrenner?“) und typisch gesprochensprachlicher Lexik (Schwulidäde, verdummbeidelt).

Innerhalb des Erzähltextes lassen sich hingegen nur wenige Partikeln (Gradpartikeln: ganz, schää) und typisch gesprochensprachliche Ausdrücke (Goggel) fes.....

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Quellen & Links

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