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Endarbeit
Pädagogik

Studienseminar Fulda

2012, Note 3

Judith H. ©

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ID# 22262







Schriftliche Arbeit

 

gemäß § 9 APVO-Lehr

 

i.d.F. Vom 13.7.2010

Thema:

 

Weiterentwicklung eines Maßnahmenkataloges zur Überwindung ausgewählter

Schwierigkeiten beim Übergang von der Grundschule in eine weiterführende Schule-

dargestellt am Beispiel der Grundschule und Oberschule in Selsingen

 

Studienseminar Buchholz

 

•

Fach: Pädagogik

•

fachlich zuständige Ausbilderin: Frau Meyners-Baden

•

Ausbildungsschule: Oberschule Selsingen

Datum: 30.4.2012

 

 



 

Versicherung

 

Hiermit versichere ich, dass ich die Arbeit selbstständig angefertigt und

keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt

habe. Stellen die im Wortlaut oder im wesentlichen Inhalt anderen

Werken entnommen sind, habe ich mit genauer Angabe der Quelle

kenntlich gemacht. Darüber hinaus versichere ich, dass die Arbeit in

gleicher oder ähnlicher Form noch keiner Prüfungsbehörde vorgelegen

hat.

 

(Ort, Datum) ( Unterschrift)

 

Hiermit erkläre ich mich damit einverstanden, dass meine schriftliche Arbeit zur

Einsichtnahme an Lehrer-Anwärter/innen ausgegeben und in den Seminaren vorgestellt

werden kann.

 

(Ort, Datum) ( Unterschrift)

 

 



 

Inhaltsverzeichnis

 

_____Thema___________________________________________________________Seite_____

 

1. Einleitung

 

1-2

 

2. Definition des Ãœbergangs

 

2-3

 

3. Ausgewählte Aspekte des Übergangs

 

3

 

.

3.1. Die neue Schule 3-4

 

. 3.2. Die neuen Lehrer 4

 

. 3.3. Die neuen Mitschüler 4-5

 

. 3.4. Der Ãœbergang aus Elternsicht 5

 

. 3.5. Der Übergang aus Sicht der Schüler 5-6

 

. 3.6. Der Ãœbergang aus Lehrersicht 6

 

. 3.7. Nötige Schulentwicklung bezüglich des Übergangs in der Grundschule 6

 

. 3.8. Nötige Schulentwicklung bezüglich des Übergangs

in der weiterführenden Schule 6-7

 

4. Darstellung der Beteiligten Schulen

 

. 4.1. Grundschule Selsingen 8

 

. 4.2. Heinrich-Behnken Oberschule Selsingen 9

 

5. Darstellung des Ãœbergangs aus Sicht der Beispielschulen

 

. 5.1. Der Ãœbergang aus Sicht der Grundschule 10

 

. 5.2. Der Ãœbergang aus Sicht der Oberschule 11

 

6. Reflexion

 

.

6.1. Zu welchem konkreten Ergebnis komme ich?

 

12-13

 

. 6.2. Welche Erkenntnisse und Erfahrungen habe ich gewonnen?

 

13

 

. 6.3 Welche Konsequenzen ziehe ich daraus?

 

14-15

 

Anhang

 

Ãœberarbeitetes Konzept zur Ãœbergangsregelung zwischen der Grundschule Selsingen und der

Oberschule Selsingen.

 

 



 

1. Einleitung

In dieser Examensarbeit möchte ich mich dem Übergang von der Grundschule in die

weiterführende Schule widmen. Wir werden im Verlauf unserer Biographie immer

wieder mit Übergängen konfrontiert. Angefangen mit dem Eintritt in den Kindergarten,

über die Einschulung, den Übergang auf eine weiterführenden Schule, hin zum

Studium, bzw. Beginn einer Lehre und letztendlich der Ãœbergang ins Berufsleben. Bei

dieser Anzahl von Übergängen und dem damit verbundenen Lebenswandel stellen

speziell jene Übergänge im Kindesalter eine große Bewältigungsaufgabe dar, welche

aufmerksam begleitet werden müssen, damit sich die Beteiligten gut in ihrer neuen

Situation zurechtfinden. Gerade weil es sich bei den schulischen Übergängen um

Status vorentscheidende Übergänge handelt, dessen Folgen sich durch das ganze

Leben ziehen können. Aus diesem Grund widme ich mich diesem Thema.

 

Als konkretes Beispiel dienen meine Ausbildungsschule, die Oberschule Selsingen,

sowie die Grundschule Selsingen, welche etwa 100m entfernt von der Oberschule

gebaut wurde.

Ich habe diese Schulen gewählt, da ich zum 1. Kinder in der Verwandtschaft habe, die

unmittelbar vor diesem Ãœbergang stehen und weil ich mich 2. noch sehr genau an

meinen Ãœbergang, auch an den genannten Schulen, erinnern kann.

Mein Übergang von der Grund-in die weiterführende Schule fand ebenfalls an den hier

behandelten Schulen statt. Lediglich der Standort der Grundschule war damals noch

ein anderer, aber mit der gleichen Distanz zur weiterführenden Schule. Damals war der

Übergang tatsächlich mit dem Zurücklegen des neuen Schulwegs getan.Ich hatte zwar

bereit im Vorfeld einige Namen der neuen Klasse, bzw. Fachlehrer gehört, jedoch

keinen vor der ersten Schulstunde des neuen Schuljahres gesehen, oder

kennengelernt. Auch sonst wurden keine weiteren Maßnahmen getroffen, die den

Übergang hätten erleichtern können.

