Trainingsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit: Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi
Trainingsprogramm zur Förderung der phonologischen Bewusstheit:
Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi
Gliederung
1. Einleitung 3
2. Definition des Begriffs „phonologische Bewusstheit“ 3
3. Der Gestaltungsgedanke 4
4. Übungsbereiche der phonologischen Bewusstheit 5
4.1 Lausch- und Reimaufgaben 5
4.2 Aufgaben zur Silbe 6
4.3 Aufgaben zu Phonemen 6
4.3.1 Lesetraining 6
4.3.2 Schreibtraining 7
4.4 Aufgaben zu schnellem Lesen 8
5. Fazit 8
6. Literaturverzeichnis 9
1. Einleitung
Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung können 7,5 Millionen Menschen in Deutschland weder lesen noch schreiben. Weltweit gibt es 775 Millionen Analphabeten (vgl. STEINBACHER, 2013) – und das in einer globalisierten Welt, in der die Lese- und Schreibkompetenz immer mehr an Bedeutung gewinnt.
Analphabet zu sein bedeutet heutzutage einen gewissen Ausschluss aus der Gesellschaft, denn ein großer Teil der Kommunikation basiert auf schriftlich fixierten Mitteilungen.
Um eben diesem Problem entgegenzuwirken, gibt es mittlerweile zahlreiche Diagnoseverfahren, mit deren Hilfe Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb frühestmöglich erkannt werden sollen.
Eines dieser Programme ist das Nürnberger Erhebungsverfahren – meist „Rundgang durch Hörhausen“ genannt – welches sich mit der pädagogischen Diagnostik der phonologischen Bewusstheit der Kinder beschäftigt. Das Einzelverfahren wurde speziell für die erste Klasse entwickelt und soll der Lehrkraft helfen, Förderbedarf bei einzelnen Kindern festzustellen (vgl. BECKER/KRÜGER 2013).
Die so herausgefilterten „Risikokinder“ können dann mit dem speziell dazu entwickelten Förderprogramm „Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi“ individuell in ihrem Lese- und Schreiblernprozess unterstützt werden.
Dieses Programm soll im Folgenden genauer vorgestellt werden.
2. Definition des Begriffs „phonologische Bewusstheit“
Zentraler Förderschwerpunkt des Trainingsprogramms ist die phonologische Bewusstheit. Daher ist es wichtig, zunächst diesen Begriff zu klären.
Die phonologische Bewusstheit zählt neben dem phonetischen Rekodieren im Arbeitsgedächtnis und dem phonologischen Rekodieren aus dem Wortlexikon zu der phonologischen Informationsverarbeitung. „Darunter versteht man allgemein die Nutzung von Information über die Lautstruktur bei der Auseinandersetzung mit gesprochener bzw. geschriebener Sprache.“ (FORSTER.....[Volltext lesen]
• Download Link zum vollständigen und leserlichen Text • Dies ist eine Tauschbörse für Dokumente • Laden sie ein Dokument hinauf, und sie erhalten dieses kostenlos • Alternativ können Sie das Dokument auch kаufen
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar. Bitte Dokument downloaden.
Aus dieser Geschichte ergeben sich vier Übungsbereiche.
4. Übungsbereiche der phonologischen Bewusstheit
Folgende Tabelle zeigt diese vier Übungsbereiche und somit den Aufbau des Trainingsprogramms:
(Eigendarstellung in Anlehnung an FORSTER/MARTSCHNKE 2009, S. 20)
4.1 Lausch- und Reimaufgaben
Der erste Bereich, also die Lausch- und Reimaufgaben, fördert die phonologische Bewusstheit im weiteren Sinn.
Spielerisch wird die Aufmerksamkeit der Kinder weg vom inhaltlichen Aspekt der Sprache hin zum Lautaspekt gelenkt. Dabei wird generell auf die Anknüpfung an bereits Bekanntes Wert gelegt. Im Speziellen dienen die Lauschaufgaben der Sensibilisierung für das Hören von Lauten und Geräuschen.
