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Ãœbungs­auf­ga­ben: Leistung und Schule - Fragen und Antworten

1.111 / ~4 sternsternstern_0.75stern_0.3stern_0.3 Mark H. . 2016
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Prüfungstipps
Erziehungswissenschaf­t

Leuphana Lüneburg

1,3, Saldern, 2014

Mark H. ©
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sternsternstern_0.75stern_0.3stern_0.3
ID# 53344







Ãœbungsaufgaben: Leistung und Schule - Fragen und Antworten
  1. Schule nach den Worten Arnold Gehlens?
    Mensch ist ein Mängelwesen  wäre als „Tier“ in der freien Natur nicht überlebensfähig…aufgrund der „Weltoffenheit“ kann der Mensch die Natur zu seinen Gunsten verändern  Überleben in Ersatznatur=Kultur (laut Gehlen)
    Aufgrund der „Weltoffenheit“ ist der Mensch erziehbar…braucht allerdings als Entlastungsfunktion Institutionen  Erziehung ist eine notwendige Voraussetzung um in der Kultur zu funktionieren.

  2. Grenzen Sie den Auftrag und die Funktion von Schule voneinander ab.

Funktion= wie Schule funktioniert  nach Fend, Beispiel: Schule selektiert, Allokation  Ränge werden zugewiesen (Abschluss)  nicht definiert als Auftrag der Schule; Auftrag= wie Schule funktionieren sollte

  1. Wie lautet der Auftrag von Schule? (Schulgesetz Abs.1 )
    Schule hat den Auftrag von Bildung und Erziehung…damit ist der curriculare Inhalt des Bundeslandes und der Schule sowie die Persönlichkeitsentwicklung die den gesellschaftlichen Normen entspricht gemeint.

  2. Was sind die Funktionen von Schule nach H. Fend?
    - Qualifikationsfunktion: Schule qualifiziert zu weiteren Aufgaben, die nach der Schule zu bewältigen sind (privat, beruflich, Rolle als Bürger)  Problem Zukünftige Qualifikationen nicht absehbar; Inhalte oft aus Tradition
    - Allokationsfunktion (Zuweisung): Schule weist über Abschlüsse Positionen und Ränge in der Gesellschaft zu (Berechtigungswesen)  Problem: Position/Rang nicht nur von Leistung abhängig (Erbschaft, Beziehungen, Glücksspiel,…)
    - Selektionsfunktion (Auswahl): Schule selektiert an verschiedenen Stellen: Einschulung, nach GRS, Wiederholen/Überspringen von Klasse, Zuweisung in A-B-C/G-E Kurse  Problem: Soziale Selektion (Pisa etc.)
    - Integrations- & Legitimationsfunktion: Schule legitimiert Gesellschaft, S. integriert SuS in Gesellschaft über Vermittlung von Kulturtechniken  Problem: Anpassung vs.

Kritikfähigkeit

  • Was ist Kompetenz nach Franz E. Weinert?

    Weinert definiert Kompetenzen als „die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlenbaren kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitionalen [die willentliche Steuerung von Handlungen und Handlungsabsichten] und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“

    1. Grenze Sie Performanz und Kompetenz gegeneinander ab.
      Kompetenz: was eine Person kann – Performanz: was die Person von ihrem/seinem Können tatsächlich zeigt

    2. Nennen Sie 3 Bezugsnormen und erläutern Sie diese.
      soziale Bezugsnormen: wie gut ist der Schüler im Vergleich zu anderen.
      individuelle Bezugsnorm: wie ist die individuelle Leistungsveränderung in einem Zeitraum (positiv/negativ, wie viel)
      sachliche Bezugsnorm: Leistungsstand des Schülers im Verhältnis zu geforderten Leistungen

  • Welche Emotionen können das Lernen hemmen?
    Langeweile, Angst/Hoffnungslosigkeit, Traurigkeit/Enttäuschung/Scham/Schuld, ‚Ärger/Neider/Verachtung/Antipathie/Hass

  • Welche Emotionen können das Lernen fördern?

    Lernfreude, Hoffnung/Vorfreude, Ergebnisfreude/Erleichterung/Stolz, Dankbarkeit/Empathie/Bewunderung/Sympathie/Liebe

    1. Was können Sie tun um Schulversagen zu verhindern?
      Anwesenheit belohnen & individuelle Schulbesuchszufriedenheit erhöhen  immer wieder neue Chance für SuS, nicht aufgeben/urteilen  Ankommen in Schule nach Fehlzeiten & Wiedereingliederung positiv gestalten
      Zufriedenheit von Schwänzern vermindern (Hausbesuche)
      vertragliche Vereinbarung ( SuS fühlen sich ernst genommen)

    2. Warum spricht Thimm beim/von Schulversagen? Schulversagen ist Unfähigkeit eines Bildungssystems echte Chancengleichheit herzustellen  Schulverweigerung: passiv (Schulunlust, Schulmüdigkeit)innerlich abwesend /„verdecktes Schwänzen“ (Attest); aktiv: schwänzen als Lösung des Problems  (Vermeidende Schulverweigerung); offener Ausdruck von Ablehnung/aggressives Verhalten 
      Schulverweigerung ist ein Prozess und hat nicht eine Ursache  nur Risiken die zur Schulverweigerung führen können 
      1. Wirkungsraum soziale Benachteiligung: soziale Herkunft, Regionale Herkunft (30 % ausländische Elternteile), Geschlechterzugehörigkeit (60 % Jungen)
      Schulverweigerung ist ein langer Prozess aus dem Schulversagen hervorgeht