 

Schaut man sich auf einer Karte die Lage der beiden Schulen an, so geht man nur

über eine Brücke und befindet sich in der weiterführenden Schule. Vereinfacht

gesprochen, braucht man nur die Brücke überwinden und hat damit den Übergang

bewältigt.

 

Das dies nicht ganz so einfach ist, zeigt ein Blick in die Fachliteratur zur

Ãœbergangsforschung. Es beginnt mit dem Empfehlungsschreiben der

Grundschullehrer, geht über den Elternwillen, bis hin zur endgültigen Wahl der

 

1

 

 

 



 

jeweiligen Schulform und dem damit verbundenen, angestrebtem Schulabschluss.

Da der Umfang dieser Arbeit sehr eingeschränkt ist, beziehe ich mich konkret auf die

Umsetzung des Übergangs der besagten Schulen und werde den Maßnahmenkatalog

ggf. korrigieren, bzw. ergänzen, um einen bestmöglichen Übergang für die Schüler zu

gewährleisten. Diesen werden ich auch nach Absprache den jeweiligen Schulleitungen

und betreffenden Klassenlehrern zukommen lassen. Leider liegt der Abgabetermin

zeitlich vor dem nächsten Übergang, so dass ich leider kein Resümee über den Erfolg

des kommenden Ãœbergangs verschriftlichen und in diese Arbeit einbringen kann.

 

Folgende Punkte bilden die Struktur dieser Arbeit:

 

•

Welche Personen/Institutionen betrifft der Ãœbergang und wie werden sie in der

Ãœbergangstheorie dargestellt?

•

Welche Maßnahmen werden an den Beteiligten Schulen bereits getroffen?

•

Reflexion der getroffenen Ãœbergangshilfen.

•

Erarbeitung eines Maßnahmenkataloges zum Übergang von der GS zur OBS-

Selsingen.

2. Definition des Ãœbergangs

Was genau Übergänge, speziell im Bildungssystem kennzeichnet, soll anhand der

formulierten Merkmale Günter Kutchas geklärt werden.

Er definiert drei Merkmale, die den Ãœbergang innerhalb eines Bildungssystems

charakterisieren:

 

 

•

Der Übergang ist universell, was bedeutet, dass er für den Schüler nicht

vermeidbar und zeitlich festgelegt ist.

•

Der Wechsel passiert von einer Schule in eine andere. Wobei es sich dabei um

die Verteilung auf verschiedene Bildungsgänge mit weitreichenden

Konsequenzen handelt.(verschiedene Abschlüsse . Statusvorentscheidungen)

Gemeint sind damit die zu erreichenden Schulabschlüsse und anschließend die

damit verbundenen beruflichen Perspektiven.

•

Es sind bestimmte Abläufe und Institutionen am Übergang beteiligt, welche den

Ab bzw. Zugang regeln. Im Bundesland Niedersachsen sind es neben den

jeweiligen Schulen, welche eine Empfehlung für den jeweiligen Schüler

formulieren, letztendlich die Eltern die bestimmen, welche Schule ihr Kind nach

2

 

 

 



 

der Grundschule besucht.1

 

An diesen Übergängen sind grundsätzlich drei Parteien beteiligt. In erster Linie

Schüler, Eltern und Lehrer. Wobei es primär um den wechselnden Schüler und die

abgebenden, bzw. annehmenden Lehrer. Für beide Seiten stellt der Übergang eine

eine neue Situation dar. Der Lehrer bekommt neue Schüler und der Schüler ein

komplett neues Lernumfeld. Für ihn ist dieser Übergang der größere Bruch. Er verlässt

sein gewöhntes Umfeld, lässt womöglich Freunde zurück, muss evtl. in einen anderen

Ort zur Schule, etc. Er steht einer Menge neuer Unsicherheiten gegenüber, welche

gelöst werden müssen. Für den Lehrer ist diese Situation nicht ganz so bewegend, da

er aus Erfahrungswerten mit Übergängen schöpfen kann. Aber auch Lehrer

übernehmen irgendwann zum ersten mal eine neue Klasse. Dann kann es auch für ihn

zu diesen Unsicherheiten kommen.

 

3. Ausgewählte Aspekte des Übergangs

3.1. Die neue Schule

Der erste markante Unterschied zur Grundschule ist für Schüler die Größe der neuen

Schule. Zum einen, weil sie meist über ein größeres Einzugsgebiet verfügt, deshalb

auch mehr Jahrgänge verwaltet und dadurch letztlich erheblich mehr Schüler

beherbergt.

Aus diesem Grund gibt es eine höhere Anzahl von Räumen, da sich neben den

Klassenräumen auch zahlreiche Fachräume, wie z.B. Physik/Chemie-, Musik-, als

auch Computerräume finden lassen. Häufig ist die neue Schule so groß, dass sie über

mehrere Treppenhäuser, größere Schulhöfe, Parkplätze, etc. verfügt. Diese Tatsachen

können die erste Zeit an der neuen Schule sehr kompliziert gestalten, da Grundschulen

häufig eher klein und übersichtlich sind.2 Außerdem ist das Schüler-Lehrer Verhältnis

etwas anders als an der weiterführenden Schule. Wo der Unterricht an einer

Grundschule, bis auf wenige Ausnahmen, vom Klassenlehrer geführt wird, gibt es an

der weiterführende Schule zwar auch einen Klassenlehrer, welcher aber nur einen Teil

des Unterrichts erteilt. Der andere Teil wird von den jeweiligen Fachlehrern erteilt. Das

führt dazu, dass die gewohnt enge Schüler-Lehrerbindung der Grundschule verblasst

und durch eine eher unpersönlich Beziehung ersetzt wird.

