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Traum und Traumdeutung von Carl Gustav Jung

4.223 Wörter / ~13 Seiten sternsternsternsternstern Autorin Anna M. im Mrz. 2013
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Psychologie

Universität, Schule

Akademisches Gymnasium Graz

Note, Lehrer, Jahr

1, 2009

Autor / Copyright
Anna M. ©
Metadaten
Preis 4.00
Format: pdf
Größe: 0.56 Mb
Ohne Kopierschutz
Bewertung
sternsternsternsternstern
ID# 29489







Carl Gustav Jung

Inhalt

1.    Biographie. 1

2.    Traumdeutung nach S. Freud bzw. C.G. Jung. 2

3.    Der Traum4

4.    Die Wurzeln des Traumes. 5

5.    Die Anordnung der Träume. 5

6.    Die Vieldeutigkeit der Trauminhalte. 6

7.    Der kompensatorische Aspekt des Traumes. 6

8.    Die Struktur des Traumes. 7

9.    Die Amplifikationsmethode. 8

10.      Die reduktive Deutung. 8

11.      Individueller und kollektiver Sinn. 9

12.      Animus und Anima. 10

13.      Das Symbol11

14.      Symbol und Zeichen. 11

15.      Mandala-Symbole. 12

1.    Biographie

Carl Gustav Jung ist am 26. Juli 1875 in Kesswil  (Schweiz) als Sohn eines Pfarrers geboren. Ab 1895 studierte er an der Universität Basel Medizin und begann 1900 als Assistent an der Kantonalen Irrenanstalt und psychiatrischen Klinik der Universität Zürich seine Laufbahn als Psychiater und war später ebendort vier Jahre als Oberarzt tätig.

Inzwischen, im Jahre 1902, hörte er ein Semester bei Pierre Janet in Paris, vertiefte dort seine Kenntnisse in der theoretischen Psychopathologie und arbeitete dann an der Klinik „Burghölzli“ an zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen weiter. Als Ergebnis dieser Arbeiten publizierte er eine Reihe von Schriften, unter denen diejenige über eine von ihm eingeführte Testmethode, das „Assoziations-Experiment“ (erschienen 1904), ihm einen weltbekannten Namen sicherte.

1903 heiratete er Emma Rauschenbach, die ihm bis zu ihrem Tode 1955 eine treue Mitarbeiterin war; der Ehe entsprangen ein Sohn und vier Töchter.

1905 wurde er Dozent für Psychiatrie an der Universität Zürich. 1909 gab Jung seine Stellung an der Psychiatrischen Klinik auf, um sich fortan seiner ärztlich-psychotherapeutischen Tätigkeit, seiner wissenschaftlichen Forschung und seiner schriftstellerischen Arbeit zu widmen.

In das Jahr 1907 fiel Jungs erste Begegnung mit Sigmund Freud, und damit begann sein tieferes Eindringen in die Lehren der Psychoanalyse. In der nächsten Zeit wurde Jung Redakteur des „Jahrbuches für psychologische und psychopathologische Forschungen“ und später (1911) auch Präsident der von ihm selbst gegründeten „Internationalen Psychoanalytischen Gesellschaft“, die eine Zusammenfassung aller tiefenpsychologisch orientierten Ärzte und Wissenschaftler bezweckte.

1912 publizierte er sein Buch „Wandlungen und Symbole der Libido“, das zum Bruch mit Freud führte, da Jung darin Freuds Libidotheorie kritisierte.

Ab 1913 verzichtete Jung auch auf seine Tätigkeit als Dozent an der Universität und widmete sich seinen Untersuchungen über die Struktur des Unbewussten und über die Probleme des psychischen Verhaltens überhaupt („Psychologische Typen“, 1920). Aufgrund seiner Forschungen sah sich Jung sehr bald veranlasst, größere Reisen zu unternehmen (v.a. Afrika und Asien), um in unmittelbarem Kontakt mit den Primitiven deren Psychologie zu studieren.

So verbrachte er längere Zeit in Nordafrika (1921), sowie bei den Pueblo-Indianern in Arizona und New-Mexiko in den USA (1924/25).

Bald wandte er sich auch der philosophischen und religiösen Symbolik des Fernen Ostens zu und fand dort ebenfalls reiche Schätze für die Weiterentwicklung seiner Konzeptionen.

1930 wurde ihm das Ehrenpräsidium der „Deutschen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie“ und 1933 die Präsidentschaft der „Internationalen Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für Psychotherapie“ übertragen.

