Umgangs­spra­che/Ju­gend­spra­che: Geschichte und Verän­de­rungen in der deutschen Jugend­sprache

Burgau Gymnasium Düren

Thema: Umgangssprache/Jugendsprache

Facharbeit

Deutsch Leistungskurs

Qualifikationsphase 1

Inhaltsverzeichnis:

Einleitung: Jugendsprache im Allgemeinen 2

Geschichte der Jugendsprache 4

Existenz in der Geschichte der Deutschen Sprache 4

Jugendsprachen Generation für Generation 6

Jugendsprache Heute 8

Fazit/Schlussteil: Welche Bedeutung hat die Jugendsprache für die „normale“ Sprache in der Zukunft? 13

Quellenverzeichnis 14

Einleitung: Jugendsprache im Allgemeinen

„Na wie geht’s Homie?“

-„Alles fresh und bei dir bro?“

„Auch alles in Lot. Lass mal heute den Chef abchecken und dann können wir abchillen!“

-„Ne diggah. Lass mal lieber mit meinem neuen Schlampenschlepper bisschen rumcrui.“

Solche oder ähnliche Gespräche hört man immer häufiger auf der Straße zwischen Jugendlichen.

Jugendsprache oder Umgangssprache wird häufig von Jugendlichen und heranwachden Jugendlichen benutzt. Es ist eine Art der Kommunikation beziehungsweise der Sprache, in der bewusst falsche Grammatik oder Wörter aus fremden Sprachen, meist Englisch, in die Sprechweise beziehungsweise Sprache integriert werden.

Englische Wörter oder auch Sätze werden umgangssprachlich eingedeutscht.

Meist werden auch Wörter aus dem arabischen, französischen, italienischen, kurdischen, polnischen russischen und türkischen in einen Topf voller Wörter geworfen und mit in die Sprache, beim reden oder „chatten“ mit den Klaskameraden auf sozialen Netzwerken, benutzt.

Das benutzen von türkisch-deutscher Jugendsprache wird auch als „Kanak Sprak“ bezeichnet und ist eines der meist verbreiteten Formen der Jugendsprache, selbst unter nicht-türkisch Stämmigen Jugendlichen.

Dieser Vorgang der Jugend sprachlicher Kommunikation geht häufig mit der Mode der Zeit beziehungsweise dem Trend einher.

Neue „Mode-Wörter“ werden durch die Sprache leicht verbreitet und aufgenommen.

Dieses Verhalten der Benutzung von veränderter Sprache findet meist gar nicht durch bewusstes Handeln, sondern durch unterbewusstes prägen und „cool“ finden, statt.

Jugendsprache wird häufig benutzt um sich von den älteren Generationen, so auch den Eltern, abzuschotten und zu differenzieren. Sie schaffen ein eigenes Milieu innerhalb der Jugendlichen, welches sie mit der Sprache verbindet und von den zuhörenden wie auch mitleden Eltern trennt.

Dieses Milieu entsteht nicht nur in der Sprache sondern greift auch in das soziale Leben der Jugendlichen ein und ist somit in der jetzigen Zeit häufig in sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter, Instagram und Co. zu finden.

Jugendliche wie auch heranwachde Jugendliche benutzen diese Jugendsprache so häufig und selbstverständlich, dass es sich schon in den alltäglichen Umgang prägt. Somit wird der Begriff „Umgangssprache“ auch häufig als Synonym für „Jugendsprache“ verwe.....[Volltext lesen]

Was damals von der Generation der 1968er-Bewegung der Studenten, die eine abgewandelte Sprache benutzten und kreierten um sich zu differenzieren und ein eigenes Milieu zu schaffen, geschaffen wurde wird heute von der Generation „Facebook“, „Twitter“ und Co. neu erfunden.

Jugendsprachen Generation für Generation

Wie schon oben erwähnt werden die 70er Jahre und die Zeit nach der 68er-Bewegung von 1968 als der Zeitpunkt für die Entwicklung der heute weit verbreiteten Jugendsprache festgelegt. Im Folgenden werden Ihnen 2 bis 3 bekannte Jugendwörter aus dem jeweiligen Jahrzehnt der letzten 35 Jahre mit der Erklärung dargestellt.

In den 1970er Jahren waren es Begriffe wie die Folgenden, die einen pfiffigen neuen Sprachstil in die langweilige und öde Sprache erwacher und Spießer der vorherrschenden Zeit brachte:

„Zapfen - schlechte Laune ("Einen Zapfen schieben.")“;

„Mutter - Frau ("Guck mal die Mutter!")“;

„Mukke - (1)die Musik, die zu hören ist ("Geile Mukke hier in der Disse") (2) Auftritt von Musikern ("Ich habe heute eine Mukke") (altern. "Mugge" - Mu sikalisches G elegenheits Ge schäft)“ oder „Macker – Mann“

(vgl. 25.02.15)

„fett - sehr“;

(vgl. 25.02.15)

Ab den 1990er Jahren nahm der englische Einfluss auf der Deutschen Jugendsprache beziehungsweise der Umgangssprache zu und brachte verschiedene Anglizismen in die deutsche Sprache die sich mit der Zeit sogar „eingedeutscht“ haben und einen festen Platz im deutschen Wortschatz einnahmen und sogar bis heute reichen (zum Beispiel „cool – kaltblütig sein, gelas sein“).