Zudem sind die Schüler weiterführenden Schule den neuen Schülern körperlich

 

1 Vgl. Kutscha, Günter: Übergangsforschung. In: Bilanz der Bildungsforschung. Stand und Zukunftsperspektiven.

2 Vgl. Portmann, Rosemarie;Wiederhold,Karl; Mitzlaff, Hartmut: Übergänge nach der Grundschule, Frankfurt 1989

 

3

 

 

 



 

überlegen, was dazu führen kann, dass es am Ende der Pausen zu größeren

Schüleransammlungen und Gedränge kommen kann, als sie es von ihrer Grundschule

gewöhnt sind und sie dadurch stark einschüchtern und verunsichern kann.3

 

3.2. Die neuen Lehrer

Wie bereits erwähnt, ändert sich die Beziehung zum Klassenlehrer in der

weiterführenden Schule erheblich im Gegensatz zur Grundschule. Häufig unterrichtet

der Klassenlehrer nicht mehr als zwei Fächer, wodurch er unter enormen Zeitdruck

geraten kann, wenn es darum geht, fachliches, als auch organisatorisches unter einen

Hut zu bekommen. Aus diesem Grund bleibt wenig Zeit sich auf persönlicher Ebene,

 

z.B. durch Urlaubs-oder Feriendarstellungen, zu begegnen.

„...Es wird deutlich, daß sich die meisten Grundschullehrerinnen und -Lehrer durch

eine hohe Sensibilität für die Übergangsprobleme ihrer Schüler auszeichnen.“4

Das Fachlehrerprinzip bedeutet eine enorme Umstellung für die ehemaligen

Grundschüler, die im Vorfeld fast ausschließlich vom jeweiligen Klassenlehrer

unterrichtet wurden. Lehrer an weiterführenden Schulen haben in der Regel zwei

Fächer studiert. Pädagogik, Psychologie und Fachdidaktik stehen bei ihrem

Lehramtsstudium im Hintergrund.5

.3.3. Die neuen Mitschüler

 

In der Grundschule kennen sich die Kinder bereits häufig aus dem Kindergarten, der

Kita, oder dem Spielkreis. In der weiterführenden Schule kommen die Schüler meist

aus verschiedenen Orten oder Stadtteilen und sind sich somit völlig fremd. Dadurch

entstehen natürlich neue Freundschaften, genauso wie alte gleichzeitig zerbrechen,

weil sie eine andere Schulform gewählt haben. Das kann für Kinder unangenehm sein.

In der neu zusammengestellten Klasse werden anschließend die sozialen Rollen neu

verteilt. Gerade für eher zurückhaltende Schüler kann das zuerst ein Problem sein.

Auch das Leistungsgefüge ändert sich. Jemand der in der Grundschule noch

Klassenbester war, ist plötzlich nur noch der drittbeste Schüler, was natürlich am

Selbstbewusstsein „rütteln“ kann.

Allerdings hält Susanne Klitzing fest, [...]“dass die viel beschworene Angst der Kinder

 

3 Vgl. Noack von Beltz, Marleen: Nach der Grundschule wird es richtig ernst, Frankfurt 1999

 

4 Portmann, Rosemarie;Wiederhold,Karl; Mitzlaff, Hartmut: Übergänge nach der Grundschule, Frankfurt 1989

5 Koch, Katja: Von der Grundschule in die Sekundarstufe, Opladen 2001

 

4

 

 

 



 

vor dem Ãœbergang von ihnen eher als Motivation und positive Herausforderung

wahrgenommen wird.“ 6

Dieser Aspekt ist sehr individuell. Was bei dem einen Schüler Angst auslöst, ruft bei

anderen Schüler Motivation aus. Hier gilt es den Übergangsprozess so zu gestalten,

dass beide Seiten aufgegriffen werden und individuell begleitet werden.

 

3.4. Der Ãœbergang aus Elternsicht

Man kann sich wohl kaum vorstellen, wie schwer es für Eltern sein muss, die

Schulform für ihre Kinder zu bestimmen. Besonders in Niedersachsen, wo der

Elternwille gilt und damit die letztliche Entscheidung bei ihnen liegt. Nicht zuletzt, weil

in jedem Lebenslauf die Schullaufbahn ein wichtiger Punkt ist. Gerade in der heutigen

Zeit, wo offenbar so viel mehr Wert auf Bildung gelegt wird, ist die Wahl der Schulform

und die damit verbundene Statusvorentscheidung, Grundstein für das weitere Leben.

Es ist natürlich nicht in Stein gemeißelt, dass ein Kind, welches die Hauptschule

besucht, nicht auch anschließend Abitur machen kann. Diese Komponente ist

allerdings nach der 4. Klasse schwer absehbar.

Außerdem ist ein möglicher Leistungsdruck in der 5. Klasse für Eltern ein Anlass,

darüber nachzudenken, wie und ob ihr Kind z.B. mit der Situation fertig werden kann,

 

z.B. auf dem Gymnasium nur noch Klassendurchschnitt zu sein und nicht mehr wie in

der Grundschule, an der Spitze zu stehen.

3.5. Der Übergang aus Sicht der Schüler

Für Schüler beinhaltet der Wechsel auf eine neue Schule Chance und Bedrohung

gleichermaßen. Verläuft der Übergang positiv, so eröffnen sich für den Schüler neue

Perspektiven, die zu einer produktiven Weiterentwicklung führen können, z.B.

gesteigertes Selbstbewusstsein, etc. Misslingt der Ãœbergang allerdings, so kann es

zum Misstrauen der eigenen Fähigkeiten, zur Selbstkonzeptänderung, sowie zu

Schulunlust führen.