Das Ziel der Reimaufgaben ist es, hauptsächlich die Form eines Textes zu beachten. (vgl. FORSTER/MARTSCHINKE 2009, S. 22)
Die akustische Wahrnehmung, die weiterentwickelt werden muss, um Sprachelemente wie z.B. Silben und Phoneme zu unterscheiden, wird geschult, indem Kinder diverse Geräusche identifizieren, sich mehrere Geräusche in einer bestimmten Reihenfolge merken oder erkennen müssen, wie sich eine Tonabfolge nach zweimaligem Anhören verändert hat. (vgl. FORSTER/MARTSCHINKE 2009, S.22)
In der Hexengeschichte wird dieser Übungsbereich insofern umgesetzt, dass Schüler vor allem mit Geräuschen in und um das Hexenhaus arbeiten. Beispiele hierfür sind eine knarrende Tür, ein knisterndes Kaminfeuer, das Heulen der Wölfe, der Ruf einer Eule, das .....
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar. Bitte Dokument downloaden.
4.3 Aufgaben zu Phonemen
Der dritte Übungsbereich beinhaltet vor allem die Phonem-Graphem-Zuordnung. Darunter versteht man die Zuordnung eines bedeutungsunterscheidenden Lautes (=Phonem) zu einem bedeutungstragenden Symbol bzw. Buchstaben (=Graphem). (vgl. KÜHNL 2013)
4.3.1 Lesetraining
Das Lesetraining ist der Schwerpunkt des Förderprogramms. Hier geht es um die phonologische Bewusstheit im engeren Sinn.
„Die Kinder sollen lernen, Wörter in ihre Laute aufzugliedern und den Lauten entsprechende Buchstaben oder Buchstabengruppen zuzuordnen. Diese Fähigkeit ist ein entscheidendes Fundament für den Schriftspracherwerb.“ (FORSTER/MARTSCHINKE 2009, S. 48)
Als Orientierungshilfe und Übungsstrategie erhalten die Kinder einen Trainingsplan. Dieser ist untergliedert in fünf Schritte:
Deutlich sprechen – genau hinhören!
Ganz langsam sprechen! (Gedehnt sprechen)
Immer wieder sprechen, für jeden Laut einen Stein legen.
Tippe und sprich dazu!
Sprich noch einmal: Stimmt es?
(vgl. FORSTER.....
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar. Bitte Dokument downloaden.
4.4 Aufgaben zu schnellem Lesen
Im letzten Übungsfeld soll die Lesegeschwindigkeit der Schüler erhöht werden. Eine Steigerung des Leseflusses sowie eine Erleichterung sinnentnehmenden Lesens entsteht durch das möglichst schnelle Erfassen häufigen Wortmaterials, d.h. durch das Erkennen von Blitzwörtern.
Da unser „Arbeitsspeicher“ durch buchstabenweises Erlesen von Wörtern leicht überfordert wird, werden den Schülern Hilfen zur Gliederung der Wörter in kleinere Einheiten gegeben. Die optische Gliederung von Wörtern in Sprechsilben ist dabei vor allem für leseschwache Kinder eine große Erleichterung.
Auch für das Rechtschreiben sind solche Wortbausteine äußerst hilfreich. (vgl. FORSTER/MARTSCHINKE 2009, S. 107)
5. Fazit
Meiner Meinung nach ist das Trainingsprogramm „Leichter lesen und schreiben lernen mit der Hexe Susi“ sehr gut durchdacht und kindgerecht. Die Aufgabenteile bauen aufeinander auf, sodass die Kinder schrittweise lernen können und nicht überfordert werden.
Es ist mit Sicherheit eine große Hilfe für (Förder-)Lehrer, da konkret auf die diagnostizierten Förderschwerpunkte eingegangen werden kann.
Auch die Idee, als Identifikationsfigur eine Hexe zu wählen, finde ich gut, da sowohl Jungen als auch Mädchen damit arbeiten können. Die Motivation wird durch die durchgehend fantasievolle und kindgerechte Gestaltung ebenfalls aufrechterhalten. Die Schüler werden auf spielerische Weise gefördert, indem sie eigentlich der Hexe helfen, das Hexen zu lernen.
Ihnen ist mit Sicherheit gar nicht so bewusst, dass die Aufgaben eigentli.....
Dieser Textabschnitt ist in der Vorschau nicht sichtbar. Bitte Dokument downloaden.
Schriftliche Unterrichtsplanung Unterrichtsentwurf zum ersten Unterrichtsbesuch im Fach Deutsch Thema der Unterrichtsreihe: Reime - Reime finden und bilden Ziel der Unterrichtsreihe: Die Schülerinnen und Schüler (SuS) stärken ihre phonologische Bewusstheit, indem sie die lautliche Struktur…
...[weiter lesen]