Im gleichen Jahre nahm er an der Freifächerabteilung der ETH (Eidgenössische Technische Hochschule) seine akademischen Vorlesungen wieder auf und wurde 1935 zum Titularprofessor ernannt. Diese Tätigkeit gab er jedoch im Jahre 1942 aus gesundheitlichen Gründen wieder auf. Ab 1944 war er Professor an der Universität seiner Vaterstadt Basel.

Während der letzten Jahre seines Lebens entwickelte Jung ein stets wachsendes Interesse an den Problemen des Menschheitskollektivs („Gegenwart und Zukunft“).

Er fand noch in seinem spätesten Lebensabend Zeit, seine Biographie im Buch „Erinnerungen, Träume, .....[Volltext lesen]

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Die Symbole bei Freud werden als mehr oder minder unwichtige Hintergründe angesehen; Jung weist darauf hin, dass z.B. ein Baum für manchen Träumer nicht bloß eine konkrete Erscheinung darstellt, sondern vielleicht ein Sinnbild, z.B. als Symbol eines Menschenlebens.




Traum und Traumdeutung

3.    Der Traum

Der wirksamste Weg, die Inhalte des Unbewussten kennen zu lernen, führt über den Traum, dessen Material aus bewussten und unbewussten, aus bekannten und unbekannten Elementen besteht. Der Traum schildert die innere Situation des Träumers, deren Wahrheit und Wirklichkeit das Bewusstsein gar nicht oder nur widerwillig anerkennt.

Die Anordnung dieser Elemente im Traum bezeichnet Jung als außerhalb der Kausalität stehend. Ebenso haben auch Raum und Zeit keine Gültigkeit für sie. Ihre Sprache ist archaisch, symbolisch; eine Bildersprache, deren Sinn nur durch ein eigenes Deutungsverfahren erschlossen werden kann.

Jung misst dem Traum außerordentliche Wichtigkeit bei, indem er ihn nicht nur als den zum Unbewussten führenden Weg auffasst, sondern als eine Funktion, durch welche das Unbewusste zum großen Teil seine regulierende Tätigkeit kundtut. Denn der Traum bringt die der bewussten Einstellung gegensätzliche Seite zum Ausdruck.

„Um dieses Verhalten zu formulieren, bot sich mir als einzig möglicher Begriff der der Kompensation an, welcher allein imstande ist, wie mir scheint, alle Verhaltensweisen des Traumes sinnvoll zusammenzufassen. Die Kompensation muss von der Komplementierung streng unterschieden werden.

Das Komplement ist ein zu beschränkter und beschränkender Begriff, der nicht genügt, um die Traumfunktion passend zu erklären, da er ein sozusagen zwangsläufiges Ergänzungsverhältnis bezeichnet.  Die Kompensation dagegen ist, indem die zugleich eine psychologische Verfeinerung derselben bedeutet, eine Gegeneinanderhaltung und Vergleichung verschiedener Daten oder Standpunkte, wodurch ein Ausgleich oder eine Berichtigung entsteht.“

Mit Rücksicht auf diese nicht nur Ängste oder Wünsche ausdrückende, sondern in das gesamte psychische Verhalten eingreifende, kompensatorische Funktion des Traumes lehnt Jung auch die Aufstellung bestimmter „Standardsymbole“ ab. Die unbewussten Inhalte sind immer vieldeutig, und ihr Sinn hängt ebenso von den Zusammenhängen ab, in welchen sie vorkommen, wie von der spezifischen Lebens- und Seelensituation des Träumers.

Manche Träume gehen sogar über die persönliche Problematik des jeweiligen Träumers hinaus und sind der Ausdruck von Problemen, die in der Menschheitsgeschichte immer wiederkehren. Sie haben oft prophetischen Charakter und werden darum auch heute noch bei den Primitiven als Angelegenheit des ganzen Stammes betrachtet und unter großen Zeremonien öffentlich gedeutet.




4.    Die Wurzeln des Traumes

Die Wurzelndes Traumes, soweit sie feststellbar sind, liegen teils in den bewussten Inhalten (Vortagseindrücke, Tagesreste), teils in den Inhalten des Unbewussten. Diese unbewussten Vorgänge, die keine Beziehung zum Bewusstsein erkennen lassen, können von überall her stammen. Es können somatische Quellen sein, physische und psychische Ereignisse in der Umwelt oder vergangene und .....