Aus diesem Grund ist der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule

auch ein Ausgangspunkt für einen Motivationswandel der Schüler. Sie verlassen die

Grundschule mit einem positiven Selbstbild und einem Selbstvertrauen in ihre

Fähigkeiten und machen anschließend erste negative Lernerfahrungen in der

 

Vgl. Lin-Klitzing, Susanne: Übergänge im Schulwesen, Chancen und Probleme, In: Übergänge im Schulwesen, Bad

Heilbronn 2010

 

5

 

 

 



 

weiterführenden Schule.7

 

3.6. Der Ãœbergang aus Lehrersicht

Der Übergang kann für Schüler nur zu einem positiven Ereignis werden, wenn dieser

ausgiebig von den beteiligten Lehrern vorbereitet und durchgeführt wird. Die Lehrer der

Grundschule bereiten die Schüler auf den Übergang bis dahin vor, von wo sie

anschließend von den Lehrern der weiterführenden Schule abgeholt werden. Diese

Lehrer sollten die Eingangsphase für die neuen Schüler so gestalten, dass ihnen die

Eingewöhnung so leicht wie möglich fällt. So sollten Lehrer Gruppenprozesse

anstreben und die verschiedenen Lernvorraumsetzungen der Schüler zu einem

harmonischen Ganzen zusammensetzen.

Allerdings sollten Lehrer der Grundschule nicht vergessen, sich auch selbst auf den

Übergang vorzubereiten. Auch für sie bedeutet es einen Abschied und ein Loslassen

von liebgewonnen Schülern.

 

3.7. Nötige Schulentwicklung bezüglich des Übergangs in der Grundschule

Die Grundschule sollte die Kommunikation und Kooperation mit den weiterführenden

Schulen verstärken. Dadurch ist es möglich, Unterrichtsinhalte und Methoden besser

mit den Schulen zu koordinieren. Außerdem ist es wichtig, die Schüler mit in den

Übergangsprozess zu integrieren, damit die Schüler dem Übergang mit einer positiven

Einstellung gegenüber stehen. Erreicht werden kann dies u.a. durch gegenseitige

Besuche, als auch durch die konkrete Behandlung des Ãœbergangs im

Unterrichtsgeschehen, sodass die Schüler die Möglichkeit bekommen, sich aktiv mit

ihren Mitschülern über ihre Ängste und Wünsche bezüglich des anstehenden

Schulwechsels auszutauschen. 8

 

3.8. Nötige Schulentwicklung bezüglich des Übergangs in der weiterführenden Schule

Um den ankommenden Schülern den Einstieg zu erleichtern, sollte man z.B. die

Gestaltung des Klassenraums zusammen durchführen. Außerdem sind

außerschulische Aktivitäten in Form von Ausflügen, etc. förderlich für das

 

7 vgl. Koch, Katja: Von der Grundschule in die Sekundarstufe, Opladen 2001

8 Noack von Beltz, Marleen: Nach der Grundschule wird es richtig ernst. Frankfurt 1999

 

6

 

 

 



 

Zusammenwachsen einer Klassengemeinschaft. In Bezug auf die Lehrer, sollte der

Anfangsunterricht von so wenig Fachlehrern wie möglich erteilt werden und dem

Klassenlehrer mehr Spielraum im Stundenplan einräumen. In vielen Schulen ist es

bereits üblich, dass die neuen Schüler zu Beginn des neuen Schuljahres nur

Klassenlehrerunterricht haben um sich, den Lehrer und das neue Umfeld erforschen zu

können.

 

7

 

 

 



 

4. Darstellung der Beteiligten Schulen

4.1. Grundschule Selsingen

Die Grundschule Selsingen wurde 2001/02 neu erbaut und

hatte im vergangenen Schuljahr 2010/2011 338

Schülerrinnen und Schüler in 14. Klassen (drei-vierzügig)

und einen Schulkindergarten. Die Schüler werden aktuell

von 19 Lehrkräften, 1 Anwärterin, sowie von 7

pädagogischen Mitarbeitern unterrichtet und betreut.

 

 

Auszug aus dem Schulprogramm:

Die Grundschule Selsingen ist eine der 2 Grundschulen der Samtgemeinde und

befindet sich in der Gemeinde Selsingen. Unsere Schüler kommen aus den

Gemeinden Selsingen (mit Granstedt, Haaßel, Lavenstedt, Parnewinkel), Seedorf (mit

Godenstedt), Anderlingen (mit Fehrenbruch, Grafel, Ohrel, Winderswohlde), Farven

(mit Baaste, Byhusen), Deinstedt (mit Malstedt) und Sandbostel (mit Ober

Ochtenhausen).

Insgesamt handelt es sich um eine aktive Samtgemeinde, die den vor Ort liegenden

Bildungsinstitutionen hervorragende Möglichkeiten der Arbeit, Zusammenarbeit und

Kooperation bietet. Der Einzugsbereich der Grundschule ist als mittelständisch mit

ländlicher Prägung einzustufen. Durch die ländliche Lage ist der Anteil an Schülerinnen

und Schülern mit Migrationshintergrund sehr gering (ca. 7%).