Den Extremsten Einfluss der englischen Sprache auf die deutsche Jugendsprache existiert seit der Jahrhundertwende 2000 bis zum heutigen Tag. Immer mehr englische Wörter fließen in die deutsche Sprache ein.

Die meisten „coolen“ Wörter verbreiteten sich zunächst durch die Musik dass die Jugendliche hörten/hören wie zum Beispiel Deutscher Rap und Pop-Musik oder dem „sim“ also sms verschicken zwischen Jugendlichen.

Später, mit der immer weiter werdenden Vernetzung von Internet-Verbindungen in privaten Haushalten und der immer zunehmenden Benutzung von sozialen Netzwerken fanden diese hier einen Anklang und neues verbreitet sich seither in Windeseile um die .....

Dies hat natürlich auch einen großen Anteil daran wie sich neue Jugendwörter in Windeseile verbreiten und selbst Trends aus Amerika kopiert und angewandt werden.

Jugendsprache und Jugendwörter sind nicht mehr als einfach regional spezifische Umgangssprache anzusehen, sondern sind jetzt auch im wahrsten Sinne des Wortes mit dem sozialen Leben „online“ wie auch „offline“ eng vernetzt. Die gesamten sozialen Netzwerke sind mittlerweile voll mit „Hashtags“ so genannte Schlagwörter oder auch Trendwörter die mit einer Raute (_#) vor dem Begriff versehen sind.

Manchmal sind es sogar ganze Sätze die danach stehen können.

Jugendsprache ist nun viel mehr als ein mittel der Distanzierung und Abgrenzung von älteren Generationen zur Milieu-Bildung von gleichaltrigen beziehungsweise der gleichen Generation angehörigen. Es ist nun ein Mittel zur Nachrichtenverbreitung, ein Mittel zum Marketing, dass durch Unternehmen in ihren Werbeslogans benutzt werden. Jugendsprache ist in der heutigen Zeit ein unverzichtbares kommunikatives Mittel für Jugendliche aber nicht mehr von Jugendlichen.

Seit 2008 werden sogar verschiedene beliebte Jugendwörter und seit 2010 verschiedene beliebte Anglizismen nominiert und reprätativ als Jugendwörter oder Anglizismen des Jahres gewählt. Ausserdem erscheint jedes Jahr ein Lexikon der aktuellen Jugendw.....

Jugendsprache wird auch in Zukunft existieren und wird immer einen sehr wichtigen Platz in der deutschen Sprache einnehmen, vielleicht auch viel wichtiger sein als es heute ist. Fakt ist, dass Jugendsprache beziehungsweise Umgangssprache einen sehr großen Einfluss auf die normale Allgemeine Sprache hat. Mittlerweile ist es so dass Jugendsprache nicht nur von jugendlichen sondern auch schon von älteren Generationen gesprochen wird.

Es ist vielmehr als eine einfache Änderung und integrieren von Wörtern in die Sprache oder die Benutzung von grammatisch falschen Sätzen, es ist eine Art der freien Äußerung seiner Gedanken in der Form in der Mensch sie gerne äußern würde. Es ist die freie und individuelle Entfaltung von Phantasie und Gedanken in der Sprache und in der Sprechweise, was mit der normalen Allgemeinen deutschen Sprache nicht möglich ist.

Wie wir gesehen haben hat der Einfluss von Jugendsprache und neuen Jugendwörtern durch soziale Netze und das Internet einen größeren Umfang erreicht als die einfache sprachliche Äußerung. Heute stecken meist viel mehr hinter den einfachen und abstrakt wirkenden Wörtern als man auf den ersten Blick erkennt. Es steckt heute eine Geschichte, ein „Erfinder“, ein so genannter Trendsetter hinter den Begriffen denen die Jugendlichen folgen.

Mit der Zunahme der Benutzung von sozialen Netzwerken wird sich das soziale Leben immer mehr auf das virtuelle verschieben und somit auch die Benutzung der Jugendsprache. Dies wird in der Zukunft sicherlich noch stärker sein als heute.

Jugendsprache wird immer ein wichtiges Thema bleiben.

Ich hatte keine großen Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Informationen und dem Verfas der Facharbeit, da ich mich schon im Vorfeld viel mit dem Thema beschäftigt hatte und es aus eigener Erfahrung sehr gut kenne wie Jugendliche ihre Sprache benutzen und verändern.Ich fand das Thema sehr spannend und hätte die Facharbeit gerne in einem viel größeren Umfang gestaltet.

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