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Jung behauptet, dass man nur selten von einem einzigen Traum auf die gesamte psychische Lage, sondern höchstens auf ein augenblicklich akutes Problem oder einen Aspekt desselben schließen kann. Darum lässt sich eben nur durch die Beobachtung einer verhältnismäßig langen Serie von Träumen ein volles Bild der Ursache und des Verlaufs der Störung gewinnen.


7.    Der kompensatorische Aspekt des Traumes

In der Regel ist ja der Standpunkt des Unbewussten komplementär oder kompensatorisch zur jeweiligen Bewusstseinslage, wobei der Charakter der Kompensation natürlich mit dem ganzen Wesen des jeweiligen Menschen zusammenhängt.

Neben dem kompensatorischen Verhalten gegenüber der Bewusstseinslage, können die Trauminhalte auch noch eine reduktive oder eine prospektive Funktion ausüben, indem sie entweder negativ-kompensierend „das Individuum gleichsam auf seine menschliche Nichtigkeit und seine physiologische, historische und phylogenetische Bedingtheit heruntersetzen“, oder positiv-kompensierend, indem sie als eine Art „Leitbild“ der bewussten, selbstentwertenden Einstellung eine „verbesserte“ Richtung geben, wobei beide Formen heilsam sein können.

Die prospektive Funktion des Traumes muss von seiner kompensatorischen Funktion unterschieden werden. Letztere bedeutet zunächst, dass das Unbewusste als relativ zum Bewusstsein betrachtet, der Bewusstseinlage alle jene Elemente angliedert, die verdrängt oder unbeachtet sind und zur Vollständigkeit fehlen. „Die Kompensation ist im Sinne der Selbststeuerung des psychischen Organismus als zweckmäßig zu bezeichnen.

Die prospektive Funktion dagegen ist eine Im Unbewussten auftretende Antizipation zukünftiger bewusster Leistungen, etwa wie eine Vorübung oder wie ein im Voraus entworfener Plan.“

Der Begriff der Kausalität in der Traumdeutung  Jungs – im Gegensatz zu Freud – kann nur in einem eingeschränkten Sinn verwendet werden. „Es handelt sich dabei nicht um eine Leugnung der >causae< des Traumes, wohl aber um eine andere Interpretation der zum Traum gesammelten Materialien“.

Jung sucht in erster Linie nicht nach den causae efficientes; er findet sogar, dass „Träume oft Antizipationen sind, welche bei rein kausalistischer Betrachtung ihren eigentlichen Sinn gänzlich verlieren. Diese antizipierenden Träume geben oft eine unmissverständliche Information über die analytische Lage, deren richtige Erkenntnis therapeutisch von größtem Belange ist“. Das gilt vor allem für Initialträume, also solche, die man zu Beg.....

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Dieses grobe Schema, nach welchem die meisten Träume aufgebaut sind, bildet eine geeignete Unterlage für den Deutungsverlauf. Träume, die keine Lysis aufweisen, lassen auf eine unheilvolle Entwicklung des Lebens des Träumers schließen. Aber das sind ganz spezifische Träume, und sie dürfen nicht mit solchen verwechselt werden, an die sich der Träumer nur bruchstückweise erinnert oder die er nur unvollständig wiedergibt und die deshalb ohne Lysis enden.

Denn bei einem Traum lässt sich selten jede Phase sofort ablesen. Es bedarf oft einer sorgfältigen Vertiefung, bevor sich einem seine Struktur ganz eröffnet.


9.    Die Amplifikationsmethode

Jung verwendet keine „freien Assoziationen“, sondern ein Verfahren, dass er „Amplifikation“ nennt. Er meint, das freie Assoziierenlassen führe zwar „immer zu einem Komplex hin, von welchem es jedoch nicht sicher ist, ob gerade dieser es sei, der den Traumsinn ausmache . Wir können natürlich immer irgendwie zu unseren Komplexen kommen, denn sie sind das Attraktive, das alles anzieht“. Vielleicht aber zeigt der Traum gerade das Gegenteil des Komplexinhaltes auf und will dadurch auf den zu befolgenden Weg hinweisen.

Amplifikation heißt also, im Gegensatz zur Freudschen Methode der „reductio in primam figuram“, nicht eine nach rückwärts zu verfolgende, zwingend kausal verbundene, lückenlose Kette von Assoziationen, sondern eine Erweiterung und Bereicherung des Trauminhalts mit allen ähnlichen, möglichen, analogen Bildern. Sie unterscheidet sich ferner von der freien Assoziation dadurch, dass die Assoziationen nicht nur vom Träumer, sondern auch vom Analytiker beigesteuert werden.