 

Auch definiert die Grundschule Selsingen in ihrem Schulprogramm Leitsätze zur

Kooperation mit der Oberschule Selsingen, welche auch auf den Ãœbergang projiziert

werden und damit relevant für diese Arbeit sind. Hier ein Auszug:

 

•

Engere Zusammenarbeit mit der Heinrich-Behnken Oberschule Selsingen

Ziel: Die Grundschule Selsingen will konkrete Maßnahmen der

Zusammenarbeit mit der weiterführenden Schule am Ort (Heinrich-Behnken

Schule) umsetzen9

vgl. Grundschule Selsingen,

(letzter Zugriff 24.04.2012, 17.35 Uhr)

 

 

8

 

 

 



 

4.2. Heinrich-Behnken Oberschule Selsingen:

Die Oberschule in Selsingen beschult zur Zeit 510 Schüler aus

den umliegenden Dörfer (siehe Grundschule). Diese werden

momentan von 45 Lehrkräften, 2 Anwärtern und 3

Sozialpädagogen unterrichtet, bzw. betreut. Eine Besonderheit

der Schule ist, dass sie seit dem Schuljahr 2011/12 eine

 

 

Oberschule ist.

 

Hier ein Auszug aus dem Schulkonzept der Oberschule Selsingen:

 

„Nicht nur um eine fortlaufende Dokumentation der individuellen Lernentwicklung

sicher vorzunehmen, sondern auch um Klassenbildung und Absprachen über

Schülerverhalten vornehmen zu können und einen für die Schüler angemessenen

Übergang zwischen den Schulformen zu ermöglichen, ist eine intensive und

vertrauensvolle Zusammenarbeit nötig.

Zurzeit sind noch 2 4te Klassen in den Räumen der HBS untergebracht. Ebenso

befinden sich noch einige Fachräume im Gebäude der Sek I. Das bedeutet, dass die

Schüler der GS Selsingen unsere Räumlichkeiten oberflächlich kennen und auch

Kontakte zwischen Sek I-und Grundschullehrern problemlos möglich sind.“10

 

10 Oberschule Selsingen,

option=com_content&view=category&id=58&Itemid=89 (letzter Zugriff 25.04.2012)

 

9

 

 

 



 

5. Darstellung des Ãœbergangs aus Sicht der Beispielschulen

Da es noch noch kein schriftliches Konzept zur Ãœbergangsregelung beider Schule gibt,

beruht diese Darstellungen auf Gesprächen mit den involvierten Lehrkräften beider

Schulen, sowie beider Schulleitungen.

 

5.1. Der Ãœbergang aus Sicht der Grundschule

•

Es gibt für dieses Thema eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Lehrern beider

Schulen. Hierbei handelt es sich um Lehrer aus dem 4. Grundschuljahrgang,

sowie Kollegen aus dem 5. Oberschuljahrgang.

•

Dieses Konzept umfasst folgende Punkte:

Besuchstage der 4.Klasse zur Vorbereitung auf die weiterführende

Schule durchführen.

•

Infoabend für die neuen Klassen.

•

Schüler aus der 5. Klasse können zur Leseförderung zurück an die

Grundschule.

10

 

 

 



 

5.2. Der Ãœbergang aus Sicht der Oberschule

•

Einführungstage, an denen es ausschließlich Klassenlehrerunterricht gibt.

•

Vor den Sommerferien gibt es einen Kennenlerntag, wo die Schüler in die

Oberschule kommen und ihre künftigen Klassenlehrer kennenlernen.

•

Erzählrunde zu Beginn des ersten Schultages an der Oberschule: Wünsche &

Ängste können hier geäußert werden.

Einführungstage:

 

Die ersten Schultage des neuen Schuljahres werden als Einführungstage genutzt. Hier

werden neben vielen organisatorischen Aspekten, natürlich auch Maßnahmen zum

kennenlernen ergriffen.

 

•

Kennenlernspiele

•

Schulrallye

•

Schüler bekommen Namensbutton

•

Klassenlehrerunterricht

11

 

 

 



 

6. Reflexion

6.1 Zu welchem konkreten Ergebnis komme ich?

Das erfreulichste Ergebnis dieser Arbeit liegt in der Erkenntnis, dass sich seit meinem

Ãœbergang in der heutigen Ãœbergangspraxis der beiden Schulen einiges entwickelt hat.

Wo der Ãœbergang zu meiner Schulzeit das Ãœberwinden eines anderen Schulweges

darstellte, ist es heute ein Prozess, welcher den Schülern einen angemessenen und

vor allem angstfreien Übergang ermöglicht.

In Bezug auf die Beispielschulen bin ich zu dem Ergebnis gekommen, dass auch hier

das Thema „Übergang“ eine wichtige Rolle spielt und Maßnahmen getroffen werden,

die diesen bestmöglich für die Kinder ebnen.

Ich stütze mich dabei auf Gespräche mit Schülern und Lehrern, die ich hinsichtlich des

Themas geführt habe. Es handelt sich dabei nicht um repräsentative Ergebnisse einer

kompletten Umfrage, sondern um formulierte Erfahrungen, die bisher hinsichtlich des

Themas gemacht wurden.

 

Lehrerseite:

 

 

Die befragten „Übergangslehrer“ äußerten sich sehr positiv über den Austausch

untereinander und die damit verbundene gemeinsame Planung des Ãœbergangs.

Wechsel in den jeweiligen Schulleitungen haben dazu geführt, dass seit nunmehr 2

Jahren ein intensiver Austausch dieser Planungsgruppe stattfindet. Im Vorfeld dieses

Wechsels gab es Treffen dieser Art nicht.