  • Nennen Sie Widersprüche und Paradoxien, die einem in der Schule begegnen.
    Einschulung Gleichaltriger  Tempogleiches Lernen für alle (nicht alle SuS haben gleiches Tempo), Schwierigkeitsgrad von Aufgaben  anstrengend, aber lösbar für alle und nicht zu leicht  Gleichbehandlung von Ungleichen  Paradoxie  Selektion als Folge
    Gymnasialempfehlung: Je mehr Gymnasiasten pro Jahrgang  bessere Spitze, Anhebung der Schwachen auf Gymnasialniveau schwieriger  Anteil Fehlzuweisung guter Schüler geringer/schlechter Schüler höher
    Fördern & Selektieren ist gegensätzlich, Begabung erkennen und wecken, SuS helfen und Stoff trotzdem schaffen


    1. Was ist der Unterschied zwischen Erziehung & Sozialisation?

    Sozialisation ist die Entwicklung der denkenden und handelnden Persönlichkeit. Sozialisation ist ein meist präreflexiv ablaufender Prozess, bei dem über Interaktionsbezüge bestimmte, für soziales Handeln notwendige Verhaltensweisen und Einstellungen erworben werden (Werte, Normen).

  • Z.B. alle Verhaltensweisen, die der Erzieher praktiziert und die das Kind bzw. den Schüler zur Nachahmung anregen. (Verhalten, wenn der Lehrer sich ärgert, gestresst oder zu wenig beachtet fühlt.)
    Erziehung & Sozialisation haben im Prinzip die gleiche Funktion, allerdings geschieht Erziehung funktional oder intentional, aber mit einem Hintergrund.

    Sozialisation hingegen geschieht unbewusst und nicht Intentional und Aufgabe.

    1. Wie hoch ist die Validität von Grundschulempfehlungen?
      Nicht sehr hoch, da es große Unsicherheiten im Leistungs-Messungsbereich. Schüler mit 500 Punkten bekommt Gymnasialempfehlung, Schüler mit 620 P. bekommt Hauptschulempfehlung. Unterschiedliches Leistungsniveau in der Klasse  Niveau schlecht  bester/guter Schüler mit 500 P. Gymn. ; Leistungsstarke Klasse  (unter)durchschnittlicher Schüler 620 P. Hauptschule
      soziale Herkunft kann entscheidend sein: Akademiker Kind erhält eine zu gute Prognose aufgrund…Arbeiterkind eine zu schlechte Prognose…lediglich 40% der SuS werden richtig eingestuft

    Wird aus sozialem Umfeld gerissen. Zu frühe Selektion = soziale Selektion

  • Was ist unter Literacy zu verstehen?
    Literacy eigentlich Verfügen über Schriftsprache…wurde erweitert  Definition der Kulturgegenstände…Grundqualifikation und Menschenrecht diese Qualifikation zu besitzen…Werkzeug um an kulturellen, gesellschaftlichen, politischen Leben teil zu nehmen

  • Unterschied Schule & Erziehung?
    Erziehung: Soziale, gleichrangige Beziehung mit Gefälle Ziel: Individualisierung, Sozialwerdung Intendiertes Erlernen der sozialen Aspekte der Kultur Einteilung in . … Intentional (Erziehung, die beabsichtigt, bewusst, zielgerichtet verläuft) … Funktional (Erziehung, die unbewusst aus einer Aufgabenverrichtung heraus geschieht)
    Schule: „Anstalt zur Erteilung von Unterricht“ Unterweisung eines größeren Personenkreises Optimal organisierte Lernumwelt, institutionalisiert zum Zweck des Lernens Zentral, professionelle Sozialisationsinstanz
    → Erziehung findet nicht nur in Schule statt
    → Unterricht (Schule) als Teilgebiet der Erziehung

  • 2 Ziele nach dem Schulgesetz G 1?
    SuS sollen fähig werden…
    … Konflikte vernunftgemäß zu lösen, aber auch Konflikte zu ertragen.
    … sich im Berufsleben zu behaupten und das soziale Leben verantwortlich mitzugestalten.

  • Wann und womit wurde Grundschule begründet?
    1920 – alle Kinder besuchen die gleiche Schulform  Grundschule…Grund: Anlage und Neigung des Individuums soll für die zukünftige Schullaufbahn entscheidend sein nicht die wirtschaftliche/gesellschaftliche Stellung oder das Religionsbekenntnis der Eltern.

  • Definieren Sie den Leistungsbegriff.
    Pädagogische Leistung: Ausmaß, in welchem ein Individuum Aufgaben mit einem definierten Schwierigkeitsgrad erfolgreich bewältigen kann.
    schulische Leistung: an einer Norm gemessene Leistung des Schülers

  • Womit wird Schulversagen begründet?
    Schulversagen ist eine Folge von Schulverweigerung: Entwicklung des Hineinrutschens: Schulunlust  Schulmüdigkeit  Schulverdrossenheit  verfestigen von Schulaversion & Schulverweigerung
    Schulversagen wird mit Schulverweigerung begründet.

  • Warum braucht man Schule?



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