Wie vielfältig die Bilder und Analogien auch sein mögen, müssen sie dennoch immer in einer sinnvollen und mehr oder weniger engen Beziehung zum Trauminhalt stehen, .....

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Nämlich nicht oben über die Brücke, sondern unten durch. Für Intellektuelle, die meinen, sie könnten ihre Triebnatur einfach ausschalten, ihr Leben „wegdenken“ oder irgendwie „zurecht denken“, d.h. mit ihrem Intellekt bezwingen, ist dies ein oft sehr notwendiger Hinweis. Dieser Traum wirkt daher als Warnung, indem er die Augen des Träumers für seine wirkliche Situation öffnete.



11.         Individueller und kollektiver Sinn

Den subjektiven, individuellen Traumsinn erbringt die subjektive Amplifikation, d.h. die Befragung des Träumers, was für ihn persönlich jedes Traumelement bedeutet. Der kollektive Sinn ergibt sich dann durch die objektive Amplifikation, d.h. durch die Anreicherung der einzelnen Traumelemente mit dem allgemeinen, symbolischen Material der Märchen, Mythologien usw., indem diese den allgemein, für jeden Menschen gültigen Aspekt des Problems beleuchten.

Jene Träume, die aus detailreichen, scharf präzisierten Bildelementen bestehen, zeigen wahrscheinlich vor allem eine individuelle Problematik auf, sie gehören in den Bereich des persönlichen Unbewussten. Die mit kargen Einzelheiten und einfachen Bildern ausgestatteten Träume hingegen vermitteln Einsichten in die großen allgemeinen Zusammenhänge, sie stellen Aspekte des Alls, die ewigen Wahrheits- und Naturgesetze dar; man darf aus ihnen beim Träumer auf ein vom Unbewussten weitgehend abgespaltenes Bewusstsein schließen.

Der Traum, als eine vom Bewusstsein unbeeinflusste Äußerung, stellt die innere Wahrheit und Wirklichkeit so dar, „wie sie ist, und nicht, wie ich sie vermute, und auch nicht, w.....

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Der zweite Abschnitt führt zu einer „Initiation in die innere Wirklichkeit“, also zu einer vertieften Selbsteinsicht und Menschenkenntnis und dadurch zu einer bewussten inneren und äußeren Bezogenheit des Menschen in das irdische und kosmische Weltgefüge.

Jung hat sein Augenmerk hauptsächlich dem letzteren geschenkt und damit dem Menschen an der Lebenswende die Möglichkeit zu einer Erweiterung seiner Persönlichkeit eröffnet, die auch als eine Vorbereitung auf den Tod angesehen werden kann. Spricht er vom Individuationsprozess, so ist bei ihm in erster Linie eben dieser zweite Abschnitt gemeint.


12.         Animus und Anima

Die zweite Etappe des Individuationsprozesses ist gekennzeichnet durch die Begegnung mit der Gestalt des „Seelenbildes“, von Jung beim Mann die Anima, bei der Frau der Animus genannt. Die Figur des Seelenbildes steht jeweils für den komplementär-geschlechtlichen Anteil der Psyche und zeigt, wie unser persönliches Verhältnis dazu geformt ist.

In uns macht sich zeitweise ein uns fremder Wille bemerkbar, der das Gegenteil von dem tut, was wir selbst wollen oder gutheißen. Es ist nicht notwendigerweise das Böse, sondern er kann auch das Bessere wollen.

Das Seelenbild steht in einem direkten Bezug zur Beschaffenheit der „Persona“ eines Menschen. Wir können die Persona als die Vermittlungsfunktion zwischen Ich und Außenwelt und das Seelenbild als die entsprechende vermittelnde Funktion Ich und Innenwelt betrachten.

Der Animus ist selten eine Einzelfigur. Berücksichtigt man die kompensatorische Eigenschaft der Inhalte des Unbewussten zum bewussten Verhalten, so könnte man sagen: da der Mann in seinem äußeren Leben mehr polygam veranlagt ist, wird seine Anima, sein Seelenbild, zumeist als Einzelerscheinung auftreten, die widersprechendsten Frauentypen in einem Einzelbild vereinen.

Bei der Frau hingegen, deren Lebensverhalten auf Monogamie eingestellt ist, wird sich im Seelenbild eine polygame Tendenz offenbaren. Deshalb wird der Animus meist von einer „.....

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