Sie dienen nicht nur zur fortlaufenden Dokumentation der jeweiligen Lernentwicklung

der Kinder, sondern auch zum Austausch über Schülerverhalten und damit verbundene

Klassenzusammensetzungen. Faktoren, welche den Ãœbergang nachhaltig beeinflussen

können. Gerade bei der Zusammensetzung der Klassen ist Wissen über das soziale

Gefüge der Schüler untereinander wichtig, um später eine Grundlage für ein

angenehmes Klassenklima zu schaffen.

 

Schülerseite:

 

 

Bei den Gesprächen mit Schülern, welche den Übergang gerade bewältigt haben,

wurden Punkte genannt, die auch in der Literatur häufig Auftreten: Angst vor der

neuen Schule, vor den neuen, größeren Mitschülern und den neuen Lehrern. Auf die

Frage, ob sich die Ängste als realistisch entpuppten und es wirklich zu Problemen nach

 

12

 

 

 



 

dem Übergang kam, haben die Schüler verneint. Sie äußerten sich positiv über die

Übergangsmaßnahmen. Zum einen erwähnten sie, den Klassenlehrerunterricht an den

ersten beiden Schultagen, wo sie ausschließlich von dem neuen Klassenlehrer

unterrichtet wurden. Des weiteren wurde nicht sofort angefangen den Arbeitsplan

abzuarbeiten, sondern mit Kennenlernspielen, wie z.B. Autogrammjagd, etc. begonnen,

um die Schüler auf spielerische Art und Weise untereinander bekannt zu machen. Was

allerdings häufig von den Schülern kritisiert wurde, war der Ansatz des Paten an der

neuen Schule, welcher den neuen Schüler die Schule zeigen und Abläufe näher

bringen sollte. Es haben zwar Treffen stattgefunden und die Schule wurde ebenfalls

kurz gezeigt, mehr passierte in dieser Hinsicht dann aber nicht. Da ich dieses Prinzip

aber dennoch für sinnvoll halte, besteht hier Optimierungsbedarf, welchen ich im

Anhang dokumentieren werde.

 

6.2. Welche Erkenntnisse und Erfahrungen habe ich gewonnen?

Bei der Ausarbeitung dieser Arbeit wurde ein Aspekt häufig umschrieben: Die

Kooperation. Dabei handelt es sich nicht nur um die Kooperation der betroffenen

Schulen, sondern auch um jene zwischen Schule und Eltern, bzw. Schule und Schüler.

Wenn diese Punkte nicht beachtet werden und Schüler einfach in eine neue Schule

geschickt werden, ohne das diese vorher Maßnahmen zum Übergang getroffen haben,

kann man in der Regel davon ausgehen, dass das Kind Probleme während und nach

dem Übergang haben wird. Ähnlich verhält es sich mit der Kooperation mit den Eltern.

Gerade in Niedersachsen, wo die weitere Schullaufbahn letztendlich durch den

Elternwillen geregelt wird, ist eine intensive Kooperation notwendig, um eventuelle

Abweichungen vom Elternwillen zur Empfehlung der Schule im Sinne des Kindes zu

lösen. Eltern wollen nur die bestmögliche Ausbildung für ihr Kind und definieren diese

häufig durch den Besuch eines Gymnasiums, obwohl das Kind eventuell besser auf

einer Realschule aufgehoben wäre. Die Folge ist, dass dieses Kind es schwer haben

wird und vielleicht sogar die Schulform wechseln muss und somit im jungen Alter einen

herben Rückschlag erleidet.

 

13

 

 

 



 

6.3. Welche Konsequenzen ziehe ich daraus?

Als Resümee dieser Auseinandersetzung mit dem Thema und dem

Ãœbergangsverfahren kann man sagen, dass der Ãœbergang in Selsingen bereits gut

organisiert ist, allerdings an einigen stellen noch optimiert werden sollte. Kurz nach

Ende der Osterferien findet jährlich eine Infoveranstaltung an der Oberschule statt, um

die Eltern der angehenden Oberschüler über die Organisation der neu eingeführten

Oberschule zu erläutern und offene Fragen zu klären. Zu dieser Veranstaltung sind

auch die Viertklässler eingeladen.

Die Notwendigkeit dieses Termins steht außer Frage und ist sehr gut strukturiert. Als

Ergänzung würde ich hier allerdings vorschlagen, dass 1-3 Schüler, welche zu diesem

Zeitpunkt in der 5.Klasse unterrichtet werden, auch Eindrücke und Erfahrungen

äußern, um den zukünftigen Schüler vielleicht die ersten Ängste nehmen können.

Als weiteren Punkt nenne ich die Kooperation der abgebenden-bzw. aufnehmenden

Lehrkräfte. Die Treffen dienen zum Austausch über Schüler, mögliche

Klassenzusammensetzungen und Lern-und Entwicklungsstände. Eine sinnvolle

Ergänzung dieser Kooperation wäre eine gegenseitige Abordnung an die jeweils

andere Schule. Im Optimalfall unterrichten die jeweiligen Lehrer einige Stunden an der

anderen Schule. Zumindest sollten regelmäßige Hospitationen durchgeführt werden,

um sich 1. gegenseitig kennenzulernen und 2. die Unterrichtsmethoden der jeweils

anderen Schule zu sehen, um diese in den eigenen Unterricht einfließen zu lassen. So

wird den Schülern der Übergang aus methodisch-didaktischer Sicht erleichtert, da es

nicht etwas völlig neues ist. Außerdem werden durch die gegenseitige Abordnung die

betreffenden Lehrer für die jeweils andere Schulform sensibilisiert und können ihre

gesammelten Erfahrungen in die Übergangsvorbereitung einfließen lassen.

Ein wichtiger Punkt ist die Patenschaft eines Schülers der Oberschule für einen

angehenden Oberschüler. Dieser Pate hat die Aufgabe, seinem Schützling die neue

Umgebung zu zeigen, Tipps zu geben und die ersten Ängste zu nehmen. Hierzu

äußerten sich die angehenden Oberschüler zwiegespalten. Einige waren sehr

zufrieden mit dem Paten, andere wiederum waren der Meinung, dass es auch ohne

Paten gegangen wäre, da dieser sein Amt eher lustlos durchgeführt hat. Um dieser

Maßnahme eine höhere Erfolgsgarantie ermöglichen zu können, sollte nur Paten

gewählt werden, die auch die nötige Motivation am Projekt aufweisen und keinen

Schüler zu einer solchen Patenschaft zu zwingen. Als Erweiterung dieser Patenschaft

schlage ich vor, dass der angehende Oberschüler im Vorfeld des Übergangs auch

seine Schule zeigt, damit der Pate einen Eindruck von der Situation in der Grundschule

bekommt und diese Erfahrungen in seine Funktion als Pate einbinden kann.

 

14

 

 

 



 

Sind alle wichtigen Vorbereitungen zum Ãœbergang getroffen, heisst es die ersten Tage

an der neuen Schule zu bewältigen. An der Oberschule Selsingen wird dies in erster

Linie durch Klassenlehrerunterricht an den ersten beiden Tagen organisiert.

In dieser Zeit geht es vor allem um das Kennenlernen der neuen Umgebung und der

neuen Mitschülern. Thematisiert werden u.a. Mappenführung, Unterrichtsinhalte, etc.

Auch das Kennenlernen untereinander geschieht spielerisch. Durch Namensbutton und

einer Autogrammjagd sollen erste Kontakte geknüpft werden. Mit Hilfe einer Schulrallye

wird anschließend die neue Schule durch verschiedene Erkundungsaufgaben

erschlossen. Z.B. wo befindet sich der Kiosk und was kostet ein Käsebrötchen? Wo

findet man die Sportgeräteausgabe? Wie heißen die Hausmeister der Schule, etc.

Ein Verbesserungsvorschlag könnte hier die Einbindung der Fachlehrer sein. Allerdings

nicht durch Vermittlung von Unterrichtsinhalten, sondern durch die bloße Präsens und

eventueller Unterstützung bei der Rallye.

Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die Heinrich-Behnken-Schule eine Oberschule. Das

heisst, dass die Schüler nach der 4. Klasse nicht mehr in Haupt-oder Realschule

selektiert werden, sondern gemeinsam in die 5. Klasse wechseln und ab der 6.Klasse

in Grund-bzw. erweiterten Kursen in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch

unterrichtet werden. Der Vorteil in dieser Organisation liegt darin, dass durch den

Wegfall der Haupt und Realschule auch die damit verbundenen gesellschaftlichen

Vorurteile gegenüber der Hauptschule verschwinden, welche zu resignierenden

Einstellungen der Schüler führt: „Ach, ich bin ja nur Hauptschüler“.

 

Ich habe mit dieser Arbeit versucht aufzuzeigen, welche Personen und Institutionen an

einem Ãœbergangsverfahren beteiligt sind und in welcher Form sie betroffenen sind.

Protagonisten des Übergangs sind zweifellos die Schüler. Im Übergang von der

Grundschule sind sie in einem sehr jungen Alter, was einen gut geplanten und

durchdachten Ãœbergang um so wichtiger macht.

Ich habe dargestellt, wie die einzelnen Institutionen eingebunden sind und wie diese

einen Beitrag zum Übergang leisten können, bzw. müssen.

Ich werde zur Zeit des anstehenden Ãœbergangs noch an meiner Ausbildungsschule

tätig sein und versuchen, meine Ideen zum Übergang den betreffenden Lehrern

vorzustellen, um das Ãœbergangsverfahren zu optimieren.

 

15

 

 

 



 

7. Literaturverzeichnis

Koch, Katja (2001): Von der Grundschule in die Sekundarstufe. Band 2: Der Ãœbergang

aus der Sicht der Lehrerinnen und Lehrer. Leske+Budrich Verlag, Opladen

 

Kutscha, Günter (1991): Übergangsforschung-Zu einem neuen Forschungsbereich. In:

Beck, Klaus; Kell, (1991): Bilanz der Bildungsforschung. Stand und

Zukunftsperspektiven. Weinheim, S. 113-156

 

Lin-Klitzing, Susanne; Di Fuccia, David; Müller-Frerich, Gerhard(2010): Übergänge im

Schulwesen, Chancen und Probleme aus sozialwissenschaftlicher Sicht.

Klinkhardt Verlag, Bad Heilbronn

 

Noack von Beltz, Marleen (1999): Nach der Grundschule wird es richtig ernst. Beltz

Verlag, Frankfurt am Main

 

Portmann, Rosemarie; Wiederhold; Karl, Mizlaff, Hartmut (Hrsg.)(1998): Übergänge

nach der Grundschule.Arbeitskreis Grundschule e.V. Frankfurt am Main

 

Internetquellen:

 

(letzter Zugriff 24.04.2012, 17.35 Uhr)

 

option=com_content&view=category&id=58&Itemid=89

 

(letzter Zugriff 25.04.2012)

 

Abbildungsverzeichnis:

 

Abb. S.8:

 

(letzter Zugriff 25.4.2012, 11.40Uhr)

Abb. S.9:

 

(letzter Zugriff 25.4.2012, 11.43)

 

16

 

 

 



 

Anhang

 

Ãœberarbeitetes Konzept zur Ãœbergangsregelung zwischen der Grundschule

Selsingen und der Oberschule Selsingen.

 

•

Arbeitsgruppe

Ein erstes Treffen der Arbeitsgruppe „ Zusammenarbeit mit der Grundschule“.

Teilnehmer sind die abgebenden Lehrer der Grundschule Selsingen, sowie die

künftigen Lehrer der 5. Klassen der Oberschule Selsingen.

Ein erster „Kennelernnachmittag“ nach den Osterferien 2012.

. Ziel der Arbeitsgruppe ist, neben der fortlaufenden Dokumentation der

Lernentwicklung, auch Gespräche über mögliche Klassenzusammensetzungen

zu führen.

•

Abordnung

Regelmäßige, gegenseitige Abordnung der zukünftigen Oberschullehrern an

die Grundschule und umgekehrt.. Ziel ist das gegenseitige Kennenlernen von

Schülern und den zukünftigen Lehrern. Dadurch bekommen die

Oberschullehrer einen besseren Einblick in die Arbeit und Vorgehensweise der

Grundschule und können diese anschließend im eigenen Unterricht

berücksichtigen.

Zeitraum: Zwischen den Osterferien und Sommerferien. Regelmäßige

Abordnung mit einer organisatorisch möglichen Stundenanzahl.

Informationsabend

•

Informationsabend für Eltern und zukünftigen Schüler der Oberschule durch die

zukünftigen Lehrer. An dieser Stelle wäre es sinnvoll, wenn sich einige Schüler

der aktuellen 5. Oberschulklassen finden würden, um ihre Erfahrungen zu

teilen.

Abschlussfest

•

Am Ende der Grundschulzeit ist es sinnvoll mit der Klasse ein kleines

Abschlussfest zu feiern, um ihnen zu helfen, sich von der Klasse, der Schule

und den Klassenlehrern zu verabschieden.

 

1

 

 

 



 

•

Patenschaft

Schüler Oberschule übernehmen jeweils eine Patenschaft für einen

Grundschüler der 4.Klasse. Diese Patenschaft dient dazu, dem neuen Schüler

die neue Schule zu zeigen, Abläufe zu erklären und eine Vertrauensperson zu

sein. Ziel sollte auch sein, Paten mit in Schulausflüge usw. zu integrieren um

das Vertrauen zu festigen. Außerdem sollten die zukünftigen Oberschüler auch

die Gelegenheit bekommen, auch ihrem Paten die Grundschule zu zeigen.

Durch die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen zeigen sich die

Unterschiede deutlicher auf und die Paten können gezielter auf die

Unterschiede der Schulen eingehen.

Zeitraum: Beginn vor den Sommerferien bis Herbstferien.

 

•

Begrüßungstag

Eine bereits angewandte Ãœbergangshilfe ist stellt dieser Tag dar. Am letzten

Montag vor den Sommerferien findet ein Treffen der zukünftigen Oberschüler

mit den neuen Klassenlehrern statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung

übernehmen Schüler der 5. und 6.Klassen die Patenschaften für die

angehenden Oberschüler und führen eine Schulrallye durch. Dadurch wird den

neuen Schülern die erste Nervosität genommen, da sie das neue Umfeld

bereits im Vorfeld kennenlernen können.

 

•

Austauschtreffen

Dieses Treffen zwischen den Abgebenden und entgegennehmenden Lehrkräfte

dient zum Austausch über „neue“ und „alte“ Probleme, aber auch positive

Entwicklungen der Übergangsschüler.

Zeitraum: kurz vor den Herbstferien. Bei Bedarf auch früher, wenn es zu

Problemen mit Schülern kommen sollte.

 

•

Die ersten Tage

Die ersten Tage sollten ausschließlich durch die neuen Klassenlehrer

durchgeführt werden. Hierbei sollten neben organisatorischen Belangen, wie

 

z.B. Mappenführung, etc. auch Kennenlernspiele gemacht werden. Methoden

wie Autogrammjagd und/oder eine Schulrallye dienen zum Knüpfen erster

Kontakte der Schüler untereinander.

Des weiteren wäre die Einbindung der Schüler in die Gestaltung des neuen

2

 

 

 



 

Klassenraums, sowie die Mitsprache bei der Vergabe von Klassendiensten, etc.

hilfreich.

Sinnvoll ist außerdem die Eingliederung der neuen Fachlehrer. Nicht im

Zusammenhang mit der Stoffvermittlung, sondern ebenfalls zum Kennenlernen,

 

 

z.B. durch die Teilnahme an der Autogrammjagd.

•

Schülerassistenten

Auch hierbei handelt es sich um einen bereits praktizierten Punkt des

Ãœbergangs. Die Kollegen beider Schulformen haben sich darauf geeinigt, dass

die 5. Oberschulklassen gute Schüler aus ihren Klassen jeweils zu einem fest

vereinbarten Zeitpunkt in der Woche für eine Schulstunde zurück in die

Grundschule entsenden. Dort können die Grundschullehrer ihre ehemaligen

Schüler in Gruppenarbeiten, z.B. zur inneren Differenzierung einsetzen und sie

als Assistenten nutzen.

 

•

Tipps zur Klassenzusammensetzung

Die Grundschulkollegen werden künftig, sobald die entsprechenden

Trendgespräche geführt wurde, Empfehlungen zur Klassenzusammensetzung

an die Oberschule richten, damit nicht aus Unwissenheit Fehler unterlaufen, die

das Klassenklima nachhaltig beeinflussen.

 

3

 

 

 



 


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